THEMA: Namibia 2022 mit bleibenden Schäden...
26 Jan 2024 14:58 #681235
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22.-24. März
andBeyond Sossusvlei Desert Lodge


die nächste Etappe betrug nur ca. 90 km und bestand komplett aus Schotterpiste. Ziel war die Sossusvlei Desert Lodge.
Sie hatte ähnlich wie die vorherige keinen afrikanischen Charme, sondern eher Boutique Hotel Charakter. Wir mögen das ab und zu ganz gerne. Der Preis dieser Unterkunft ist beachtlich und wir haben lange überlegt, ob wir bereit sind, so viel Geld für zwei Nächte auszugeben.
Zwei Aktivitäten pro Tag sind inklusive und mancher Luxus, den kein Mensch braucht. Es ist uns tatsächlich schwer gefallen uns von vorne bis hinten bedienen zu lassen. Aber tatsächlich kann man sich daran „gewöhnen“. Die Atmosphäre war sehr herzlich, persönlich und privat.



Zunächst fand man unsere Buchung nicht. Während wir einen leckeren Drink bekamen und die fantastische Aussicht genossen, wurde im Büro akribisch versucht die Unterlagen zu finden. Uns rutschte schon das Herz in die Hosentasche, denn wir hätten auf die Schnelle eine Alternative finden müssen, die ich alter Kontrolletti nicht vorab hätte prüfen können.



Nach etwa zwanzig Minuten kam der Mitarbeiter zurück, entschuldigte sich für die Aufregung und bestätigte uns, dass alles seine Richtigkeit hätte. Dann wurden wir nach unseren Aktivitäten-Wünschen gefragt, anschließend gab es ein Lunch für uns und danach wurde uns das Zimmer gezeigt. Ich trau mich die Fotos fast nicht zu zeigen, weil der Aufenthalt wirklich dekadent war. Aber wir haben ihn nach Überwindung unserer anfänglichen Hemmungen, wirklich genossen.

Unser privater Pool hatte eine beachtliche Größe, da war mancher Gemeinschaftspool während unserer Reise kleiner. Allerdings empfinden wir die Pools in Anbetracht der Kostbarkeit von Wasser als absolut unnötig. Nur weil es sich ein paar Leute leisten können, rechtfertigt das die Ressourcen Verschwendung eigentlich nicht. Da er aber nun mal da war, nutzten wir ihn auch. Wir sahen mehrmals am Tag gar nicht so weit weg einige Oryxes vorbeimarschieren und der freie Blick ins Land war natürlich wieder einmal sensationell.





Am Spätnachmittag nahmen wir an einem Sundowner Drive teil. Hier waren die Dünen rot und überall wuchsen sehr schöne Gräser. Die Fahrt war wie schon in der vorherigen Lodge ein kleiner Ritt bei dem wir auch ab und an aus den Sitzen gehoben wurden. Hier und da sahen wir einen Strauß, und auf der Rückfahrt einige Schabrackenschakale.



Dennoch waren die roten Dünen mit dem Graß im Abendlicht und die Wolkenformationen am Himmel, mit der untergehenden Sonne am Horizont atemberaubend schön. So auf einer Düne zu stehen, mit Blick auf die untergehende Sonne, einen Drink in der Hand, in Uwes Arm….hach, das war schon was.









Dass es ein gigantisches Dinner gab, braucht man in Anbetracht einer solchen Lokalität nicht extra zu erwähnen – aber ich tue es trotzdem.
Über unserem Bett gab es ein Fenster, um beim Einschlafen den Sternenhimmel sehen zu können. Das setzte dem ganzen Luxus ein Krönchen auf.

Für den kommenden Tag buchten wir einen Halbtagsausflug zu den Dünen und ins Deadvlei. Unterwegs begegneten wir einigen Oryxes, dem einen oder anderen Strauß, Vögeln und ein paar Gnus gaben uns auch die Ehre.







Außer uns saß eine junge Frau mit im Jeep. Wir hatten einen sehr sympathischen Guide und auch das junge Fräulein war eine angenehme Gesellschaft. Die hohen Dünen waren schon sehr imposant. Unser Fräulein bestieg in Begleitung unseres Guides eine Düne. Uwe und ich marschierten derweil ins Deadvlei.

Zuvor musste ich eine der interessanten türlosen WCs mit Blick ins Freie nutzen und hoffen, dass ich nicht mit runtergelassener Hose überrascht wurde. Es hat geklappt.

Es war noch Vormittag und schon sehr heiß. Uwe und ich staunten, mit welchem Schuhwerk so mancher Touri in dem heißen Sand unterwegs war. Hätte mich nicht gewundert, wenn eine Tussi mit High Heels versucht hätte die Düne zu besteigen.

Das Deadvlei haute mich echt um. Meine Güte war das ein Anblick. Ich sah im Vorfeld durchaus schon Fotos, aber selbst dort zu stehen und real dieses Bild vor Augen zu haben, machte mich sprachlos. Gefühlt habe ich 100 Fotos geschossen. Ich war durchweg fasziniert.





Das Fräulein und der Guide hatten erstaunlich schnell den Gipfel der Düne erreicht und gesellten sich bald zu uns. Als wir uns von dem Vlei mal losreisen konnten, kehrten wir zum Parkplatz zurück.







Dort gab es unter den Bäumen einige Tische und Bänke und jetzt waren wir platt: Breitet unser Guide doch tatsächlich eine weiße Tischdecke aus, stellte richtiges Porzellan mit Besteck auf den Tisch und zauberte ein Picknick aus dem Korb welches uns die Sprache verschlug. Sogar ein Schichtdessert im Weckglas gab es. Dann wurde ich gefragt, ob ich gerne einen Kaffee hätte und als ich bejahte holte er einen Bunsenbrenner raus, kochte Wasser auf und brühte richtigen Bohnenkaffee auf….Wir dachten echt wir sind im falschen Film. Da wurde uns nochmal bewusst, dass wir normalerweise nicht in solchen Unterkünften logieren. Tatsächlich konnten wir unsere Hemmungen nicht ganz ablegen.
Der Ausflug war aber beeindruckend schön und definitiv eines unserer Highlights.



Wir nahmen in der Lodge alles mit was ging. Deshalb hatten wir uns für den frühen Nachmittag zum Quad fahren in den Dünen angemeldet. Die Tour dauerte nur ungefähr zwei Stunden.
Außer uns kam noch ein junges Pärchen mit, welches nicht damit sparte während der ca. 15 Minuten Fahrt im Jeep (zum Startplatz), zu betonen, dass sie ausschließlich in andByond Lodges residieren.

Uns erwartete eine Flotte mit etwa 10 neuwertigen und blitzsauberen Quads. Dem Pärchen merkte man deutlich an, dass es ihnen nicht passte, die Aktivität mit uns zwei alten Knochen teilen zu müssen.
Vielleicht fürchteten sie, dass wir das Tempo ausbremsen und ihren Fahrspaß dadurch minimieren würden. Wir wurden von zwei Guides begleitet. Einer fuhr voraus und einer hinterher.

Uwe und ich teilten uns ein Quad, das Pärchen fuhr jeweils ein eigenes. Wahrscheinlich fuhren sie zum ersten Mal. Uwe und ich sind schon das eine oder andere Mal Quad gefahren, wenn auch nicht über Sand und Dünen. Der vordere Guide gab ordentlich Gas. Mit größtem Vergnügen blieben wir ihm aber auf den Fersen.
Alle zehn Minuten mussten wir auf die anderen warten, was wir aber gar nicht schlimm fanden. In der Zeit quatschten wir über dies und das mit dem Guide. Ungefährlich war die Fahrt sicher nicht, weil wir ganz schön im Sand drifteten und die Dünen teilweise recht steil waren. Wenn wir uns überschlagen hätten, hätte das Übel ausgehen können. Aber wir hatten einen mords Spaß und kamen voll auf unsere Kosten. Auf dem Rückweg waren die beiden nicht mehr ganz so arrogant wie auf der Hinfahrt.



Und schließlich rundete ein Sundowner Drive unseren Tag ab. Allerdings änderte sich das Wetter. Es fing schon leicht an zu regnen als wir losfuhren und es wurde schnell heftiger, so dass wir die Fahrt abbrechen mussten.

Zurück in der Lodge genossen wir einen Cocktail und betrachteten durch die offene Fensterfront der Lounge das Gewitter mit Platzregen. Die Schiebetüren mussten aber bald geschlossen werden. Allerdings waren sie nicht dicht und dieser Flut auch nicht gewachsen. So fand das Wasser reichlich seinen Weg ins Restaurant.
Gefühlt waren zehn Mitarbeiter mit Putzlappen und anderem nützlichen Gerät an der Fensterfront verteilt, um dem Wasser Herr zu werden. Ich war schon drauf und dran mitzuhelfen, aber wäre wahrscheinlich nur im Weg gewesen.
Nach einer guten Stunde war das Unwetter vorbei und die Türen konnten wieder geöffnet werden.

Doch dann flog eine ganze Invasion an Heuschrecken herein. Es waren Tausende. Unwillkürlich dachte ich an die zehn Plagen im alten Testament. So etwas habe ich noch nie gesehen. Viele flogen uns dicht am Gesicht vorbei und landeten hinter uns (vor der Bar) auf dem Fußboden. Es waren so viele, dass man sie hätte mit Schaufeln einsammeln können. Die Türen wurden schnell wieder geschlossen. Dann hörten wir wie sie zuhauf gegen die Scheiben knallten. Die Tiere, die schon drin waren, flogen uns später beim Essen immer noch um die Nase. Die Wände und Vorhänge hingen voll von den Viechern unterschiedlichster Art und Größe. Es hatte schon einen gewissen Ekelfaktor.





Auch als wir nach dem Dinner in unser Zimmer gingen, war noch ordentlich was los in der Luft. Wir konnten die Tür nicht schnell genug öffnen und wieder schließen, ohne dass einige Exemplare den Weg mit uns in die Suite fanden. Der Abendservice hatte unser Zimmer bereits mit romantischer Beleuchtung bedacht. Aber durch das Licht knallten auch an unserer Fensterfront noch viele Tiere gegen die Scheiben. Wir dimmten die Lichtquellen auf minimal, um diesem Spuck nicht noch Feuer zu geben. Das funktionierte auch und es wurde ruhiger.

Die Lodge hatte eine Ballonfahrt im Aktivitätenangebot, auf die ich mich unglaublich gefreut habe. Uwe konnte ich leider nicht dazu bewegen, dieses Erlebnis mit mir zu teilen. Er zog es vor am Abreisetag auszuschlafen.

Es ging schon sehr früh los. Um halb fünf am Morgen wurde nur für mich ein Frühstück im Restaurant zubereitet. Das Personal hatte wahrscheinlich eine Nachtschicht einlegen müssen. Ich weiß nicht wie sie das geschafft haben, aber es waren so gut wie keine Heuschrecken mehr zu sehen.
Ich wurde abgeholt und zum Startplatz gefahren. Die Fahrt dauerte eine gute halbe Stunde. Leider ist mein Englisch zu schlecht, um einigermaßen ein Gespräch führen zu können, so wurde es eine recht ruhige Fahrt. Mangels meiner Englischkenntnisse, was ich bei der Buchung mitgeteilt hatte, wurde ich am Startplatz einer Gruppe zugeteilt, in der der Pilot ein wenig Deutsch sprach. Die Sicherheitseinweisung hatte ich also verstanden.
Im Korb bot sich liebenswerterweise eine junge Frau, die meine Sprachbarriere mitbekommen hatte an, für mich zu dolmetschen.
So bekam ich auch von allem anderen was erzählt wurde was mit.

Pünktlich zum Sonnenaufgang waren wir in der Luft. Ich kann euch nicht beschreiben welch ein Gefühl es war dies erleben zu dürfen. Da fehlen mir jetzt tatsächlich den Superlativen. Ich dankte meinem Schöpfer für dieses Geschenk.
Den Auf - und Abstieg bemerkt man übrigens fast gar nicht, ich sag immer, das Rauf und Runter im Fahrstuhl merkt man mehr. Eine Ballonfahrt gleicht einem Schwebezustand. Gelandet sind wir sehr sanft direkt auf dem Anhänger der wartenden Fahrzeuge.









Danach erwartete uns ein Sektempfang und ein feudales Frühstück mitten in der Wüstenlandschaft an weiß gedeckten Tischen. Auch dafür fehlen mir gerade die Worte. Da lasse ich mal lieber die Fotos sprechen.





Nachdem ich von der Ballonfahrt zurückkam, hatte Uwe bereits ausgecheckt und wartete mit dem Gepäck in der Lobby auf mich. Unser Auto wurde uns frisch gewaschen vor die Tür gefahren und die Koffer eingeladen und wir wurden von mindestens vier Leuten mit Winke, Winke, verabschiedet.

Über die Maltahöhe und Mariental fuhren wir ca. vier Stunden zur Kalahari Red Dune Lodge
War es die Lodge nun wert so viel Geld dafür zu bezahlen? Im materiellen Gegenwert betrachtet, war der Aufenthalt definitiv überteuert, wenn auch an Luxus und Verwöhn-Aroma nicht zu überbieten. Aber das Gesamterlebnis in Summe lässt sich nicht in Euro umrechnen. Wir haben keinen Cent bereut.
Anhang:
Letzte Änderung: 26 Jan 2024 15:12 von Nacho.
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26 Jan 2024 15:22 #681241
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Wenn es eine war, dann war es die. Ich hab keine Ahnung von Schlangen. Wir hörten nur überall dass es in dem Jahr so viele gegeben haben soll. Und weil der Mitarbeiter, der sie einfieng, so mega respektvoll auf Abstand blieb war das unsere Vermutung. Erkennst du was das für eine war?
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26 Jan 2024 16:37 #681246
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Nacho schrieb:
Erkennst du was das für eine war?

Ich muss Dich enttäuschen, von einer Mamba ist da keine Spur.
Es ist eine Puffotter.

LG
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26 Jan 2024 16:43 #681247
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24.-27. März
Bagatelle Kalahari Game Ranch


Eine Fahrtzeit von 3 Std. 40 Min. zeigt Google Maps für die Distanz zwischen Sossusvlei und der Bagatelle Ranch an. Wie immer fuhren wir gemütlich und brauchten etwas länger für die Fahrt. Aber da meine Ballonfahrt bereits zum Sonnenaufgang stattfand, sind wir so gegen 9.00 Uhr losgefahren und hatten reichlich Zeit. Das war immer unsere Devise. Unsere Distanzen waren alle nicht länger als Vier Stunden laut Google Maps. Wir hatten die Einstellung, wenn wir da sind, sind wir da. Wenn man wie wir bis spätestens 10.00 Uhr losfährt, hat man ja jede Menge Zeit.



Auch auf der Bagatelle Ranch zeigten sich die Hütten in der Realität weniger edel als auf den Fotos. Dennoch waren sie in Ordnung. Wir hatten eines der Dune Chalets und freien Blick in die Landschaft und mit einem kleinen Tauchbecken auf unserer Veranda. Es war uns allerdings zu heiß, so dass wir es in der Mittagszeit nicht lange an unserem kleinen Pool ausgehalten hatten.









Sowohl die Ranch als auch das Reservat hatten ihren Charme. Hier sahen wir auch gar nicht so wenige Tiere.
Aber während der ganzen dreieinhalb wöchigen Namibia Reise weder Elefanten noch Löwen, Geparden oder Hyänen zu sehen, war schon ein bisschen bitter. Aber dafür sahen wir hier unsere erste Säbelantilope. Sie stand da im schwindendem Licht und verzauberte uns. Wir waren sprachlos vor Staunen über dieses schöne Tier.











Von weitem sahen wir die Konturen einer Skulptur mitten im Bush. Das fanden wir sehr sonderbar aber das Rätsel löste sich beim ersten Sundowner Drive. Es war ein Baum mit einem kunstvollen Meisterwerk der Webervögel.





Einer der Strauße hatte sich schon gemerkt wann und wo der Sundowner stattfand und wartete auf die Gruppe, die sich pünktlich zum Sonnenuntergang an der Webervogel-Skulptur einfand. Gar nicht schüchtern stibitzte er sich einige Snacks vom Buffet, wobei er uns unbehaglich nah kam.





In der Kalahari gefielen uns die rote Erde, das satte grün mit den lilafarbenen Blümchen und dem oft wolkenverhangenem Himmel extrem gut. Jedes Mal wenn sich die Wolkenformationen und das Licht änderten, sah es anders aus. Die Farben taten es mir wirklich an.

Die Drives ähnelten sich natürlich alle ein bisschen. Nur unsere Tierbeobachtungen wechselten sich ein wenig ab. Löwen, Elefanten und Hippos gab es zwar nicht zu sehen. Dafür fanden schon die freilaufenden Pferde und Esel am Pool den Weg in mein Herz.





Auch die herzallerliebsten Erdmännchen, die wir nur hier zu sehen bekamen und die sehr zutraulich waren. Sie knapperten sogar an unseren Schnürsenkeln. Wir verbrachten eine ganze Weile bei diesen putzigen Tierchen.





Neben meinen geliebten Oryxes bekamen wir Zebras, Gnus, Kudus, Straußen, Rhinos, Elande, eine wunderschöne Säbelantilope, Giraffen, Vögel und Geparden (in einer Geparden Aufzuchtstation) zu sehen.





Die Cheetahs waren Waisenkinder die natürlich durch das Aufzuchtprogramm an den Menschen gewöhnt waren. Wir buchten eine Tour und wurden mit einem Jeep ins Gehege gefahren. An einer schönen Stelle hielt der Wagen an und wartete auf den zweiten Jeep auf dessen Ladefläche das Futter (bereits in Schüsseln portioniert) transportiert wurde. Mit Speet sauste das Fahrzeug auf uns zu und die Katzen hinter ihm her. Es waren mehrere Katzen und für jede gab es einen Mitarbeiter, der ihnen die Schüssel mit dem Futter vor die Nase hielt. Wenn es ums Fressen geht, können auch die herzallerliebst dreinblickenden Geparden giftig werden. Als artgerecht konnte man die Fütterung wohl nicht bezeichnen.









Vor und nach der Fütterung waren sie wieder so zahm, dass man hätte meinen können, man könnte sie anfassen. Uns wurde gesagt, dass es die Katzen durchaus zulassen würden, aber dass sie streng darauf achten, dass dies nicht geschieht. Es soll nirgends der Eindruck geweckt werden, man würde die Katzen zu Touristenbespaßung halten oder womöglich züchten, was verboten ist. Wenn allerdings die Kitten zu jung von ihrer Mutter getrennt wurden, können sie nicht mehr ausgewildert werden. Sie sollen aber so natürlich wie möglich leben dürfen.

Frühstück und Dinner gab es in der Lodge im freien und in wunderschöner Atmosphäre. Besonders romantisch wurde es am Abend.
Aber auch die drei Tage in der Bagatelle Lodge gingen zu Ende und damit auch unser Urlaub.





Letzte Änderung: 26 Jan 2024 16:56 von Nacho.
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26 Jan 2024 16:46 #681248
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Danke Logi, ich staune, dass du das bei der Bildqualität erkannt hast. Ich hab auch versucht anhand von Bildern rauszufinden, welche Schlange das gewesen sein konnte. Aber für mich sehen alle grauen Schlangen mehr oder weniger gleich aus :laugh:
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26 Jan 2024 17:43 #681254
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Zurück nach Windhoek

Es gab eine letzte ca. dreistündige Fahrt zurück nach Windhoek und eine letzte Nacht im:

The Olive Exclusive All-Suite Hotel

Neu eröffnet muss es ein Boutique Hotel gewesen sein, welches man nur als Juwel beschreiben konnte. Was auch immer da passiert ist: Es wurde komplett heruntergewirtschaftet. Es gab Mängel ohne Ende. Online sieht man immer noch die Originalfotos von der Neueröffnung.
Aber lasst euch davon nicht täuschen.
Wir haben massive und wirklich viele Mängel vorgefunden, alles fotografiert und dokumentiert und an unserem Reiseanbieter geschickt,

Im Zimmer löste sich die Tapete von der Wand. Im Kühlschrank wurde alles innerhalb kürzester Zeit tiefgefroren. Es standen kaputte Deko-Elemente mit Verletzungsgefahr im Zimmer. Balkonstühle waren an der Sitzfläche zerrissen, das Tauchbecken verdreckt und voller Algenbelag, Schrauben standen aus den Dielen auf der Terrasse hoch. Das Foto vom Pool sagt eigentlich alles.



Viele Mängel hätten mit ein bisschen Arbeit, ohne großen Aufwand behoben werden können. Da liegt totales Missmanagement vor.

Wir baten unsere Reisekauffrau darum, jemanden zur eigenen Prüfung in diese Unterkunft zu schicken und sich selbst ein Bild zu machen, oder aufgrund unserer Dokumentation niemandem mehr dieses Hotel zu buchen oder gar zu empfehlen.

Einen Schadenersatz haben wir nicht gefordert, weil das Hotel auf unseren eigenen Wunsch hin für uns gebucht wurde. Mit dem Hotel hätten wir uns auch nicht rumstreiten wollen. Der Zusatzärger hätte nur unsere Urlaubserinnerungen überschattet.
Uns hat es wirklich die Sprache verschlagen. Aber wir haben es abgehakt.

Dennoch wäre es bedauerlich für jeden weiteren Gast, der unsere Erfahrung teilen müsste.
Leider weiß man halt nicht, ob alles so geblieben ist, oder ob das Hotelmanagement inzwischen in anderen Händen liegt und die Mängel mittlerweile behoben wurden. Ich persönlich bin nicht neugierig genug um das zu testen.

Tja, leider war unser letzter Tag in Namibia überschattet von diesem Hotel Schock.

Bis zum Abflug war noch Zeit, so dass wir dachten, wir könnten noch ein bisschen in der Mall rumschleichen. Uwe wollte Geld abheben. Ohne ersichtlichen Grund zog der Automat plötzlich seine Karte ein, nachdem er bereits seine Pin eingegeben hatte. Wir wussten weder warum, noch was zu tun wäre und Uwe fühlte sich in seiner Aufregung zunächst damit überfordert, das Problem per Telefon und in Englisch zu schildern.
Natürlich bildete sich innerhalb kürzester Zeit eine Schlange hinter uns und eine Person fing schon an zu motzen, weil sie nicht warten konnte.
Per Telefon bekamen wir dann die Anweisung, wir sollten am nächsten Tag in die Bank kommen und das klären bzw. die Karte wieder abholen. Wir waren aber am nächsten Tag schon in der Luft. Also versuchten wir so schnell wie möglich ins Hotel zu kommen und die Karte zu sperren.
Vor lauter Ärger und Aufregung, erst über dieses sch...Hotel, dann wegen der Kartensache bekam ich Migräne mit samt der dazugehörigen Übelkeit und das kurz vor dem Abflug. Medikamente helfen mir leider nicht. Ich versuchte noch ein paar Schluck Kaffee zu trinken, weil das manchmal hilft, solange es mir noch nicht Übel ist, wobei es dazu eigentlich bereits zu spät war. Dann legte mich bis kurz vor dem Check Out ins Bett. Es war das reinste Wunder, dass es mir wieder einigermaßen gut ging, als wir los mussten.
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