THEMA: Namibia 2022 mit bleibenden Schäden...
21 Jan 2024 17:46 #680845
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  • Enilorac65 am 21 Jan 2024 17:46
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Hallo Silvia, vielen Dank für deinen Bericht. Ich finde es sehr interessant bei euch mitzureisen. Als Ersttäter sieht man viele Dinge noch mit anderen Augen. Ich finde es jedoch schön, dass ihr nie lange hadert und einfach alles andere geniesst. Bei der zweiten Reise seid ihr dann schon viel erfahrener und wisst was ihr wollt, bzw. was geht.
Ich hätte jetzt gerne ein Stück Apfelkuchen von Solitaire!
Liebe Grüsse Caroline
2016: Südafrika mit Gardenroute
2018 : Vic Falls, Namibia, Botswana, Mauritius
2020: Kapstadt und Gardenroute
2022: Namibia
2024: Namibia und Südafrika
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21 Jan 2024 18:15 #680848
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  • CuF am 21 Jan 2024 18:15
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Hallo Silvia,
wenn Du ein neues Kapitel einstellst und die dazu passenden Fotos, klicke bittebitte auf „Antworten“ (links unten), sonst landet der geneigte Leser jedesmal wieder am Anfang Deines Berichts und muss ewig runterscrollen, um auf den neu eingestellten Beitrag zu kommen. Danke!
Schön, dass Du Dir die Mühe machst - es ist viel Arbeit, aber man erlebt die Reise quasi noch einmal :whistle:
Schöne Grüße
Friederike
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21 Jan 2024 20:12 #680859
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Ein toller Bericht! Danke dafür
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub, daher immer in Vorfreude
Ines

2001 Ghana
2019 Südafrika, Eswatini
2019/2020 Südafrik
2022 Südafrika
2024 Südafrika, Eswatini, Namibia
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21 Jan 2024 20:23 #680861
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  • Gabi-Muc am 21 Jan 2024 20:23
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Bei mir funktionierte es. Bild einmal drehen und speichern.

03.2022 Swakop, Etosha und Damaraland // 08:2021 Uganda // 01.2021: Caprivi // 10.2020: Etosha pur // 04.2019: KTP, Tok Tokkie Trail und Sossusvlei // 06.2018: Swakopmund und Etosha // 08.2017: Kalahari, KTP, Fish River, Soussusvlei, Swakopmund // 04.2016: Gardenroute von Kapstadt zum Addo Elephant Park
Letzte Änderung: 21 Jan 2024 20:23 von Gabi-Muc.
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25 Jan 2024 15:48 #681138
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8.-10. März
Waterberg Guest Farm





Ungefähr dreieinhalb Stunden Fahrt lagen vor uns. Die 40 Kilometer die wir gen Süden gefahren sind, mussten wir wieder Richtung Norden zurückfahren. Der größte Teil der Strecke war gute Teerstraße. Die ersten und letzten 20 km wieder Grevel Road.
Der Waterberg zeigte sich wirklich beeindruckend schön. Die Lodge lag quasi mitten im Bush, am Fuß des Berges. Den konnte man auf dem Anwesen von überall aus sehr gut sehen, aber es gab keinen freien Blick, sondern immer relativ trockenen Bush vor der Nase. Das war sehr schade.
Dafür war aber das Haupthaus mit dem Restaurant und der Rezeption wunderschön und idyllisch angelegt.



Der Gästeparkplatz lag hinter der Rezeption. Unser Gepäck wurde von einem Mitarbeiter zu unserem Bungalow gebracht. Es war überraschend weit zu laufen und das Gebüsch links und rechts sehr dicht und hoch.
Die Hütten lagen ein wenig zurückversetzt und dadurch sehr privat. Der erste optische Eindruck war auch hier nicht so hochwertig wie man es aufgrund der Fotos vermutet hätte.



Die Hütten waren sehr primitiv gebaut. Die Türen waren verzogen und ließen sich schwer öffnen und schließen. Es war jedes Mal mit viel Lärm verbunden. Das war besonders nachts sehr unangenehm, weil ich gefühlte 10 Mal die Toilette aufsuchen musste.
In unserem Häuschen mussten wir erst durch eine Hintertür nach draußen gehen, um dann rechter Hand gleich wieder rein ins stille Örtchen zu kommen. Dieser Bereich war wie ein eingezäunter Mini- Hinterhof mit Outdoordusche und WC.
Ich hatte eine Heiden Angst davor nachts da rauszugehen und im Halbschlaf auf einen Skorpion oder eine Schlange zu treten. Wie gesagt waren wir erst seit zwei Tagen in Namibia und unsicher wie nur was.
Den ersten Nachmittag verbrachten wir aufgrund der fehlenden Weitsicht von unserem Bungalow aus, im Hauptareal am kleinen Pool. Der Bereich war ein wunderbares Fleckchen Erde, um seine Seele baumeln zu lassen und den Blick auf den Waterberg zu genießen.



Auf einer Ranch leben natürlich auch Hund und Katz in mehrfacher Ausführung und unterschiedlichen Größen. Diese genossen die Aufmerksamkeit der Gäste und quetschten sich gerne mal mit auf den Liegestuhl. Wenn neben uns nicht genug Platz war, dann halt hemmungslos auf unserem Schoß. Für uns war das aber völlig in Ordnung. Wir haben ihnen gerne die Streicheleinheiten gegeben, die sie haben wollten. Aber beim Essen waren sie leider auch zugegen und die großen Hunde legten durchaus auch mal ihre Schnauze auf den Tisch. Ich vermute, dass es Gäste gibt, die sie bei Tisch füttern.



Das Abendessen wurde für alle Gäste an einer langen Tafel serviert. Dies finden wir immer sehr bereichernd. Wir lernten zwei Freundinnen kennen, die schon ein paar Stationen hinter sich hatten, die auch auf unserer Liste standen. So gesehen war uns ihre Gesellschaft sehr willkommen, konnten wir sie doch schon mal ein bisschen dazu ausquetschen was uns erwartete. Außer den beiden saß ein ganz besonders sympathisches Männer-Pärchen mit am Tisch. Leider gab es auch einen unangenehmen Gast. Er hatte ein sehr selbstverliebtes Auftreten und Überzeugungen, die uns alle nur mit dem Kopf schütteln ließen. Nach ein paar Minuten wurde seine Gesellschaft unerträglich.
Ich hatte das Glück neben dem Männer-Pärchen zu sitzen. Es waren ausschließlich deutsche Gäste da, was die Kommunikation erleichterte. Die beiden Männer und ich hatten sehr angenehme mit Humor gespickte Gespräche. Uwe hatte das Pech neben Mr. „Möchtegern“ zu sitzen, ignorierte ihn aber vollkommen und beschäftigte sich stattdessen mit seinen beiden kleinen Söhnen. Aber abwechselnd rollten alle mit den Augen, wenn Mr.“ Möchtegern“ nicht merkte, wann es genug war.

Das Männerpärchen hatte den Bungalow neben uns und so beschlossen wir am Ende des Abends den Weg gemeinsam zu gehen. Nach den Erzählungen über viele Leos oben auf dem Berg und davon, dass sie auch das Vieh und die Pferde der Ranch angreifen, hatten wir alle vier auf dem Rückweg und bei stockfinsterer Nacht ohne Beleuchtung die Hosen ziemlich voll. Es gab zwar Lampen am Wegrand, die blieben aber aus. Wir haben dennoch alle unsere Betten ohne körperlichen Schaden gefunden.

Uwe und ich beschlossen am nächsten Morgen extra zeitig zum Frühstück zu gehen, um Mr. „Möchtegern“ nicht anzutreffen. Die beiden Ladys und unsere Männerbekanntschaft hatten den gleichen Gedanken. Das sorgte schon mal für einen heiteren Start in den Tag. Wir hatten ein unterhaltsames und lustiges Frühstück mit vielen Fragen und Antworten.

Die Lodgebetreiber saßen ebenfalls mit am Tisch. Ich interessierte mich für die Araber-Pferdezucht und auf meine Frage, ob ich sie mal sehen dürfte, bekamen wir eine private Führung auf der Ranch. Die Rasse ist erstaunlich klein und zierlich und wird für die Dressur gezüchtet. Insgesamt war der Herr des Hauses kein sehr geselliger Mensch (zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes). Vielleicht gingen ihm nach so vielen Jahren als Gastgeber, die immer gleichen Gespräche und Fragen der Gäste, auf den Sack. Vielleicht hatte er aber auch Sorgen, von denen wir nichts ahnten. So möchte ich seine negative Ausstrahlung mal nicht bewerten.

Es hätte die Möglichkeit gegeben auf den Waterberg zu wandern und einen grandiosen Ausblick zu genießen. Allerdings war es uns entschieden zu heiß und so allein hatten wir doch Respekt vor den Leos. Im Nachhinein habe ich es bereut, dass ich die schweißtreibende Mühe nicht auf mich genommen hatte.

Stattdessen hatten wir eine Kombination aus privaten Game Drive und den Besuch des Cheetah Conservation Fund gebucht. Zum Reservat mussten wir ein Stück fahren. Im Reservat, welches wir sehr ansprechend fanden, begegneten uns sehr schnell Giraffen und Zebras am Wegrand. Unser Guide fuhr aber achtlos und für unseren Geschmack viel zu schnell an ihnen vorüber. Wir ärgerten uns, wollten aber auch nicht unangenehm auftreten und uns beschweren. Wortlos aber mit Bauchgrollen haben wir es hingenommen. Als informativ konnten wir ihn auch nicht bezeichnen, außer dass er uns mehrmals sagte, er sei der Beste.



Am Ziel angekommen, waren wir zunächst sehr enttäuscht, die Geparden in Käfigen zu sehen. Wir bekamen Infos über ihre Lebensumstände in freier Wildbahn, über die Haltung in Gefangenschaft und dass es das Ziel sei, sie nach Möglichkeit wieder auszuwildern. Alles in allem war die Theorie zwar interessant, aber der Anblick der Käfighaltung nicht das, was wir erhofft hatten.
Zum Glück gehörte zu dieser Aktivität auch noch eine Fahrt mit einem anderen Guide durch das große Geparden Gehege. In diesem lebten die Katzen, die auf die Auswilderung vorbereitet wurden. Unser Guide, war ein junger, aufgeschlossener Mann, der die Tiere sichtlich liebte, ihre Namen kannte und wusste, wo sie sich gerne aufhielten. Sie waren so tiefenentspannt, dass wir sie relativ nah beobachten konnten. Zwei von ihnen lagen unter einem Baum im Gras und dösten vor sich hin. Eine weitere Geparden Dame sahen wir ein Stück weiter am Wegrand sitzen und einer lief gemütlich vor unserem Jeep her.







Für mich war es das größte Glück den Tieren so nah kommen zu dürfen. Ich liebe Katzen in jeder Größe und möchte ganz besonders Geparden am liebsten mitten in ihr süßes Gesicht knutschen.
Ich hätte mich ewig dort aufhalten können. Aber unsere Zeit war leider begrenzt. Wir mussten zurück zum Treffpunkt, den wir für die Rückfahrt mit unserem Guide vereinbart hatten. Wir waren pünktlich und sahen ihn auf Augenweite mit einer jungen Frau flirten, was das Zeug hielt. Er sah uns sehr wohl, war aber in dem Moment so hormongesteuert, dass er sich nicht losreisen konnte und uns eine geschlagene viertel Stunde warten ließ. Dafür fuhr er halt dann noch ein bisschen schneller durchs Reservat. Die viertel Stunde musste schließlich wieder aufgeholt werden.

Wie schon auf der Hinfahrt schenkte er den Tieren wenig bis keine Beachtung. Wir schwebten aber noch in Glückseligkeit von der Cheetah Sichtung und fanden den Moment zu wertvoll, um uns über diese Fahrt zu ärgern. Wir nahmen den Drive dann eben als eine Naturfahrt an, die durchaus auch ihren Reiz im Abendlicht hatte. Für den Sundowner hatte sich Fahrer dann sogar doch noch ein bisschen Mühe gegeben und nachdem sich die Sonne verabschiedet hatte, ging es zurück zur Lodge.
Beim Dinner mussten wir leider Mr. „Möchtegern“, ein weiteres Mal ertragen. Fairerweise ersparte ich Uwe heute diesen Sitznachbarn und setzte mich an seiner Stelle neben ihn, was ich aber schon fünf Minuten später bereute. Seine Selbstverliebtheit löste Brechreiz aus. Uwe hatte ihm am Vorabend die kalte Schulter gezeigt. Ich finde es schwer jemanden zu ignorieren und kann das nicht gut.
Das Dinner zog sich unerträglich lang hin in dieser Gesellschaft. Wir überlegten schon, ob wir das Dessert ausfallen lassen sollten. Aber diesmal unterhielt sich Uwe so gut, dass ich ihm das auch nicht nehmen wollte.

Den Rückweg steuerten wir wieder mit unserem netten Männerpärchen an und entdeckten diesmal, dass es am Anfang des Weges einen Schalter für die Lampen gab, durch den sich dann auch die anderen mittels Bewegungsmelder einschalteten. Na, so waren wir doch deutlich entspannter unterwegs und die Furcht vor wilden Tieren hatte sich auch gelegt.
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25 Jan 2024 17:26 #681151
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10.-12. März
Kambaku Safari Lodge


mit einer Fahrtzeit von ca. 1 Std. 45, wieder am Anfang und am Ende jeweils ca. 25 km Schotterpiste, der Rest geteerte Straße, ging es auf zur Kambaku Lodge.
Diese Lodge hat uns ausgesprochen gut gefallen. Wir wurden aufs herzlichste begrüßt und gefragt, ob wir irgendetwas nicht gerne essen. Dann bekamen wir eine kleine Führung über das Gelände und weil es gerade Mittag war, wurde uns direkt noch ein Lunch angeboten.
Auch hier gab es die schöne Gepflogenheit mit anderen Gästen an einer langen Tafel zu sitzen, so dass wir gleich die nächsten wunderbaren Menschen kennenlernten. Unser Zimmer war wieder ein Häuschen für sich, sehr privat, mit sehr viel Platz und sehr gepflegt. Unser kleiner privater Garten bot uns einen weiten Blick ins Reservat. In der Ferne sahen wir schon die ersten Knus und Pumpas grasen.






Nach dem Lunch duschten wir erst mal und trafen uns später wieder mit verschiedenen Gästen auf einen Kaffee. Während dessen stellten sich die beiden Guides Marie und Julian vor.

Die Lodge hat übrigens eine ausgezeichnete Pferdehaltung und ist bei Reitern sehr beliebt. Es gibt auch ein Camp im Reservat, zu dem die Gäste in Begleitung der Guides reiten können. Zurückgebracht werden sie dann bequem per Jeep und die Pferde dürfen selbstständig während der Nacht zur Lodge zurückkommen, was sie auch zuverlässig tun, denn im Stall gibt es lecker Frühstück.

Wir entschieden uns am Anreisetag für einen Sundowner Drive. Wie gesagt waren die meisten Lodge-Besucher lieber auf dem Pferderücken unterwegs. Wo sonst kann man auch so fantastisch querfeldein durchs Land galoppieren. Das ist ein Traum für jeden Reiter. Daher waren wir nur drei Gäste im Jeep.



Julian hatte gerade erst angefangen in der Lodge zu arbeiten und beeindruckte uns schwer mit seinem enormen Wissen und seiner Begeisterung, vor allem für Vögel. Marie, hielt sich mit ihrem eigenen großen Wissen zurück. Ich glaube, sie hat Julians Enthusiasmus ebenfalls schön gefunden und wollte ihn nicht ausbremsen.





In diesem Reservat gab es keine Raubtiere. Die Tiersichtungsausbeute war im Allgemeinen sehr überschaubar. Wir sahen Impalas, Gnus, ein paar Zebras und Vögel. Die gefiederten Gesellen waren aber ganz besonders schön und was sie gesangstechnisch draufhatten, durften wir jeden Morgen hören. Mir haben es besonders die kleinen farbenfrohen Gesellen angetan. Andere begeisterten sich mehr für die großen Greifvögel. Zum Glück war für alle was dabei. Leider können die Guides halt auch nichts dran ändern, wenn die Jahreszeit für vierbeinige Tiersichtungen ungünstig ist.





Julian versuchte uns mit vielen interessanten Infos über Vögel und Insekten zu begeistern, und hatte auch viel Wissenswertes zur Botanik zu erzählen. Ich finde, er hat seinen Job ausgezeichnet gemacht. Wir liebten die Fahrten mit den beiden. Die Lichtstimmung am Morgen und Spätnachmittag war wunderschön. Das Farbspiel der Natur hätte einen Maler in Entzücken versetzt. Es wurde eine sehr schöne Sundowner-Fahrt mit Menschen, die man gleich ins Herz schließt.



Mittlerweile machten wir schon nicht mehr so viel Getöns um angemessene Kleidung zum Dinner, sondern setzten uns lieber direkt nach dem Drive mit den anderen Gästen ans Lagerfeuer, bis die Glocke zum Essen bimmelte. Wir waren sehr begierig zu hören wo andere schon waren und was sie erlebt hatten.
Das Menü wurde auf der Dachterrasse bei einem märchenhaften Sternenhimmel serviert. So einen opulent gedeckten Tisch habe ich selten gesehen.



Es waren zwei lange Tafeln und unsere Plätze wurden uns zugewiesen.
Wir hatten wieder ausgesprochen großes Glück mit unseren Tischnachbarn, die aus einem Ehepaar unseres Alters mit ihren drei erwachsenen Töchtern bestand. Die Chemie stimmte sofort. Uwe lieferte sich mit dem anderen Ehemann einen Schlagabtausch nach dem anderen.
Wir haben Tränen gelacht, bis uns die Gesichtsmuskeln weh taten und wir schier heißer waren. Unsere Gaudi hat fast noch das fantastische Menü in den Schatten gestellt. Die Gäste an der anderen Tafel waren eher still und warfen uns Blicke zu, die sagten: „Was war bei euch im Essen, das wollen wir auch“.
An jedem Tisch wurden Mitarbeiter platziert, die sich um die Gäste kümmern sollten. Den Manager hat es irgendwann nicht mehr am anderen Tisch gehalten, so dass er kurz mal bei uns Platz nahm. Ich glaube das war unsere lustigste Urlaubsbekanntschaft ever.
Glücklich und müde fielen wir ins Bett.

Für den nächsten Morgen hat sich Uwe zu einem Bush Walk angemeldet und ich wollte unbedingt einmal das Reservat aus der Pferderücken-Perspektive sehen. Zwar kann ich nicht reiten, aber mein Wunsch wurde mir trotzdem erfüllt.
Ich musste eigentlich nur zusehen, dass ich auf den Gaul rauf kam und drauf sitzen blieb. Es wurde eine Einzelstunde in der Zwickmühle. Vor mir ein Mitarbeiter, der dafür sorgte, dass mein Pferdl nicht durchbüxte und hinter mir eine Mitarbeiterin, die dafür sorgte, dass mein Schimmel nicht einfach stehenblieb und nur fraß.





Ich hatte wohl das gutmütigste Pferd im Stall, es war halt einfach mehr am Fressen interessiert als daran, mich durch den Bush zu tragen. Es wurde ein einziger Stopp and Go. Mein Gaul wusste sehr schnell, dass er stärker war als ich. Einmal hat er mich fast aus dem Sattel gehoben, als ein Grasbüschel so verlockend war, dass es ruckartig den Kopf nach unten riss, um das verführerische Grün zu kosten.
Aber mei… war das ein großartiges Gefühl mitten durch eine Herde Gnus zu reiten, welche uns lediglich desinteressiert anglotzten und auf ihrem Gras rumkauten.
Mir wurde erklärt, dass die Tiere nur den Geruch der Pferde wahrnehmen, und die kannten sie ja. Nach einer guten Stunde Stopp and Go war meine Reiters Lust dann auch gestillt. Ich stieg ab und lief die ersten paar Meter in leicht gegrätschter Haltung zurück zu unserem Zimmer.

Uwe hatte derweil einen Natur-Walk mit zwei oder drei Giraffen hinter sich und lies sich währenddessen den einen oder anderen Pup erklären. Ich denke, meine Wahl war die bessere.

Am Nachmittag entschieden wir uns wieder für einen Sundowner Drive. Das Reservat war nicht so spektakulär. Dafür die Farben der Natur, die imposanten Termitenhügel, das fantastische Himmelsbild mit den Wolken und dem Farbkontrast zur Erde und Vegetation. Wir konnten die schwachen Tiersichtungen wirklich gut verschmerzen. Zumal wir noch viele Stationen vor uns hatten und hofften, woanders mehr Glück zu haben.



Es gab ein kurzes Gewitter mit einem tollen Regenbogen und als die Sonne wieder durchkam war das Natur-Farbspiel noch brillanter. Aber das Wetter blieb unbeständig. Die Tiersichtungen waren wie gehabt.
Unterwegs wurden wir per Funk gebeten die Reiter wieder mit zurückzunehmen. Also gab es einen etwas längeren Stopp ohne Sundowner, weil es bereits wieder anfing zu regnen. Wir wurden letztlich alle nass, bis wir zurück in der Lodge waren. Nach einer kurzen Trockenlegungspause trafen wir uns alle an der Bar, um dort mit einen Gin Tonic oder was auch immer, den Sundowner nachzuholen.



Schließlich neigte sich auch dieser wunderschöne Tag, mit einem wieder mal sensationellen Dinner, dem Ende zu.
Uwe und ich sind im Urlaub immer sehr früh wach, könnten aber auch schon wieder um neun in die Kiste fallen. Also haben wir uns recht bald nach dem Dessert verabschiedet, um die allabendliche Reise ins Traumland anzutreten.
Am Abreisetag nahmen wir noch einen letzten ebenfalls unspektakulären Drive mit. Und dann hieß es Abschied nehmen.
Die nächste Station war der Etosha Park bzw. eine Unterkunft außerhalb des Parks. Das war DIE Station, von der wir hofften, Elefanten, Löwen, Geparden und Hyänen sehen zu dürfen und vielleicht auch ein paar Hippos.
Anhang:
Letzte Änderung: 26 Jan 2024 12:15 von Nacho.
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