THEMA: Camping mit Kind
22 Apr 2013 09:02 #286557
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  • mamba29 am 22 Apr 2013 09:02
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Guten Morgen zusammen,

ich bräuchte bitte euren Rat. In meinem Routenthread habt ihr uns dazu geraten, statt wie bislang geplant nicht nur Moremi zu machen, sondern von Kasane über Ihaha und Savuti zu fahren. Das wären nach aktueller Planung 7 Nächte im Busch.
Nun sind wir mit einer bis dahin vernünftigen 5 ½ jährigen unterwegs und ich komme so langsam in Grübeln. Wie muss ich mir denn die Situation auf den Campingplätzen vorstellen? Kann ich meinem Kind dort erlauben, sich auch mal (in Sichtweite) ein paar Schritte vom Auto wegzubewegen oder muss ich ständig auf der Hut sein? Und wie läuft das in der Dunkelheit? Ich habe jetzt schon mehrfach gelesen, am besten mit dem Rücken zum Auto sitzen und ein großes Feuer. Wie mache ich das dann aber z.B. mit dem Abspülen nach dem Essen oder mit dem Zähneputzen/Toilettengang? Nachts mit dem Kind durch den Busch zum Waschhaus? Und morgens nach dem Aufwachen: Erst mal den Kopf aus dem Zelt stecken und schauen, ob nichts über die Campsite schleicht? ;-)

Und: Wie ist denn das unterwegs? Picknick-Sites wie im Krüger oder im Etosha wird es wohl kaum geben, oder?

Sorry, für euch erfahrene Botswana-Reisende mag sich das jetzt alles leicht hysterisch anhören. Aber mir fehlt einfach die Vorstellungskraft, was da auf uns zukommt. Und ich bin natürlich besorgt, weil ich nicht nur Verantwortung für mich habe.

Ich weiß, dass die wenigsten von euch so eine Tour schon mal mit Kind gemacht haben. Vielleicht könnte ihr uns trotzdem eine Einschätzung geben, ob die Sache aus eurer ganz persönlichen Sicht vertretbar wäre oder ob wie nicht vielleicht doch noch zwei, drei oder fünf Jahre warten sollen. Was ich unbedingt vermeiden möchte, sind sieben Tage Stress im Busch, weil wir ständig unter Daueranspannung stehen. Dann lieber eine ruhige Tour durch NAM oder SA und die Hoffnung, dass BOTS auch in ein paar Jahren noch bezahlbar ist.

Ich freue mich auf eure konstruktiven Antworten.

Danke und lieber Gruß
Susanne
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22 Apr 2013 10:01 #286565
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  • giraffenmog am 22 Apr 2013 10:01
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Ich finde Deine Sorgen nicht "hysterisch", sondern eher verantwortungsvoll.
Die Campingplätze sind weder abgesperrt noch gesichert.

Es kann passieren, daß Löwen, Hyänen, Elefanten,.... durch den Campingbereich laufen. Muß nicht - aber kann!

Sicher campen dort x-tausend Menschen, ohne daß irgendetwas passiert und bestimmt sind da auch eingie kleine Kinder dabei... Es kommt immer mal wieder zu Angriffen von wilden Tieren - aber eigentlich ist die Wahrscheinlich keit dafür erstaunlich gering.

Ob Du bei Deinem eigenen Kind auf die Statistik bauen willst oder nicht - das mußt Du letzendlich selber entscheiden,
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22 Apr 2013 10:43 #286571
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  • Topobär am 22 Apr 2013 10:43
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Da Ihr Moremi sowieso schon in Eurer Planung hattet, nam ich an, Ihr habt Euch auch zum Thema Camping mit Kind gedanken gemacht.

Tagsüber hätte ich persönlich keine Bedenken, wenn das Kind auf der Campsite in Sichtweite der Eltern spielt.

Im dunkeln verlassen wir die Campsite nicht mehr. Auch nicht zu den Waschhäusern. Abwasch auf der Campsite oder am nächsten Tag. Wir sitzen abends meist noch länger am Lagerfeuer, immer mit dem Rücken zum Auto, da wir ja nicht den ganzen Abend unser Auto ansehen wollen. Bevor wir das Zelt verlassen, schauen wir selbstverständlich erst einmal, ob Besucher auf der Campsite sind. Bei dem Verhalten auf der Campsite sehe ich keinen Unterschied zwischen mit oder ohne Kind. Wichtig ist nur, dass den Kindern klar ist, dass sich sich nicht einfach aus dem einsehbaren Bereich der Campsite entfernen fürfen.

Für mich sind die Picknicksites in Botswana dort wo es mir gefällt. Wir stellen dann dort den Campingtisch neben den Wagen und machen Picknick. Wenn man das Picknick mit Tierbeobachtungen kombinieren will, bietet sich auch immer ein Picknick auf dem Autodach an.
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22 Apr 2013 11:02 #286573
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Danke für eure Rückmeldungen.

Ich gebe zu, dass ich in meiner Freude, endlich nach Bots zu dürfen, die Sache entgegen unserer sonstigen Gewohnheiten etwas blauäugig angegangen bin und mir im Vorfeld immer eingeredet habe, das das schon alles klappen wird.
Nachdem wir uns aber am WE nun erstmals konkrete Gedanken über den praktischen Ablauf gemacht haben, bin ich eben ins Grübeln gekommen.

Wenn ich euch richtig verstehe, muss ich mir zumindest tagsüber keine größeren Sorgen machen, solange Mara bei uns in Sichtweite bleibt und ihr bewußt ist, dass sie das auch bleiben muss. Ein Restrisiko gibt es natürlich immer.
Abends wird wohl das größere Problem, vor allem, da es im August ja recht früh dunkel wird.
Wie macht ihr das bei der Essenzubereitung? Campsite so beleuchten, dass ihr gefahrlos zwischen Auto,Grill und Campingtisch hin und er laufen könnt?
Ihr merkt, ich bin auf dem Gebiet Camping noch völlig ahnunglos.... :whistle:

Danke und LG
Susanne
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22 Apr 2013 12:22 #286582
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  • Topobär am 22 Apr 2013 10:43
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Wir stellen den Wagen immer so, dass er 5-10m vom Grill/Feuerstelle entfernt steht. Dazwischen steht der Campingtisch und spielt sich das Leben in der Dunkelheit ab. Das mit der Beleuchtung ergibt sich von selbst, da auf dem Tisch sowieso eine Lampe steht und Campfire/Grill zusätzlich Licht produzieren. Zusätzlich tragen wir immer Stirnlampen.
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22 Apr 2013 16:46 #286617
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  • Sille am 22 Apr 2013 16:46
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Hallo Susanne,
erstmal vorab:deine Fragen sind völlig ok!
Wir waren ja auch im Juli/August mit einem nicht immer so ganz vernünftigen 10jährigen unterwegs und haben es so gehandhabt:
Wir waren immer gegen 16 Uhr spätestens im Camp und haben als allererstes das Feuer angemacht oder den Grill angemacht. So konnten wir im Hellen essen, da es um 18 Uhr zappenduster war. Abgespült haben wir morgens. Wenn wir einigermaßen dicht an den Sanitärgebäuden waren, sind wir alle zusammen Zähneputzen gegangen, wenn es zu weit war oder die Ranger gewarnt haben, sind wir auf dem Platz geblieben, Pipi musste dann hinters Auto gemacht werden. Wir haben das Auto auch so gestellt wie Topobär. Stirnlampen sind ein Muss! Wir haben dann immer noch ein bisschen gespielt (die Tiere weggekniffelt :) ) und sind alle früh schlafen gegangen. Unsere Erfahrung war, dass die Kinder sich ziemlich schnell gut und respektvoll verhalten haben ohne dass wir groß was sagen mussten-ganz im Gegensatz zu hier! Aber so ein Eli am Auto, wenn man von einer Bootstour zurückkehrt - auf Xakanaxa erlebt - lädt nicht zu überflüssigen Diskussionen ein sondern zu Abstand :woohoo:
Wir haben zu dieser Zeit viele Leute mit Kindern getroffen und es war/ ist für alle ein Riesenabenteuer!
Seid mutig und freut euch!
LG Sille
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