THEMA: 4x4 Selbstfahrer-Rundreise alleine oder begleitet?
17 Nov 2018 11:44 #539452
  • Tanja73
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  • Tanja73 am 17 Nov 2018 11:44
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Hallo zusammen, nachdem ich schon unzählige Stunden bei euch im Forum gestöbert habe und unsere Pläne nun konkreter werden, habe ich mich bei euch angemeldet.

Wir - mein Partner und ich (beide 45 Jahre) sind seit 1.5 Jahren mit dem "Afrika-Virus" infiziert, nachdem wir im April 2018 mit 2 Kindern im 4x4 Namibia erkundet hatten (Übernachtung in Lodges, nicht Camping). Es hatte mir aufgrund der Weite, Natur, Tierwelt quasi "den Ärmel reingekommen"... Da wir Beide sehr naturverbunden sind und auch gerne Abenteuer bestreiten, ist der innige Wunsch aufgekommen (vor allem bei mir), Botswana im 4x4 mit Dachzelt zu bereisen (am liebsten unabhängig, ohne Gruppe). Der Plan wäre, die letzten 2 Oktoberwochen 2019 (ja, leider haben wir nicht mehr Zeit zur Verfügung) eine Rundreise in Botswana zu machen (vor allem Maun, Moremi, Chobe...).

Wie gesagt würden wir gerne am Liebsten alleine im 4x4 unterwegs sein und mit Dachzelt übernachten. Wir haben grundsätzlich keine riesigen Offroad (Sand, Wasser etc) - Erfahrung, sind jedoch sehr geübte Autofahrer und hatten in Namibia mit vielen Gravelroads, platten Reifen und kleines Sandstück bei Sossusvlei (ohne steckenbleiben überstanden) Erfahrungen sammeln können.

Beim Abklären, Durchlesen etc vieler Forenbeiträgen, im Internet etc und Abklärungen bei div. Reiseveranstaltern in der Schweiz (ich arbeite in der Reisebranche selber) bin ich momentan hin und hergerissen, ob wir diese Reise effektiv als unabhängige Selbstfahrerreise planen sollen/können oder ob wir uns (leider) doch einer begleiteten Selbstfahrerreise anschliessen sollten. Via einen CH-Reiseveranstalter kann man sogar in Maun ein 4x4 Offroad-Training absolvieren, was sicherlich hilfreich ist/wäre

Fragen hierzu: (ja ich weiss, ein paar wurden sicherlich schon in anderen Beiträgen behandelt, aber ich versuche, meine subjektive Unsicherheit aus der Welt zu schaffen)

- Ende Oktober (quasi fast am Anfang der Regenzeit) ist der Norden Botswanas für "quasi Offroad-Anfänger" machbar? Oder muss ich bereits mit tiefen Wasserstellen rechnen?
- Würdet ihr euch, wenn ihr noch "Offroad-Anfänger" seid, eine solche Tour zu zweit, ohne Begleitung zutrauen? Weshalb würdet ihr euch dafür/dagegen entscheiden?
- Müsste ich Ende Oktober auf den "Haupt-Achsen" (Moremi, Chobe, Kwai, Savuti) effektiv damit rechnen, dass am selben Tag niemand mehr vorbeikäme, welcher uns im Notfall (steckenbleiben) helfen könnte?
- wenn ich vom Vermieter ein Satellitentelefon dabei habe, wer würde dann bei einem Notfall helfen können? Der Vermieter selbst?

Ich bin grundsätzlich sehr abenteuerlustig (schätze aber immer die Risiken ab), kann aber hier momentan nur schwierig abschätzen, inwieweit unser Plan ein zu grosses Risiko für uns wäre (mit unserer "Erfahrung"). Mein Wunsch, diese Reise durchzuziehen, ist sehr hoch, weshalb ich eigentlich alles daran setze, meine Unsicherheit betr "Restrisiko" zu minimieren, resp auszuschliessen.

Wart ihr allenfalls auch Offroad-Anfänger und habt ihr euch dem Abenteuer gestellt und habt es nicht bereut? Oder wärt ihr im Nachhinein besser/lieber nicht auf eigene Faust gereist, weil ihr effektiv eure Fahrkünste/Erfahrungen überschätzt hattet und in wirklich schwierige Situationen gekommen seid?

Ich hoffe, ich konnte meine "Restbedenken" etwas deutlich mitteilen und hoffe, ihr könnt mir helfen, diese allenfalls aus der Welt zu schaffen.

Danke euch für eure Inputs (von Anfängern und von Erfahrenen)
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17 Nov 2018 12:00 #539453
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  • Maecs am 17 Nov 2018 12:00
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Hallo Tanja,
da hänge ich mich mal dran und lese mit. Wir sind im August 2020 in der Region unterwegs, ebenfalls mit Dachzelt als Selbstfahrer. In Botswana fährt man halt weitgehend offroad, während Namibia ja keine besondere Herausforderung ist. Das muß man wissen und sollte das auch bewältigen können. Probieren sollte man das vorher, es gibs ja auch in Europa Offroadparks.
Viele Spaß beim Planen!

LG Marcus

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17 Nov 2018 12:06 #539454
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  • Tanja73 am 17 Nov 2018 11:44
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Hallo Marcus
Es ist mir klar, dass wir zumeist effektiv offroad unterwegs sein würden und man dieses Offroad-Fahren nicht mit Namibia vergleichen kann. Das mit dem "bewältigen" ist ja eben die Sache: grundsätzlich traue ich es uns schon zu, aber was, wenn ich uns aufgrund meines grossen/riesigen Wunsches, diese Reise zu machen, zu "hoch" einschätze?

Aufgrund meines alten Jobs hatte ich diverse Fahrtrainings hier zu Hause, bin/war wirklich oft am Autofahren und bin keine ängstliche, unsichere Autofahrerin (mein Partner auch nicht). Ja, wir würden auf jeden Fall das 4x4 Offroad-Training in Maun machen (welches ich wie erwähnt über einen CH-Reiseveranstalter mitbuchen könnte) und ja, wir sind abenteuerlustig und uns auch gewissen Gefahren bewusst... FRAGE: Reicht dies aus, um "ohne grösseren Probleme" durchzu kommen?

Deshalb meine Frage an euch alle, ob ihr mit denselben Gedanken auch konfrontiert wart und wie ihr euch entschieden habt...

Liebe Grüsse, Tanja
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17 Nov 2018 12:50 #539457
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  • GinaChris am 17 Nov 2018 12:50
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Hallo Tanja,
und willkommen hier!

Für jeden war es einmal das erste Mal ;) auch für uns.
Es ist auch in Botswana kein wirkliches off-road fahren, weil du dich ja nur auf bestehenden Wegen bewegen,
und keinesfalls einfach irgendwie quer in die Landschaft fahren darfst. (s. Parkregeln)
Im Oktober ist der Normalfall nicht kritisch im Moremi.
Ich denke, wichtig ist, dass beide in der Lage sind das Fahrzeug zu lenken, und im Falle des Falles wissen, was zu tun ist,
und wie man mit dem Equipment umgeht.
MMn gehört ein Sat-Tel zur Grundausstattung. Ebenso eine Liste mit Tel-Nrn. um Hilfe jeder Art anzufordern.
Im Moremi, auf den Hauptpisten, ist die Chance groß, dass dir ein anderer vorbeikommender Wagen hilft,
falls notwendig. Ansonsten gibt es ausreichende Möglichkeiten an Personen in Maun, die professionelle Hilfe für steckengebliebene Fahrzeuge anbieten. (TelNrn im Vorfeld raussuchen und notieren!)
Wir persönlich würden keine Gruppenreise buchen, da wir gerne selbst entscheiden wie lange wir wo bleiben,
und weil man sich die Mitreisenden ja nicht im Vorfeld aussuchen kann. Es soll ja da schon böse Überraschungen gegeben haben... ;)
Darüber hinaus, können wir uns nicht vorstellen die Einsamkeit, zB im CKGR gegen die Anwesenheit einer Gruppe eintauschen zu wollen.
Persönlich würde ich das Fahrtraining nicht erst im Urlaub, sondern bereits daheim absolvieren, um das Ganze entspannter angehen zu können.
Gruß Gina
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17 Nov 2018 13:03 #539459
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  • CuF am 17 Nov 2018 13:03
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Hallo Tanja,
dies hier
www.pistenkuh.de/1/shop/off-road-dvd.html
hat sich als äußerst nützlich erwiesen.........
Ich würde mich sehr, sehr bald an die Buchungen machen..........und keinesfalls eine Gruppenreise ...
Gruß + frohes Planen
Friederike
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17 Nov 2018 13:06 #539460
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  • Tanja73 am 17 Nov 2018 11:44
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Hallo Gina, danke für deine Ausführungen. Das unterstützt mein Vorhaben ja eigentlich sehr, was du hier schreibst :-)

Betreffend Fahrtraining habe ich schon mal grob im Internet geschaut, bin aber hier in der Schweiz noch nicht grade so richtig fündig geworden. Die Frage ist auch: gibt es hier Trainings, wo man "die gleichen" Verhältnisse simulieren/trainieren kann, wie sie in Botswana vorkommen könnten - sprich Fahren in tiefen Sandpisten, Steckenbleiben im Sand/Wasser etc etc... ein "normales" Offroad-Training ohne Botswana-Situationen nützen ja nur halbwegs, denke ich...

Liebe Grüsse, Tanja
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