Hallo Bucerano

War im April in Namibia, meine letzten Tage wollte ich am Waterberg verbringen, was mir aber durch das Wetter unmöglich gemacht wurde (heftiger Regen und Straßenverhältnisse zum Kinder kriegen). Also hab ich mich aufgemacht Richtung Windhuk. Wollte ursprünglich dann auch nach Düsternbrook, mußte aber auf halber Strecke wieder umkehren, da ein Revier nach einem heftigen Regenguss nicht mehr passierbar war. Bin dann auch auf die gegenüberliegende Lodge Okapuka gefahren und es hat mir sehr gut dort gefallen. Ausgezeichnetes Essen und schöne Unterkünfte. Gamedrives werden angeboten und am Abend Löwenfütterung. Fürs fotografieren ok, sonst bin ich kein Freund solcher Gehege. Ich hab am nächsten Morgen noch eine Wanderung auf den angrenzenden Berg gemacht, mit herrlichem Blick über das Land. Es sind auch Seen mit Krokodilen auf dem Areal, wegen des hohen Grases war aber das Betreten diese Geländeteils verboten (ich wollte auch nicht als Krokofutter) enden.
Insgesamt kann ich die Anlage mit ruhigem Gewissen weiter empfehlen. Tip: Wenn es regnet, parke das Auto rechts auf dem Parkplatz vor der Flussdurchfahrt, es gibt eine Hängebrücke zur Lodge. Sonst könnte ich dein Aufenthalt womöglich unfreiwillig verlängern...

LG Peter

Hallo Bucanero,
nachdem Du wohl der Lustigster aus Deiner Sippe zu sein scheinst....
Du schreibst ;

Engelstrompete:
Du warst 14 Tage auf Düsternbrook? Oder ist das ein Druckfehler?
Schreib doch mal über DEINE Erfahrungen.


Das ist keinen Druckfehler.
ich mache höchstends SCHREIBFEHLER

So nun zu Duesternbrook.
ist zwar im Moment sehr Offtopic aber dann kann es Chrigu in einem anderen Post setzen .

2007 lief auf ZDF die Doku, "Unsere arm in Afrika " wir sahen dieses beim Skifahren, und waren dann innerhalb von 14 tage in Namibia, auf einer da vorgestellte Lodge. Nachdem wir das links Fahren uns nicht getraut hatten war das unter anderem den Grund uns 14 Tage an einem Platz aufzuhalten.
Als wir dann wieder kamen , 100 % infiziert von Afrika, kam ich durch Zufall auf dieses Forum.

Wir haben dann eine Farm nähe Windhoek gesucht, so kam ich auf Duesternbrook. Mitunter einen Grund meine Affinität zu Großkatzen. In diesem Forum gingen dann kurz vor unseren Abflug 2 Mal Geschichten über einen Einbruch auf Duesternbrook. Himmel, dachte ich mir, da gehen ausgerechnet wir hin !!!!!
Wir wurden vom Flughafen abgeholt und kamen auf Duesternbrook in das Afrikazimmer. Für uns einfach herrlich. Abends , als wir dann uns mit Herrn Vaatz unterhielten , wurde diese Geschichte aber ein wenig anders als im Forum gelesen dargestellt.
Diese Gäste hatten alle ihre Habseligkeiten auf die Betten verstreut und da wunderen die sich , das da dann was gestohlen wird .

Genauso an der Campsite, da war es auch so, deswegen immer mal die andere Seite von der Geschichte sich anhören.

Diese 14 Tage waren für uns als totale Einsteiger in das Südliche Afrika eine wunderschöne Erfahrung. Wir hatten einen sehr guten Einblick in das Farmleben, die Kinder der Angestellten werden von Duesternbrook bezuschusst und gehen in die Schule. Die Angestellten wohnen in feste Unterkünfte und zu unserer zeit machten die Angestellten einen sehr Kompetenten Eindruck auf uns.

Klar sind dort auch Jäger, wir haben in der Zeit wo wir da waren nur ein Jäger erlebt, der sich aber am Abend sehr bedeckt in dieser Richtung verhalten hat.

Zu der zeit gab es einen Hund, der da war wo Herr Vaaatz war und umgekehrt. Ich bin ja Tiernärrin und auf einmal war der Hund immer da wo ich war, kurz wunderte ich mich aber immer begleitete er uns auf unseren Spaziergänge. An dem Abend waren keine anderen Gästen dort. Wir machten uns auf dem Weg zum Dinner , es wurde in der Lappa , für uns ein Candllight Diner serviert. Nachdem Herr Vaatz wieder da war, stellte sich heraus , das hatten die Angestellten selbst so entschieden, er war schon einige Tage nicht auf der Farm, deswegen war auch wohl der Hund an mir gehangen wie einer Klette.

Zu unserer Zeit gab es die Gina Leopardin, 2 Leoparden Brüder und eine Geparden Familie 4 Kinder 2 Große . Nachdem ich immer als Erste auf den Gamedrive Wagen saß, glaube ich, zumindest nicht in dieser zeit , das da eines der Tiere nicht sorgsam behandelt wurde.

Wir fuhren auch einige male in den Bergen um die Bergzebras zu sehen. In zwischen sind am Andreasdamm 3 Hippos dazugekommen und ein Chalet. Wir werden das Vorort in 2012 begutachten und dann auch darüber schreiben.

Inzwischen sind wir durch das Forum zu Selbstfahrer mutiert. Haben uns sogar schon nach Botswana getraut.

Ich hoffe das ich diese 14 Tage Duesternbrook nun erklärt habe und die, die hier Schreibfehler finden , können sie gerne behalten.

Liebe grüße
Cécile

Hi Peter,
das mit dem Parken VOR der Flussdurchfahrt werd ich meiner freundin NICHT erzählen. Wenn alles annähernd so wird, wie ich mir's in meinem immer stärker werdenden Glimmer vorstelle, werde ich vielleicht auf den Tip mit der unfreiwilligen Verlängerung zurück kommen;)

Hallo Alex, hab nicht an mich halten können und Deinen Bericht gelesen (Sch... auf die Arbeit, bin im Namibia-Fieber).

Zu Deinem Bericht:
Ein doppelt und dreifaches CHAPEAU, CHAPEAU, CHAPEAU.

Zwar bin ich nicht so ängstlich was Spinnen anbetrifft, aber meine Freundin......
oi oi oi. Da steht mir ja was bevor. Letzte Woche kommt sie in mein Büro und sagt ganz ruhig: "Schatz, im Keller vor der Waschmaschiene liegt 'ne tote Maus. Kannste die mal wegtun. Ich hab Schiss". Daraufhin hab ich ihr kaltlächelnd eröffnet, dass sie sich soeben für unseren Namibia-Urlaub disqualifiziert hat. Ich würd alleine fahren. Nach ihrer Androhung allerschlimmster Konsequenzen hab ich mich also doch aufgerafft. Nun bleibt nur noch ein Problem:
Sie will unbedingt einen kleinen Elefanten mit nach Hause nehmen.
Ich sehe weniger ein Problem darin de dazugehörigen 60 großen Rüssler zu ermorden. Das Problem sehe ich vielmehr darin, den kleinen Strampler auf den Rücksitz zu bugsieren. Außerdem soll es ja in Namibia Anschnallpflicht geben.
Aber gilt das auch für kleine Elefanten? Ach ja, Fragen über Fragen.

Zurück zu Deinem Bericht: hab ich schon ein dreifach CHAP..... Ach, hab ich schon?
Na denn.
Grüsse
Bucanero

Hallo Engelstrompete,
vielen herzlichen Dank für deine Geschenke. habe Deine Rechtschreibfehler gefunden, entnommen, gefalzt, eingeschweißt, gelocht und abgeheftet. Dank u well.
Im Übrigen: Du machst nicht nur Schreibfehler. Zu Allem Übel auch noch Tippfehler
Gönnte mier ni bassieren.

Ebenso Danke für Deinen näheren Einblick in Düsternbrook.

Ne, bin (fast) der Ernsteste aus meiner 'Sippe' (immerhin 73 direkte Blutsnachfolger meines Vaters, Ur- ur -Enkel inklus.). Die Sippe selbst sind ca. 370. Also VORSICHT, sonst mieten wir uns mal 'nen Jumbo und dann........

Grüsse
Bucanero

......hast Du mehr Chillifresser in Holland als Einheimische.
Meine Tochter lebt übrigens schon da. Als Vorhut sozusagen.
Also: we started it already. Through the back door.

Hallo Bucanero,

Würdest Du denn aus Deiner Erfahrung etwas schildern über Düsternbrook.

Ja, gerne und auch über Kavita und Okonjima und Okapuka:

1. Düsternbrook

Die Anfahrt ist manchmal etwas beschwerlich - vor allen Dingen wenn man mit einem Golf oder einem noch kleinerem Auto kommt. Aber bisher habe ich sie noch immer problemlos bewältigt, auch wenn wie vor drei Wochen an mindestens drei Stellen noch Wasser durchquert werden musste. Andere Farmen/Lodgen haben ähnlich lange und beschwerlichere Anfahrten. Das ist nun mal so, wenn man in einem dünn besiedelten Land reist.

Die Unterkünfte sind sehr unterschiedlich. Am besten ist das Felsenhaus. Ich
schlafe trotzdem meistens im Zelt unten am Fluss (nein, kein Camping, sondern
großes Zelt mit kompletter Ausstattung und gemauerten Toiletten).
Das Essen ist gut, aber nicht unbedingt überwältigend. Die Portionen reichlich. Mir gefällt das gemeinsame Essen am Tisch und der Gedankenaustausch. Herr Vaatz ist regelmäßig dabei und man kann über viele Dinge mit ihm reden.

Die Leoparden- und Cheetah-Veranstaltungen sind nun mal Geschmackssache. Ich mache die gerne mit, denn nirgendwo kann man so gute Leo-Bilder machen wie bei D (ich lasse mich aber gerne von anderen Fomis eines Besseren belehren, wenn die mir sagen, wo).

Bei den Game Drives, die durch rauhes Farmland führen, muss man ein gesundes Kreuz haben. Dafür sieht man aber die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung und sie werden einem nicht vorgeführt, weil durch Fütterungen angelockt.

Die Wandermöglichkeiten - und deswegen fahre ich besonders gerne dorthin - sind gut, aber die Wege können schon anstrengend sein. Der längste markierte Weg geht hoch in die Berge und ist rund 12 km lang. Besonders morgens kann man da wunderbar Tiere beobachten.

2. Kavita

Tammy und Uwe sind gute Gastgeber und wir haben uns beide Male dort sehr wohl gefühlt. Das Essen war ebenfalls gut und die Zimmer auch. Beim Abendessen haben wir die Stachelschweine beobachtet. Es war schöööön. Allerdings muss man im November mit viel Käfern - "Maikäfer" - rechnen. Mich stört das nicht, aber meiner Frau gefällt das gar nicht.

Der Game Drive mit Uwe ist Klasse, die Landschaft sehr schön.

Die Löwen sind halt im großen Käfig und sie werden gefüttert, wenn man dort hingeht. Trotzdem ist es ein wunderbares Erlebnis, sie ungestört beobachten zu können. Die Aufnahmen sind einfach herrlich.

3. Okonjima

Meines Erachtens überbewertet bzw. überteuert. Die Zimmer sind groß, das Essen gut (Versuch einer Sternenküche?) Aber ich will nicht Sterneküche genießen, das mache ich in Deutschland, ich will Tiere beobachten und viel in der freien Natur sein. Laufen kann man auf Okonjima auch. Es gibt einen markierten Wanderweg.

Gut ist die Sache mit der nächtlichen Stachelschwein-Beobachtung.

Die Gepardenvorführung unterscheidet sich in nichts von denen anderer Farmen. Da finde ich die auf Otjitotongwe und bei Düsternbrook um Klassen besser.

Gestört hat mich der Massenbetrieb bei den Ausfahrten - 5 bis 6 oder mehr (?) Autos - die auf Leopardenjagd gehen. Anders kann man es meines Erachtens nicht bezeichnen, wenn alles nur hinter diesen Tieren her ist und rechts und links an den Schönheiten der Landschaft und die vielen anderen Tieren (Giraffen, Antilopen) achtlos vorbeigefahren wird.

Und was mir besonders missfallen hat:
Am ersten Tag haben wir einen Leo mit Sender verfolgt, aber nicht gesendet. Zum Ende der Fahrt sagte der Guide etwas wie: "Schade, dass wir ihn nicht mehr gesehen haben. Fahren wir halt morgen früh noch einmal." Das gleiche Spiel am nächsten Morgen mit dem Unterschied, dass wir abends noch einmal gefahren sind. Alle, aber auch wirklich alle im Auto hatten gedacht, dass der Morgen- bzw. der nächste Abendtrip eine Art Entschädigung für entgangenes Leo-Abenteuer bei der ersten Ausfahrt sein sollte und alle, aber wirklich alle, waren negativ erstaunt, dass sie die beiden anderen Drives noch zusätzlich bezahlen mussten.

4. Okapuka

Ich sage es kürzer - Massenbetrieb mit vielen Tagesgästen aus dem nahe gelegenen Windhoek. Gute Wandermöglichkeiten "hinter" dem Berg bzw. über die Berge. Die Tiershows einschließlich der Game Drives, bei denen die Tiere mit Futter angelockt werden und schon auf den Wagen warten, sind nicht so meine Welt, denn besonders Kinder oder Erstbesucher verlieren den Respekt vor dem nach wie vor wilden Tier. Und das ist nicht ungefährlich.

Die Löwenfütterung ist mäßig und man muss Glück haben, dass man wegen des großen Andrangs überhaupt etwas sehen kann, besonders wenn der Desert Express dort Station macht.

So - das ist meine persönliche Meinung, die - wie Du ja in diesem Thread schon gesehen hast - von vielen Menschen nicht geteilt wird.

Liebe Grüße von der heute trüben Atlantikküste
Gerd