THEMA: Sri Lanka 2024 Soloreise im Land der vielen Pfauen
22 Jul 2024 22:44 #691028
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  • casimodo am 22 Jul 2024 22:44
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Hallo Tina,

ich bin hier im Forum ja leider nicht bei allen Berichten up to date, hier aber jetzt schon!
Vielen Dank für Deine tollen Schilderungen. Du schreibst echt spannend und man meint, man könne live mitreisen B)

Viele Grüße
Carsten
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24 Jul 2024 16:34 #691138
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Hallo Carsten,

danke für das tolle Kompliment zu meinem Bericht. Das freut mich sehr. :)
Ich habe parallel auch mal bei Deinem Kalahari-Bericht aufgeholt, der mich so schön in Erinnerungen an den KTP schwelgen lässt.

Hier geht es heute noch weiter.
Liebe Grüße
Tina
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Sri Lanka 2024: Soloreise im Land der vielen Pfauen
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Letzte Änderung: 25 Jul 2024 01:00 von tina76.
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25 Jul 2024 00:27 #691154
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16.03.2024 (Zwei Felsen und ein Schreck in der Abendstunde)

Heute kann ich mich nicht so richtig aufraffen, schlafe lange und genieße in Ruhe das leckere Frühstück auf der Terrasse.



Das war vielleicht nicht das Schlaueste, denn ich möchte noch den Sigiriya Rock besuchen. Eins der Hauptsehenswürdigkeiten von Sri Lanka und UNESCO Weltkulturerbe. Es handelt sich um einen ca. 200 Meter hoch hinaufragenden Monolithen mit den Überresten einer uralten königlichen Festung an der Spitze. Ich hatte gelesen, dass der Felsen morgens sehr früh noch nicht so überlaufen ist. Und außerdem wäre es dann morgens wohl auch noch nicht so heiß gewesen wie jetzt gegen 10 Uhr. (Es wurde gefühlt immer wärmer die letzten Tage und wir haben mittlerweile um die 35 Grad täglich). Naja, nicht zu ändern, da muss ich jetzt durch. Den berühmten Sigiriya Rock möchte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.

Banda organisiert praktischerweise ein Tuk-Tuk für mich, das mich direkt am Eingang absetzt. Hier muss ich erstmal die richtige Kasse finden. Ich stelle mich versehentlich falsch am separaten Kassenhäuschen für Einheimische an. Diese müssen nur einen Bruchteil von den ausländischen Touristen bezahlen, was anhand der geringen Löhne hier auch verständlich ist. Trotzdem staune ich etwas über den doch recht hohen Preis von 36 USD pro Person. Aber die Anlage ist auch riesig. Es gibt kleine Tümpel, wo man sogar Vögel entdecken kann. Hier ein Stork-billed Kingfisher.



Und wie so oft Hutmakaken, die sich scheinbar gerne an touristischen Plätzen mit vielen Menschen aufhalten.





Vor dem hohen Felsen kann man diverse historische Wasserbecken bewundern. Von hier hat man einen schönen Ausblick auf den Sigirya Rock.



Und dann geht es nur noch aufwärts. Ich habe die Stufen nicht gezählt, aber sind auf jeden Fall viele, sehr viele.



Bei der extremen Hitze ist der Aufstieg nur äußerst langsam möglich und ich muss zwischendurch immer wieder Pausen im Schatten machen und trinken. Zum Glück bin ich allein unterwegs und niemand treibt mich an. Auf der Hälfte um den Felsen herum hat man schon eine tolle Aussicht in die Ferne.



Man erreicht im Anschluss ein großes Plateau mit vielen Bänken im Schatten. Dort pausiere ich erneut etwas länger. Bevor es für mich auf die letzte Etappe ganz hinauf und durchs spektakuläre Löwentor geht (bzw. dem was davon noch übrig ist).





Erfreulicherweise ist es gar nicht überlaufen heute. Ich habe vorher Bilder gesehen, wo sich hunderte Leute hintereinander auf den Treppen drängeln. Davor hatte es mich schon etwas gegraust. Bei mir ist es aber recht leer verglichen damit. Ob die extreme Hitze möglicherweise der Grund ist?

Auf den Treppen nach oben bietet sich eine wunderbare Sicht in die Ferne und auch der Anblick des hohen Felsen selbst fasziniert mich.





Ich bleibe immer wieder stehen und beobachte Gruppen von bunten Schmetterlingen, die unablässig am Felsen entlang nach oben fliegen. Auch eine kleine Echse kann ich entdecken.



Erstaunlicherweise kommt keine Höhenangst bei mir auf. (Wenn ich im Nachhinein die Fotos betrachte, wundert mich das etwas ;) )



Oben angekommen erkunde ich die große Plattform mit den Ruinen der alten Festung. Die Panorama-Aussicht dazu ist mehr als beeindruckend. Wirklich zu Recht ein touristisches Highlight in Sri Lanka.







Ich pausiere unter einem Baum im Schatten neben einer sri-lankischen Großfamilie. Wir kommen ins Gespräch und die Oma bietet mir Erdnüsse an, die ich gerne annehme. Da freut sie sich, wir knabbern gemeinsam und der Opa nimmt mir sogar die Schalen wieder ab. Ich bin wieder einmal begeistert von der Freundlichkeit der Menschen hier. Die Kinder fragen etwas später, ob sie ein Foto mit mir machen können. Selbstverständlich tue ich Ihnen den Gefallen und behalte auch noch eins für mich zur Erinnerung an die nette Familie und den schönen Moment.



Wieder auf der hälftigen Plattform angekommen, fragt mich auch noch eine junge Frau schüchtern, ob sie ein Foto mit mir machen könnte. Ich hatte sie und ihren Freund schon beim Aufstieg ab und zu gesehen und wir hatten uns zugelächelt. Ich finde es lustig. Große, blonde Touristinnen sind anscheinend beliebte Fotomotive. :silly: Ich komme mir nur immer wie eine Riesin vor, neben den meist sehr kleinen Frauen hier.



Für den Rückweg informiere ich Banda, der wieder zuverlässig und schnell ein Tuk-Tuk sendet.
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Letzte Änderung: 02 Aug 2024 01:39 von tina76.
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Zurück in der Ama Eco Lodge bin ich noch voller Tatendrang und beschließe heute auch noch den zweiten Felsen, den Pidurangala zu besteigen. Ich möchte den Sonnenuntergang dort erleben, wie es in diversen Berichten im Netz empfohlen wurde. Der gleiche Tuk-Tuk-Fahrer (Nachbar von Banda) zeigt mir auf dem Weg aber erstmal eine schöne Stelle am See, von wo aus man beide Felsen sehen kann.



Er hält außerdem für einen kurzen Fotostopp an einer buddhistischen Andachtsstätte mit großer Buddhafigur.





Am Eingang zum Pidurangala Felsen befindet sich ebenfalls ein buddhistisches Kloster. Hier muss man kurz seine Schultern und Knie beim Vorbeigehen bedecken. Ich verzichte auf eine Besichtigung, um den Sonnenuntergang nicht zu verpassen.



Dann beginnt der Aufstieg, den ich tatsächlich unterschätzt hatte. Dazu kommt, dass sehr viele Touristen mit dem Ziel den Sonnenuntergang hier zu sehen, unterwegs sind. Das heißt wir laufen quasi in Kolonne den engen Weg am Felsen hinauf und es entstehen oft Staus. Dies da manche Stellen so schmal sind, dass nur eine Person sich kletternd durchquetschen kann. Netterweise nimmt mir der Amerikaner vor mir an den engen Stelle die Kamera ab. Die Kletterei durch die Felsspalten auf die letzten Meter und bei der Hitze ist wirklich anstrengend. Wäre es nicht so voll, wäre ich vermutlich sogar umgedreht. Da ist aber bei den vielen Menschen hinter mir und der Enge gar nicht mehr dran zu denken. :S

Völlig durchgeschwitzt und mit rotem Kopf erreiche ich schließlich die Felskuppe. Immerhin der Ausblick auf den Sigiriya Rock lohnt sich wirklich.



und den Sonnenuntergang von hier oben zu sehen, ist auch schön.



Zurück sehe ich zu, dass ich noch vor der großen Mengenmenge abwärts gelange. Dies geht dann zum Glück auch schneller als gedacht. Unten am Kloster findet gerade eine buddhistische Zeremonie statt. Ein Mönch singt und die Gläubigen beten dazu. Interessant für mich, da es das erste Mal ist, dass ich so etwas überhaupt erlebe. Ich bleibe einige Zeit stehen und schaue und höre fasziniert zu.





Ein rundum gelungener und abwechslungsreicher Tag bisher (wenn auch mit der doppelten Felsbesteigung bei 35 Grad schon etwas kräftezehrend).

Leider folgt jedoch noch ein weniger schönes Ende. Ich bekomme meine engen Wandersocken kaum mehr von den verschwitzen Beinen gezogen. Ich ziehe und zerre und plötzlich schießt mir ein heftiger Schmerz durch den Finger, den ich dabei versehentlich umgebogen habe. Mit dem tollen Ergebnis, dass das vordere Gelenk des Fingers runterhängt und sich nicht mehr normal strecken lässt. Ein Strecksehnenabriss googele ich dazu. Na toll, das kann ich gerade gar nicht gebrauchen. :pinch: Der Finger muss ruhig gestellt und gerade sein, ist im Internet zu lesen. Ich bastele mir daher selbst eine Schiene mit Tesafilm und einem Teil aus dem Nagelset.



Zum Glück ist es die linke Hand und der Finger tut nicht mehr allzu weh, sondern ist nur wie taub.
Ich werde es auf jeden Fall nicht schaffen, hier zum Arzt zu gehen, da es ab morgen auf Safari gehen soll.
Ich futtere noch das leckere Essen, gekocht von Bandas Familie auf meiner Terrasse. Nach einem Anruf beim meinem Freund zum Bemitleidet-werden, schlafe ich völlig erledigt vom Tag schnell ein.
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Letzte Änderung: 26 Jul 2024 01:37 von tina76.
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25 Jul 2024 07:42 #691159
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  • picco am 25 Jul 2024 07:42
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Hoi Tina

Was hast Du denn für Socken??? :ohmy:
Na dann nachträglich gute Besserung!
Oder schreibst Du jetzt im Neunfingersystem??? :woohoo: :whistle: :S
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25 Jul 2024 10:08 #691170
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  • Dandelion am 25 Jul 2024 10:08
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Hallo Tina,
wir standen damals auch vor der Entscheidung Sigiriya Rock oder Pidurangala. Wegen meiner Höhenangst und der damit verbundenen Furcht vor den offenen Treppen und wegen des sehr hohen Eintrittspreises am Sigiriya Rock haben wir uns seinerzeit für den Pidurangala entschieden und es nicht bereut. Wir sind gleich nach dem Frühstück hochgegangen und außer uns war nur eine Handvoll weiterer Besucher da. Es war sehr beeindruckend und die Aussicht wunderschön.

An dieser Stelle auch noch ganz lieben Dank für deinen Bericht, der viele Erinnerungen weckt.

Ich hoffe sehr, dein Finger hat dich für den Rest der Reise nicht allzu sehr gequält.

Liebe Grüße
Kordula :)
Letzte Änderung: 25 Jul 2024 10:09 von Dandelion.
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