THEMA: Sri Lanka 2024 Soloreise im Land der vielen Pfauen
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Hallo Elisabeth,
schön, dass Du wieder die Zeit gefunden hast und hier dabei bist. :)
Ja, der asiatische Paradiesschnäpper ist wirklich genial! Vor allem ihn im Flug zu sehen! Auf jeden Fall mit dem Sri Lanka Frogmouth und dem Malabar Pied Hornbill in meinen Top 3 der ausgefallendsten Vögel dieser Reise.
Liebe Grüße und schönes Wochenende noch!
Tina
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Sri Lanka 2024: Soloreise im Land der vielen Pfauen
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20.03.2024 (Morgendliche Kanutour im Delta Kalaoya)

Mit dem durch die Lodge bestellten Tuk-Tuk-Fahrer geht es morgens um 6:30 Uhr los zum etwa 15 Minuten entfernten Anlegesteg im kleinen Ort Gangewadiya. Von dort soll die Kanutour im Delta Kalaoya und in die Mangroven starten. Der Wilpattu Park liegt direkt daran angrenzend. Für Frühstück in der Lodge war es heute noch viel zu früh. Stattdessen erhalte ich ein Essenspaket, dass ich unterwegs mit meinem Guide für die Kanutour teilen kann. Auch gut. Es ist noch angenehm frisch heute Morgen und ich trage eine langärmlige Outdoorjacke. Eine absolute Seltenheit in diesem heißen Urlaub.

Mein Guide für die Tour ist ein junger Mann namens Arosh, der in Gangewadiya lebt und selbstständig die Kanutouren anbietet. Er ist mir mit seiner offenen und humorvollen Art direkt sympathisch. Arosh erzählt mir, dass er Christ ist, wie viele Menschen hier im Ort sowie generell in der Küstenregion nördlich von Colombo. Interessant, wie die Religionen hier im Lande geographisch verteilt sind. Was mir in Sri Lanka auffällt, ist nicht nur die Vielfalt der nebeneinander existierenden Religionen, sondern auch der große Stolz der Menschen, die ich unterwegs getroffen habe, auf Ihre jeweilige Religion und deren Traditionen. Als wir mit dem Kanu den breiten Fluss am Ort entlangfahren zeigt mir Arosh von Ferne die katholische Kirche von Gangewadiya.



Am frühen Morgen sind bereits einige Fischer unterwegs. Die Lagune bzw. das Delta hier ist sehr fischreich und dies ist die Haupteinnahmequelle am Ort.



Auf Seite des Ortes entdecken wir eine Taube, die ich bisher noch nicht gesehen hatte. Eine Sri Lanka Green-Pigeon. Ich mag die farbenprächtigen, unterschiedlichen Tauben hierzulande sehr. Deutlich abwechslungsreicher als unsere grauen Stadttauben jedenfalls.



Wir wechseln die Uferseite und fahren auf die Mangroven zu, während dahinter schnell die Sonne höher steigt. Herrlich diese dichten Mangrovenwälder.





Anschließend geht es hinaus ins Delta.



Dort gibt es mitten im Wasser ein paar kleine, flache Sandinseln, auf denen es sich große Mengen an Seevögeln gemütlich gemacht haben. Zwischen den kleineren Vögeln wirkt der einzige Gray Heron auf dieser Insel wie ein Riese.



Die Vögel werden nervös, als wir uns mit dem Kanu nähern und fliegen gemeinsam auf.



Und sich kurz darauf wieder zu beruhigen und fotofreundlich zurückzufliegen. Es sind große Schwärme von Brown-headed Gull (Braunkopfmöwen). Die jüngeren und derzeit nicht brütenden Möwen haben das braune Gefieder am Kopf nicht, wie mir Arosh erklärt.



Wenn man genau hinschaut, kann man aber auch verschiedenen Arten von Seeschwalben dazwischen entdecken. Caspian Tern hier mittig mit kräftig orangenem Schnabel…



…und Great Crested Tern mit gelbem Schnabel.



(Sorry, kleiner Exkurs, da ich mich inzwischen so für Vögel interessiere :whistle: )

Als wir die kleine Sandinsel noch dichter ansteuern, verscheuchen wir die Vögel erneut. Wir wollen hier unser Frühstück einnehmen. Was für ein toller Platz für eine Pause, diese kleine Mini-Insel im Delta doch ist! Ich hatte nicht damit gerechnet, dass es die Landschaft sein würde, die mich an dieser Kanu-Tour am meisten fasziniert. Umgeben von im Hintergrund schwirrenden Seevögeln essen wir unsere Frühstücks-Sandwiches und genießen den Aufenthalt auf dem kleinen Eiland mitten im gefühlten Nirgendwo.







Man sieht keinerlei andere Touristen hier, wir sind gerade das einzige Boot weit und breit. Ein tolles Gefühl. Die nordwestliche Region um den Wilpattu-Park gefällt mir mit Ihrer Ursprünglichkeit ganz besonders. Hier ist man völlig abseits der ausgetretenen touristischen Pfade unterwegs.

Nach der Pause geht es wieder zurück Richtung Mangroven. Dabei kommen wir an einigen Fischern vorbei, die bis zur Brust im Wasser stehend arbeiten.



Arosh erzählt mir vom Leben der Fischer hier. Sie stehen so jeden Tag mehrere Stunden mit dem Köper fast komplett im Wasser (!). Und dies bei der starken Sonneneinstrahlung und der schweißtreibenden Hitze. Kaum zu fassen. Mir wird mal wieder bewusst, wie arm viele Menschen hier in Sri Lanka eigentlich sind und wie hart sie für Ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen. Der Fischer zeigt uns noch seinen Fang.



Arosh paddelt mich anschließend in mehrere kleine Kanäle zwischen den Mangroven hinein.



Vögel oder sonstige Tiere sind dort nicht zu sehen, aber die verwunschene, fast etwas mystische Stimmung in den kleinen, engen Kanälen selbst ist einfach ein Erlebnis.









Am liebsten würde ich die besondere Atmosphäre hier noch länger genießen, aber die Tour nähert sich leider schon dem Ende. Wir verlassen die Mangroven und sehen auf dem Rückweg noch einen Gray Heron.



Fast zurück an Anlegesteg kommt ein Fischer mit einem Boot nah an unser Kanu herangefahren. Er kennt Arosh und möchte ihm stolz seinen besonderen Fang zeigen. Ihm ist gerade ein großer Rochen ins Netz gegangen. Das Tier lebt sogar noch.



Dafür rechnet er mit ca. 25 USD umgerechnet als Erlös auf dem Markt. Gut für ihn, aber ich bin da immer zwiegespalten und mag so etwas nicht gerne ansehen, da mir das schöne Tier leidtut.

Am Ableger verabschiede ich mich begeistert von der Tour von Arosh und wünsche ihm viel Glück. Er liebt die Natur und Tiere hier, was man ihm anmerkt, und möchte den wenigen Touristen, diese abgelegene Ecke des Landes gerne näherbringen. Noch weiß ich nicht, dass es schon sehr bald ein Wiedersehen gibt.
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