16.11.2019
Chobe Safari Lodge - Zambezi Mubala Lodge
Tschüss Botswana - Namibia ruft
Unser letzter Tag in Kasane bricht an.
Gestern haben wir extra 250 Pula am Bankautomat geholt. Den Eintritt wollen mit Bargeld bezahlen, nicht dass uns das Kartenlesegerät am Gate noch einen Strich durch die Rechnung macht.
Wir wollen pünktlich sein und vor allen Dingen wir wollen früh in den Park fahren.
Um 05:30 Uhr sind wir am Sedudu-Gate um eine letzte Runde an der Riverside zu drehen. Das ganze Gebäude ist dunkel. Es ist ausgestorben und verlassen.
Wir hören in der Ferne einen Löwen brüllen und fühlen uns hilflos. Wir können nicht fahren, denn die Tore sind geschlossen.
Mitten in unseren Gedanken was nun… kommt ganz langsam eine Frau um die Ecke.
Umständlich kramt sie einen Schlüsselbund hervor, fängt an zu suchen und findet nach einer halben Ewigkeit den Schlüssel zur Eingangstür.
Danach öffnet sie in aller Seelenruhe den Schlagbaum.
Endlich ist es soweit. Das Licht im Office geht an und ihr Dienst beginnt.
Nun manchmal denken wir für die Angestellten ist es Alltag, also wozu die Eile für uns sind es wertvolle Minuten... nein Sekunden
.
Gut dass wir Bargeld dabei haben. Ich lege 250 Pula auf den Tresen und warte bis sie alle nötigen Daten in unser Permit eingetragen hat und gehe damit siegessicher zurück zum Auto.
Ein kurzer Blick auf die Uhr und meine Anspannung geht auch wieder weg. Das ganze hat gerade mal 10 Minuten gedauert.
Trotzdem bleibt unser Gefühl, dass wir etwas verpaßt haben.
An der Waterfront angekommen, sehen wir frische Löwenspuren auf der Straße. Wir folgen ihnen so lange bis sie im Busch verschwinden.
Das war es dann auch mit den Katzen. An unserem letzten Tag sollten wir diese Tiere hier nicht mehr sehen.
Einige Tiere und Vögel sehen wir an der Waterfront.
Schreiseeadler
Marabu
Dreibandregenpfeifer
Bruchwasserläufer
Wir verabschieden uns von den Elefanten
...und die Elefanten sich auf ihre Art von uns
Afrikanischer Klaftschnabel
Nilgans
Zweifarbenwürger
Da sonst nicht viel los ist, fahren wir noch ein Stück in den Park hinein.
Wir sehen eine Gruppe Paviane, die sich an der Straße im besten Morgenlicht vergnügen.
Es macht Spaß die schönen Tiere zu beobachten.
Das ist auch so ziemlich die beste Fotoausbeute an diesem letzten Tag für lange Zeit im Chobe.
Eigentlich wären wir im März diesen Jahres für eine Woche dort gewesen…..eigentlich.
Helmperlhuhn
Buschhörnchen
Graulärmvogel
Rotschnabeltoko
Wieder zurück in der Chobe Safari Lodge bringen wir unser Gepäck ins Auto, gehen zur Rezeption und checken aus.
Danach gehen wir zur Bar, bestellen einen Kaffee und schreiben noch ein paar Postkarten, die wir hier noch aufgeben wollen.
Ja, ihr lest richtig. Wir schreiben noch Ansichtskarten.
Da heute morgen das Frühstück ausgefallen ist, fahren wir zum KFC holen uns Pommes mit Ketchup und im Spar für jeden einen eisgekühlten Danone Erdbeer-Trinkjoghurt.
Auf der Transitstrecke durch den Park Richtung Ngoma Bridge lassen wir es uns dann schmecken.
An der botswanischen Grenze läuft alles wie geschmiert, die Grenzbeamtinnen sind freundlich und wir bekommen schnell unseren Ausreisestempel.
Wie immer an dieser Grenze achten wir natürlich genau auf die Verkehrsregeln : „Halten beim ersten Stoppschild und erst fahren wenn der Zöllner eine eindeutige Aufforderung mit einer Handbewegung gibt.“
Das ist sehr wichtig und man erspart sich dadurch viel Ärger.
An der namibischen Grenze stockt es diesmal. Der Grenzbeamte macht gerade Pause. Er hat vor ein paar Minuten einen Reisebus abgefertigt und raucht jetzt nach getaner Arbeit erst einmal genüßlich eine Zigarette.
Da wir an diesem Tag das Warten eh schon gewohnt sind und wir sowieso nichts daran ändern können laufen wir wie eingesperrte Löwen im Käfig im Gebäude auf und ab.
Darauf wird natürlich eine Polizeibeamtin aufmerksam. Sie dreht sich um und sucht den Zollbeamten. Als sie ihn mit einer Zigarette in der Hand sieht, sagt sie ihm wohl ein paar eindringliche Worte die wir nicht hören sondern nur durch die Gestik interpretieren können.
Er macht auf jeden Fall seine Zigarette sofort aus und er kommt schnell zu uns und stempelt unsere Papiere.
Danach geht es noch zum Straßentax-Schalter.
Wir müssen 308N$ zahlen, denn wir haben ja nach dem Tausch im Boteti jetzt ein Auto mit botswanischen Kennzeichen. Wie ihr sicher wisst entfällt diese Steuer bei Autos mit namibischer Zulassung.
Bevor wir losfahren hole ich unser Navi hervor und gebe die Daten von der Kalizo Lodge ein.
Schon kurz hinter der Grenze sollen wir laut Navi nach rechts abbiegen. Leicht irritiert bleiben wir stehen, holen unsere Landkarte heraus und stellen mal wieder fest, dass es nicht immer gut ist sich 100 Prozent auf ein Navi zu verlassen.
Ob es an der alten Tracks 4 Afrika Landkarte von 2013, an unserem alten Garmin Nüvi 250 oder einfach nur daran liegt, dass ich nie Wegpunkte für den schnellsten Weg setze kann ich nicht sagen.
Auf jeden Fall hat unser Navi danach den Weg sehr gut gefunden und wir sind wohlbehalten kurz nach 14:00 Uhr in der Zambezi Mubala Lodge angekommen.
An der Rezeption sind wir dann auf völlig unvorbereitetes Personal getroffen. Am liebsten wäre es Ihnen gewesen, wenn wir uns wieder ins Auto gesetzt hätten und zum Zambezi Mubala Camp gefahren wären um dort regulär einzuchecken.
Diesen Gefallen haben wir ihnen aber nicht getan. Wir wären dann von dort bis zur Lodge mit dem Boot gefahren und hätten unsere erste Bootstour sozusagen kostenlos bekommen.
Auf das Parken im Zambesi Mubala Camp mit anschließendem Bootstransfer verzichten wir dennoch gerne.
Wir möchten nicht drei Tage ohne Auto sein.
Wir bleiben unabhängig, können zu den Karminspinten fahren wann wir wollen und ersparen uns geführte Touren.
Unser Zimmerwusch, den wir per Mail zu Gondwana geschickt haben ist uns erfüllt worden, wir haben unseren Wunschbungalow bekommen.
Den restlichen Nachmittag haben wir auf unserer Terrasse verbracht.
Wir haben uns am Anblick des leise dahinfließenden Sambesi, der Ruhe und der einmaligen Lage dieser Lodge erfreut.
Hier haben wir für die nächsten drei Tage Halbpension gebucht.
Es lohnt sich auf jeden Fall.
Die Küche war schon vor Gondwana in der Kalizo Lodge ausgezeichnet und wir sind auch nach dem zweiten Besuch nach dem Umbau zur Zambesi Mubala Lodge nicht enttäuscht.
Gefahrene Kilometer: 141