THEMA: Tinochika mit dem Rollenkoffer durch BOT und NAM
13 Mai 2020 10:54 #588683
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Champagner schrieb:
Allerdings habe ich bei der dazugehörigen Geschichte wirklich mitgezittert und hoffe, dass tatsächlich alles gut ausging und die rechtmäßige Besitzerin ( ) das kleine Fellbündel dann abgeholt hat!

Hallo Bele,

wir haben später einen Tourguide am Sedudu Gate getroffen, er erzählte uns, dass er die Löwenmutter unweit Ihres Babys gesehen hat. Sie hat nur darauf gewartet, bis unser Ford fort war. Dann hat sie Ihr Baby abgeholt.

Liebe Grüße
Ingrid und Hartwig
Letzte Änderung: 13 Mai 2020 14:17 von Tinochika.
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13 Mai 2020 14:30 #588707
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15.11.2019

Erlebnistag am Chobe-River


Um halb sechs sind wir am Sedudu Gate. Wir wollen noch eine kurze Runde im Park drehen, bevor wir dann um 08:00 Uhr zu unseren gebuchten Bootstour starten.
Wir fahren zur Riverfront. Dort angekommen begegnen uns wieder die Lions in Love.



Sie überqueren die Straße, werfen uns ein paar Blicke zu und verschwinden dann im Gebüsch.



Sie haben sicher besseres vor, als sich mit uns zu beschäftigen.
Wir fahren weiter bis zu der Stelle wo wir gestern die drei Löwen bei dem Elefantenriss beobachtet haben.
Der Himmel ist wieder bewölkt. Also wieder kein schönes Fotolicht.
Es begegnen uns auch nur wenige Vögel, die sich kaum von der Umgebung abheben.
Wir nehmen unsere Kameras auf diesem Wegabschnitt nicht in die Hand.
Beim Elefantenkadaver angekommen sehen wir zwei Mähnenlöwen, an denen das Leben auch nicht spurlos vorüber gegangen ist.













Sie kommen von der Waterfront und verziehen sich kurz nach unserer Ankunft mit lautem Gebrüll im Dickicht.

Wir fahren weiter bis die Pad am Fluß endet. Unterwegs werfen wir noch einen kurzen Blick auf den
„ Leopardenbaum“, der gestern so viel Aufmerksamkeit auf sich zog.
Heute sehen wir nicht einmal mehr eine Pfote von dem Leo.
Jetzt müssen wir die Verbindung zur oberen Straße nehmen, denn es ist nicht erlaubt den gleichen Weg an der Waterfront zurück zu fahren.
Im Chobe gibt es einige Einbahnstraßen-Regelungen.
Im Gegensatz zu unseren vorherigen Aufenthalten, halten sich in diesem Jahr sogar die Game-Drive-Autos an diese Vorschrift.
Es ist immer noch sehr früh und wir haben noch genügend Zeit um dennoch rechtzeitig in Kasane zu unserer Bootstour zu sein.
Also noch eine Runde am Fluß entlang, wir könnten ja was verpassen.
Dem ist leider nicht so. Wir sehen schon von weitem eine Armada von Game-Drive-Autos. Es ist die Stelle wo sich die beiden Löwenmähnen ins Gebüsch verzogen haben.
Wir hatten also mehr Glück.
Jetzt ist gerade noch mit viel Fantasie ein Löwe hinter den Sträuchern zu erahnen.
Wie schon bei dem Leoparden gestern, wird auch hier wieder heftig hin und her rangiert.
Wir passieren die Stelle recht zügig. Wir fahren ohne nennenswerte Sichtungen zu haben zurück zum Gate und machen uns auf den Weg zum Anlieger der Chobe Safari Lodge.
Dort sollen wir zur Bootstour abgeholt werden.

Pünktlich um 08:00 Uhr werden wir am Bootssteg von unserem Guide abgeholt.
Er stellt sich als T.K. vor, das ist einfach zu merken.
Gleich am Anfang der Tour sehen wir ein paar übliche Verdächtige.

Rotkappenschwalbe


Nilgänse


Schlangenhalsvogel


Schreiseeadler


Silberreiher


Afrikanischer Klaftschnabel


Afrikanischer Scherenschnabel


Silberreiher


Leider zieht sich der Himmel immer weiter zu.
Also schon die zweite Bootstour auf unserer diesjährigen Reise mit bescheidenem Licht.
Es macht uns nun nicht mehr viel Spaß zu fotografieren.

Lustlos sitzen wir herum. T.K. gibt sich große Mühe und zeigt uns immer wieder Vögel.

Wir antworten nur: No light, no foto… move along.

Wenn man so lange wie wir schon zusammen ist, kommen einem oft auch die gleichen Gedanken in den Kopf.

Exakt gleichzeitig erinnern wir uns an eine Stelle in Tommy Jauds Roman „ Hummeldumm“.
Uns fällt die Stelle ein, als der Guide Bahee mit großer Begeisterung seiner Gruppe im Etosha ein großes Löwenmännchen zeigt.
Die Stimmung in der Gruppe ist aber gerade auf einem Tiefpunkt. Niemand würdigt die Sichtung und fotografieren will auch keiner. Bahee ist schier entmutigt.
Kaum reden wir davon, fangen wir auch schon an über uns selbst zu lachen.

T.K. schaut uns etwas irritiert an.

Erst muss er zwei mürrische Touristen über den Fluß schippern. Jeder mit einer Kamera in der Hand und keiner zeigt Interesse BIlder zu machen. Plötzlich fangen sie an zu lachen und sind in bester Stimmung.

Zum Glück kommen wir zu einer kleinen Elefantenherde.





Das Interesse und der Ehrgeiz gute Bilder zu machen ist wieder da!







T.K ist auch irgendwie erleichtert, dass er uns was zeigen kann.
Er ist der Überzeugung, dass die Tiere bald den Fluss queren wollen.
Leider kommen in diesem Moment noch weitere Boote an um an diesem Spektakel Teil zu haben.



Das wird den Elefanten dann doch zu viel. Sie drehen wieder ab und verschwinden hinter den Büschen und Bäumen.





Später stellt sich das ganze als Glücksfall heraus, denn nur so kommen wir kurz danach an eine Stelle im Fluss, wo wir eine spektakuläre Beobachtung machen
T.K. entdeckt zwei Krokodile die etwas durch das Wasser schleppen.



Immer wieder tauchen sie ab und drehen sich mit ihrer Beute im Wasser.



Schließlich können wir ein Bein sehen.



Es ist ein Baby Hippo,





kaum geboren und schon ein Opfer von Krokodilen.
Wildlife pur. Fressen und gefressen werden.
Pünktlich zu diesem Spektakel zeigt sich auch mal die Sonne wieder.





Auf der Weiterfahrt begegnen uns noch Senegalkiebitze Weißscheitelkiebitze ( danke Uwe, Eulenmuckel )







Ein Riedscharbe verschlingt gerade einen riesigen Fisch,





Ein Hippo stopft sich das Maul mit einem Happen Gras voll.



Eine Sporengans mit Nachwuchs Witwenenten ( danke Uwe, Eulenmuckel )



Schlangenhalsvogel





Leider sind nun die drei Stunden Bootsfahrt fast um und wir fahren zügig zurück.

Am Steg angekommen erwarten uns Nikoläuse, die in Botswana nicht mit Schlitten, sondern mit dem Boot unterwegs sind.







Wir gehen zu unserem Bungalow.

Bewundern die Blüten im Garten





und die Geckos an der Wand unseres Bungalows.



Letzte Änderung: 17 Mai 2020 22:35 von Tinochika.
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13 Mai 2020 19:20 #588728
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Hallo ihr zwei,

an der Chobe River Front sind euch mal wieder sensationelle Sichtungen gelungen, besonders die Löwen sind kaum zu übertreffen. Wie damals schon bei dem Leoparden mit den tollen blauen Augen ist euch unser Neid sicher. Wir haben mit Katzen in diesem Gebiet kein Glück und würden sogar behaupten, dass es dort gar keine gibt. Aber irgendwie beweisen eure Bilder ja das Gegenteil.
Schließlich bleibt mir nur noch, euch darauf hinzuweisen, dass die Senegalkiebitze in Wirklichkeit White-crowned Lapwings (Weißscheitelkiebitze) sind und dass der "Nachwuchs" der Sporengans eine Schar Witwenenten ist. ;)

Viele Grüße
Uwe
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14 Mai 2020 10:09 #588748
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  • Dandelion am 14 Mai 2020 10:09
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Guten Morgen Ingrid und Hartwig,

Zeit, zwischendurch einfach mal "Danke" zu sagen für den kurzweiligen Bericht und die sensationellen Fotos, die ihr hier mit uns teilt.
Wirklich außergewöhnliche und tolle Sichtungen sind dabei, ich sag als Beispiel nur "Löwenbaby" :woohoo: Aber auch die Crocs mit dem toten Hippo-Baby sind sicherlich keine alltägliche Sichtung.

Darüber hinaus gefällt mir eure chillige Art zu reisen, da wird sich auf die jeweilige Situation eingestellt und nicht viel "Tamtam" gemacht, wenn es mal nicht ganz nach Plan läuft. Da kann ich mir noch etwas mehr Lässigkeit abschauen ;)

Ganz liebe Grüße
Kordula :)
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14 Mai 2020 16:08 #588783
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Eulenmuckel schrieb:
und dass der "Nachwuchs" der Sporengans eine Schar Witwenenten ist.

Hallo Uwe,

so jung und schon verwitwet. :whistle: Hätte ich jetzt nicht gedacht.


Danke für die Korrektur.

Ah Uwe, da fällt mir noch ein, hatte doch schon damals beim Leopard geschrieben, dass es gleich rechts hinterm Sedudu Gate eine Ausleihstation von Katzen gibt. Hatten im November auch ein Löwenbaby zum Fotoshooting im Angebot.

Dandelion schrieb:
da wird sich auf die jeweilige Situation eingestellt und nicht viel "Tamtam" gemacht

Hallo Kordula,

als wir noch mit dem Rucksack, vorwiegend in Mittelamerika und Asien unterwegs waren und nur ein Hin-und Rückflugticket in unser Urlaubsland hatten, haben wir uns diese Lässigkeit angewöhnt.
Die Spontaneität haben wir uns auch in Afrika soweit es möglich ist erhalten.

Liebe Grüße
Ingrid und Hartwig
Letzte Änderung: 14 Mai 2020 18:35 von Tinochika.
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17 Mai 2020 17:04 #588929
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15.11.2019

spontane Planänderung

Das Frühstück wird wieder wie am Tag zuvor zum Brunch.
Es ist schon fast Mittag und heute strahlt die Sonne aus allen Ecken.
Der Tisch ist gedeckt mit Brötchen, Marmelade, Eiern, Wurst und Käse. Dazu genießen wir frisch aufgebrühten Kaffee.
Leider ist Ingrid ein wenig besorgt.
Seit heute morgen ist der Insektenstich gerötet.
Die Stelle fühlt sich heiß an und ist angeschwollen.



Morgen wollen wir für drei Tage in die Zambezi Mbuala Lodge fahren.
Also besteht nur noch heute die Möglichkeit schnell zu einem Arzt zu kommen.
Irgendwie wissen wir ja nicht wie sich die Entzündung entwickelt.

Wir gehen zur Rezeption und fragen, wo wir einen Arzt finden können.
Uns wird die New Hope Private Klinik empfohlen.

Wir fahren hin und…. der Arzt ist in der Mittagspause.
Wir sollen in einer Stunde zurück kommen.

Wie immer sind wir fast pünktlich und kommen auch sofort dran, obwohl schon eine schwangere Frau im Wartezimmer wartet.
Auf die Nachfrage warum wir vorgezogen werden, antwortet die Sprechstundenhilfe, dass wir ja schon einmal da gewesen seien und alles so ok ist. Auch die Wartende nickt uns freundlich zu.
Dr. Obert Dengende ist uns sofort sehr sympathisch. Er sieht sich die entzündete Stelle an und tastet sie ab.
Schnell ist ein Antibiotikum aufgeschrieben und verordnet.





Ich erkläre ihm noch, dass ich für solche Entzündungen immer eine kleine Tube Zugsalbe bei den Notfall Medikamenten habe und diese in eigener Diagnose auch für mich benutzen würde.

Da er die Salbe nicht kennt hole ich das Medikament und zeige es ihm.
Er schnuppert daran und bemerkt fachkundig „ Tar „ .
Schwarze Zugsalbe hat den Wirkstoff Ammoniumbituminosulfonat wird aus Schieferöl gewonnen und hat tatsächlich einen teerartigen Geruch.
Er ist beeindruckt und will sich von seinem Freund, einem Berliner Arzt, ein paar Tuben mitbringen lassen. Weihnachten wird er von ihm besucht.
Diese Art Salbe könne er hier in Kasane nicht bekommen.
Er könne sie jedoch gut gebrauchen, denn die Behandlung von Furunkeln und Abszessen und Hautentzündungen gehören zu seinem Tagesgeschäft.
Ingrid verzichtet aber letztlich doch auf meine Behandlungsmethode mit Zugsalbe und entscheidet sich für das Antibiotikum.

Nach dieser Aktion ist es dann auch wieder soweit um noch einmal eine Runde im Park zu drehen.

Ein Impala flaniert mit Gesangsduo an der Uferpromenade.



Den beiden Rotschnabelmadenhacker-Musikanten gefällt der Spaziergang.



Ein Swainsonfrankolin wirft dem geselligen Trio einen neidvollen Blick zu und geht seinen Weg alleine weiter.



Ein weiterer Sänger sitzt auf einem einsamen Ast.



Heute Vormittag hatten wir ja leider bei der Bootstour nicht das Glück einen Eisvogel zu sehen, umso mehr freuen wir uns dass wir den Graukopfliest entdeckt haben.



An Anfang der Waterfront sehen wir nur vereinzelt Tiere.





Silberreiher


Schreiseeadler


Weißrückengeier


Heilige Ibisse


Schopffrankolin


Hammerkopf


Stelzenläufer




Waffenkiebitz




Wir fahren weiter und sehen eine Elefantenherde.













Es wird immer darauf geachtet, dass die Kleinen geschützt sind.















Auf der Rückfahrt sehen wir wieder angezündete Kadaver, die an der Straße liegen.





Wir haben darüber bereits berichtet. Auch auf unserer Bootstour bei Drotsky's Cabins sahen wir einen Elefanten, der im Sumpf stecken geblieben war. Für ihn gab es keine Rettung. Er wurde von Rangern erschossen. Später ist der verendete Elefant wie auch hier angezündet worden, damit der Verwesungsgestank dem Tourist nicht in die Nase steigt.
So erklären wir uns, dass auch im Chobe die großen Kadaver angezündet und verbrannt werden.

Gegen Abend ziehen auch wieder Wolken auf





und kaum in der Lodge angekommen erreicht uns auch das erste Gewitter in Kasane.



Letzte Änderung: 17 Mai 2020 21:29 von Tinochika.
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