10.08.2019 – Ruhetag im Camp Syncro
Heute lassen wir es ganz ruhig angehen – wir werden keinen Meter weit fahren und auch sonst nicht viel unternehmen. Die Südafrikaner auf Campsite 1 sind schon früh abgereist und so genießen wir 8 die Tatsache, dass das ganze Gelände nun fest in unserer (deutschen) Hand ist.
Während wir am Frühstück sitzen, bauen 4 Damen ihre Verkaufsstände(=tücher) vor unserer Campsite auf. So können wir noch beim Kaffee/Teetrinken das Angebot aus der Ferne sichten. Shoppingqueen Ruth hält es aber nicht lange auf ihrem Campingsitz und sie beglückt eine der Verkäuferinnen, die übrigens sehr unterschiedlich gekleidet sind. Zwei sehr traditionelle Himbafrauen, eine relativ unspektakulär gekleidete Dame und ein Mädel in einem sehr ausgefallenen Outfit
.
Uwe zieht nun am zweiten Stand nach, so dass ich Nr.3 als Ziel habe und mit dem Kauf eines Armbandes beglücke.
Tja, und nun ist Matthias dran. Seine persönliche Einkaufsberaterin Ruth macht ihm klar, dass er erstens überhaupt etwas kaufen muss und dann auch noch, wo. Denn wir wollen ja gerecht sein!
Als er sich nach zähen Verhandlungen an Stand Nr.4 für eine Halskette entschieden hat, geht die Diskussion weiter – Ulrike, Erwin und Uwe stehen voll auf Ruths Seite, denn es ist natürlich klar: wenn man Halsschmuck kauft, dann lässt man den nicht ganz schnell irgendwo im Gepäck verschwinden, sondern legt ihn um.
Uuuuhhhh, Matte ziert sich ziemlich
– aber dann geschieht etwas völlig Verblüffendes
: er legt die Kette um und plötzlich verwandelt sich unser manchmal doch etwas gestreng wirkender Prof.Dr.hc.Bird in Matte, einen selig vor sich hin
grinsenden lächelnden, etwas in die Jahre gekommenen Aussteiger
.
Mich haut diese Verwandlung dermaßen um, dass ich es mehrfach nicht schaffe, ihn anzuschauen, ohne einen Lachanfall zu bekommen
!
Nicht ganz so fröhlich ist Uwe, der von einem Schwarm Fliegen belagert wird.
Allerdings muss man zu seiner Verteidigung sagen, dass es uns allen ähnlich ergeht
. Eine Forschungsreihe, die wir über den Tag hinweg durchführen, bringt dann nach Auswertung der empirischen Daten das Ergebnis, dass es völlig egal ist, ob man geduscht hat oder nicht und ob man dunkle oder helle Kleidung trägt. Es wimmelt hier von Fliegen und so hat es genug für jeden. Ziemlich lästig, das Ganze
!
Mittlerweile hat sich das Marktgeschehen auf Campsite 2 verlagert, so dass auch Martina und Thomas nicht leer ausgehen. Hier kann man ein bisschen die Größenverhältnisse erkennen – die 4 Campsites sind schon ziemlich nah aufeinander.
Nächster Tagesordnungspunkt ist eine Fotoübergabe. Die Muckels haben vor Jahren (ich weiß gar nicht wann genau) hier einige Schnappschüsse gemacht und übergeben diese nun dem Tarecaker (
), in der Hoffnung, dass er die Gesichter zuordnen und die Fotos an die entsprechenden Personen weiterleiten kann.
Heute zeigt sich auch das Hauskrokodil, es liegt nicht wirklich weit weg von den Campsites (da bei den Steinen).
Die beiden Dachzeltbewohnerpaare lassen sich den Landcruiser-Bushcamper von Ruth und Uwe zeigen und erklären, es werden diverse Fachgespräche geführt.
Bei Muckels gibt es heute Schweizer Wurstsalat zum Mittagessen – wobei Uwes Beitrag zur Essenszubereitung eher beobachtende und beratende Funktion hat
.
Inzwischen sind übrigens 5 Stunden seit dem Powershopping vergangen – und Matte hat immer noch sein seliges Lächeln im Gesicht
.
Ruth rennt mit schwerer Ausrüstung unermüdlich durch die Gegend
– ich hingegen bin heute völlig unmotiviert und schaffe es gerade zu diesem schlechten Dusky Sunbird, danach ist mir die Lust aufs Birden dann völlig vergangen. Man darf nicht vergessen: es ist sehr heiß hier oben im Norden!
Die nächsten drei Stunden dümpeln wir im Schatten unserer Markisen herum, unterhalten uns mit den Hiluxen und schnippeln schon mal die Zutaten für den Eintopf, den Matthias heute für uns im Potjie kochen wird.
Zum Sonnenuntergang wollen wir mit Martina und Thomas auf den Hügel hinter dem Camp spazieren, allerdings sind wir vier irgendwie etwas verpeilt
und schaffen es gerade eben noch so auf einen nahen Felsen, bevor die Sonne verschwindet.
Martina und Thomas sind etwas weiter gekommen – so gibt es immerhin auch mal Fotos von unserer Reisegruppe (danke Thomas
).
Die Selbstauslöserfotos von Uwe, für die das Stativ recht abenteuerlich aufgestellt wird, habe ich noch nicht gesehen, nur ein recht nettes Bild von Ruth und mir (das ich aber nicht zeige, weil es nicht mir gehört).
Auch wenn wir etwas spät dran sind, genießen wir unser Sundownergetränk!
Mattes Gesichtsausdruck hat sich (wenn auch leider etwas unscharf) übrigens nach knapp 12 Stunden noch nicht sonderlich verändert
(Den aufmerksamen Beobachtern wird nicht entgangen sein, dass er seinen Halsschmuck nicht trägt, das hat aber damit zu tun, dass er duschen war und es noch nicht verinnerlicht hat, die Kette sofort wieder umzulegen - dies wird auf der restlichen Reise nicht mehr passieren ).
Hier kann man (Ingrid?) ein bisschen die Lage des Camps - das umzäunte Areal - am Kunene erkennen, auch wenn das Licht eigentlich schon weg ist. Fototechnisch war heute wirklich nicht mein Tag
Zu später Stunde (nach 20 Uhr) gibt es Mattes leckeren Eintopf und danach sitzen wieder in lustiger Runde mit den anderen Campern zusammen und tauschen unsere bisherigen Erlebnisse aus.
Morgen geht es dann weiter über den Rooidrum Pass zur Marble Campsite!