11. Februar; wir tingeln durch den Chobe NP und landen wieder im Mubala Camp.
Mit dem ersten Licht stehen wir auf, denn wir wollen nachschauen, ob wir die Löwen finden, die ganz in der Nähe gewesen sind.
Friedlich liegt der Chobe im Morgenlicht da, von Löwen ist weit und breit nichts zu sehen.
Dafür zeigen sich heute mal die Hühnchen, laut rufend begrüssen sie den jungen Morgen. Red-billed Francolin.
Im Sand der Fahrspur hudern einige Double-banded Sandgrouses, Nachtflughühner.
Ein weiteres Huhn hockt oben auf einem Termitenhügel und gackert laut seinen Revieranspruch über die Pläne. Swainson´s Francolin.
So am frühen Morgen zieht es kaum Tiere ans Wasser, die Ebene vor uns ist leer.
Wir drehen nochmals eine Runde durch den Wald südlich von Ihaha. Auf der Pad sind überall deutlich die Abdrücke von zahlreichen Elefanten, von groß bis klein, in den Sand gedrückt.
Und viele Bäume hier müssen die ständige Anwesenheit von zu vielen Elefanten "bezahlen", entweder mit abgerissenen Ästen, oder sie werden gleich ganz umgedrückt.
Greater Blue-eared Glossy Starlings, Grünschwanzglanzstare.
Wir kommen wieder zu dem Wasserloch im Wald, wo gestern die Elefanten waren. Heute sind "nur" ein paar Vögel hier, wie dieser Hamerkop.
Emerald-spotted Wood-dove, Green-winged Pytilia, Cape Turtles, Blue Waxbills und Yellow-fronted Canaris. Oberhalb der Pytilia sitzen noch drei Guineafowls und saugen Mineralien.
Dann fahren wir zurück ins Camp, wo wir gemütlich in der Sonne sitzend frühstücken. Danach bauen wir die Zelte ab und fahren, meistens am Fluss entlang, Richtung Ngoma Gate. Einige Schlenker in den Wald unternehmen wir zusätzlich, denn wir haben keine Eile. Dass wir bis elf Uhr auschecken müssen, übersehen wir grosszügig.
Wir finden einen ganzen Flock Eastern Red-footed Kestrels, Amurfalken und beobachten sie beim Insektenfang.
Es macht Spass, die flinken und überaus wendigen Falken im Flug zu fotografieren, wie dieses Männchen.
Schimpfender Brown-crowned Tchagra, Damaratschagra.
European Bee-eater, Bienenfresser.
Die überaus hübschen Blüten des Teakholzbaumes blühen gerade und sind ein Magnet für alle Sunbirds.
Mit zwei Stunden Verspätung erreichen wir das Gate, und wir quasseln einige Zeit mit dem netten Officer, der wissen möchte, wie es so läuft in Ihaha. Er erzählt uns dann, dass die örtlichen Ranger gar nicht glücklich sind mit dem Gebaren von Kwalate, und sie sammeln Geld, um hier, direkt hinterm Gate, ein neues Camp aufzubauen. Ich bin gerade so richtig in Diskussionslaune und frage ihn, warum denn BWNP die ganzen Camps, die ja vor nicht allzu langer Zeit staatlich waren, verhökert hat (und das wie etwa im KTP immer noch weitermacht). Erst wiegelt er ab, dann gibt er doch zu, dass das wohl ein Fehler des Ministeriums war. Ich sage ihm auch, dass ich nicht glaube, dass sie hier in direkter Nähe zur Strasse und fernab vom Chobe, mit einem Camp wirtschaftlichen Erfolg haben werden. Trotzdem spenden wir einen kleinen, symbolischen Beitrag. Dafür ist keine Rede mehr von der etwas grosszügig ausgelegten Check-out-Time.
Zum Abschluss macht er uns noch auf eine unterm Dach schlafende Wood Owl aufmerksam, die wäre jeden Tag hier.
African Wood Owl, Woodfordkauz.
Dann geht es schnell und wir sind am botswanischen Grenzübergang. Nach dem üblichen Prozedere mit der Bürokratie mit freundlichen Beamtinnen rumpeln wir über die Brücke zurück nach Namibia, um hier wiederum das bürokratische Prozedere zur Einreise mit wie üblich brummeligen, eher abweisenden Beamten über uns ergehen zu lassen.
Wir überlegen kurz, ob wir erneut im Chobe River Camp zelten wollen, aber es sieht nach Regen aus, und so fahren wir weiter Richtung Katima, um dann wieder beim Mubala Camp zu landen. Wieder bekommen wir den schönen Stellplatz direkt überm Sambezi.
Nachdem wir uns im Pool erfrischt haben, drehen wir noch eine Runde übers Gelände, aber Fotos entstehen keine dabei. Es hat zugezogen, und Vögel sind auch keine dekorativ hindrapiert.
So genehmigen wir uns ein kaltes Bier auf der Veranda überm Fluss, später essen wir jeder ein Steak mit Pommes. Für den Preis von 140.- Nam$ ist es okay, aber kein Vergleich zu dem Fleisch der KWS. Von der netten, jungen holländischen Managerin, die das Glück hatte, hier geheiratet zu werden und nun nicht mehr nach Europa zurück muss, bekommen wir ein weiteres Bier spendiert, und so gehen wir nach einem Sundowner ohne sichtbaren Sonnenuntergang etwas betüdelt in die Zelte.
Nachts pladdert der Regen runter.
Kosten: Mubala Camp 215.- Nam$ pP
Viele Grüße,
Matthias