Teil 3 - 18.12.2018 - Mashi River Safari
Wir folgen dem Flusslauf weiter in Richtung Süden. Dan hat über Freunde davon gehört, dass einige Löwen an einem Elefantenkadaver gesichtet wurden, der in der Nähe des Kwandos liegt.
Wir entdecken den Kadaver sowie einige Lappet-faced Vultures - von den Löwen ist allerdings nix zu sehen... Aber wir wollen unser Glück später versuchen, wenn die Dämmerung hereinbricht.
Und so führt unser Weg erstmal an der Namushasha River Villa vorbei. Ein imposantes Hausboot, welches über Gondwana gebucht werden kann. Zur Zeit sind einige Mitarbeiter mit der Reinigung der Unterkunft beschäftigt und so hält Dan einen kurzen Plausch - man kennt sich auf dem Kwando.
Wir entdecken einen einzelnen Büffel...
...sowie eine Lechwe Familie...
... African Darter...
...und African Jacana.
Dan erzählt uns, dass sein Guide Shaddy vor ein paar Wochen ein Büffel Kalb im Fluss entdeckt hat. Es sah aus, als wäre es stecken bzw. irgendwie hängen geblieben.
Gerade als er sich ausgezogen hatte und ins Wasser springen wollte, wurde der kleine Büffel von einem 3-Meter-Krokodil komplett unter Wasser gezogen...
Soviel zum Thema... Wir sind froh, dass er uns diese Geschichte erst jetzt erzählt.
Es ist bereits kurz vor fünf, als wir die Namushasha River Lodge erreichen. Hier legen wir an und nehmen auf der großen Terrasse der Bar Platz, während Dan fünf doppelte Gin Tonics für uns bestellt und neues Eis für unsere Kühlboxen kauft.
Ja, so kann man es aushalten - auch wenn wir ein wenig schmunzeln, wie wir so frisch "gebadet" und mit immer noch etwas nassen Klamotten in dieser Luxus-Lodge sitzen...
Ein Black-collared Barbet schaut uns aus seinem Astloch zu, während ein Baumhörnchen, gut getarnt, die Bäume hoch und runter läuft.
Wir lauschen Dan's spannenden Geschichten, doch in der Sonne ist es immer noch so warm, dass wir den zweiten Gin Tonic weiter oben im Schatten einnehmen...
Trotz der Temperaturen kommt hier dann auch direkt ein wenig weihnachtliche Stimmung auf!
Die Warnhinweise auf dem Weg hinunter zum Anlegesteg fotografiere ich noch schnell, bevor unser Abenteuer weiter geht...
Und wirklich treffen wir schon bald auf die nächste Hippo-Gang, die im Wasser auf und abtaucht und uns dabei stets skeptisch beäugt.
Long-toed Lapwing
Green-backed Heron
An einer passenden Stelle hält Dan das Boot erneut an und wir hüpfen - trotz der Kroko-Geschichte im Hinterkopf - nochmal ins Wasser. Wahrscheinlich macht uns auch einfach der zweifache doppelte Gin Tonic etwas wagemutig.
Es ist herrlich, die Strömung ist jedoch ebenfalls bemerkenswert - wenn wir nicht genau wüssten, dass wir hier mitten in der Wildnis sind, könnte man meinen, wir machen eine Bootstour durch Holland.
Auf dem weiteren Weg sehen wir immer wieder Letschwe-Antilopen.
Die Carmine Bee-eater haben ihre Nistplätze leider bereits schon wieder verlassen. Wir erfahren, dass das hohe "Verkehrsaufkommen" auf dem Kwando die Bestände leider immer weiter reduziert. Durch die Gischt, die die Boote verursachten, wird der Sand abgetragen, so dass die Sandbänke immer weiter abrutschen. Umso schneller die Boote unterwegs sind, um so größer ist die Zerstörung...
In der Nähe des Elefantenkadavers haben sich mittlerweile noch mehr Geier sowie Marabus eingefunden.
So haben wir uns unsere erste Elefantensichtung am Kwando bzw. während der Tour wirklich nicht vorgestellt...
Dan scannt die Umgebung ab, von den Löwen ist jedoch nichts zu sehen oder zu hören.
Wir verweilen eine ganze Zeit lang an dieser Stelle und warten, bis die Sonne untergegangen ist. Es ist toll, so lange auf dem Wasser zu sein und keinen Zeitdruck zu haben.
Sobald die Sonne verschwindet, wird es frisch - doch Dan lässt sich nicht entmutigen und legt sein Fernglas nicht aus der Hand. Es ist faszinierend, sein Wunsch, die Löwen zu sehen ist fast größer als unser.
Er ist wirklich mit Feuer und Flamme dabei und liebt seinen Job in jeder Sekunde (ok, im weiteren Verlauf erzählt er uns auch von anderen Seiten, aber was die Natur und die Tierwelt angeht, ist er nicht zu bremsen.).
Es ist bereits weit nach 20.00h, als wir zu unserem Nachtlager aufbrechen.
Dabei entsteht eines meiner Lieblingsbilder der gesamten Reise...
Schon bald ist es jedoch zu dunkel und so gleiten wir durch die Nacht.
Irgendwo im Nirgendwo legen wir schließlich an, ein paar Lampen leuchten in der Dunkelheit und ein Lagerfeuer brennt. Clement erwartet uns bereits und nachdem wir unser Zelt bezogen, uns umgezogen und mit ordentlich Peaceful Sleep eingesprüht haben, nehmen wir am Tisch Platz und lassen uns Cheeseburger und Pommes schmecken.
Um uns herum herrscht vollkommene Dunkelheit, während wir uns Wein und Bier schmecken lassen. Leider gibt es keine Bilder von unserem Nachtlager, es ist einfach toll hier... Gegen zehn verabschieden wir uns und krabbeln in die zugewiesenen Zelte. Die Bedrolls sind bequem und wir fühlen uns sicher und geborgen. Angst vor wilden Tieren brauchen wir auch nicht zu haben - Manni schnarcht bereits nach fünf Minuten so laut, dass sich kein Tier dem Camp nähern wird!
Gute Nacht!