Tag 31 – 13. August 2018 – Transfer nach Swakopmund
Maori, Grootfontein – Meikes Gästehaus, Swakopmund
Der maorische Esel Anton war so lieb, uns bin zum Sonnenaufgang schlafen zu lassen. Er schrie erst, als wir bereits aufgestanden waren. Vielleicht war er uns deshalb so wohlgesonnen, weil Ruth ihm abends zwei Möhren geschenkt hatte. Morgens bekam er noch ein paar Äpfel.
Bemerkenswert war, dass es am Morgen mit 14 Grad sogar etwas wärmer als am Abend war. Wir setzten uns in die Sonne und frühstückten, brieten Speck und Spiegeleier. Anschließend aß Uwe noch Müsli mit den süßen Maracujas.
Das Einpacken ging relativ schnell, das Verabschieden von Peter und Conny wie immer nicht. Außerdem nötigte Peter uns, erneut in seinem Souvenirshop vorbeizuschauen. Die Österreicher kauften sich dort mit ein paar Postkarten und Briefmarken frei, wir erwarben eine Makalani-Nuss. Zwischendurch wurde Uwe schon etwas ungeduldig. Aber gegen halb elf waren wir so weit, und der unausweichliche Abschied von Karin und Peter stand bevor. Wir umarmten uns und wünschten uns gegenseitig gute Pad. Mit den beiden hat es uns sehr viel Spaß gemacht. Wir gaben Karin noch ihr Geburtstagsgeschenk für in ein paar Tagen mit.
In Grootfontein tankten wir wie immer an der Total-Station und fuhren weiter. Nach einigen Kilometern erreichten wir eine Baustelle. Da die Straße offensichtlich gesperrt war, warteten wir brav hinter den Pylonen.
Es tat sich jedoch nichts. Die beiden Straßenbaumitarbeiterinnen würdigten uns nur eines kurzen Blickes, ließen sich sonst aber nicht aus der Ruhe bringen. Nach drei Minuten Wartezeit begannen wir uns zu fragen, wie es denn nun weitergehen würde. Waren wir vielleicht unsichtbar, musste erst der nichtvorhandene Gegenverkehr passieren, sollten wir wohl einmal aussteigen? Man will ja nicht ungeduldig erscheinen, wird aber genau das mit zunehmender Wartezeit dann doch. Nachdem alle SMS versendet waren, oder vielleicht hatte die Dame in der orangefarbenen Weste auch nur die ganze Zeit auf ihre Handy-Stoppuhr geschaut, um den exakten Augenblick zum Schilddrehen nicht zu verpassen, schlenderte die eine Arbeiterin schließlich zur Absperrung, schob sie zur Seite und bedeutete uns durch ein gelangweiltes Nicken, dass wir die Fahrt nun fortsetzen konnten. Glück gehabt, wir waren schon kurz davor gewesen, unser Zelt und die Campingstühle aufzuklappen.
In Otavi kamen uns aus der Stadt plötzlich Karin und Peter entgegen. Sie hatten wohl im Ort noch etwas eingekauft. Bis Otijwarongo fuhren wir noch hintereinander her, dann trennten sich endgültig unsere Wege. Wir nahmen die C33 nach Südwesten.
Die Strecke führte meist entlang von Farmen. Vögel saßen auf Stromleitungen. Nachdem wir bei Karibib auf die B2 abgebogen waren, nahm der Verkehr deutlich zu. Mit Annäherung an die Küste sank auch die Temperatur stetig. Swakopmund erreichten wir aber bei Sonnenschein. Sobald wir in die Windhoeker Straße einbogen – die interessanterweise gar nicht nach Windhoek führt – und den gelben Häuserblock mit den Perlhühnern sahen, freuten wir uns sehr, wieder hier zu sein.
Meike begrüßte uns sehr herzlich und kochte Kaffee. Wir trugen unsere Sachen aus dem Auto in das Pensionszimmer und unterhielten uns in Meikes Wohnzimmer. Dann duschten wir und gingen zum Abendessen. Unsere Freundin hatte gekocht. Es gab eine Rote-Beete-Suppe und anschließend Oryx mit Pilzen, Schinken, Kartoffeln, Rosenkohl und Broccoli. Es schmeckte fantastisch. Wir erzählten viel und quatschten mit Klaus und Meike bis nach Mitternacht. Wir haben uns so auf die beiden gefreut. Wie schön, wieder hier zu sein.
Kilometer: 593