THEMA: Familienabenteuer in den Süden und den KTP
31 Okt 2018 13:22 #537474
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  • binca75 am 31 Okt 2018 13:22
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Nach der langen Fahrt gestern haben wir alle nicht wirklich Lust, in unseren Hilux zu steigen, aber ohne den werden wir vom restlichen Nationalpark wohl nichts sehen… Also heißt es: Rein ins Auto und auf in den Augrabies Nationalpark! Da wir noch grillen wollen, ist es aber beschlossene Sache, dass wir nur eine kleine Tour machen.
An der Rezeption haben wir uns zuvor eine Karte besorgt.
Und so erleben wir gleich zu Beginn unsere erste „Wasserdurchfahrt“ ;)



Blümchen gibt es auch hier:





Nach Tieren halten wir vergeblich Ausschau…
Und so wird erstmal ein Aussichtspunkt angefahren, um die Landschaft zu bewundern.





Diese zeigt sich eindrucksvoll und durch das dunkle Gestein relativ karg und dunkel. Es ist wieder anders als an allen anderen Orten, die wir bisher im südlichen Afrika gesehen haben.



Menschen sind uns bis jetzt noch nicht begegnet. Es scheint extrem einsam…
Doch halt! Matthis und Lennard haben etwas entdeckt…



Es ist ein alter Bekannter: Kollege Sattelschreck…




Wir fahren noch etwas weiter zu einem Aussichtspunkt am Fluss und genießen hier die Aussicht.

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31 Okt 2018 19:00 #537518
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  • binca75 am 31 Okt 2018 13:22
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Die Jungs klettern ein wenig herum und Matthias und ich erspähen ganz in unserer Nähe dieses Exemplar:



Zwei solcher großen, extrem behaarten Raupen hängen in einem Busch. Vielleicht hat jemand von euch eine Ahnung, was sie mal werden? Ich hab gegoogelt, aber diese Färbung unter den Raupen irgendwie nicht gefunden.



Es gibt auch noch weitere Pflanzen zu bestaunen, in denen sich gerne mal eine Sattelschrecke aufhält…



Irgendwann fällt der Blick vor uns auf die Straße. Auch hier krabbelt es verdächtig… Es sind einige selbstmordgefährdete Sattelschrecken unterwegs.“ Dikpens“ werden die fettleibigen Heuschrecken auf Afrikaans auch genannt, was soviel wie „Dickbauch“ bedeutet. Matthias versucht sie zu umfahren, was sicher nicht immer gelingt. Dann entdecken wir zwei sehr beschäftigte Exemplare und ich schaue mir genauer an, was sie hier so intensiv betreiben…



Sie fressen… Und wie es aussieht, handelt es sich bei ihrer Beute um einen verunfallten Artgenossen. :huh: Hm… Kannibalismus… Wir wundern uns, gingen wir doch davon aus, dass diese zugegebenermaßen etwas gruselig aussehenden Tierchen Pflanzenfresser seien. Wir beobachten weiter. Überall auf der Straße sind Sattelschrecken unterwegs. Und irgendwie scheinen sie nur darauf zu warten, dass einer ihrer Kollegen Opfer eines Autoreifens wird. :whistle: Irre!



(Wieder zu Hause bin ich im Forum über einen Beitrag im „Namibia Focus“ mit dem Titel „Fasziniertes Gruseln – An Dickpensen scheiden sich die Geister“ gestoßen:
“Während der Paarungszeit und zur Zeit der Eiablage nehmen vor allem die Weibchen mehr Proteine auf. In dieser Zeit, am Ende der Regensaison und zu Beginn des Winters, sind die Sattelschrecken oft an Kadavern anzutreffen und besonders auf den Straßen an ihren überfahrenen oder angefahrenen, verletzten Artgenossen. Kannibalismus steht dann auf der Speisekarte.”)

Aha, sehr interessante Tierchen… Die Eier können 8 Jahre im Boden auf Regen warten, denn nur, wenn der Regen ausreichend ist, schlüpfen die kleinen Sattelschrecken, die sich im Laufe ihres Lebens 7 Mal (!) häuten, bis sie erwachsen sind… :ohmy:

Hier noch ein paar Landschaftsbilder...,





bevor es zurück zu unserer Doppelhaushälfte geht...



Der Grill wartet... ;)

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31 Okt 2018 21:51 #537533
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  • fotomatte am 31 Okt 2018 21:51
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Hallo Bianca,

das sollten Spinnerraupen sein, aus denen einmal ein Nachtfalter schlüpft.

Viele Grüße,
Matthias
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05 Nov 2018 07:42 #537908
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Tag 13: Von “Uo`s” in Südafrika

Heute geht es grob Richtung KTP und die Vorfreude ist groß. Ich bin allerdings auch etwas angespannt, denn Matthias wollte mich eigentlich überzeugen- aufgrund der Reaktionen hier im Forum- kurzfristig unsere Unterkunft umzubuchen. Aber ich wollte nicht hören… Wir hatten einen Bungalow im Kalahari Trails Bush Camp gebucht.
Aber erstmal heißt es: Auschecken und Abschied nehmen von den Augrabies Falls.

Kurzes Fazit: Matthias und ich sind uns einig… Es war toll , aber wir müssen nicht unbedingt wiederkommen. Zu unseren Sehnsuchtsorten wird der Augrabies Nationalpark nicht wirklich zählen. Bei mir persönlich liegt es wohl daran, dass mir die Landschaft irgendwie “zu dunkel” scheint. Aber das ist Geschmackssache und viele von euch werden das wahrscheinlich anders sehen. Lennard und Matthis hatten großen Spaß, die Felsen um die Wasserfälle zu erkunden. Familienfreundlich ist der Ort durchaus.


Jetzt aber los zum Kalahari Trails Bush Camp! Wir fahren zuerst Richtung Upington und beim Hörbuchhören und Rausschauen gibt es irgendwann einen kleinen Aufschrei aus der hinteren Sitzreihe: “Was ist denn das da vorne? Das leuchtet und sieht aus wie ein UFO!”
Nun denn, fliegen tut es nicht, das zumindest lässt sich eindeutig sagen. Das unbekannte Objekt steht fest auf dem Boden, ist eine Art Turm und leuchtet… aber richtig stark… Der Himmel hat sich mittlerweile verfinstert, was das Leuchten noch intensiver macht.



Weder Matthias noch ich können die Frage abschließend beantworten, denn wir wissen in diesem Moment selbst noch nicht, um was es sich bei dem “UO” handeln könnte. Zu Hause wird gegoogelt und wir finden raus, dass es sich um “Khi Solar One”, das erste Sonnenwärme-Kraftwerk Südafrikas handelt. Der Turm ist 205 Meter hoch und wurde 2013 fertiggestellt.

In Upington wird Halt gemacht. Wir müssen einkaufen und außerdem südafrikanische Rand besorgen. Die kommenden Tage werden wir uns selbst verpflegen. Nach einem Kaffee geht es weiter. In Südafrika ist deutlich mehr auf den Straßen unterwegs als in Namibia. Eine weitere kurze Pause legen wir auf der Strecke Richtung Norden ein.



In den Dünen gegenüber grasen Pferde.



Es dauert nicht mehr lange und wir kommen zum Kalahari Trails Gelände. Es sieht auf den ersten Blick recht verlassen aus und wir klopfen schließlich an einer Tür, die nach “Büro” aussieht. Anne Rasa begrüßt uns herzlich und entschuldigt sich, da ihr Mitarbeiter mit dem Schlüssel unseres Häuschens unterwegs ist. Sie wurde wegen eines Erdmännchens angerufen und ihr Mitarbeiter ist nun unterwegs, um dieses einzufangen. Zur Zeit leben 11 Erdmännchen auf dem Gelände. Während der Wartezeit erzählt sie uns einiges aus ihrem spannenden Leben und ihrer Leidenschaft für die Mangustentiere. Ihre Kinder leben weit weg in alle Himmelsrichtungen verstreut. Ich bin schwer beeindruckt von dieser betagten Dame, die hier scheinbar allein in der Einsamkeit mit ihren Erdmännchen lebt. Diese wuseln mittlerweile munter um uns herum.
Die Biologin erzählt uns nebenbei, dass es nur eine Chance gibt, falls ein Erdmännchen mal richtig zubeißt: Den Finger (oder welchen Körperteil auch immer) so schnell es geht, unter kaltes Wasser zu halten. Erst dann würde das Tierchen seine Beute loslassen.
Daran werden wir morgen noch denken müssen… :ohmy:
Wir schauen uns noch ein wenig in einer Art Gemeinschaftsraum um. Tatsächlich wuseln auch hier Erdmännchen umher. Die Kamera liegt leider im Auto…
An den Wänden hängen viele Bilder, aber auch Skorpione und Schmetterlinge hinter Glas. Spannend!
Schließlich kommt der junge Mitarbeiter mit dem Erdmännchen-Neuzugang, der sogleich in die Obhut von Anne Rasa gegeben wird, und unserem Schlüssel zurück.

Der nette junge Mann fährt mit dem Auto vor. Ich muss sagen, wir sind aufgrund der Warnungen hier im Forum, was den Zustand der Unterkunft angeht, aufs Schlimmste eingestellt.
Unser Häuschen macht äußerlich erstmal einen guten Eindruck.



Es gibt Sitzmöglichkeiten und einen Außenkamin mit Grillrost. Wir bekommen noch einen großen Sack Holz (reicht auch für den Rest der Reise…) für wenig Geld. Verhungern werden wir hier wohl nicht. Jetzt muss es nur noch einen funktionierenden und sauberen Kühlschrank geben…
Der erste Blick… in den Durchgang zur Küche…



Diese beinhaltet neben einem funktionierenden Kühlschrank, einem alten Gasherd mit zwei Platten und ausreichend Geschirr, Töpfen und Besteck in den Schränken auch eine große Mülltonne. Alles wirkt recht alt und auch schon ziemlich "abgewohnt".



Nachdem wir in Zimmer Nummer 2 geblickt haben, sagt einer unserer Jungs: “Wow, cool! Die Tür da sieht ja aus wie in einem Western Saloon!”




Diese Schwingtür führt ins Bad. In der Dusche sind einige Fliesen kaputt, aber die Toilette und auch das Waschbecken sind sauber.



Auf den Betten liegen frische Handtücher und auch die Bettwäsche sieht vertrauenerweckend und sauber aus. Puh! :whistle: Das ist für mich erstmal das Wichtigste. :laugh:
Während der Rest sich häuslich einrichtet, spüle ich schnell alles, was wir an Geschirr und Besteck fürs Abendessen benötigen, einmal gründlich durch. Spüli und Küchentücher sind auch vor Ort.

Fortsetzung folgt...
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05 Nov 2018 22:42 #538063
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  • binca75 am 31 Okt 2018 13:22
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Ich möchte unbedingt zu Fuß die nähere Umgebung erkunden. Währenddessen bereitet der Rest schon mal einen Kaffee und ein Feuer draußen vor.
Die Landschaft hier besteht aus roten Sanddünen.



“Fundstück” oben auf einer Düne:



Ich bin begeistert von den filigranen Gräsern.



Das Feuer brennt nach meiner Rückkehr und eine Runde UNO ist fällig.



Lenni zeigt sich dabei besonders lässig… ;)



Dies sind die ganz besonderen Momente für uns in Namibia… :cheer:
Einfach mal Familie sein… die Natur genießen… den Alltag vergessen… und das alles ohne Fernseher und Co. … Da brauche ich auch kein 5-Gänge-Menü oder ein Buffet. Wir grillen gemeinsam und kochen ein paar Kartoffeln und Nudeln dazu. Was will man mehr?

Schließlich gesellen sich 5 Oryx-Antilopen zu uns, die ihren Durst am Wasserloch vor unserem Häuschen stillen.



Die Jungs gehen vor dem Essen noch schnell duschen und stellen fest, dass sich das Wasser aus der Dusche irgendwie schmierig oder ölig anfühlt. Matthias und ich haben später ein ähnliches Empfinden und denken noch, dass es vielleicht mit dem Wasser hier zu tun hat. Im Nachhinein stellen wir fest, dass sich das Wasser im Kalahari Tented Camp und auch in Nossob genauso anfühlt… Vielleicht weiß jemand von euch woran das liegt?
Gegessen wird im Häuschen im Schein einer romantischen Öllampe, die sich auf dem Tisch befindet. Mittlerweile ist es wieder gut abgekühlt. Matthias entdeckt die Klimaanlage. Wie praktisch: Sie lässt sich auf 30 Grad stellen und wärmt ganz vorzüglich. Sowohl morgens als auch abends haben wir es hier wohlig warm. :laugh:
Die Nacht bleibt ruhig und wir hören auch keinen Lärm von der anderen Straßenseite…
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06 Nov 2018 13:31 #538120
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  • CuF am 06 Nov 2018 13:31
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dass sich das Wasser aus der Dusche irgendwie schmierig oder ölig anfühlt.
Hallo Bianca, das könnte an dem hohen Salzgehalt des Wassers liegen.
Gruß
Friederike
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