THEMA: #safaribrothers on Tour Vol. VI - «Wo Problem?»
18 Mai 2018 12:48 #521721
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  • CuF am 18 Mai 2018 12:48
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Sphinx schrieb:
Bitte bleibe dabei. Reiseberichte sind doch die Dokumentation einer Reise, oder? Gerade bei diesem Bild wäre eine Retusche ganz schön irreführend. Aber vielleicht bin ich mit dieser Meinung auch ganz alleine.....
Dem schließe ich mich vorbehaltlos an!
Schöne Grüße
Friederike
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27 Mai 2018 16:51 #522282
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  • kalachee am 27 Mai 2018 16:51
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Hallo allerseits

Puuuh, ich bin ja ganz schön in Verzug geraten. Dann wollen wir mal wieder etwas vorwärts machen. Doch zuerst noch dies:

Flash2010 schrieb:

Mensch, was ein Start im KTP :woohoo: So gaaaanz langsam rückt er auch bei uns in die Planungen für 2020. Allerdings sind wir zwei Frauen und wollen uns erstmal noch mit einigen erfahrenen KTP-lern austauschen, ob das auch kein Problem darstellt.

Traumhafte Fotos habt ihr da und man hört es so klar und deutlich heraus, wie entspannt ihr unterwegs seid. Man hätte Lust, selbst mittags in der improvisierten Hängematte zu chillen um danach wieder zu einer lockeren Runde zu starten. Das mit dem Augen ausruhen kenn ich nur zu gut... Gerade in der weißen Etosha ist dies jedes Mal eine Herausforderung, alles abzuscannen.

Dankeschön, liebe Laura. Ganz grundsätzlich sehe ich da überhaupt keine Probleme für euch Frauen und ihr seid ja nun wirklich nicht unerfahren mit euren etlichen Namibia-Reisen. Noch folgen ein paar Kapitel aus dem KTP, da könnt ihr euch bestimmt noch ein bisschen was rausnehmen (auch wenn ihr wohl nicht campen werdet). Kannst dich gerne auch über PN an mich wenden, falls du dann noch weitere Tipps benötigtst.

fotomatte schrieb:
Wegen der Agame kannst du ruhig Konni glauben, es ist eine männliche Ground Agama. Wobei vermutlich Robin auch nicht unrecht hat, das dürfte einfach wieder ein blöder eingedeutschter Trivialname sein. Ich empfehle dir, den offiziellen Information Guide über den KTP zu kaufen, da sind einigermassen komplette Artenlisten drin ( auch wenn ein paar Fehler eingearbeitet sind ), kostet 60 Rand und somit ein Schnäppchen. Gibt´s im Übrigen von mehreren NPs in ZA.

Moin Matthias

Vielen Dank für die Bestätigung und den super Tipp! Habe ich mir gemerkt für das nächste Mal. Sowieso, mit der Zeit und den vielen Reisen nach Afrika steigt das Interesse für die Kleintiere einfach. Möchte mich in Zukunft schon auch noch mehr damit beschäftigen.


@Elisabeth, Conny, Friederike:
Keine Bange. Ich werde keine Retuschen vornehmen an den Bildern hier für den Bericht und habe das auch sonst eigentlich nicht vor. Nur eben wie ich geschrieben hatte, würde ich das in Betracht ziehen, eines der fraglichen Bilder von Mirabib etwas zu «auszubessern», wenn ich es mir als Druck an die Wand würde hängen wollen. Aber da habe ich eigentlich andere Favoriten und daher wird das eh kein Thema sein. Ich bin kein Fan von inszenierten Bildern, aber störende Elemente wie Sensorflecken und ähnliches darf auf jeden Fall korrigiert werden.

So. Ich denke, es gibt gleich noch ein Kapitelchen.

Sonnige Grüsse aus dem Tessin,
Sam
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27 Mai 2018 17:26 #522286
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Kapitel 9
Von Gewitterstürmen und magischen Abenden in der Kalahari

Freitag, 26. Januar 2018
Mata Mata Restcamp - Rooiputs Campsite

Aufstehen, Camp abbauen, losfahren. Heute ziehen wir um auf die Rooiputs Campsite auf der botswanischen Seite des Parks und im Nossob-Tal gelegen. Also nutzen wir die Fahrt von Mata Mata bis zum Twee Rivieren Restcamp und Grenzstation ganz im Süden natürlich gleich auch als ausgedehnten Gamedrive. Kurz nach sechs Uhr sind wir abfahrbereit und tuckern los.


Ein Schabrackenschakal zeigt sich im allerbesten Morgenlicht

Schon nach kurzer Zeit sehen wir wieder Löffelhunde an einem Bau. Es sind drei andere Tiere, aber wieder eine Mutter mit drei Jungen.


Nein, ich habe mich nicht verzählt. Aber auf dem Bild (Ausschnittsvergrösserung) sind zwei der Löffelhundekids zu sehen. Zucker!

Beim «Craig Lockhard» sind die Löwen mittlerweile verschwunden, aber offenbar haben sie etwas geschlagen in der Nacht. Denn wir sehen ein gutes Dutzend oder mehr Schakale an den Resten eines Kadavers rumnagen und sich um die besten Stücke streiten. Sind Löwen nicht an einem Riss anzutreffen, kann man eigentlich sicher sein, dass sie weg sind, denn ansonsten würden sie ihn natürlich verteidigen. Das Rudel dürfte demnach satt geworden sein, es handelte sich wohl um ein Gnu oder eine Oryx.

Wir witzeln, dass dieses Hufgetier eigentlich schon arg blöd sei, denn die Löwen sind ja den ganzen Tag und Abend an dem Wasserloch rumgelegen. Man könnte daher meinen, die Beutetiere hätten mehr als genug Zeit gehabt, sich aus dem Staub zu machen. Aber nein! ;)

Den Rest der Fahrt sehen wir praktisch nichts mehr. Nur etwas Wild, darunter zum ersten Mal auch Kuhantilopen und natürlich wieder einige Greifvögel. Einmal wundere ich mich und frage meinen Bruder rhetorisch, ob hier neuerdings eigentlich auch alle Geier ausgestorben seien. Zehn Minuten später sehe ich dann aber doch einen einzelnen im Baum hocken, ein paar hundert Meter weiter noch einen zweiten.

In Twee Rivieren tanken wir voll (ganze 136l lassen wir in den 155l-Doppeltank füllen), kaufen Feuerholz im Shop und fahren dann noch rüber zum Grenzposten, um in Botswana einzureisen. Die Regeln in diesem Transfrontierpark erlauben es, dass man nicht in Südafrika einreisen muss, auch wenn wir uns zeitweise auf Boden dieses Landes aufhalten. Entscheidend ist einfach, in welches Land man reinfährt, wenn man den Park wieder verlässt. Die Formalitäten sind superschnell erledigt und so sind wir bereits um die Mittagszeit auf Rooiputs, das nur etwa 25km von Twee Rivieren entfernt liegt.

Anders als in den südafrikanischen Camps gibt es hier keinerlei Zäune und man ist also mitten in der freien Natur. Es ist aber fürchterlich heiss heute und etwas düppig, von Westen her ziehen wieder Gewitterwolken auf. Daher spannen wir erstmal lediglich die Hängematten unter das auf der Campsite vorhandene Schattendach und machen für ein paar Stunden einen auf Löwe.

Auf dem Abendgamedrive fahren wir zunächst bis zum Wasserloch «Kij Kij». Dort haben wir schon oft Löwen gesehen, bis auf ein paar Springböcke ist heute aber sonst keiner da. Dafür kommt eine riesige schwarze Wand auf uns zugerollt und dann geht ein kurzes, aber umso heftigeres Gewitter über uns nieder. Innert weniger Minuten kühlt es von weit über 30 bis auf 18° C runter. Von der einen Seite scheint noch die Sonne rein, so dass wir auch noch einen schönen Regenbogen bewundern können.


Die schwarze Wand rollt auf uns zu. Das sieht ziemlich gefährlich aus, dafür ist die Stimmung umso eindrücklicher!


Dann schüttet es für ein paar Minuten wie aus Kübeln, die Springböcke scheinen das Weite suchen zu wollen.


Nach dem Sturm ist es gespenstig ruhig und die Ebenen haben sich sofort mit Wasser gefüllt.

Wir fahren noch ein Stück weiter nach Norden bis nach «Melkvlei», aber es ist tiersichtungstechnisch nicht wirklich ergiebig.

Zurück auf der Campsite erleben wir einen Wahnsinnsonnenuntergang mit dramatischen Gewitterwolken, Regenschleiern und Blitzen, die aus den Wolken zucken. Eine Stimmung, wie es sie nur in Afrika gibt.



Sobald die Dämmerung hereinbricht, fangen hunderte Bellgekos ihr eindrückliches Konzert an. Mit dem Abendhimmel, fernem Donnergrollen und immer noch knapp 30° C im Schatten ist das eine friedliche Stimmung, die wir einsaugen und wie wir sie nicht besser haben könnten.

Während dem Essen (Lamm-Steaks, Bratkartoffeln mit Zwiebeln und einem gegrillten Butternut-Kürbis) bekommen wir noch Besuch von einem unerschrockenen Kapfuchs. Der will an unsere Essenskisten, die noch grad neben uns im Sand stehen, und kommt bis auf knapp zwei Meter ran. Er schleicht sich immer wieder weg, nur um dann unvermittelt aus der Dunkelheit wieder aufzutauchen. Irgendwann hat er es aber doch satt, ständig von uns weggescheucht zu werden und zieht von dannen.

Perfekt zum Einschlafen ist noch ein paar Mal der ferne Ruf einer Spotted Eagle Owl zu hören.


Tageskilometer: 191km (Gamedrive #4: 140km, Gamedrive #5: 51km)
Tageshöchsttemperatur: 36° C
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27 Mai 2018 20:59 #522299
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  • Gila am 27 Mai 2018 20:59
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Hi,
Tolle Reise, ich bin dabei, zumal es in 4 Monaten in den KTP geht.
Viele Grüße von
Gila
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28 Mai 2018 16:12 #522362
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  • Esthi71 am 28 Mai 2018 16:12
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Hallo Sam
Sensationell spektakuläre Gewitterbilder.... WOW
Das war dann wohl ein unerschrockener Ka(m)p(f)fuchs - der an euer Essen wollte :laugh:
Liebe Grüsse
Esther
Letzte Änderung: 28 Mai 2018 16:12 von Esthi71.
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29 Mai 2018 04:02 #522416
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  • Sadie am 29 Mai 2018 04:02
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Sehr schöne Stimmungs und Wetterbilder. Auch die schnusigen Baby Tiere gefallen mir sehr. Es ist auch kurzweilig zum Lesen und du berichtest eben wie nur ein Schweizer kann. “Game drivererei” Kann man ja auch sagen!
Es gefällt mir auch wie sehr ihr diese Natur Reise zu schätzen wisst und die Stille aufsaugt.
Bei uns gehts nächste Woche nach TZ und da machen wir auch gamedriverei, und Rumkurverei und eben auch viel fotographiererei.
Freue mich auf mehr....
Liebe Grüsse, Katrin
If life is a journey be sure to take the scenic road!

Expedition Antarktis:
www.namibia-forum.ch...s-und-s-georgia.html

Island In Herbstfarben
www.namibia-forum.ch...-september-2018.html


Nordamerikanische Safari und Landschaften May Till October 2019

www.namibia-forum.ch...landschaft-2019.html

Zweite Selbst Fahrer Tour in Tansania. Same same but different.
Juni 2018
www.namibia-forum.ch...e-but-different.html

Trip reports in English:

Namibia and KTP 2016
safaritalk.net/topic...-tr-nam-sa-bots-nam/

Botswana 2016:
safaritalk.net/topic...fari-tr-bots-nam-sa/

Tanzania 2015:
safaritalk.net/topic...s-and-lions-in-camp/

Nam-SA-Bots 2014:
safaritalk.net/topic...ca-and-namibiab/page
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