24.06.2017 Soft Adventure Camp
Die vorletzte Nacht war unsere kälteste (ca. 6°C). Das hätten wir hier nicht erwartet, daher hatten wir unsere Extradecken auch nicht mehr im Dachzelt, sondern im Hilux verstaut. Wenn ich mich recht erinnere, waren wir auf Platz 37, welche ziemlich isoliert liegt, sodass wir von dem hier (
namibia-forum.ch/for...html?start=24#474226) beschriebenen morgendlichen Lärm nicht mitbekamen.
Wir nutzten den Vorteil, eine Stunde früher in den Park fahren zu dürfen, sodass wir zum Sonnenaufgang im Sossusvlei waren. Unser Ziel war dieses Jahr Big Mama. Wir querten die Pfanne und stiegen seitlich in die Düne ein, also dort, wo die meisten ihr Dünenbesteigung beenden.
Unser Ziel im ersten Sonnenlicht
Blick gen Süden
Hier erreichten wir den Kamm
Weiter ging es. Und zwar ziemlich mühsam, da es keinen platt getretenen Pfad wie bei Düne 45 oder inzwischen auch bei Big Daddy gab.
Das nun folgende Teilstück war ein wenig demotivierend, da es abwärts ging.
Erstaunt war ich auch über den Ehrgeiz und die Zielstrebigkeit, die mein Vater an den Tag legte. Selbst hätte ich hier irgendwann abgebrochen, weil es mir einfach zu anstregend war.
Blick zum Dead Vlei
Hier waren wir oben, nach gut anderthalb Stunden
Ich hatte gar nicht mehr in Erinnerung, dass sich hinterm Dead Vlei eine Gebirgszug befand.
Blick nach Nordwesten
Ausblick nach Westen
Nordwesten
Und dann ging es auch wieder zurück
Hier sieht man recht gut, dass es ziemlich windig war (sowohl an der Fußspur als auch an den Körnen, die über den Kamm wehten).
Noch ein paar Impression vom Abstieg
Wir waren übrigens alleine. Beim Dead Vlei und Big Daddy war dagegen ordentlich was los.
Im Vlei zurück frühstückten wir erst einmal ordentlich an einem der Picknick-Plätze. Im Baum befand sich ein Uhu, den das so gar nicht interessierte.
Wir schon im ersten Beitrag geschrieben, haben wir uns für das Soft Adventure Camp entschieden, weil man dort sein Fahrzeug direkt neben der Hütte abstellen kann (im Gegensatz zur der etwas luxuriöseren Namib Naukluft Lodge, zu dem das Soft Adventure Camp gehört). Der Pool des Soft Adventure Camp wies keinerlei Schatten auf, sodass wir den Nachmittag am Lodgepool verbrachten.
Hier ein paar Aufnahmen von der Umgebung.
Gefahrene Kilometer: 270
25.06.2017 Rückflug
Das Frühstück wie auch das Abendessen am Vorband wurde im Hauptgebäude der Lodge "eingenommen". Ich machte noch ein paar Aufnahmen am Morgen.
Dann machten wir uns auf den Weg über die C24 nach Windhoek. Dort angekommen wollten wir in der Bauernstube zu Mittag essen - war aber leider geschlossen, sodass wir wieder im Indiana Steakhaus neben dem Superspar landeten. Die Wagenübergabe und alles weitere klappte reibungslos.
Gefahrene Kilometer: 290
Da die meisten Reiseberichtschreibenden ein Fazit ziehen, will ich mich auch in so einem Versuchen (kurz natürlich): Wow, was für eine Reise. So viele Eindrücke habe ich bisher auf keine meiner Reisen ins südliche Afrika erleben dürfen. Besonders gut gefallen haben mit die wirklich einsamen Gegenden des Kaokoveldes und Damaralandes (Hartmanntal, die Landschaft zwischen Manutum, Nadas und Khumib, der Hoanib, der Hoarusib, der Obias, das hintere Stück der Khowarib Schlucht sowie der Weg zum, in und aus dem Desolation Valley). Negativ für mich waren nur die noch sehr hohen Temperaturen im Kaokoveld, an die ich mich gewöhnen musste. Ich hatte ja den Juni gewählt mit der Hoffnung, dass es nicht mehr so warm sein würde.
Meiner Vater hatte zwischendurch mal verlauten lassen: "Erholung ist anders". Das wäre ihm aber egal, da es sich als Rentner Zuhause erholen könnt. Er machte sich eher Sorgen, dass für mich (als Teil der arbeitenden Bevölkerung) eine solche Reise keinerlei Erholungswirkung hätte. Dem kann ich allerdings nicht zustimmen. Wirklich anstrengend war und ist für ich immer nur der erste Tag nach dem Nachtflug, der ich im Flugzeug nicht wirklich schlafen kann.
Ich hoffe mal, dass ich der/dem einen oder anderen doch nützliche Informationen bieten konnte, da wir uns zu einem großen Teil abseits der Standardrouten bewegten.
Viele Grüße
Axel