Tag 32 – Montag, 8. August 2016 – Fahrtag nach Kasane
South Camp, Nxai Pans – Chobe Safari Lodge, Kasane
Wir hatten uns keinen Wecker gestellt und wachten erst mit Sonnenaufgang auf. Nach einem schnellen Kaffee und Tee hatten wir alles an seinem Platz und konnten losfahren. Es ging nur bis zum etwa vier Kilometer entfernten Wasserloch. Dort war leider noch nicht viel los, außer vielen Tauben, die in den Büschen saßen und ans Wasser geflattert kamen. Wir regten uns erneut über die Südafrikaner auf, die nach einiger Zeit aus ihren Wagen stiegen und sich lautstark unterhielten. Als sie endlich wieder in ihren Autos verschwunden waren, ließen sich auch die ersten größeren Tiere blicken, bis es ein richtiges Getümmel war: Mindestens zwei Dutzend Strauße, zwei Riesentrappen, von denen sich das Männchen beim Verlassen des Wasserlochs aufplusterte und mit einem dicken Hals hinter dem Weibchen herlief, mehrere Gruppen Gnus, die ab und zu wie irre hin- und herliefen, Springböcke, Kudus und ein Zebra.
Dazwischen liefen immer wieder ein paar Schakale herum und versuchten, Tauben oder Flughühner zu erwischen.
Die meisten Jagdversuche blieben erfolglos, aber einmal schnappte sich ein Schakal eine Taube. Leider hatte er sie schon verspeist, bis wir an die Stelle gefahren waren, wo er fraß.
Es war ständig etwas los, es herrschte Kommen und Gehen. Zusätzlich waren noch unzählige Perlhühner und andere Vögel dabei.
Möglicherweise ein junger Gabarhabicht, dessen Gefieder bereits ein wenig ins Graue wechselt?
Morgens 10 Uhr in Botswana – da sitzt das Frühstückchen
Bruchwasserläufer (vielen Dank für die Bestimmung, Matthias)
Eine Bushways-Gruppe stand ebenfalls sehr lange am Wasserloch, und der Fahrer wies die Südafrikaner darauf hin, dass sie durch das Verlassen ihrer Autos ständig die Tiere vertrieben. Das fanden wir super. Die Autotüren blieben daraufhin geschlossen.
Wir mussten uns losreißen, da wir noch einen langen Weg vor uns hatten. Wir verließen das Wasserloch und fuhren die Strecke bis zur Teerstraße. Diesmal nahmen wir die vorgegebene Route und fuhren etwas schneller. So rappelte das Wellblech nicht so sehr am Auto. Am Gate verließen wir die Nxai-Pans und pumpten Luft in die Reifen. Danach frühstückten wir: Brötchen mit Marmelade, Brot mit Salami und Senf-Frischkäse. Dazu gab es in der heißen Sonne etwas Kühles zu trinken.
Nach dieser Stärkung fuhren wir gerade nach Osten und erreichten Nata am frühen Nachmittag. Dann ging es nach Norden. Den ursprünglich geplanten Stopp bei Elephants Sands ließen wir links liegen und fuhren weiter. Die Strecke führte manchmal kilometerlang durch endlose Getreide- oder Maisfelder. Verloren standen dort einzelne Arbeiter im Feld. Wir fragten uns, was sie dort machten bzw. ob die gesamte Fläche von Hand bewirtschaftet werde.
In Kasane fuhren wir zur Chobe Safari Lodge. Aus der Vergangenheit wissen wir, dass es dort nicht einfach ist, einen Campingplatz zu bekommen. Da wir dort aber gerne zum Abendessen gehen wollten, drückten wir sämtliche Daumen, als wir an der Rezeption nach einem Stellplatz für zwei Nächte fragten. Wir hatten Glück und bekamen eine kleine Parzelle zugewiesen. Dann fuhren wir kurz zur Garden Lodge, um uns für die Bootstour auf dem Chobe für morgen Nachmittag anzumelden. Auch das klappte. Als wir durch Kasane fuhren, war unmittelbar bei der Tankstelle die Hauptstraße gesperrt. Es gab einen riesigen Menschenauflauf. Wir konnten nicht viel erkennen, aber es sah nach einem Verkehrsunfall aus. Hoffentlich ist nichts Schlimmes passiert.
Zurück auf unserem Campingplatz sicherte Uwe Fotos, und wir duschten. Inzwischen war die Sonne untergegangen, und der Horizont hinter dem Chobe leuchtete orange.
Das Abendessen in der Lodge war wie immer sehr reichlich. Wir versuchten, möglichst viel am Buffet zu probieren. Als wir satt und todmüde waren, schleppten wir uns zum Auto und krabbelten ins Zelt.
Kilometer: 526