20.8.2015 Teil 2 Besuch bei den SAN
Wir haben 2 Stunden kein Programm, d.h. ich mache Augenpflege und Albertino unterhält sich mit Helmut und lässt sich wieder ein paar Storys aus dessen bewegten Leben erzählen.
Um 14:30 gibt es Kaffee und Kuchen, seeehr lecker und so gar nicht Namibisch.
Um 3 fahren wir mit Hans und Lizzy um die Ecke zu den San.
Achtung Bilderflut!
Buschmänner (San) sind die Ureinwohner im südlichen Afrika. Mit dem Vordringen der Bantu aus dem Norden und der Landung der ersten Europäer begann ihre Vertreibung aus den angestammten Lebensräumen bis in die Wüstenregionen der Kalahari an der Grenze zu und in Botswana. In Namibia machen sie als kleinste ethnische Gruppe gerade noch zwei Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Die meisten können heute nicht mehr als Jäger und Sammler leben. Die Arbeitslosigkeit unter den San ist ziemlich hoch. Ein Teil arbeitet auf Farmen oder als touristische Fährtenleser für Lodges. Einige wenige versuchen, die alten Traditionen aufrecht zu erhalten.
Seit 2009 wird auf Omandumba ein Lebendes Museum der Buschleute betrieben. Das ist dabei Schule und Museum zu gleich, es dient einerseits dazu, das alte Wissen der Buschleute zu bewahren und an Kinder der San aber auch an Gäste weiter zu vermitteln. Auch um den San ein Einkommen zu erwirtschaften. Das Lebende Museum wird eigenständig von den Buschleuten betrieben, 90% aller Einnahmen gehen direkt an sie.
Das Lebende Museum gibt den Besuchern einen interessanten Einblick in die uralte Jäger- und Sammlerkultur und die ursprüngliche Lebensweise der San.
Hier zeigen sie wie Sehnen für den Bogen hergestellt wird
Es wird demonstriert wie sie Feuer machen
Und auch wie sie Fallen stellen.
Der Fallensteller
Aus Straußeneierschalen wird Schmuck hergestellt
Ein Höhepunkt jeden Besuchs im Lebenden Museum sind sicherlich die Darstellungen von uralten Tänzen und Ritualen. Hier wird der Giraffentanz gezeigt. Sie sind alle nur mit einem Lendenschurz bekleidet und sind sehr schmal und feingliedrig.
Die Frauen singen dazu
Rasseln aus Samen uns Fruchtstände werden zu Ketten zusammengebunden und unterstützen die Darbietungen.
Die San wollen dann ihre Jagdtechnik demonstrieren. In einer Astgabel hängt ein Fell vom Antilopentier, mit Stroh noch ein wenig ausgestopft und in Form gebracht. Der Bogen wird gespannt, wusch, der Pfeil schwirrt knapp links am bereits toten Tier vorbei - aber knapp daneben ist auch vorbei.
Der jüngere will es besser machen, spannt sein Bogen, wusch, der Pfeil geht ein Meter rechts am immer noch toten Tier vorbei.
Sie drücken dann den Guggumann den Bogen in der Hand - soll er sein Glück versuchen.
Er spannt den Bogen, zieht ab und trifft - mitten ins Herz.
Wäre das Tier nicht schon tot, jetzt wäre es auf jeden Fall hinüber.
Die San gucken fassungslos ob dieser Treffsicherheit.
Nur gut, dass er seine Fähigkeiten nicht noch Mal demonstrieren musste - das war nämlich Anfängerglück!
Ich war leider zu beschäftigt die wunderbaren Gesichter der San fest zu halten um diese Demonstration von Guggumanns Schusstechnik festzuhalten.
(Hat er mir schwer verziehen)
Auf meinem Wunsch gehen die San ins Gras damit ich hübschere Fotos machen kann.
Wir dürfen ausdrücklich nach Herzenslust fotografieren und es ist eine Freude diese Gesichter auf die Speicherkarte zu bannen.
Man with a tooth gap
Ziemlich beste Freunde
Mr. nice guy
Sisters
Little sunshine boy
Nice girls
Wir verabschieden uns dann und fahren zurück nach Omandumba
Als wir zurück sind, überspiele ich die Fotos auf mein Notebook und Albertino mixt ein GT.
Jetzt können wir nur noch einmal verkündet er, dann ist der Gin alle.
Ich fass es nicht, wo ist denn der verdunstet? So heiß war es doch noch gar nicht.
In Swakop und auf Wüstenquell waren die Nächte noch relativ frisch, hier hat es tagsüber 28° und die Nächte sind auch angenehm.
Wir gehen dann an der Feuerstelle mit den anderen ein bisschen reden. Zu 6 ist das eine ruhige, gemütliche Sache. Helmut hat heute an eine Straße die zu einem neuen Sundownerplatz führt, gearbeitet. Salomé erzählt, dass sie Harald vorgeschlagen hat auf dem Gelände 6 „luxus“-Zelte zu bauen.
„I would like to run that business for him” sagt sie.
Salomé klick mich
Da habe ich noch nichts über ihren Background gewusst.
Das Abendessen war mal wieder sehr lecker, den Dreh hat die „Kitchen-section“ echt darauf.
Es gab gemischten Salat, Rouladen von irgendein Wildtier, Gemüse und Reis. Als Nachtisch Schokopudding. Und nachgespült haben wir wieder mit ´nem Roten aus der Honestybar.
Nach dem Essen sitzen wir wieder an der Feuerstelle und lauschen Geschichten aus aller Welt. Irgendwann werden die Lieder schwer und wir gehen ins Bett und lesen noch ein bisschen bevor wir ins Land der Träume überwechseln…………..