THEMA: "Wir halten auch für Gnus" - 3 Wochen Namibia 2015
01 Nov 2015 17:38 #405787
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  • Champagner am 01 Nov 2015 17:38
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31. August / 1. September 2015 – Onguma Bush Camp

Dem Rat vieler Fomis folgend haben wir uns als Abschluss des Etoshabesuches für eine Unterkunft außerhalb des Parks entschieden. Man liest sehr viel über Onguma hier im Forum und nachdem auch Antje (namibiafieber) ohne Ende davon geschwärmt hat, fiel die Wahl auf das Bushcamp. Da unser Budget limitiert war, haben wir uns hier für die ganz normalen Standardrooms entschieden (schlussendlich sind wir in Rondavels gelandet).

Ganz ehrlich – wenn soooo viel geschwärmt wird (und das geht nicht gegen dich, liebe Antje, sondern bezieht sich aufs Forum allgemein), dann schrillen bei mir die Alarmglocken :ohmy: . Ist das eine Unterkunft, die auch mir gefällt? Zu nobel? Überbewertet?? :dry:

Mit relativ geringer Erwartung holpern wir die paar Kilometer bis zum Parkplatz und checken ein. Ja, was soll ich sagen.... hier ist für mein Empfinden alles stimmig - wir haben uns vom ersten Moment an sauwohl gefühlt (etwa so wie die Warzensäue am Wasserloch von Chudop!!!). :) :kiss: :)

Wir bekommen zwei wunderschöne Bungalows (wenn ich mir die Homepage anschaue, sind das die Rondavels...warum die am preiswertesten sind erschließt sich mir nicht) direkt neben der Rezeption, durch eine kleine Mauer miteinander verbunden, davor ein kleines gemeinsames Sitzplätzchen auf der Terrasse. Innen ist alles sehr geschmackvoll und auch praktisch eingerichtet – hier bleib ich 2 Wochen!!! Internet hab ich in Nr.10 sogar auch, weil das WLan von der Rezeption bis zu mir strahlt....



Die Anlage ist sehr schön bepflanzt und es stehen große Leberwurstbäume, zum Teil auch mit Blüten, vor unseren Häusern. Wir machen es uns am Pool bequem, man kann sich jederzeit Kaffee aus dem Restaurantbereich holen – so lässt es sich aushalten ;) . Lange hält es mich aber nicht auf der Liege und ich schaue mir den „Speisesaal“ an, wo schon eingedeckt ist.



Im Bereich dahinter kann man sehr gemütlich mit Blick auf das Wasserloch und die afrikanische Landschaft sitzen. Was mir besonders gut gefällt: ES RIECHT HIER SO GUT :) - nach „in the bush“ :silly: .... ich kann es nicht erklären, aber dieser Geruch ist so perfekt und macht für mich einen Großteil meiner Begeisterung für Onguma aus....

Also schnuppere ich glückselig vor mich hin bis ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahrnehme - Moment mal – was kommt denn da von links anmarschiert :woohoo: ??



Links – zwo – drei – vier !!!



Ein einzelner Elefantenbulle – ja spinn ich denn :huh: ? Man sitzt mit der Kaffeetasse in der einen Hand und der Kamera in der anderen lässig in den Lederstühlen und genießt den tierischen Besuch. Rennade, frisch aus dem Pool, kommt auch dazu.



Nicht dass wir zuwenig Elefanten gesehen hätten bisher :whistle: – aber so ein Solitär, quasi der Hauselefant, ist noch mal etwas ganz anderes... (übrigens ist das laut unseres späteren Guides einer der Elefantenbullen, die die Etoshazäune plattmachen, um Onguma einen Besuch abzustatten – worüber Onguma gar nicht so glücklich ist :blink: ).





Als der Kerl seinen ersten Durst gelöscht hat geht er spielen. Der Brunnenbereich des Wasserlochs sollte dringend ein bisschen umdekoriert werden :lol: ... (dem geht’s wie mir mit meiner Wohnung B) )






Also fummelt er überall herum und pflückt nebenbei große Büschel des saftig grünen Grases ab.



Ein bisschen Spaß muss sein :silly:



Zum Schluss checkt er die Lage weiter drüben auf Höhe des Pools – und jetzt mal ehrlich: es heißt, das Camp sei ein Familiencamp, weil es das einzige eingezäunte aus der Onguma-Gruppe ist. Also dieser Zaun hält maximal Allerkleinstkinder ab, Elefanten und was da sonst noch unterwegs ist, lächeln da nur drüber – sogar ich würde es locker schaffen, drüber zu klettern. Aber es scheint wohl zu funktionieren (wobei es an anderen Stellen höhere Zäune hat – vermutlich hängt das auch mit dem Wasserloch zusammen, dass dort nur ein niedriger benötigt wird).



Beobachtet von den Impalas macht sich der Elefant von dannen – kurz mal Einstauben inklusive










Es gibt auch kleinere Tiere hier – Rotschnabelfrankoline



und ein.... na ja.... Frosch eben. Oder ist es eine Kröte? Frösche kann ich gar nicht – hat der einen Namen? :dry:



Zum Sonnenuntergang gibt es heute für mich einen Gin Tonic (ansonsten habe ich mich inzwischen auf Savanna Light eingeschossen) .







Das anschließende Dinner ist – soweit ich mich erinnere – gut, der Service insofern nicht so überkandidelt, als unser Kellner sehr beschäftigt ist mit einer Großfamilie am Nebentisch und wir dadurch wenig Beachtung finden. Mir ist das ehrlich gesagt lieber als wenn immer einer um mich rumwuselt und mich hundert Mal fragt, ob alles okay ist.

Übrigens sitzen wohl Daniela & Co. (D und M) ebenfalls im Restaurant – sie erzählte mir später, als wir uns nach zwei missglückten Versuchen dann einige Tage später doch noch treffen, dass sie mich nach dem Essen eigentlich ansprechen wollte – aber wir seien plötzlich verschwunden gewesen!

Ja stimmt, genau so war es – und das hatte einen guten Grund: Rennade und ich haben uns zum Night-Drive angemeldet.

Am Treffpunkt stellen wir fest, dass wir alleine sind – abgesehen von unserem Fahrer und dem Tracker/Scheinwerferhalter. Die Beiden sind sehr nett, auch wenn sie sich die ganze Fahrt über was auch immer unterhalten, wenn sie gerade nicht damit beschäftigt sind, uns zu erklären, was wir gerade sehen (oder sehen sollten :whistle: B) ). Ich bin weiterhin der Meinung, dass ich ein bisschen nachtblind bin (zu meiner allgemeinen Spotterblindheit dazu...) – von daher ist so ein Night-Drive eine große Herausforderung für mich. Die Fahrt geht ca. 1,5 Stunden lang, der Vollmond scheint dazu und es ist schön, im offenen Wagen durch die Nacht zu holpern – auch wenn mir ehrlich gesagt die Tiere, die nicht nachaktiv sind und daher von dem Fahrzeuglärm und dem Scheinwerfer gestört werden, sehr leid tun :( .

Zum Beispiel diese Giraffen – sie stehen natürlich auf und diese Energie hätten sie sicher besser für ein andermal aufgespart... (diese ganzen Nachtaufnahmen sind übrigens nur für unsere, also Renates und meine Erinnerung, nicht dass Ihr meint, ich fände sie technisch gelungen .. :blush: .schaut einfach weg )




Wir sehen jede Menge Springhasen – bzw. deren Augen im Scheinwerferlicht – auch dieses In-die-Augen-Leuchten stört mich ein bisschen, sicher ist das nicht angenehm für die Tiere. Außerdem entdecken wir Kronenducker – theoretisch (!) , ich hab sie nicht gesehen – und als Highlight Nr.1 eine Kleinfleckenginsterkatze.





Danach dann das Netteste der Fahrt – ein Bushbaby (Galagos?). Der Tracker kann es recht lange bei seinem Gehüpfe von Ast zu Ast verfolgen – das sieht sehr witzig aus :) (ob das Bushbaby es auch witzig fand weiß ich nicht).



Von hinten hab ich es sogar fast scharf erwischt!



Unser Guide ist sehr unglücklich, dass wir bisher keine Großkatzen gesehen haben und atmet daher sichtlich auf, als er einen Gepard entdeckt. Inzwischen ist auch ein zweites Fahrzeug in unserer Nähe und am Kreuzungspunkt der Scheinwerferstrahlen soll er sein. Oweia, da treffen drei für mich sehr ungünstige Anforderungen aufeinander :woohoo: : 1. überhaupt was entdecken, 2. bei Nacht etwas entdecken, 3. mit dem Fernglas, das mir der Guide leiht, etwas entdecken. "Siehst du ihn?? Dort, wo sich die Strahlen treffen...". Ja nee isss klar – da ist dunkelgrünschwarzer Busch, sonst nichts :S :blink: :dry: :unsure: . Als mir die Fragerei zu blöd wird, behaupte ich einfach, ich würde ihn sehen, ätsch :P !! GELOGEN :silly: ! Allerhöchstens meine Kamera sieht ihn – zufälligerweise knipse ich wohl in die richtige Richtung und entdecke nachher etwas Gepardenähnliches auf dem Foto. "Seht Ihr ihn??? Da, im Kreuzungspunkt der Scheinwerfer?? Na, seht Ihr ihn endlich???" :P



Ich könnte ja nun behaupten, ich hätte auf meiner Namibiareise 2015 einen Geparden gesehen – aber ganz ehrlich, ich bringe es nicht über mich :sick: .....ich hab ihn vielleicht fotografiert, aber gesehen? Nööö....

Fazit Night-Drive: ich bin aus verschiedenen Gründen weiterhin kein großer Fan davon – auch wenn dieser sehr gut gemacht war. Vielleicht bewerte ich die Störung der Tiere durch den Lärm und das Licht auch über – vermutlich ist ihnen das lieber als ein sich anschleichender Leopard – aber selbst wenn es für die Tiere okay wäre: ich sehe nicht viel bei Nacht (noch weniger als bei Tag). Ich bin aber sehr froh, dass mich Rennade dazu überredet hat, denn meine bisherigen Nightdrives waren eher Nebenprodukte (Heimfahrten im Dunkeln) und ich dachte, bei einem richtigen Nightdrive sehe ich vielleicht mehr. Jetzt weiß ich das also auch.... :huh:


1. September 2015 – Onguma am Morgen


Wir frieren mal wieder nicht schlecht beim Frühstück – schade, denke ich einmal mehr, dass wir an die Sommerferien gebunden sind und nicht im September/Oktober reisen können :( .

Vor der Weiterfahrt wollen wir noch ein bisschen diesen schönen Blick aufs Wasserloch und die Landschaft dahinter genießen und knipsen nebenher noch ein paar Tiere:










Twany Eagle weit weg... :( .



Ein neuer in meiner Sammlung :) – Meyer’s Parrot/Goldbugpapagei (auch weit weg :( )





Graureiher stehen mit den Beinen oft im Wasser oder im Gras – hier sieht man sie recht deutlich – faszinierend finde ich, wie graziös er den toten Ast hinunter „schreitet“.





Bevor wir uns auf den Weg nach Rundu machen, dürfen wir noch etwas ganz Besonderes erleben: mehrere Gruppen von Giraffen galoppieren hinten am „Waldrand“ von links nach rechts in großen Sprüngen vorbei – vor wem oder was sie erschrocken sind, erschließt sich uns nicht.







Ich mag Giraffen sehr – und so in Bewegung wie hier beim Onguma Bush Camp sind sie noch beeindruckender :) !

Anbei ein kleiner Videoschnipsel (aus drei noch kleineren Schnipseln zusammengeschustert) – leider bin ich erst spät auf die Idee gekommen zu filmen – es waren viel mehr Giraffen unterwegs als dort zu sehen sind – und wackeln tut es auch, weil ich spontan aus der Hand draufgehalten hab, sorry.



Fazit Onguma Bushcamp
: ich habe mich hier sehr wohlgefühlt - und ich glaube den anderen, vor allem Renate, von der weiß ich es, ging es genau so. Ich würde auf jeden Fall wieder im Bushcamp und nicht in einer der höherwertigen und dadurch auch höherpreisigen Unterkünfte von Onguma buchen, weil mir der Bushcamp-Luxus völlig reicht – und gerne auch ein/zwei Tage länger.... B) .!
Letzte Änderung: 01 Nov 2015 17:48 von Champagner.
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01 Nov 2015 18:42 #405796
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Boah Bele, ich bin platt :woohoo: ... Was ihr alles am (oder in der Nähe vom) Wasserloch gesehen habt.... Bei uns war im März nix, aber so absolut gar nix los. Lediglich ein Reiher o. ä. hat sich dort hin verirrt...
Euer Eli ist der absolute Oberhammer!!!
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Champagner schrieb:
Rennade schrieb:
Hallo Frau Lehrerin: Ich finde 4 Kudus, 4 Impalas und 2 1\2 Springböcke!
Volle Punktzahl?

Hmm...hmmm...hmmmm..... fast richtig: kannst du die Impalas noch genauer benennen (mach aber bloß keinen Schreibfehler, sonst stehen gleich Friederike oder gar Matte auf der Matte :woohoo: :lol: ) ?

Ich drück so lange die Daumen, dass bei Euch im Kurzurlaub wenigstens der Nebel bald verschwindet - hier hab ich grad wenig Hoffnung, ist aber eh wurscht, weil ich schon wieder am Husten bin..... :angry:

LG Bele


...es fehlen die Schnarchnasenimpalas....
Friederike
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CuF schrieb:


...es fehlen die Schnarchnasenimpalas....
Friederike

:laugh:

Wahhhhh, die kann ich leiden, die rausrufen ohne zu strecken... :laugh: :laugh: :laugh: !!!

Friederike, danke für den Input - ich glaube, ich werde diese Impalas nie wieder anders nennen - das Wort ist auch viel einfacher, weil ohne "z" B)

LG Bele
Letzte Änderung: 02 Nov 2015 05:40 von Champagner.
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02 Nov 2015 19:31 #405950
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Schön - einfach nuuuur schön :)
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02 Nov 2015 19:43 #405953
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  • tiggi am 02 Nov 2015 19:43
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Hej,
so viele Tiere am Wasserloch von Onguma - puhh! Wir waren schon mehrfach dort und sahen außer ein paar Piepmätzen und den super dicken Fischen keine weiteren Tiere.
Aber - bei den vielen Fischen im See, hat der Eli bestimmt einen guten Snack zu sich genommen. Ich kann verstehen, dass der Bulle dort auftaucht! :silly: :woohoo: :silly:
(Oder essen Eli gar keinen Fisch??? :silly: )
Wir waren auch mal im Fort am Wasserloch und sahen nur in der Ferne ein paar Tierchen. Da hattet ihr wirklich Glück mit den Sichtungen.
LG
Biggi
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