30.8.2013 WDH - FRA
Es ist 6:15 Uhr im Turmzimmer als der Wecker klingelt. Wir machen uns präsentabel für die Heimreise und verwandeln uns wieder von
HIRNS in
HIRTS. Was ein falscher Buchstabe nicht alles ausmacht!
Um 7 sind wir im Ritterzimmer beim gediegenen Frühstück. Alles nur von Feinsten, richtig, richtig gut ist das. Es steht auch eine Flasche Nederburg Sekt im Kühler. Damit sie den nicht um sonst aufgemacht haben, sonst will oder traut sich keiner, prosten wir uns schon morgens kurz nach 7 zu.
Wir begleichen dann die Rechnung und dann kommt auch schon unser Fahrer der uns auf dem Flughafen bringt.
Wir checken ein und bezahlen mit stoischer Ruhe das 3. Gepäckstück.
Der Flug nach JNB ging schnell und um die Wartezeit dort so angenehm wie möglich zu gestalten, zahlen wir den Eintritt in die Bidvest Lounge. Dort suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen, knabbern
a little bit of this and a little bit oft that. Ich trinke ein Chenin Blanc und führe mein Tagebuch zu
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ENDE………………..................................................
Wir haben einen ganz tollen Urlaub, mit kleinen Abstrichen, gehabt. Wunderschöne Unterkünfte, gutes Essen, dito Trinken und haben nette Menschen begegnet. Vor allem aber, durften wir ganz „close to nature“ sein und haben wunderbare Tiersichtungen gehabt.
Wir können ganz ohne Wehmut in unser normales Leben zurückkehren, denn all die schönen Momente in Namibia und Botswana gehören uns für immer……….
Ich habe bei meinem Intro hier im Forum erwähnt, dass Karen (Tania) Blixen mit Schuld an meine Sehnsucht nach Afrika ist. Ich möchte mein Reisebericht diesmal mit einem Abschnitt aus „Afrika- dunkel lockende Welt“ (Jenseits von Afrika) abschließen. Ich fand diesen Abschnitt so schmerzlich schön, und es hat mich ganz weit weg von meiner Fischerinsel getragen als ich es gelesen habe. Darin beschreibt Karen Blixen zwei gefangene Giraffen auf einem Schiff im Hafen von Mombasa, die an einem europäischen Wanderzirkus verschickt werden sollen:
„Werden die Giraffen in den vielen Jahren, die vor ihnen liegen, wohl je von ihrer verlorenen Heimat träumen? Wo mag sie sein; wohin sind sie verschwunden, die Weiden und die Dornbäume, die Flüsse und die Wassertümpel und die blauen Berge? Wo sind die anderen Giraffen hin, die bei ihnen waren, als sie aufbrachen und dahingaloppierten über die wellige Ebene? Fort sind sie alle, geflohen, und kommen wohl nicht zurück. Die Giraffen kommen zu sich und erwachen in der Karawane der Wanderschau, im engen Stall, in dem es nach modrigen Stroh und Bier riecht.
Lebt wohl, lebt wohl. Ich wünsche euch, ihr möchtet auf der Reise sterben, alle beide, damit keiner von den zwei zierlichen edlen Köpfen, die sich jetzt staunend über den Rand des Verschlags in den Himmel von Mombasa recken, dazu verurteilt werden, einsam, hin und her, hin und her zu schauen im fremden Hamburg, wo kein Mensch etwas von Afrika weiß.
Und wir Menschen – wir müssen schon jemand finden, der sich ganz arg gegen uns versündigt hat, ehe wir die Giraffen reinen Herzens bitten können, uns unsere Sünde zu vergeben“
Ein ganz herzliches Dankeschön an alle die uns auf unsere Reise begleitet haben.
Liebe Grüße
Guggu