THEMA: So waren 16 Nächte Ersttätertour Unterkünfte
13 Okt 2011 12:42 #208567
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Teil 3

Fahrt von Sesriem ( Sossus Vlei) nach Walvis Bay

dort Übernachtung im Courtyard-Hotel

wir verlassen, nach einem ausgiebigen Frühstück die Lodge und fahren Richtung Swakopmund. Nochmal vorbei an Solitaire, wo wir ein kleine Pause einlegen, weil mal wieder einer vergessen hat, vorher auf Toilette zu gehen.
Wir finden auf dem Parkplatz ein zahmes Erdhörnchen, mit dem wir uns ein paar Minuten vergnügen. Die Viecher sind einfach zu putzig. Nach einigen Nüssen und Rosinen aus unserem Lunchpaket lässt es sich sogar streicheln. Natürlich die mittlerweile obligatorische Frage der Freundin meines Sohnes ( sicherlich nicht ganz ernst gemeint): " kann ich das mitnehmen ". Sie ist schon sehr tiernarrisch und will am liebsten alles als Haustier haben, bis hin zum Olifanten. Für Sie also genau der richtige Urlaub. Nur Landschaft und Tiere.


Die Strecke nach Walvis Bay ist ein Katastrophe, da war selbst der Spreethoogepass angenehmer zu fahren. Scheinbar noch die Spuren des starken Regens oder was weiß ich, jedenfalls krieg ich nach einer Stunde dauerrappeln die Krise und male mir schon aus, wie ich in Swakopmund unseren Bus gegen 2 4x4 Fahrzeuge tauschen werde.
Das weite Land hier ist schon faszinierend. Stundenlanges fahren ohne eine einzige Lenkbewegung. Man pendelt sich am besten zwischen 80 und 100 Sachen ein, auch wenn es vom hinteren Teil des Fahrzeuges des öfteren Murren gibt. Ich hab aber einfach das Gefühl, daß die Bodenwellen dann nicht so schlimm sind und das Fahrzeug nicht so schwimmt. Manchmal kommt man sich vor, wie auf bayerischen Strassen, wenn es leicht geschneit hat und erste Fahrrinnen entstehen. Man gewöhnt sich sehr schnell daran und ertappt sich immer wieder dabei, daß man auf langen , geraden Strecken automatisch immer schneller wird.
Hier bitte unbedingt aufpassen, daß kommt nicht gut, wenn man mit einem Bus mit 120 über Bodenwellen rumpelt und danach direkt ein fettes Schlagloch erwischt.

Die Strecke wird ab dem Verwaltungsdistrikt von Swakopmund besser, es kommt sogar teilweise ein geteertes Stück und dann liegt Walvis Bay vor uns.
Ein kleines , beschauliches Städtchen, bei der ersten Durchfahrt Richtung Hafen, erstmal ohne ersichtliches Stadtzentrum. Mein Navi lotst uns direkt in die Hafengegend. Hier liegt unsere Unterkunft. Eigentlich wollten wir eine Bootstour von Swakopmund aus starten, so wie es scheinbar alle machen.
Also die Boote gehen zwar alle von Walvis Bay weg, aber man residiert dort nicht. Sind mehr Geschäftsleute die hier unterwegs sind.Da unsere Wunschunterkunft in Swakopkund aber nur 2 Nächte frei war und wir unbedingt 3 Nächte in dieser Gegend verbringen wollten, haben wir uns dann für eine einfache 2 oder 3 Sterne-Unterkunft entschieden. Ich weiß garnicht mehr was es war. Hier gibt es auch nicht viel drüber zu berichten.

Courtyard Hotel / Walvis Bay
sehr einfach gehaltene Zimmer, aber sauber und in Ordnung. Kühlschrank, Teekocker und zur Freude meiner Kinder, die einzige Unterkunft im Urlaub mit Fernseher. Der große Vorteil ist die direkte Lage in Hafennähe, sodaß wir das Fahrzeug am nächsten morgen, bepackt auf dem abgeschlossenen Hotelgelände parken konnten. Das Frühstück war auch hier in Ordnung, gute Auswahl und wie überall vernünftige Eier nach Wunsch mit Speck.

Kosten: pro Person im DZ mit Frückstück 320 NAD.
Preis Leistung hervorragend.


Abends sind wir dann noch ins Restaurant " The Raft" gegangen. Dieses liegt am Beginn der Lagune und ist ein Holzhaus, welches auf Stelzen ins Wasser gebaut ist. Es wurde schon viel gelobt und sei eine sehr gute Wahl. Also lassen wir uns überraschen. Natürlich ist viel Fisch auf der Karte aber auch alle Arten von Game.Mein Sohn war zum Beispiel von der Vorspeise " Garnelen mit Käse überbacken" total hin und weg. Ich selber bin nicht so der Fischfan und habe mir einen Grillteller bestellt. Man merkt schon, daß man in einem ausgesprochenen Fleischland unterwegs ist. Der Teller hatte gigantische Ausmasse und war eigentlich nicht zu schaffen und das soll bei mir und meinem Kampfgewicht schon was heißen.

Erwähnt sei noch, daß der Temperaturunterschied zwischen Sossus Vlei und hier natürlich gewaltig war.Den Tag vorher noch bei 30-40 Grad zwischen den Dünen, sind es auf unserem Abendspaziergang gefühlte 10 Grad.Bei der Ankunft waren es noch angenehme 20 Grad. Also morgen auf dem Boot unbedingt Zwiebelprinzip bei den Klamotten.


Mola-Mola Tour

Am nächsten morgen ein kurzer Fussweg zu der Mole, wo die ganzen Boote ablegen.
Es gibt verschiedene Anbieter, warum ich mich damalas für diesen entschieden hatte, weiß ich nicht. Im nachhinein musste ich dann irgendwo lesen, daß dieser Anbieter scheinbar mit den deutschen Reiseveranstaltern arbeitet und somit bekam ich ein ungutes Gefühl, weil ich an Massenabfertigung dachte.

Am Pier ist schon ordentlich was los. Wir gehen ins Büro und holen unseren Voucher. Da sonst alle anderen Touris an irgendwelchen anderen Büros stehen, denke ich mir, grad nochmal Glück gehabt. Scheint ja wieder mal kein anderer dazu zu stossen.
Dann wird das Boot aufgerufen und wir gehen zum Steg. ......moment mal........
die wollen doch nicht alle auf unser Boot ? Das passt doch nie !!!
Wir haben das Boot Kalina, da passen doch maximal 20 Leute drauf. Hier steht aber ein vielfaches an Leuten rum. Dann seh ich, wie die meisten alle auf einen Katamaran steigen und dann kommt unser Boot. Wir 5, ein fränzöischen Paar und ein halbes Dutzend Italiener und das Boot legt wieder ab. Na das geht doch. Jeder hat genug Platz, man verteilt sich an Bord und keine paar Minuten später springt auch schon der erste Seehund an Bord. Wir haben eine blonde Kapitän(in) die selber darüber Witze macht. Na die ist ja gut drauf denken wir uns und ahnen dabei garnicht wie gut die noch drauf sein wird.

Die See ist ruhig und langsam schaut die Sonne raus. Sie erzählt und von Popeye dem Seehund und alle dürfen mal tätscheln. Schon süß so ein Seehund.
"darf ich den mitnehmen" ( war klar von wem das kommt)
Dann trollt sich noch eine Seemöwe dazu, die auf den Namen Captain Nelson hört und der Co-Pilot unseres Kapitäns ist.

Wollen die uns hier alle verscheißern. Seehunde mit Namen die man auseinanderhalten kann, Möwen die Boote erkennen. Das ist doch Tourinepp , oder ?

Später erzählt sie uns, daß sie die Möwe vor einigen Jahren als Kücken am Strand gefunden hat und mit der Hand aufgezogen hat.Ich halte das immer noch alles für Humbug, aber der gefiederte Freund erkennt, egal wo wir rumschippern, immer wieder das Boot und landet auf der Kommandobrücke.
Ist dann für einige Zeit weg und taucht wieder auf. Ich glaub ich spinn. Scheinbar ist an der Story doch was dran.

Am Horizont ist alles voll mit schwarzen Flecken. Ein paar Kormorane schwimmen auf dem Wasser. Ein paar ? Ein gellender Schrei unserer blonden Kapitän(in) und ein Freudentänzchen auf Deck. Sie tischt rum wie ein Flummi und steht dann wieder kopfschüttelnd am Ruder. Die paar schwarzen Flecken entpuppen sich bei der Weiterfahrt um wohl eine der größten Vogelansammlungen die man seit Jahren an der Walvis Bay gesichtet hat. Tausende und abertausende Fügel. Ganze Schwärme die starten und landen. Ein absolut unglaubliches Bild, wir kriegen alle den Mund nicht mehr zu.

Dann der nächste "Lust"-Schrei. Unser Kapitän ( die weibliche Form lass ich jetzt weg, die gibt es nämlich garnicht und jetzt wisst ihr alle das es eine Frau war :blink: ) entdeckt einen Buckelwal. Danach einen 2. , einen 3. , einen 4. und zu guter letzt einen 5. in Begleitung von kleinen und großen Delfinen und ein paar Seehunde schummeln sich auch noch ins Bild.

Sie ist vollkommen fertig mit den Nerven, wir amüsieren und köstlich und sie fängt schon an sich zu entschuldigen und das wir sie alle für verrückt halten müssen. Na ja, wenn sie es schon sagt. !! Sie erklärt uns dann aber, daß die letzten Tage eher unruhig waren und kaum Tiere zu sehen waren und 5 Buckelwale bei einer Fahrt, daß hat sie in den letzten 7 JAhren nicht erlebt.

Man konnte den Anschein haben, daß die Fahrt für sie fast noch spetakulärer war wie für uns, denn wir haben das natürlich so hingenomme, als wenn das jeden Tag so wäre. Je länger die Fahrt dauerte, bekamen auch wir dann mit, daß wir an diesem Tag scheinbar wirklich großes Glück hatten. Die Sonne war mittlerweile auch da und es wurde sogar richtig warm

Da schmeckte der Sekt und die Austern doch gleich dreimal so gut.
Der Preis von 480 NAD war hier mehr als gerechtfertigt. Inkl. Essen und Getränke an Bord und die Stimmung die unser Kapitän verbreitet hat war das einer der Höhepunkte der Reise.

Mein dickes Grinsen war auch schon wieder da. Das lag diesmal aber eventuell an dem namibischen Kaffee, die wir zu Beginn der Fahrt trinken mussten.
3 Stück, einen für´s linke Bein, einen für´s rechte Bein und einen damit man mehr Tiere sieht. Dahinter steckte ein OBS ein old brown sherry, der einfach senstaionell lecker war.

Zum Ende der Fahrt glaubten wir dann auch, daß sie die Tiere wirklich unterscheiden kann. Popeye, der mit den großen Augen, wurde von uns dann auch schon erkannt und wir lernten noch Splashy kennen, der nicht an Bord durfte, weil er ein kleiner Frechdachs ist. Der Name ist Programm. Er schwimmt neben dem Boot, wartet bis ein paar Leute an der Reling stehen und sich den süssen Seehund anschauen und schwupp, spritz er mit der Flosse die Leute nass.

Ein Riesenspaß, jedenfalls für die, die oben auf der erhöhten Plattform stehen und sich das feuchte Treiben trocken anschauen können.

Leider hab ich den Namen unseres Kapitän nicht mitbekommen, aber ich werd nochmal an Mola schreiben, denn die war wirklich eine Schau.







Nach der Rückkehr wurde das Auto abgeholt und es ging nach Swakopmund.
Letzte Änderung: 13 Okt 2011 12:57 von Red71.
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13 Okt 2011 18:52 #208627
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Hallo Red,
Super-Bericht!
Dein Schreibstil gefällt mir.
Habe mit großem Interesse deine Ausführungen zur Red Dunes Lodge und Sossus Dune Lodge gelesen (auch die zum Dolomite Camp und zu Okaukujeo in zwei anderen Strängen), da ich diese 4 Unterkünfte gebucht habe.
Freue mich auf die Fortsetzung.
Beste Grüße
Ralf
Beste Grüße

rhh64
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16 Okt 2011 12:19 #209041
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Teil 4

Swakopmund 2 Nächte mit Stadtbesichtigung und Living Desert Tour

Sam´s Giardino

nach kurzer Fahrt erreichen wir die Brücke, die über das Reviere nach Swakopmund führt. Kurz nach Ortseingang geht es recht weg und nach ein paar weiteren Meter auf vollkommen überdimensionierten Strassen, erreichen wir die Unterkunft.
Klingeln, anbellen lassen ( von Beethoven, dem Haushund) und rein in die gute Stube. Sam, ein Schweizer der vor Jahren ausgewandert ist begrüßt uns herzlich und zeigt uns die Zimmer. Die Zimmer haben eine ordentlich Größe und sind alle zweckmässig eingerichtet.Sicherlich kein Vergleich zu den bisherigen luxuriösen Lodges, aber die komplette Anlage ist auch wieder extrem liebevoll eingerichtet.
Das ganze Haus ist voll mit Büchern, überall hat Sam Regale aufgebaut in denen er Kochbücher, Bücher über Afrika und sonstiges präsentiert. Eine gemütliche Sitzecke mit einem PC und einer großen Teeküche. Karten an den Wänden, Prospekt für´s ganze Land. Er versucht wirklich seinen Gästen was zu bieten und wir kommen schnell ins quatschen. Im Hintergrund den ganzen Tag , dezente klassische Musik, einfach wunderschön zum "runterkommen". Er hat das Ganze Haus vor Jahren umgebaut und Stück für Stück werden jetzt auch schon wieder die Zimmer renoviert. Aus einem ehemaligen, fensterlosen Badezimmer, des Haupthauses bastelt er mal so eben einen kleinen Weinkeller mit Esstisch.
Auf Essen und Wein wird hier sehr viel Wert gelegt. Für den heutigen Abend hat er allerdings schon eine gewisse Anzahl von Gästen und wir lassen uns gerne davon überzeugen, daß wir ausserhalb essen gehen, da wir sowieso die Kupferpfanne ausprobieren wollten. Also melden wir uns für den nächsten Abend zum Essen an. Ich kann jetzt schon verraten, mit das beste auf unserer Reise, da versteht einer sein Handwerk und konnte es an seine Angestellten weitergeben.
Wir reden viel in den nächsten 2 Tagen und erfahren einiges über das Leben als Auswanderer in Namibia. Sam ist äusserst angenehmer Zeitgenosse, bei dem wir uns sehr wohl gefühlt haben.
Der Garten der Anlage ist auch traumhaft angelegt und permanent entdeckt man wieder irgendwelche Vögel, die man bisher noch nicht gesehen hat.





wir machen uns zu Fuß auf und erkunden die Innenstadt. Sam´s Giardino liegt ein bischen weg vom eigentlich Zentrum, aber per pedes überhaupt kein Problem. Der touristisch wichtige Teil von Swakopmund scheint sich auf ein paar Strassen im Stadtzentrum zu beschränken, so das man alles gut erwandern kann. Wir gehen ein bischen shopen und besorgen uns die ersten Souvenirs. Jetzt merkt man, daß man im "deutschen" Teil Namibias ist. Sobald wir uns untereinander unterhalten und man bemerkt, daß wir deutsch sprechen, antwortet auch fast jeder auf deutsch.
Auch solche, bei denen man es auf den ersten Blick vielleicht nicht ganz vermutet hätte.
Mein Frau ist von einer Seifensteinschnitzerei total begeister und will das Trum unbedint mitnehmen. 13 kg ??? Spinnst Du ? das ist mehr wie mein Koffer wiegt, daß geht nur als Übergepäck mit , daß geht noch nichtmal als Handgepäch durch bei dem Gewicht.
Ich bin mit meiner Frau ist seit knapp 23 Jahren zusammen. Ich weiß, wann ich aufhören muss zu diskutieren und der freundliche Besitzer des Geschäftes erklärt mir freudestrahlen, daß er bis morgen den Preis für eine Spedition nach Deutschland hat. " toller Service" alter Schlawiner und so wird das Teil kurzerhand erworben und für gut 100,- € nach Deutschland geflogen. Hätt ich mir inkl. Zollabfertigung sogar teurer vorgestellt.

Da wir wissen, daß wir am nächsten Tag noch eine Stadtführung bekommen, steuern wir wieder zurück ins Hotel und relaxen noch ein bischen , bis zum Abendessen.

Bei unserem SPaziergang waren wir kurz in der Kupferpfanne drin und haben Plätze reserviert. Bzw. erstmal ich alleine, aber schon allein der Weg bis zur Empfangsdame lässt mich den Mund soweit offenstehen, daß sie nur grinst und fragt ob es mir gefällt. Ich kann nicht wirklich antworten , haste raus und sag dem Rest der Truppe, daß sie doch mal eben reinkommen sollen. :P

Der Laden ist der Hammer, was die Deko betrifft. Sam bezeichnete es als hübsch, aber leicht überfrachtet. Sehr witzig. Ich glaub es gibt keine Ecke in dem Laden,wo man wirklich die Tapete sieht. Überall hängen Bilder, alte Gegenstände und sonstiges Dekomaterial. Ich komm mir vor wie bei meiner Oma am Esstisch.
Wirklich sehenswert. Das Essen abends, war dann gemischt. Bei 5 Leuten hat man immer einen guten Vergleich, so daß ich sagen kann, es gab hervorragende Vorspeisen. Ich hatte eine namibische Trüffelsuppe, die mir empfohlen wurde und die auch wirlich lecker war. Der Fisch war sehr gut und andere Sachen auch.
Ich hatte mir ein Oryx-Cordon-bleu bestellt in Thymian Brotkrustenmantel. Klang ja schon abenteuerlich. Leider erhielt ich eine Art Rollade, deren Füllung von einem äußerst dünnen, zähen schwarzen Fleisch angewicklet war.
Da ich mir aber am Vorabend ja schon im Raft einen Grillteller genehmigt hatte, der für 3 Tage reichen würde, war ich zufrieden, hab ein bischen bei den anderen probiert und mich mehr an den leckeren Wein gehalten.

Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaub über die Kupferpfanne wurde hier auch schon einiges diskutiert. Essen gut und Lokalität absolut sehenswert. Also eine Empfehlung.

Am nächsten morgen, stand ein Landi der Living Desert Tour vor unserem Haus.
Darin Steven, der Guide und eine deutschsprachige Dame aus Windhoek die mit ihren 2 deutschen Freunden aus Durban, die Tour mitmacht.
Nach kurzer Fahrt halten wir ganz in der Nähe der Brücke, wo wir gestern noch in die Ortschaft gekommen sind und stossen noch auf einen 2. Jeep der mit Teilen einer größeren Busreisegruppe bestückt ist. Wir lassen uns in den Dünen das System der Wüste mit all ihren kleinen Spuren und Faszinationen erklären.
Steven macht das Ganze auf deutsch und sehr witzig und interessant. Ich mag den "Dialekt" den er spricht und es verspricht eine interessante Tour zu werden.

Am Abend davor hatte wir mit Sam unter anderem über die Preispolitik gesprochen und das es aufgrund der immer weiter steigen Stückzahl von neuen Unterkünften nicht leichter wird. Das Land ist und bleibt kein Massenreiseziel. So kommen wir auch auf den Preis von 600 NAD für die Desert Tour und er meint, daß wäre schon hart an der Grenze.Im nachhinein gebe ich ihm recht. Ich denke, die Tour ist absolute Pflicht. Man kommt aus dem staunen nicht raus, auf was wir wahrscheinlich auf den Dünen im Sossusvlei vor ein paar Tagen rumgetrampelt sind, ohne etwas zu wissen und zu sehen.
Winzige Flecken im Sand, entpuppen sich als Echsenspuren oder der "weißen Dame" ( Kenner werden wissen, was ich mein, der Rest lässt sich überraschen)
Steven hockt im Sand und buddelt sich wie ein blöder durch die Gegend und dann ist man überrascht, wie er so kleine Tiere wirklich in diesen Sandhaufen finden kann. Eine wirklich spannende und abwechslungsreiche Tour. Tolle Dünenbilder , Chamäleons, Echsen , Blindschleichen, Käfer, alles was man erwartet wird auf der Tour erfüllt. Spielerein mit eisenhaltigem Sand und zu guter letzt auch noch ein bischen Dünenrallye mit dem Landi. Wirklich eine tolle Tour.
Spektakulär waren auch die Nebelbänke , die vom Meer in die Wüste gedrückt werden. Ich hätte nie gedacht, daß man tagsüber in der Wüste frieren kann.

Im direkten Preisvergleich zur Mola Tour am Vortag muss ich dann gestehen, daß der Preis wirklich hart an der Grenze ist. Wenn ich bedenke, daß bei der Bootstour noch Sekt , Sherry, div. andere Getränke und ein Buffett mit Austern geboten wurde, dann ist diese vom Preis-Leistung ganz klar der Gewinner. Aber missen möchte ich die Wüstentour auf keinen Fall.

Absolute Empfehlung.

nachmittags sind wir dann mit Angelica verabredet. Eine deutsche die vor Jahren ausgewandert ist und an der deutschen Schule in Swakopmund unterrichtet.
Die Tour ist super. Sie hat eine Mappe dabei in der sie allerhand alte Bilder und Zeitungsausschnitte aus der Kolonialzeit dabei hat und versucht ein bischen die Geschichte näher zu bringen.Da sie eine Tochter hat, die in dem Alter meiner Kinder ist und die jetzt in Deutschland studiert, kommen wir aber auch auf privates und familiäres zu sprechen und so spazieren wir geschwätzig einige Stunden durch Swakopmund. Sehr, sehr angenehm. Wenn ich eins hasse , dann sind das solche Guides, die meinen sie müssten ihr geballtes historischen Wissen in kürzester Zeit durch historischen Zahlenkolonnen belegt in dich reinprügeln.
So geschehen in St. Petersburg, wo wir stundenlang uns Zarengräber angeschaut hatten und zum Schluß vor einer Schautafel zum Test gebeten wurden.

So gefällt mir das hier viel besser. Ein bischen Geschichte, ein bischen Alltag und schwupp sind gut 3 Stunden rum und wir verabschieden uns wieder.

Absolute Empfehlung, wer interesse hat Stadtführung in Swakopmund

Abends dann der Ausklang beim Sam. Wir sind, bis auf ein Paar die einzigen Gäste und bekommen ein Risotto präsentiert, wie ich es schon lange nicht mehr hatte. Danach noch ein gemütlicher Absacker an der Bar und dann in die Heia, da
es morgen weitergeht zur Vingerklip Lodge.


Letzte Änderung: 17 Okt 2011 17:40 von Red71.
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16 Okt 2011 15:57 #209062
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  • Sonnenklar am 16 Okt 2011 15:57
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Schreib schnell weiter..es ist sehr interressant.Dein schreibstil gefällt mir..
Ich habe ja noch ein bischen Zeit bevor ich Namibia das erstemal bestaunen und erleben darf.Fahre von 13.11 für 20 Tage in diese wunderschöne Land.
Also schreib schnell weiter und lass mich Teilhaben an dieser Faszination des Landes und der Leute.

Liebe Grüsse Chris
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16 Okt 2011 16:36 #209073
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So...nun bin ich aber sehr gespannt auf die Vingerklip Lodge :P
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17 Okt 2011 07:55 #209143
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  • Guggu am 17 Okt 2011 07:55
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Hallo Red,
vielen Dank für den tollen Bericht. :cheer: Da wir den Tok Tokkie Trail machen werden
habe ich gerade beschlossen den Living Desert Tour sausen zu lassen. Wäre irgendwie dasselbe in grün, und jetzt werden wir anstatt die Stadtführung machen. Liest sich gut wie Du das beschreibst.
Wir haben 1 Nacht Ai Aiba bevor wir auch in der Vingerklip sind. Bin gespannt wie es weiter geht – schreib also schnell weiter. :lol:

Grüßle
Guggu
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