THEMA: So waren 16 Nächte Ersttätertour Unterkünfte
20 Okt 2011 06:21 #209607
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  • rhh64 am 20 Okt 2011 06:21
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Hallo Red,
liest sich super.
Da weiss ich jetzt wenigstens, was ich verpasst habe.
Wir wollten auch zunächst die Vingerklip buchen, haben uns aber dann für Camp Kipwe entschieden.
Beste Grüße aus dem Rheinland nach Bayern
Ralf
Beste Grüße

rhh64
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20 Okt 2011 21:53 #209806
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Forsetzung

Kamanjab Filmhaus oder auch Rockhouse oder Onjewewe oder sonst wie

hier bin ich jetzt mal ganz faul, und kopiere meinen Text aus dem anderen Thread rein. Ich hatte mich ja schon live aus dem Haus gemeldet.

Die Fahrt dort hin war eher unspektakulär.Kamanjab selber besteht ja eigentlich auch nur aus den Supermärkten, der Tankstelle der Oase dem Camp, dem Meat Market dem, ohh... war ja eigentlich doch größer wenn man im nachhein überlegt.

Wir sind bei der Anreise aber erstmal nur durchgefahren und sind zur Unterkunft.
Anhand der Beschreibungen aus dem Forum hier, war es auch kein Problem die Abzweigung zur passenden Farm zu finden. Man passiert das Touri-Himbadorf und fährt einen Sandweg weiter bis man dann schon rechterhand das Haus sieht.

Da wir keine Ahnung hatten, wie die Kühlmöglichkeiten und Kochmöglichkeiten in dem Haus sind, hatten wir uns bei der Fahrt durch Kamanjab entschlossen, später erst einkaufen zu gehen. Nach der Einführung von Moses, stellten wir dann fest, daß es einen gasbetriebenen Kühlschrank gab und so starteten wir die ca. 20 km zurück nach Kamanjab.
Der Supermarkt hattes eigentlich alles was man braucht.Ist schon witzig , wenn man so mitten im nirgendwo, jedenfalls nach unseren Verhältnissen, die erste grössere Siedlung hat und dann vor Kinderschokolade und Nutella steht.
Also alles für´s Frühstück eingekauft und noch ein paar Sachen. Fleisch wollten wir dann im Meat market nebenan holen. Es war Samstag und der Laden wurde während unserer Shoppingtour immer leerer. Plötzlich waren wir die einzigen Kunden die ihren Einkaufswagen vollpackten. Komisch, da waren doch eben noch so viele andere, wo sind die denn alle hin. Da uns aber keiner was sagte, shoppten wir friedlich weiter. An der Kasse merkten wir dann erst, daß die Angestellten eigentlich alle schon Feierabend hatten und auf uns warteten. Wie peinlich, die Weißen im Kaufrausch, versuchen den Einheimischen ihre Siesta. Schließlich war es 2 Uhr mittags.
Neben an gab es dann ja diesen Meat market der einem Tante Emma Laden ähnelte.
Eine Verkaufstheke vor der sich gefühlsmässig die ganze Ortschaft versammelte.
Im Nebenraum eine kleine Fleischtheke und eine große Tafel, welches Game es in iceblocks gibt. Also für die nächsten 2 Tage wurde Grillfleisch eingekauft.
Kudu und Elandfilet. Alles zusammen für 150 NAD. Mann bin ich froh, daß ich hier nicht dauerhaft lebe, ich glaube zuviel Fleisch ist ungesund, aber bei den Preisen gäb´s bei mir jeden Tag Filet.
Alles in den Wagen gepackt und wieder zurück zur Unterkunft.

hier jetzt der Text aus dem anderen Thread:

Da bin ich wieder und diesmal live aus dem Filmhaus, da hier ja ein super Handyempfang vorhanden ist. Mag wohl an der grossen Antenne hier auf dem Stein liegen

Wir waren recht früh vor Ort und haben dann einen jungen Mann names Moses getroffen. Er lebt auf der Farm mit seiner Familie und macht den Job nach seiner Aussage jetzt schon seit 4 Jahren, wobei er früher anscheinend bei Faniel angelernt wurde.
Faniel lebt noch auf der Farm arbeitet jetzt aber in Kamanjab bei irgendeiner Fa. die Kabel verlegt. Mehr konnte mir Moses auch nicht sagen. Weiter gab es noch eine Clara die hier sauber gemacht hat. Von April haben wir nichts gesehen.

Das Haus ist wirklich der Hammer. Die ganzen Zimmer und Trepp auf Trepp ab, daß macht schon wirklich Spass. Man muss aber auch ganz klar sagen, daß man schon ein Outdoor-Typ sein sollte um hier Spass zu haben. Der Pool ist wie überall saukalt und auch nicht ganz so sauber wie man sich das vielleicht wünscht.

Der obere Schlafraum ist ja grösstenteils geschlossen, also man hat richtige Türen dran,nur zur DUsche und Toilette zieht es rein. Das untere Schlafzimmer hat leider kaputte Fenster, so wurde es in der Nacht recht ungemütlich weil es wirklich schweinskalt war. An die Geräusche musste man sich erstmal gewöhnen. Klang so, als wenn eine Feldermaus hinter der Verkleidung steckengeblieben war und jämmerlich krakelte.

Der Haushund "Schnalzlaut"Houros ( oder wie auch immer) hat aber eine gute Wacht gehalten. Irgendwann brachte er seinen Kollegen mit und kabbelte sich mit ihm, dann gaben sie aber Ruhe und man konnte dann auch wirklich gut durchschlafen.

Alles in allen, etwas was man erlebt haben sollte, aber länger wie 2 Tage möchte ich hier auch nicht verbringen.

Morgen gehts weiter in das neue Dolomite Camp.

P.S. Wir haben die Himbatour auf der Farm gemacht.Hier bin ich der Meinung, daß Preis-Leistung, wenn man davon sprechen kann, nicht stimmt. Man latscht durch das Dorf und spielt ein wenig mit den Kindern ,hört sich das ein oder andere an und nach knapp 2 Stunden landet man beim Schmuckkauf. Fühlte sich ein bischen wie Türkei an. WIr hatten ein netten Guide und haben noch ein bischen Spässe gemacht und mal die Fragestunde andersrum gestaltet. Die Chefin sollte einfach mal drauf losfragen was sie so an uns Touris interessiert und ob sie uns nicht alle für bekloppt hält, wenn wir andauernd durch ihr Wohnzimmer trampeln. War ganz lustig und da es hier ja ein Himba Project für adoptierte Kinder aus dem Kaokoland gibt hoffen wir mal , daß ein Teil der Eintrittsgelder wirklich sinnvoll angelegt wird. Momentan gehen 5 Kinder hier in die Schule von aktuell 38.


also nochmal ergänzend im nachhinein betrachtet. Dieser Ort ist schon was besonderes. Die Holzwege, die zwischen den Felsen angelegt wurden auf die man einen herrlichen Ausblick zum sundowner hat, der Grillplatz mit dem offenen Feuer, die ganzen Petroleumlampen und Kerzen am Abend, der sagenhafte Sternenhimmel, daß sind schon ganz besondere Erlebnisse und Momente.
Es müsste beim nächsten mal aber wärmer sein, jedenfalls nachts.Am morgen nach der 2. Nacht werde ich durch plätschern wach. Ich denk mir, wo kommt denn jetzt das Wasser her ? Der Felsen oberhalb des Pool ist nass und es fließt Wasser vom Dach. Ich kraxel also hoch und schau mir das Blechdach an. In der Nacht war es so kalt, daß die Feuchtigkeit am Dach angefroren ist. Man sieht die Eisschicht in den frühen Sonnenstrahlen glitzern und da die Sonne sofort die Temperatur erhöht, schmilzt das Dach hier grad ab und das Wasser fließt in kleinen Strömen runter und plätschert auf die Felsen. Kein Wunder das uns in der ersten Nacht so kalt war. Zum Glück hab ich in der Küche ein paar Wärmflaschen gefunden und damit abends alle Betten ausgerüstet.
Während wir aufbrechen, kommt schon die Putzkolonne und fängt an alles für den nächsten Gast auf Vordermann zu bringen. Dieser hat scheinbar mit Verpflegung gebucht, was uns zu teuer war. Wir hatten hier ja 35 € p.P. und Nacht bezahlt und mit Verpflegung waren es, glaube ich, 110,- €. Ich konnte mir aber beim besten willen nicht vorstellen, was ich für 75€ am Tag essen sollte.
Jetzt steht hier einer und füllt die Kühlkisten mit Champanger und Wein und Bier etc. O.K. , denk ich mir, wenn das alles mit im Preis ist, dann schaut das schon wieder anders aus. Allerdings versauf ich auch wiederrum keine 75 € am Tag sonst kann mich wahrscheinlich einer bäuchlings aus dem Pool ziehen.

Vielleicht werden bei dem Preis dann aber auch mal die Vogelexkrement in der Unterkunft entfernt, die in einem der offenen Schlafbereiche zuhauf zu finden sind, weil sich ein paar Vögel direkt dort ihr Nest ins Dach gebaut haben.

Aber nochmal, die Unterkunft ist wirklich schön, könnte aber das ein oder andere Sanierungs- und Reinigungskonzept erfahren. Von mir aus dürfte es dann auch ein bischen mehr kosten. Aber bei 35,- € bzw. wenn man direkt bucht 30,- € als Selbstversorger für so eine Unterkunft, da gibt es mal überhaupt nichts zu meckern.









































ach, noch was vergessen, vor dem Haus steht ein großer Baum in dem einer der Duschen und Toiletten installiert sind. Das ist schon sehr witzig, wenn man unter einen Baum steht, den Ofen mit Holz anheizt und dort dann duschen kann.

Moses hatte uns dann noch gefragt, ob wir lust hätten mit ihm die Kühe ins Gehege zu treiben, wo sie die nacht verbringen. Also sind wir dann noch über den Zaun und haben abends die Rinder zusammengetrieben, was auch ein Heidenspass war. Bei den Hörnern hat man erstmal Respekt vor den Viechern.

Am nächsten Tag sind wir dann auf die nahegelegene Cheetah Farm.
Hier gibt es auch schon einen Beitrag im Forum, da man scheinbar unterschiedliche Erfahrungen mit dieser Tour haben kann.
Den Teil werde ich auch nochmal einfügen und ein paar Bilder einstellen.
Letzte Änderung: 20 Okt 2011 21:55 von Red71.
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20 Okt 2011 22:11 #209807
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Fortsetzung

Cheetah Farm

während wir noch im Urlaub sind, lese ich den Beitrag von Sharon.

anderer Beitrag zu dieser Farm

ich bin entsetzt über die Schilderungen, weil sowas natürlich absolut nicht tragbar ist.
Da wir aber andere Erfahrungen gemacht haben, stelle ich meinen Beitrag dazu ein.

Hallo Sharon,

wir haben die Tour vor 3 Tagen kurzfristig als Tagesgäste mitgemacht und da sieht man mal wieder wie unterschiedlich so etwas laufen kann. Ich verstehe grundsätzlich was du meinst und bin auch mit der Art und Weise wie dort die Tiere präsentiert werden nicht einverstanden. Durch Berichte hier im Forum wusste ich allerdings schon auf was ich mich einlasse.
Da aber ein "richtiges" Cheetah-Projekt nicht auf unserer Route lag, haben wir es trotzdem gewagt. Die Farmersleut da sind wirklich ein bischen wortkarg. So wirkliche Infos über die Tiere und die Farm bekommst du nicht. Wir haben es gerade mal geschafft zu erfahren wie alt die Tiere sind und das er alle 3 mit der Hand aufgezogen hat. Die Tiere im Garten waren auch wirklich lammfromme Kätzchen. Bei einem hat er dann noch erwähnt, daß man nicht streicheln sollte, wenn er am Boden liegt, bei den anderen beiden wäre das kein Problem. Die Tiere sind sofort auf uns zu und fingen an um die Beine zu laufen und liebten es unsere Beine abzuschlecken. Danach sind wir dann hinter das Haus und ein der Katzen ist auf den Baum hoch. Allerdings bin ich der Meinung, daß es hier ein einstudiertes Verhalten war, weil der Farmer irgendeine Bewegung gemacht hatte und sich das Tier nicht wirklich wohl auf dem Baum fühlte. Danach hat jedes der Tiere ein Stück Fleisch bekommen. Es gab weder Ärger noch sonst was. Die haben friedlich dort gelegen und ihren Esel vertilgt. Wir haben darauf gewartet was passiert wenn einer früher fertig ist. Der ist dann aber ganz friedlich von dannen gezogen und das war es.
Wir waren mit 4 Lodgegästen zu 9. auf dem Pick up und waren ebenfalls überrascht, daß man mit diesem Fahrzeug offen in das Gelände der "wilden" Tiere einfährt. Ich denke, der Sohn hat uns auch gefahren und noch ein Angestellter. Diesmal war der Sohn aber nüchtern, wobei ich Dir gerne glaube, daß er angetrunken war. Du musst nur mal die Bar auf der Lodge besuchen und dir die Bilder an der Wand anschauen, da siehst du dann, daß die da manchmal ausserordentlich viel Spass und Langeweile haben.
Wir trafen nach ein paar Minuten Fahrt auf die Tiere und dann sind beide aus dem Auto raus und er teilte uns nur mit, daß er erst ein Stück Fleisch nach links und dann nach rechts wirft und so weiter. Es waren genau soviel Stücke Fleisch wie Geparden vorhanden, so das jeder eins bekommen hat. Es gab vielleicht kurz rangelei aber dann war eines der Tiere mit seiner "Beute" weg und wurde auch in Ruhe gelassen.
Die Tiere sind mir nicht wirklich wild vorgekommen.Das sieht eher alles nach Safaripark aus. Es handelt sich aus meiner Sicht nach auch nicht um ein Projekt sondern nur um eine Masche um Geld zu verdienen. Ein Gepard war auf einem Auge blind, daß mag also für ihn hier der einigermassen richtige Ort zu sein, ansonsten denke ich, daß der Farmer hier keinen Wohltätigkeitsverein gegründet hat
Alles in allen war es natürlich ein Erlebnis und man konnte gute Fotos machen, aber wir verliesen die Farm dann mit einem etwas blöden Gefühl. Ich denke, wenn ich zurück in Deutschland bin, werde ich mal ein paar Bilder und Videos der Fütterung hochladen.

Aber nochmal ,ich verstehe deinen Bericht und kann mir sehr gut vorstellen, daß es so abgelaufen ist und bin froh, daß wir dann wohl einen Traumtag der Farmer erwischt haben.




























Aktualisierung:

Nachdem wir auf der Omaruru Game Lodge nochmal 2 Geparden und einen Leoparden im Gehege gesehen haben, muss ich schon gestehen, daß es den Tieren auf der Cheetah Farm nicht wirklich schlecht geht. Die Art wir die Tiere auf Omaruru gehalten werden, ist vollkommen inakzeptabel. Das bezieh ich aber nur auf die genannten Geparden und den Leoparden. Dazu komme ich aber später in meinem Bericht.
Letzte Änderung: 20 Okt 2011 22:27 von Red71.
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21 Okt 2011 23:48 #209926
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Fortsetzung

Dolomite Etosha

nach unserem Selbstversorgeraufenthalt heißt es nun wieder ab auf die Piste und rein in den Etosha-Park. Wir steuern die nagelneue Unterkunft im Westteil des Parks an. Wiedermal durch das Forum besten vorbereitet, da Carsten sich hier schon richtig Mühe gegeben hat über das Camp zu berichten.

Bei Kamanjab also nochmal schnell den Tank gefüllt und dann Richtung Park.
Kurz nach der Ortschaft eine verlassene Seele am Wegesrand mit einem Koffer und einem riesen Beutel. Wir hatten uns schon die ganze Reise schon gewundert, welche Strecke die Leute hier teilweise zu Fuss bewältigen müssen und hätten gerne das ein odere andere mal auch jemanden mitgenommen. Leider war uns das System nicht bekannt, denn teilweis standen große Gruppen am Strassenrand und die hätten wir nun nicht alle auf einmal in unseren Bus bekommen.
Moses vom Filmhaus war auch sehr dankbar, weil er einen Sack Getreide oder sowas, in die Ortschaft bringen musste und wir ihm angeboten hatten ihn und seinen Bruder mitzunehmen. Ich hab keine Ahnung wieviel Zeit er normalerweise für diese Tour eingeplant hätte.
Na jedenfalls war es meistens so, daß die Leute ab und zu kurz gewunken haben, sobald sie uns aber dann erkannten, haben sie sich wieder hingesetzt. Also ging ich einfach mal davon aus, daß es hier eine Art Busverkehr gibt, wie in der Türkei. Ich könnt mich hier ja mal schlau machen.
Jedenfalls wusste ich, daß er gerade erst aus Kamanjab gekommen sein konnte und die nächste Ansiedlung locker 100 km weit entfernt ist. Also hielten wir an und fragten ihn ob er mitgenommen werden will. Er freute sich total, jedoch hab ich ihm 3 mal klargemacht, daß wir nur bis zum Gate am Etoshapark fahren und dann dort einbiegen, wohlweislich, daß sein Ziel von dort immer noch eine riesen Ecke weg war und er nach meiner Ansicht dann mitten in der Pampa hing.
Ich kenn das noch aus meinen Tramperzeiten, wenn man an irgendeinem vermalledeiten Autobahnparkplatz rausgelassen wurde und wirklich keine alte Sau mehr auftauchte. Er meinte das wäre absolut o.k. schließlich wäre das ja gut 100 km näher an seinem Ziel. Also rein mit ihm und weiter gings. Er hatte einen Job im Norden bekommen und war nun mit Sack und Pack auf dem Weg dorthin.
Die Zeit verflog und wir mussten uns am Parkeingang wieder trennen. Freudestrahlend trottet er weiter und ich hatte doch ein blödes Gefühl den armen Kerl dort rauszulassen, wo wir in der ganzen Zeit mal wieder so gut wie kein Auto gesehen haben. Scheinbar aber reine Gewohnheitssache.

Der Meldebogen am Tor war schnell ausgefüllt, ein kurzer Blick auf die große Schautafel wo die Strassen alle eingezeichnet waren und rein ging es in den Park. Wir sollten ein paar Kilometer fahren, bis wir dann zum Office kommen, wo wir den Parkeintritt zahlen sollten. Auch der Papierkram war schnell erledigt und es ging weiter. Die Wege sind alle bestens präpariert und auch sehr gut ausgeschildert. Tiere sind auf unserem Weg absolute Mangelware, wir stoppen mal an einem Wasserloch, aber da ist auch nichts los. Also weiter. Dann liegt die Lodge vor uns. Rechterhand vom Weg sieht man auf einem Bergrücken die Hütten.
Tolle Lage. Wir biegen ab und werden unten am Parkplatz freundlich begrüßt. Der nette Mensch schaut in unseren Bus, zählt die Leute und schaut dann sein Elektorcart an und meint, wie sollen doch selber hoch fahren.
Oben werden wir mit feuchten Tüchern empfangen und dann geht es an die Rezeption zur Einweisung. Es wird uns erklärt, daß die Lodge ganz neu ist und nicht eingezäunt, daher dürfte man abends nur in Begleitung eines Angestellten zum Restaurant oder wieder auf die Zimmer. Das Spiel kennen wir schon aus Südafrika und ich hielt es da schon für übertrieben.Aber Vorsicht ist die Mutter... Dann werden die Zimmer verteilt 10, 11,12 , alles klar.
Sie sagt was von 6 Personen, ich sag, nein wir sind 5, mein Sohn hat ein Einzelzimmer, sie schaut nochmal in die Buchungsdaten schaut dann etwas verwundert und meint sie hätte 6 Personen. Wir sind aber wirklich nur 5, es sei denn das Erdmännchen von Solitaire hat sich irgendwo ins Gepäck geschmuggelt oder wurde von der Freundin meines Sohnes entführt.
Dann nimmt sie Schlüssel Nr. 10 wieder an sich und legt 13 hin ( ich hoffe ich hab jetzt nicht die Zahlen verwechselt) und sagt was von luxuriös, 3 Hände schnellen auf die Theke, aber da kann ich meinen Jungs noch zeigen wo der Bartel den Most holt. Ich zahl den Spass hier, also ist das mein Schlüssel.
Wir werden mit dem Gepäck zu den Häusern gefahren und hoffen, daß uns auch später jemand wieder mit dem Taxi abholt. Das sind schon ganz schöne Wege die man da laufen muss. Wir fühlen uns an die Sossus Dune Lodge erinnert, wo wir auch die letzten Häuser hatten. Dann kommen wir zu unserem Häuschen und beim ersten Blick fällt mit der Bericht von Carsten ein, daß es ein Zimmer gibt, welches Blick auf das Wasserloch hat und ein kleine Tauchbecken.
Yes...., genauso brauch ich das. War von uns nicht gebucht, aber scheinbar wollte sie uns wegen der angeblichen 6 Personen vielleicht was gutes tun, ich hab keine Ahnung und ehrlich gesagt ist es mir auch wurscht. Die Jungs werden darüber informiert, daß wir uns den Weg an den Pool sparen können, denn es ist für alle Platz. Sicherlich nicht zeitgleich im Becken, aber auf der Terasse.
Es werden schnell die Stühle vom 2.Balkon rübergeräumt und die Abdeckung des Sofas, was hier rumsteht und schon kann man gemütlich mit 5 Leuten die Sonne geniessen. Die Unterkunft ist der Hammer. Wir sitzten da und schauen auf das Wasserloch, wo dann doch die ersten Tiere auftauchen. "schnell" noch an die Bar vorgelaufen und den Savannah dry und Fruittree-bedarf gedeckt und alle liegen schmöckernd auf der Terasse.
Wir haben an diesem Tag kein weiteres Interesse am Autofahren oder wandern, heute ist faulenzen angesagt.
Abends gehen wir dann zum Hauptbereich wo es Essen gibt. Wir schauen uns die Lounge und die Bar an und genehmigen uns schon mal einen Aperetif. Die Lodge ist ein Traum, für mich definitiv die schönste Unterkunft auf unserer Reise.
Sehr geschmackvoll und die Leute dermassen freundlich, wie ich es noch nicht erlebt hab. Das Essen wird in 2 Häusern kredenzt und man hat ein 4 Gänge Menü, mit Auswahl. Die Bedienung ist superfreundlich und irgendwie merkt man ihr an, daß sie scheinbar frisch aus der Ausbildung kommt.Sie betont, daß die Beilagen gerne auch beliebig umgestellt werden können und das dies kein Problem sei und überhaupt möchte sie, daß wir uns alles so wünschen wie wir es haben wollen , sie werden schon bemüht sein alles so zu machen Hauptsache wir sind glücklich.
Ich bin im Schwebezustand und frag mich, ob ich so einen Urlaub wirklich verdient habe, komme aber schnell zum Ergebnis, nämlich : ja, daß hab ich mir verdient, verdammt nochmal.
Ich könnt jetzt noch über das ausgezeichnete Essen und die , wie überall, moderaten Getränkepreise schreiben , oder über den Spass den wir dann mit den Jungs an der Bar hatten, aber ich glaub ich hab jetzt schon genug geschwärmt.
Es wird sogar kurzerhand noch versucht, daß wir unseren Aufenthalt in Okaukuejo umbuchen können und somit eventuell länger wie eine Nacht bleiben können. Leider ist der nächste Tage aber schon ausgebucht.

Nach einem ebenfalls formidablen Frühstück verlassen wir , schweren Herzens, die Lodge und machen uns auf den Weg nach Okaukuejo.

Fazit: von der Unterkünften der absolute Höhepunkt, die Anlage ist ein Traum.
Wer hier nicht hinfährt ist selber Schuld. Man kann nur hoffen, daß dieser Standard aufrecht erhalten werden kann, man ist ja scheinbar teilweise nicht ganz so verwöhnt mit den staatlichen Unterkünften.

Wir haben für 5 Personen mit Frühstück 455,- € gezahlt über Meiers.
Der Preis ist für mich der Hammer, wenn ich es mit der folgenden Unterkunft Okaukuejo vergleiche. Das Abendmenü waren, glaube ich 170 NAD oder 200 , da bin ich mir nicht mehr sicher.
Jedenfalls bekommt die Unterkunft hier die Maximalwertung von mir


































Letzte Änderung: 21 Okt 2011 23:50 von Red71.
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21 Okt 2011 23:54 #209927
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kurzer Nachtrag

ich hatte schon in einem anderen Beitrag darauf hingewiesen, daß hier momentan die Tiersichtungen sehr dünn ausfielen. Ich kann nicht sagen, ob das allgemein so ist, jedenfalls sollte man sich im klaren sein, daß man weit von den Tierzahlen entfernt ist, die man im östlichen Teil sieht. Die Tiere sind hier auch noch um einiges scheuer. Weiter ist, aufgrund der Anfahrt und der fehlenden Tankstelle, das herumfahren etwas kritisch. Viele Kilometer hätten wir hier eh nicht fahren können, wenn man sich immer vor Augen halten muss, daß man ja noch einiges an Weg durch den Park zurücklegen muss um nach Okaukuejo zu kommen.
Daher ist man, meines erachtens hier auf die Gametouren der Lodge angewiesen, was natürlich von den Kosten her wieder etwas teurer wird, da man hier die obligatorischen 500 NAD nimmt.
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22 Okt 2011 05:30 #209929
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  • Champagner am 22 Okt 2011 05:30
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Guten Morgen Red,

ich sitz hier bei Minusgraden im dicken Schlafanzug (ja, okay, hier drin auf der Couch ist es etwas wärmer), draußen ist es noch dunkel - und dann diese Fotos!! Die sind ja sowas von toll :) !

Es tat mir am Ende dieses Teils deines Berichtes richtig leid für Euch, dass Ihr nicht noch ne Nacht bleiben konntet - sieht wirklich nach Erholung pur aus.

Herzhaft lachen musste ich über die drei Hände auf der Theke - woher kenn ich das nur??? In den USA meinten meine Söhne auch immer, sie hätten das Beste verdient - bis ich ihnen mal vorgerechnet habe..... nein, nicht wieviel das kostet oder wie lange wir dafür arbeiten, sondern dass sie noch jung sind und sicher nochmal nach Amerika fliegen werden, ich aber noch so viele andere Ziele habe und das hier jetzt so genießen möchte, als ob es angesichts meines Alters das letztemal wäre :( . Das haben sie dann so halbwegs verstanden ;) (Ich habs dann auch nicht persönlich genommen, dass das mit dem Alter verständlicher war als das mit dem Geld, *räusper*).

Bin schon gespannt wie es in Okaukuejo weitergeht - schönes Wochenende und danke für den guten Start in selbiges!

Lieben Gruß von Bele
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