Danke, Silvia.

Ja, es war eine unserer schönsten Reisen. Wir planten eigentlich ein zweites Mal die Inseln zu besuchen, haben uns aber dagegen entschieden. Wir waren genau zum richtigen Zeitpunkt dort (Februar/März 2020)… wir hatten gutes Wetter trotz kleiner Regenzeit. Das zweite Mal vergleicht man immer und ist dann oft enttäuscht, so ist es uns mit Ghana ergangen. Wie schon erwähnt, hat sich die Übernachtung z.B. im Belo Monte verdoppelt. Es gibt mittlerweile viele Artikel, die NY-Times berichtete, Lonely Planet etc. und es wird als sogenannter Geheimtipp gehandelt. Uns wurde vom Manager im Luxushotel Roca Sandy gesagt, man wolle die Bewohner am Aufschwung teilhaben lassen… ob das dann auch wirklich so ist? Der Gegensatz von Unterkünften zu den Behausungen und der Armut der Einheimischen ist jedenfalls extrem. Den haben wir noch nie woanders so gesehen.

Zurück auf der Hauptinsel haben wir direkt am Flughafen bei dem privaten Vermieter unserer letzten Autoanmietung wieder einen kleinen 4x4 entgegengenommen. Wir wollten diesmal den Norden erkunden und hatten für ein paar Tage einen kleinen Bungalow im alteingesessenen Mucumbli gebucht. Der Bungalow war wunderschön gelegen, auf einer Anhöhe im tropischen Garten mit Blick auf das Meer. Das Essen war auch sehr gut und die nette Managerin Catarina gab uns viele Tipps für Ausflüge und buchte uns einen Guide für eine Tour in den Levadas. Das Mucumbli hatte verschiedene geführte Wanderungen im Angebot.

Es passt nicht ganz zum Reisebericht aber ich möchte es nicht vorenthalten. Zwei Wochen nach unserer Abreise erfuhren wir durch Maria vom Praia do Micondo (unserer ersten Unterkunft in STP), dass Catarina von einem Angestellten ermordet wurde. Obwohl wir sie nur sehr oberflächig kannten, war es ein ziemlicher Schock für uns. Ich erinnere mich, dass sie zum Dinner mit jedem Gast ein persönliches Gespräch führte. Angeblich war sie mit der Arbeit des Angestellten unzufrieden und kürzte die Bezahlung. Wir hatten uns schon gewundert, dass dort Frauen ganz alleine in abgeschiedenen Unterkünften lebten und diese auch allein managten. Sicherheitspersonal gab es auch nicht. Maria meinte, ihre Hunde würden sie beschützen.


Das Mucumbli




Der Besuch auf dem Markt darf nicht fehlen

Hoi zämä
fahrinurlaub schrieb: Das schaut für mich eher wie ein von der herabfallenden Kokosnuss erschlagenes Schwein aus...
fahrinurlaub schrieb: Schlimm!!!
Aber solche Geschichten gibts leider immer wieder...da passt 'afrikanisches Denken' nicht immer mit 'europäischem Denken' zusammen...

picco schrieb:
Stimmt, picco!
Wir haben uns generell sehr sicher gefühlt auf STP. Trotzdem muss man achtsam sein. Am Wochenende wurde dort sehr viel Alkohol von den Einheimischen konsumiert und dann kam schon mal ein Betrunkener auf uns zu. Aber diese Saufgelage hörte man schon von weitem.

Vom Mucumbli unternahmen wir einige Ausflüge im Norden. Wir besuchten die riesige Roça Agostinho Neto und auf dem Rückweg den Praia Tamarindos und die Lagoa Azul. In der blauen Lagune sahen wir auch einige Baobabs auf der Anhöhe. Die Roça Agostinho Neto war die größte Plantage auf STP, mittlerweile leben dort viele Santomesen unter sehr ärmlichen Bedingungen. Die Plantage wirkte wie ein lebendiger Ort. Gleich zu Anfang wurden wir von Einheimischen angesprochen, die sich als Guide anboten. Da wir kein portugiesisch sprechen, sind wir auf eigener Faust dort herumspaziert.


Die Nordküste


Roça Agostinho Neto


Das riesige Hauptgebäude


Im Hauptgebäude






Traumhaft Ausblicke auf die Küste mit den Fischerbooten


Die Lagoa Azul, ideal zum Schwimmen


Die Lagoa Azul mit den Baobabs

Als Pflanzen- und Gartenliebhaber wollte ich unbedingt den Botanischen Garten in den Bergen besuchen. Die Anreise über die Hauptstadt war recht lang und führte uns auf schlechten Pisten in die Berge. Wir kamen einige Male von der Straße ab, da das Navi uns immer wieder auf noch schlimmere Pfade führte. Natürlich war die Führung im Garten in Portugiesisch… aber trotzdem ein Erlebnis und zu empfehlen. Auf der Rückfahrt besuchten wir noch kurz das Monte Café. Wir bekamen im Museum noch eine kleine Führung angeboten. Schauten uns die alten Geräte im Kaffeanbau etc an, bevor wir dann in der Dunkelheit das Mucumbli erreichten.


Die Fahrt zum Botanischen Garten


Die Pisten in den Bergen


Nebel in der Umgebung des Botanischen Gartens






Das Monte Cafe, hier wird Kaffee angebaut




Rückfahrt


Der schöne Praia Tamarindos an der Nordküste zum Sonnenuntergang