22.02.2006 Boardwalk Lodge Wilderness
Als ich (wie immer als erster) aufwache, scheint die Sonne.
Und jetzt wirkt der schöne Bungalow mit Aussicht erst so richtig.
Wir genießen eine Tasse Kaffee und wollen uns dann zu einigen Besichtigungen losmachen.
Zuerst geht’s zum Kaaimans Rivier an die berühmte Brücke. Die Fahrt ist nicht weit. Überall hocken Dassies in den Bäumen.
Wir finden die Viecher auch heute noch putzig. Und dann kommt tatsächlich der Outjeniqua Choochoo Train.
Ein wunderschöner Anblick, der leider viel zu schnell vorbeigeht.
Wir knipsen schnell einige Bilder und fahren dann weiter in Richtung Sedgefield.
Der Ort gefällt uns sofort.
Überall an der Lagune laufen Reiher herum und die privilegierten Einwohner wohnen in richtig netten Häusern.
Als wir den Strand erreichen, erreicht auch unsere Laune den Höhepunkt.
Was für ein Traum ! Hier ist fast nichts los. Also auf zum ausgedehnten Strandspaziergang.
Das Meer rauscht und die Sonne bräunt unsere Haut. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie begeistert wir waren.
Dann geht es zurück nach Wilderness. In den Vororten am Strand stehen schon damals echte Traumhäuser.
Wir machen uns einige Gedanken über die Verteilung des Reichtums und die Unterschiede zwischen Schwarz und Weiß. An diesen Gedanken kommt vermutlich kein Südafrikareisender vorbei.
In Wilderness machen wir nach einem kurzen Stop in unserer Unterkunft einen zweiten, nicht minder schönen Strandspaziergang.
Das hat schon was, zwischen dem tosenden Atlantik und den Traumhäusern zu laufen.
Gleitschirmflieger landen am Strand und es gibt einige Sonnenanbeter.
So langsam steigt unsere Spannung, denn wir haben ja einen Tisch im Serendipity reserviert. Im Internet hatte ich von dem tollen Gourmeterlebnis dort gehört. In unserem Chalet genießen wir noch kurz die Abendstimmung, dann geht es die kurze Strecke in ein Wohngebiet an der Lagune.
Das Hinweisschild führt uns zu einem mondänen Wohnhaus. Hier ist ein Restaurant ? Vorsichtig und etwas aufgeregt klingeln wir. Rudolph stellt sich als äußerst charismatischer Gastgeber heraus. Er begrüßt uns herzlich in Jeans. Wir sind etwas froh, hatten wir doch Angst underdressed zu sein. Völlig unbegründet. Auch das gefällt uns so in Südafrika.
Auf der Terrasse erklärt er uns bei einem Glas Sparkling Wine das Menü. Dann geht es los.
Eine Köstlichkeit nach der anderen begeistert unsere Geschmacksnerven.
An diesem Abend essen wir das erste Mal in unserem Leben auf Gourmet Niveau. Das passt ganz gut zu uns !
Die Rechnung fällt für das Gebotene überschaubar aus. Und so verlassen wir irgendwann in allerbester Stimmung das schöne Lokal. DAS war ein perfekter Tag ! Ins Serendipity wollen wir auf jeden Fall noch einmal ! Südafrika kann man schon noch einmal machen, oder ? In unseren Köpfen reift ein unausgesprochener, zu diesem Zeitpunkt noch nebulöser Wunsch…….