THEMA: Die Affen rasen durch das Camp
14 Sep 2014 11:34 #353811
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Huhu Susanne,

ich liebe Hippos, und das Bild hier finde ich einfach nur schön :woohoo: .

Wie schade dass ihr so enttäuscht von EP wart :dry: . Und dabei hattet ihr so schöne Löwensichtungen :woohoo: . Ich glaube ich
hab´s schon mal hier geschrieben dass wir letztes Jahr keinen einzigen gesehen haben. Dafür hatten wir mehrere Leos auf dem Tagesplan, muss aber dazu sagen, dass die Art der Verfolgung, über Stock und Stein, mich zwischendurch genervt hat :( . Dann war mir unser Leo im KNP, den Jo und ich alleine gefunden haben, doch lieber :silly: :silly: :silly: .

Freue mich auf die Fortsetzung B) .

LG Lil
Letzte Änderung: 14 Sep 2014 11:34 von Lil.
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15 Sep 2014 08:20 #353927
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Hallo zusammen,

@speed: Schade zu hören, dass Du meinen Eindruck noch bestätigst. Ich hatte gehofft, dass wir vielleicht nur schlechte Tage erwischt haben. Wie schon geschrieben 2005 und 2008 waren die Sichtungen absolut traumhaft.
Die Durchfahrtsbeschränkungen könnten mir der neu gebauten Lodge in ziemlicher Nähe zu EP zusammenhängen. So hat uns das Morné jedenfalls erzählt. Macht es natürlich auch nicht gerade besser.
Falls ihr trotzdem nochmal hinfahrt: Ich kann Morné als Rancher absolut empfehlen. Eins sehr netter, engagierter Typ mit großem Wissen.

@Lil: Wir sind wahrscheinlich einfach mit zu großen Erwartungen nach EP gefahren. Wenn man von dort so leoverwöhnt ist wie wir, kommt man irgendwie gar nicht auf den Gedanken, dass es so ganz anders sein könnte.
Wir hatten trotzdem eine schöne Zeit auf EP und haben die Sichtungen auch sehr genossen. Und ein klitzekleines bisschen Leo kommt ja auch noch.

Dass ihr gar keine Löwen gesehen habt, finde ich ja heftig. Über die sind wir auf EP bislang immer nahezu gestolpert (okay, über die Leos in der Vergangenheit quasi auch...). Die quer-durch-den-Busch-Fahrten hatten wir dieses Mal auch wieder. Allerdings gab es nicht mal irgendwas zu sehen. Wenn es nur ein kurzes Stück ist und dann wirkich wars bringt, macht es mir ja nichts aus, aber wir sind teilweise bis zu 15 min quer durch den Busch gehoppelt in der Hoffnung auf irgendwas...

Leos hatten wir dieses Jahr im KNP gar keine selbst. Aber dafür anderweitiges Katzenglück... :woohoo:

Danke auch an alle Danke-Button-Drücker, ihr motiviert zum Weiterschreiben!

Heute abend oder morgen geht es weiter,

LG
Susanne
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15 Sep 2014 09:36 #353935
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  • lionfight am 15 Sep 2014 09:36
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Jetzt bin ich auch auf dem Laufenden.
Sehr interessant, was Du über EP schreibst.
Stand auch auf meiner Liste ganz oben, da es noch einigermaßen bezahlbar ist.

Ich glaube aber, dass man einfach realistisch sein muss. Tierbeobachtung ist kein Wunschkonzert. Tiere kommen und gehen. You'll never know.
Es gehört immer auch eine gehörige Portion Glück dazu. Es gibt immer wieder Tage, da sieht man nichts.
Wir hatten dieses Jahr in Timbavati binnen 24h die Big 5.
In Balule hatten wir dafür 11 Löwen und schwarze Nashörner, dafür keine weißen.
Glück kommt und geht.
Wenn man hohe Erwartungen hat, dann kann man oft nur enttäuscht werden.

Wir haben dieses Jahr auch viele Erfahrungen mit Kindern gemacht (meiner ist inzwischen 15, da ist es doch anders). Wie immer "von bis". Furchtbare Schnatterkinder, die ununterbrochen gegessen haben, ein indisches Kind, das ständig auf alle Tiere und Menschen mit irgendwas aus Plastik geschossen hat, aber auch wunderbare Erfahrungen.

Einen Leopard zu sehen ist immer was Besonderes. Das sollte man sich einfach immer wieder klar machen.

Danke für Deine Offenheit in dem schönen Bericht.


Gruß!
der Joe
"I detest racialism, because I regard it as a barbaric thing, whether it comes from a black man or a white man." Nelson Mandela

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16 Sep 2014 10:31 #354062
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Die Affen rasen durch das Camp – Teil 10

10.08.2014: Weiter nach Biyamiti

Unser letzter Gamedrive auf Elephant Plains stand an. Mit einer Mischung aus Hoffnung und Resignation stiegen wir kurz vor sechs ins Fahrzeug. Ob es wohl heute noch mit unserem Leo klappen würde?

Um es kurz zu machen: Es war der langweiligste Gamedrive, den wir je auf Elephant Plains erlebt haben und ja, es hat mit unserem Leo noch geklappt. Und zwar unmittelbar vor Ende des Drives. Vorher sind war fast sichtungslos 3 Stunden durch die Gegend gefahren. Allerdings hatten wir den Leo nur für insgesamt gerade mal 30 Sekunden, dann war Nsele, die junge Leopardendame, wieder im Busch verschwunden. Wenn Derrick allerdings nicht ausgestiegen wäre und sie zu Fuß verfolgt hätte, wären uns nicht mal diese 30 Sekunden vergönnt gewesen. Nach der Erstsichtung hat sie sich nämlich unverzüglich in die Büsche geschlagen und wir mussten sie erst mal suchen.

Hier die Fotos unserer Kurzbegegnung:










Nach dem leckeren Frühstück packen wir unsere Sachen zusammen und Micha fing an, sie zusammen mit Andrew zum Auto zu bringen. Beim Anblick unserer frischgewaschenen Emma fiel Micha plötzlich unser Dachproblem ein und er fragte Andrew, ob sie hier vielleicht einen passenden Schraubenschlüssel hätten. Gab es. :) Damit war das Cabrio-Feeling gebannt. Vorher musste Micha allerdings noch kurz einen kleinen Badesee bekämpfen. Offensichtlich war unser Dach nämlich nicht nur schlecht befestigt, sondern auch undicht. Das Waschen von Emma hat uns auch eine unfreiwillige Innenreinigung des Kofferraums beschert. Unser Picknickkorb und unsere Lebensmitteltüten, einfach alles, was wir im Auto gelassen hatten, war in einem Zustand zwischen feucht und nass. :unsure:

Nachdem wir im Moment nicht viel ausrichten konnten, liessen wir alles, wie es war und beschlossen, uns dem Problem in Biyamiti zu stellen.

Gegen halb elf brachten wir von Elephant Plains auf. Auch wenn der letzte Gamedrive jetzt nicht so toll war (Leo mal ausgenommen!) und unsere Wünsche nicht vollständig wahr geworden sind, wären wir noch gerne eine oder zwei Nächte geblieben. Es war schön erholsam, sich versorgen zu lassen und nichts tun zu müssen. In Sachen Leos hätte es uns aber nichts gebracht, wie ich später erfahren habe. Die nächste Leosichtung war erst wieder drei Tage später… :(

Erstes Zwischenziel sollte Hazyview sein, wo wir unsere Vorräte aufstocken wollten und dann über das Phabeni-Gate wieder in den Park einfahren wollten.

Kurz nach dem Gowrie-Gate war unser Navi dann anderer Meinung als die Papierkarte, die ich von Elephant Plains hatte. Während ich brav nach Plan über Hluvukani und Arcornhoek auf die R 40 fahren wollte, war unser Navi der Meinung, es gäbe eine kürzere Variante über namenlose Gravelroads. Ich war klar dagegen, aber Micha war der Meinung, das Navi würde das schon schaffen. So lernten wir jede Menge südafrikanische Kleinstdörfer kennen, in die sich ansonsten wohl kaum ein Tourist verirrt. Ich fühlte mich jedenfalls ähnlich besichtigt wie so manches Tier im Sabi Sands Reserve. Spannend war zudem auch, dass heute Womens Day war, so dass das ganze Dorf (oft mit große Mengen Alkohol) auf der Straße war. Nachdem wir herausgefunden hatten, dass unsere Navi nicht jede Kreuzung ansagen wollte, sondern wir uns ab und an anhand des GPS-Punkts auf der Karte entscheiden mussten, welche Richtung jetzt die richtige ist, lief es eigentlich ganz gut. Ich vermute zwar, dass der offizielle Weg über Hluvukani im Endeffekt kürzer gewesen wäre, aber so eine südafrikanische Überlandtour hat auch was. Irgendwann erreichten wir dann wieder Zivilisation mit Schildern und Handyempfang und konnten so ungefähr bestimmen, wo wir eigentlich waren.

Um kurz nach eins kamen wir in Hazyview an und beschlossen, erst einmal in Ruhe Mittagessen zu gehen, nachdem wir im Pionieers sowieso wieder Fleisch kaufen wollten.



Danach fuhren wir noch zum Checkers und zum Liqour Store, um unsere Vorräte aufzufrischen. Gegen viertel vor drei ging es dann wieder in den Park. Laut Navi hatten wir rund 2 3/4 Stunden Fahrt vor uns. Nachdem wir spätestens um sechs im Camp sein mussten kein großer Zeitpuffer, aber machbar, wenn wir keine größeren Stops einlegen.

Der erste Stop kam allerdings schon nach wenigen Minuten. Einige Kilometer hinter der Kreuzung S 1 und S 3 Richtung Pretoriuskop lag dieses nette Kätzchen im Gebüsch:





Unsere erste richtige Cheeta im KNP. :silly: :silly: Vor zwei Jahren hatte ich ja nur Ohren zwischen Gräsern herausragen sehen. Wir waren total begeistert. Auch wenn das mit den Leos dieses Jahr nicht so ganz klappte, hatten wir ansonsten wirkliches Katzenglück. :)

Leider tickte die Uhr unerbittlich weiter und wir trennten uns schweren Herzens von unserem Kätzchen.
Weiter ging es durch wunderschöne Landschaft (ich finde die Landschaft in dieser Ecke des KNP besonders toll) zum Afsaal-Picknickplatz, hinter dem wir dann auf die H2-2 abbogen. Unterwegs immer mal wieder einzelne Elefanten, Kudus, Nyalas und jede Menge Impalas. Landschaftsfotos von dieser Strecke gibt es leider keine (ich hab mich im Nachhinein wirklich geärgert), aber dem wir nicht abschätzen konnten, wie lange wir noch brauchen werden, haben wir auf Fotopausen leider verzichtet. :(

Außerdem gab es am Straßenrand jede Menge Nashorntoiletten. Mara fand es total spannend, dass Nashörner im Gegensatz zu Elefanten hier sehr ordentlich sind. Die Besitzer der Toiletten tauchten vorläufig allerdings nicht auf. Das ist uns übrigens im Vergleich zu 2012 auch aufgefallen: Wir haben dieses Jahr im KNP unglaublich wenige Nashörner gesehen.

Als wir dann die Abzweigung zur S 139 erreicht hatten und die Uhr kurz vor fünf anzeigte, ließen wir es entspannter angehen und fuhren im Gamedrivemodus weiter. Das war auch gut so, denn hinter der Kurve gab es sie dann endlich: Nashörner. Und gleich vier Stück im schönen Abendlicht.







Wenige hundert Meter später wurden wir dann von einem anderen Fahrzeug auf einen Löwen im Gebüsch hingewiesen. Allerdings wurde es da schon langsam dunkel und da der Löwe sich eine relativ buschige Ecke ausgesucht hatte, verzichteten wir auf Fotos. Wir sollten ihn sowieso noch wiedersehen… :)

Nach einem Sundownerfoto



erreichten wir schließlich um 17:45 Uhr das Camp, wo wir den Bungalow Nummer 8 bekamen. Eine kurze Irritation gab es noch, als mir der Rancher mitteilte, dass der Bungalow lediglich für zwei Erwachsene gebucht sei. Tatsächlich, auf unserer Buchungsbestätigung von Sanparks für alle Camps wurde in Biyamiti Mara vergessen. Das war aber kein Problem, ich zahlte für sie nach und er schickte gleich jemand zu uns, der das Schlafsofa für Mara richtete.

Nachdem wir von unserem Steak-Mittagessen noch satt waren, richtete ich lediglich Mara noch etwas zum Abendessen und lernte dabei gleich unsere Haus-Fledermaus kennen. Auch hier war eine Stirnlampe ziemlich empfehlenswert, das Außenlicht funktionierte wieder nur teilweise.

Danach machten wir noch einen kleinen Taschenlampenspaziergang zum Fluss, wo wir eine Büffelherde in der Dunkelheit erspähten. Wenn auch Tiere mit schlechter Sicht mitzählen, hatten wir heute unseren Big5-Tag. :)

Morgen machen wir einen Frühstücksausflug nach Lower Sabi.

LG
Susanne
Letzte Änderung: 16 Sep 2014 10:38 von mamba29.
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Die Affen rasen durch das Camp – Teil 11

10.08.2014: Ausflug nach Lower Sabie

Wenigstens einmal in diesem Urlaub wollten wir mit Toröffnung starten. So standen wir doch tatsächlich am Sonntagmorgen Punkt sechs Uhr am noch geschlossenen Tor des Biyamiti Camps. Micha schaute auffordernd zu mir rüber: Ich fahre, Du öffnest. Ab wann Mara wohl alt genug ist, um diese Aufgabe an sie abtreten zu können? ;-)

Kurz darauf bogen wir auf die S 139 Richtung Lower Sabie ein. Gerade als Micha den Mund aufmachte um anzumerken, dass hier gestern Abend mehr los gewesen wäre als heute Morgen, kam 5 Meter vor unserem Auto ein hübscher männlicher Löwe aus dem Gebüsch, überquerte die Straße ohne uns auch nur anzuschauen und war dann im Gebüsch auf der anderen Seite wieder spurlos verschwunden. Das Ganze ging so schnell, dass es leider kein Bild von ihm gibt. Mara schaffte es gerade noch, völlig überrascht „Löwe“ zu sagen. Ein wirklich toller Tagesanfang.

Kurz darauf ging dann auch wunderschön farbenfroh die Sonne auf:





Gaukler

Kaum waren wir auf der H4-2, stießen wir auf eine Strassensperre der besonderen Art:





Danach ging es weiter zum Sunset-Dam beim Lower Sabie –Camp, ein eigentlich immer lohnendes Ziel. So auch dieses Mal:











Neben dem Damm konnten wir noch eine Warzenschweinfamilie auf Sonntagsauflug beobachten. Allerdings waren auch diese wie quasi alle Warzenschweine im KNP (die in Kwazulu-Natal sind viel entspannter) total unruhig und quasi nur auf der Flucht zu fotografieren:





Danach ging es zu einem ausgiebigen Sonntagsfrühstück zu Mugg & Bean im Camp. Auch wenn das Restaurant recht groß ist und es aufgrund des Sonntags wahrscheinlich noch ein bisschen voller war als sonst: Ich finde es wunderbar, in LS auf der Terrasse zu sitzen, einen dieser extrem leckeren Milchshakes zu trinken und den Fluss zu beobachten.



Zu sehen gab es u.a. zwei Büffel, die am Ufer grasten. Da beide ziemlich weit im Busch steckten, haben wir auf ein Beweisfoto verzichtet.

Frisch gestärkt machten wir uns auf den Heimweg.

Fortsetzung folgt im Laufe des Tages.....
Letzte Änderung: 18 Sep 2014 12:18 von mamba29.
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18 Sep 2014 11:36 #354293
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Bei dem Raubvogel handelt es sich um einen Gaukler.
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