Die Affen rasen durch das Camp
Herzlich willkommen zu unserem Reisebericht über unsere diesjährige Tour durch Südafrika. Geboten werden eine zickige Sichtungsfee mit den Launen unserer fünfjährigen Tochter, mehrere ungeplante Brotneukäufe, ein verhinderter Rennfahrer, ein paar Wetterkapriolen, neue Einsatzvarianten für Spanngurte, die Erkenntnis, dass Statistiken Mist sind und ein paar Häkchen auf unserer persönlichen Sichtungswunschliste. Und natürlich ein paar Gründe, warum wir unbedingt wieder kommen müssen.
Dieses Mal sind wir in knapp 3 ½ Wochen ( 30.07. bis 23.08.2014) von Johannesburg über den Kruger NP mit einem Abstecher nach Sabi Sands, Swaziland, den Ithala NP und Tembe NP sowie den Hluhluwe-iMfolozi NP nach St. Lucia gefahren. Von Durban aus sind wir dann via Johannesburg wieder nach Hause geflogen.
Wie immer war unsere Reise komplett selbst organisiert und gebucht und wie immer gab es natürlich auch dieses Jahr wieder einen kleinen Aufreger im Vorfeld: Als wir im November 2013 unsere Flüge gebucht hatten, haben wir natürlich auch gleich unsere Wunschsitzplätze reserviert. Leider hatte das Buchungssystem von SAA irgendwann in den folgenden Monaten einen kleinen Schluckauf und die Sitzplatzreservierungen waren verschwunden. Gemerkt hatte ich das Ganze ein paar Tage vor dem Abflug. Da war die Auswahl der verbleibenden Plätze dann natürlich riesig…
SAA war sich natürlich keiner Schuld bewusst und zeigte sich erst wenig kooperativ. Zum Schluss haben wir dann doch noch eine halbwegs erträgliche Lösung gefunden, nachdem wir uns strikt geweigert hatten, die Plätze in der letzten Reihe unmittelbar vor der Toilette zu nehmen.
Am 31.07.2014 sind wir pünktlich in Johannesburg gelandet.
Nachdem uns aus 2012 der „Ausgabeort“ unseres Kindersitzes noch bekannt war, ging das dieses Mal auch ziemlich fix, so dass wir um kurz vor halb neun bei Europcar standen, um unsere Emma im Empfang zu nehmen. (@Bloke, falls du das lesen solltest: Nein, ich habe nicht geklaut, wir hatten den Namen schon 2012…
). Gebucht hatten wir wieder über Check24 und fti. Im Vorfeld hatte ich ausdrücklich darum gebeten, dass wir gerne einen Toyota Hillux und keinen Nissan wollten. Das wurde mir auch so bestätigt. Was bekamen wir in die Hand gedrückt? Natürlich die Schlüssel zu einem Nissan. Nach unserem kurzen Protest wurde aber anstandslos getauscht und wir standen wenige Minuten später vor einem funkelnigelnagelneuen Toyota Hillux 2,5l Diesel. Schluck. Funkelnigelnagelneu? So ganz ohne kleine Macken und Kratzer? Hilfe! Mal schauen, wie er aussieht, wenn wir ihn in Durban wieder abgeben…
Im Vergleich zu 2012 ließ sich von Europcar niemand blicken, um uns eine Kurzeinweisung zu geben, aber Micha hatte die wesentlichen Dinge noch im Kopf, so dass wir kurze Zeit später nach der Installation unseres Navis in Richtung Hazyview starten konnten. Nachdem uns in drei Versuchen bislang noch nicht gelungen war, den Long Tom Pass wolkenfrei zu erleben, entschieden wir uns dazu, über Lydenburg zu fahren, und Mara die Long Toms zu zeigen. Und siehe da, es klappte. Das erste Mal strahlender Sonnenschein am Long Tom.
Gegen drei Uhr kamen wir dann in unserer Unterkunft in Hazyview an, dem Idle and Wild BB. Hier steigen wir schon seit 2005 ab, wenn wir in Hazyview übernachten. Dieses Mal hatten wir eines der Cottages gebucht, die im Garten liegen.
Offenbar hat seit einigen Monaten das Management im BB gewechselt. Uns hat es nicht mehr so gut gefallen wie früher. Zum einen war unser Cottage nicht ganz sauber und zum anderen hat uns die Herzlichkeit, die wir in der Vergangenheit immer erlebt hatten, gefehlt.
Nach einer kurzen Pause rafften wir uns nochmal auf und fuhren in die Blue Haze Mall, um unseren Großeinkauf für den KNP in Angriff zu nehmen. Eigentlich bin ich ja ein Fan der Supermarkt-Kette Pick n`Pay und war auf unseren bisherigen Reisen auch immer absolut zufrieden. Dieses Mal lief es so gar nicht rund. Die Gemüseabteilung war quasi leergefegt, es gab zwar Kühlboxen, aber keine Kühlakkus und auch viele anderen Dinge auf unserer Liste fanden wir nicht auf Anhieb. Also beschlossen wir, dass Ganze für heute einzustellen und morgen in aller Ruhe nochmals eine Runde bei Checkers zu drehen.
Zum Abendessen fuhren wir in Pioneers Restaurant und Butchery. Dort wollten wir nicht nur lecker Essen, sondern uns bei Gefallen auch mit Fleisch für die nächsten Tage im KNP eindecken. Nachdem Mara angesichts des langen Tages nicht so wirklich fit wirkte und sich auch etwas warm anfühlte, beschränkten wir uns auf das Hauptgericht. Ich bezweifle allerdings auch, dass Micha nach 500g Rumpsteak nebst Beilagen noch etwas anderes geschafft hätte…
Fazit des ersten Tages: Flug und Autoübernahme waren in Ordnung. Der Ärger mit SAA im Vorfeld war zwar nervig, aber ich glaube nicht, dass es bei Lufthansa wesentlich besser ist. Europcar ist als Vermieter absolut in Ordnung, wenn man tatsächlich nur das Auto braucht und auf ein zweites Ersatzrad und eine Kühlbox verzichten kann.
Was wir nicht mehr tun würden, ist die Strecke von Johannesburg nach Hazyview zu fahren. Früher hat uns das nichts ausgemacht, aber mit Mara ist es doch relativ anstrengend und insgesamt ziemlich zeitaufwändig. Wenn uns unser Weg nächstes Mal wieder in den KNP führt, fliegen wir nach Hoedspruit oder ähnliches.
Gefahrene Kilometer: 461 km
Der Reisebericht ist natürlich gesonnt. Wer ohne Kommentare (über die ich mich im Übrigen natürlich sehr freue!) lesen möchte, klickt bitte auf die Sonne.
LG
Susanne