14. Tag: Schloss Duwisib bis Sossusvlei
Knapp 200 km werden wir bis zu unserem Tagesziel, Sossusvlei fahren - und nach Sonnenuntergang noch einmal 60 km bis zum Campingplatz.
Wir brachen wie üblich um 8:00 Uhr auf. Ich werde weder verstehen wieso wir täglich immer erst so spät aufbrachen noch wieso einzelne Teilnehmer bereits um 5:00 Uhr aufstanden, wenn die Abfahrt erst um 8:00 Uhr ist...
Fahrt auf der D831 Schotterpiste
Das Rotel in Action
Auf Naturstrassen hinterlassen wir eine riesige Staubwolke. Wer sein Fenster im Anhänger nicht richtig schliesst bekommt das am Abend zu spüren
Bei den ersten Springböcken, die wir sehen herrscht grosse Aufregung im Bus. Später wird keiner aus der Gruppe mehr für einen Springbock seinen Fotoapparat zücken.
Typische Aussicht aus dem Bus: Farmland mit Windrädern zur Wasserförderung und im Hintergrund die Tirasberge
Webervogel, der sich etwas von unserem Mittagessen geschnappt hat. Von 11 - 12 Uhr machen wir eine komplette Stunde Mittagspause. Eine halbe Stunde hätte es auch getan, zumal es ohnehin nur Sandwiches gab. Die 30 Minuten eingesparte Zeit hätten wir später gut gebrauchen können.
Um 12:15 Uhr fahren wir in den Sesriem-Sossusvlei Nationalpark
Als erstes steht ein kurzer Spaziergang durch den Sesriem-Canyon auf dem Programm. Hier ist Trittsicherheit gefragt, daher wagen nicht alle Reiseteilnehmer den Abstieg in die Schlucht.
Im Zeitraum von zwei Millionen Jahren hat der Tsauchab-Flussdiesen ca. ein Kilometer langen und bis zu 30 Meter tiefen Canyon in das Sedimentgestein hineingefressen. Der Name Sesriem ist afrikaans und heißt auf deutsch Sechsriemen, da die ersten Siedler sechs Riemen, die sie aus Fellen von Oryxantilopen schnitten, aneinanderknüpfen mussten, um hier Wasser schöpfen zu können.
Oryxantilope auf dem Weg nach Sossusvlei
Die berühmte Düne 45
Das Rotel kurz vor Sossusvlei - für die letzten fünf Kilometer steigen wir auf Geländefahrzeuge um.
Die 5 km bis Sossusvlei führen zum Teil durch Tiefsand und sind tückisch zu fahren
Auf dem Weg nach Sossusvlei
Ein Teil unserer Reisegruppe auf einem Land Rover
Die grosse Sanddüne in Sossusvlei gehört zu den am meisten besuchten Attraktionen in Namibia. Ein Teil der Gruppe macht sich auf die Düne zu erklettern.
Ich gehe auch ein Stück nach oben, verzichte aber auf den kompletten Aufstieg. Einerseits war ich drei Jahre zuvor schon hier und andererseits will ich meine Kräfte sparen für das was am Nachmittag noch kommt.
Übersicht von der Düne aus
Diese Salz-Ton-Pfanne heisst Sossusvlei. Die umgebenden orangefarbenen Dünen zählen mit bis zu über 380 Meter Höhenunterschied gegenüber der Pfanne zu den höchsten der Welt.
Wir hatten hier zwischen 30 und 45 Minuten Zeit. Da ich die Düne nicht ganz erkletterte hatte ich noch ein wenig Zeit mich umzuschauen. In einem der wenigen Bäume sass - völlig getarnt - eine Eule.
Anschliessend fuhren wir rund 2 km zurück durch die Tiefsandstrecke. Die nächste Besichtigung steht eigentlich nicht im Programm, aber ich bat den Reiseleiter sie in die Reise einfliessen zu lassen, denn die Chance das Dead Vlei zu sehen war für mich einer der Gründe diese Reise zu buchen.
Das Dead Vlei: Um es zu erreichen muss man 1,1 km durch die Wüste (bei in unserem Fall 42°C) marschieren. Dafür braucht man je nach Lauftempo 20-30 Minuten. Ein Drittel aus unserer Gruppe beschloss dorthin zu laufen - die anderen Zweidrittel warteten im Schatten.
Endlich am Ziel: Diese Tonpfanne hatte ich bei meinem letzten Besuch in Namibia nicht gefunden (wir sind damals nicht weit genug in die Wüste gelaufen). Sie ist DAS Top-Fotomotiv von Namibia und allein das war für mich der Grund nochmals nach Namibia zurückzukehren.
Als leidenschaftlicher Fotograf hätte ich hier einen ganzen Tag verbringen können. Leider hatten wir nur eine halbe Stunde Zeit. Ich will mich nicht beschweren, denn eigentlich stand Dead Vlei ja gar nicht im Programm und so war es ein Entgegenkommen von der Reiseleitung die Wanderung hierhin überhaupt anzubieten. Aber eine halbe Stunde mehr Zeit wäre schon gut gewesen (was durchaus drin gelegen hätte).
Charakteristisch für das Dead Vlei sind die vielen abgestorbenen Akazienbäume, die vertrockneten, als der Tsauchab seinen Flusslauf änderte. Manche dieser Bäume sind über 500 Jahre alt.
Dead Vlei ist ein El Dorado für jeden Hobbyfotograf!
Ich verfiel hier in einen wahren Fotorausch und hätte am liebsten jeden Baum fotografiert
Hier ein Experiment mit einem Ultra-Weitwinkel
Zurück zum Rotel ging es nicht mehr mit Land Rovern - wir wurden von einem Traktor gezogen und sassen auf einem grossen Anhänger
Grandioses Panorama
Der letzte Besichtigungspunkt des Tages war Düne 45 - ihren Namen verdankt sie dem Umstand, dass sie 45 Kilometer vom Parkeingang bei Sesriem entfernt liegt. Die Düne 45 ist rund 170 Meter hoch.
Hier direkt am Fuss einer der wohl bekanntesten Dünen der Welt assen wir zu Abend
Blick kurz vor Sonnenuntergang von Düne 45 aus auf das Rotel
Ich entschloss mich nach dem Abendessen noch zu einem Aufstieg auf die Düne. Allerdings hatte ich auch hier nicht den Ehrgeiz bis zur Dünenspitze zu kommen - aber ein wenig die Aussicht geniessen darf schon sein
Beim Besteigen von Düne 45
Eines der Highlights der Reise: Sonnenuntergang auf Düne 45
Anschliessend fuhren wir noch rund 45 km bis zum Campingplatz. Das war einer der besten Reisetage bislang - obwohl ich auch hier noch Verbesserungspotential sehe. Eine etwas kürzere Mittagspause zugunsten von mehr Zeit im Deadvlei wäre grandios gewesen. Aber wie gesagt: normalerweise sehen Rotel-Reisende das Deadvlei überhaupt nicht. Das war ja ein eingeschobener Punkt, um den ich den Reiseleiter gebeten hatte.