THEMA: Mit ROTEL 9000 km durch das südliche Afrika
27 Sep 2013 15:04 #306072
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  • cfm2010 am 27 Sep 2013 15:04
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Diana in Cape Town schrieb:
Australienfan schrieb:
Und warum fährt man z.B. an solche Parks wie dem Zebra Mountain einfach vorbei? Das hätt ich von Rotel jetzt ned erwartet.

Hallo Diana,
also ich würde mit solch einem Gefährt (feuerrotes Spielmobil in XXL) nicht auf den dafür etwas klein geratenen Campingplatz fahren, zumal die Zufahrt dafür definitiv nicht ausreicht.
Und was kommt dann? Will man da nur einmal rein- und wieder rausfahren? Die Panormaroute im Park über die Berge geht da wohl kaum...
VG
cfm

P.S. Danke an australienfan für's mitnehmen. :)
Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!
Reiseberichte:
KTP 2012 | Addo 2012 | Hluhluwe-iMfolozi 2013 | KTP 2013 | Mokala 2013 | Rundreise Südafrika 2013
Letzte Änderung: 27 Sep 2013 15:05 von cfm2010.
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27 Sep 2013 15:11 #306075
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@Diana: Ich habe ein paar Jahre zuvor Namibia einen Monat mit dem 4x4 individuell bereist, damals hatte ich ein paar Hundert Stunden in die Reisevorbereitung gesteckt und war deswegen regelmässiger Gast in diesem Forum. Bin auch zum Nambia-Weekend von diesem Forum gegangen (Winter Potjie in der Schweiz). Bei der Rotel-Tour war von Anfang an klar, dass es nichts ändern würde, ob ich mich vorbereite oder nicht, weil ich keinen Einfluss auf die Tour habe und überhaupt keine Zeit für Individualismus ist. Auch als die Fakultativausflüge am Anfang der Reise präsentiert wurden, habe ich mich gar nicht gross drum gekümmert sondern einfach gesagt: Ich möchte alle mitmachen!

Ich fand die Reise insgesamt gut, hab aber diverse Kritikpunkte, die ich im Reisebericht alle nennen werde. Ich kann verstehen, dass man bei so einer Tour (9000 km durch 4 Länder) nicht jeden Nationalpark mitnehmen kann und das war mir im Voraus auch absolut bewusst. Rotel hat auch Touren, die nur Südafrika abdecken aber ich habe mich bewusst für die grosse Tour entschieden wohlwissend, dass dann auch das eine oder andere Sehenswerte nicht ins Programm aufgenommen werden kann.
Grosser Reisebericht meiner 1. Namibia-Tour mit vielen Fotos:
namibia-forum.ch/for...uedliche-afrika.html
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27 Sep 2013 16:40 #306085
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  • Pascalinah am 27 Sep 2013 16:40
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Hallo Australienfan,

ich gehöre ebenfalls zu der Kategorie" Never ROTEL"! Dein Bericht ist interessant geschrieben und bestätigt mich in meiner Meinung immer wieder. Ich würde lieber zu Hause bleiben, als mir nachts das Geschnarche der anderen anzuhören und nur alle 3 Tage mal in meinen Koffer langen zu können. Ist das noch immer so? Wenn ich mir eine Jacke aus dem Koffer holen will, dann hole ich ihn mir jetzt und nicht erst in 3 Tagen! Ebenso bin ich nicht bereit "vorbeugend" alle möglichen Klamotten mit in den "Sarg" zu nehmen.
Trotz meiner ablehnenden Meinung zu ROTEL, danke, dass Du uns ungeschönt Deine Erlebnisse schilderst.

LG Pascalinah
Nimm dich vor Leuten in Acht, die damit angeben, wer sie sind.
Ein Löwe wird dir nie sagen müssen, dass er ein Löwe ist.
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27 Sep 2013 18:28 #306097
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Hallo zusammen,
wie schon zu Anfang erwähnt, habe ich einige Rotel-Jugendtouren mitgemacht, kann daher aus eigener Erfahrung ein paar Infos geben. Rotelreisen bietet sich einfach für Reiseländer, bzw Gebiete an, die individuell schwer oder gar nicht zu bereisen sind, sogenannte Expeditionstouren. Beispiele wären die Mongolei, weite Teile Chinas, Patagonien oder auch die Wüstengebiete der Sahara. Das südl. Afrika würde ich da nun nicht zu zählen.
Rotel übernachtet nicht immer an Campingplätzen, häufig wird auch in der freien Natur ohne Verpflegungsmöglichkeiten oder sanitäre Anlagen übernachtet, und genau das macht aus meiner Sicht eine Rotelreise aus, ähnlich wie zelten in der freien Natur.
Logisch, das drumherum einer Rotelreise ist gewöhnungsbedürftig, entweder man liebt oder hasst es. Ich kann nur von Jugendreisen berichten, es war sichergestellt das nur gleichaltrige mitreisen und habe nur gute Erfahrungen mit den Mitreisenden gemacht.
Mittlerweile sind wir aber auch von Rotel etwas weg, sobald es das Land hergibt reisen wir individuell.
Von daher, nicht alles schlecht bei Rotel;-)
gruß potti

PS: es gibt übrigens auch Doppelkabinen, doppelt so „groß“ wie eine normale, für Paare, die ist schon recht bequem :whistle:
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27 Sep 2013 18:33 #306099
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Ich versuche heute Abend noch den Bericht zu ergänzen und die Bilder von Kapstadt hochzuladen.

@Guido
Richtig, sobald man zu zweit ist, ist Rotel meiner Ansicht nach preislich nicht mehr interessant. Wäre mein Mann mit nach Afrika gekommen, dann hätten wir selbstverständlich einen Mietwagen genommen und wären auf eigene Faust unterwegs gewesen. Für Alleinreisende halte ich Rotel hingegen interessant.

Ich sehe es wie Picco: "Besser so Afrika als nicht Afrika!"

@Carl
Zu den Temperaturen komme ich noch. In Kapstadt war's angenehm. In Nambia waren's nachts 40° in der Kabine (hab ein Thermometer mitgenommen)

@Pascalinah
Ja, alle 3 Tage durfte man an den Koffer. Das Konzept fand ich in Ordnung. Wobei ich jeden 3. Tag eigentlich noch als zu häufig empfand. Alle 6 Tage hätte meines Erachtens auch gelangt...

Ich dachte im Voraus, dass Schnarchen ein Problem werden könnte und hab reichlich Ohrenstöpsel mitgenommen - aber gebraucht habe ich sie kein einziges Mal. Ich habe im Rotel ausgezeichnet geschlafen. Weil ich oft Einschlafprobleme habe, höre ich i.d.R. Hörbücher zum Einschlafen. Ich hatte mir als erstes Hörbuch eines mitgenommen, welches 1 Stunde über die Südafrika berichtet. Jeden Abend wenn ich ins Bett bin habe ich das angemacht - und bin bis zum Ende des Urlaubs nicht über "Minute 10" hinausgekommen, weil ich immer vorher eingeschlafen bin. Effektiv gehört habe ich es dann im Flugzeug auf der Rückreise. Und ich bin während der ganzen Reise kein einziges Mal aufgewacht, weil ich irgendwen gehört hätte, sondern habe immer durchgeschlafen bis morgens mein Wecker geklingelt hat (ich bin i.d.R. als letztes in der Gruppe schlafen gegangen weil ich abends noch im Internet war und ebenfalls als letztes aufgestanden).
Grosser Reisebericht meiner 1. Namibia-Tour mit vielen Fotos:
namibia-forum.ch/for...uedliche-afrika.html
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28 Sep 2013 02:05 #306151
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9. Tag: Kapstadt

Heute steht Kapstadt auf dem Programm. Schon bei der Anfahrt sehen wir den markanten Tafelberg.


Rotelbus & Tafelberg (Kapstadt)... 10 Minuten Fotostopp... Einige Reiseteilnehmer stiegen nicht mal aus.


Leider hiess es, dass aufgrund des starken Winds, die Seilbahn auf den Tafelberg im Moment nicht fährt. Ich bin trotzdem gut gelaunt und hoffe, dass der Wind nachlässt...


Die Fahrt nach Kapstadt dauert über eine Stunde, weil wir die meiste Zeit in der Rush-Hour stehen (das Bild zeigt die leere Autobahn aus Kapstadt raus)


Unsere erste Besichtigung des Tages ist Kirstenbosch, der schönste und grösste botanische Garten Südafrikas. Ein Teil der Gruppe verzichtet auf die Besichtigung und wartet lieber am Cafe am Eingang. Okay, ich bin jetzt auch nicht der Botaniker-Typ... aber wenn man schon bis nach Kapstadt reist, dann sollte man eigentlich alles mitnehmen, was irgendwie angeboten wird.


Wir haben 2 Stunden Zeit den Garten anzuschauen


Ich entschliesse mich dazu, abseits von den anderen auf eigene Faust die Anlage zu durchstreifen




Mich interessierten aber die Tiere fast mehr als die Pflanzen ;-)


Schmetterling im Kirstenbosch Garten


Der Botanische Garten ist überaus weitläufig... ich habe jedenfalls nur einen kleinen Bereich gesehen


An dieser Stelle blieb ich 45 Minuten stehen, denn es kamen viele kleine, kolibriartige Vögel zu den roten Blüten


Die Vögel zu fotografieren war alles andere als leicht, denn sie blieben nie länger als ein paar Sekunden an einer Stelle






Was das Fotografieren erschwerte war der winzige Tiefenschärfebereich bei über 600mm Brennweite ... im Prinzip ist nur ein Bereich von ca. 3 cm scharf - alles davor und dahinter ist unscharf.




Als wir den Botanischen Garten verliessen, hiess es plötzlich, dass die Seilbahn auf den Tafelberg geöffnet hätte. Also fuhren wir zur Seilbahn. Hier werden in einer Gondel an einem 1200 m langen Stahlseil bis zu 65 Personen pro Fahrt hoch transportiert.


Seit 1997 gibt es neue Gondeln, die aus der Schweiz stammen. Diese modernen Gondeln drehen sich während der 5-minütigen Auffahrt um ihre eigene Achse und erlauben so eine herrliche Rundsicht auf die Umgebung von Kapstadt.


Oben auf dem Tafelberg gibt es ein paar Spazierwege und natürlich hat man eine schöne Aussicht auf Kapstadt. Es war allerdings unglaublich windig.


Kapstadt ist mit 3,5 Mio Einwohner nach Johannesburg die grösste Stadt Südafrikas.


Blick auf die Waterfront


Da Kapstadt die erste Siedlung der südafrikanischen Kolonialzeit war, wird die Stadt gelegentlich auch als Mutterstadt (Mother City) bezeichnet. Den Namen hat die Stadt übrigens vom ca. 45 km entfernten Kap der Guten Hoffnung


Das Cape Town Stadium wurde anlässlich der Fussball WM 2010 gebaut (und 2009 eröffnet). Rund 65'000 Menschen finden hier Platz.


Kapstadt ist zwar nicht die Hauptstadt Südafrikas - aber seit 2004 der ständige Sitz des Parlaments


Leider konnten wir nicht so lange auf dem Tafelberg bleiben, denn nach gut 15 Minuten ertönte eine Not-Sirene: Das Evakuierungssignal. Dann müssen alle Gäste den Berg so schnell wie möglich verlassen, weil die Wetterbedingungen (Sturm) ein Einstellen der Seilbahn erforderlich machen. Aufgrund des Ansturms habe ich dann leider 45 Minuten Schlange gestanden bis ich wieder in eine Gondel einsteigen konnte. Das war sehr ärgerlich.







Unser nächster Fotostopp war im Malay Quarter (auch Bo Kaap genannt). Pastellfarbene Häuser prägen das Bild der im späten 18. Jahrhundert entstandenen Wohngegend. Die Kapmalayen sind Nachkommen jener Sklaven, die seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts aus Asien kamen.


Obwohl es "Malay Quarter" (Malaysisches Viertel) genannt wird, kamen die meisten Personen hier aus Indien, Ceylon und Indonesien. Malaiisch war zu dieser Zeit die Handelssprache in Südasien, so dass der Name darauf zurückzuführen ist.


Die Kapmalayen sind Moslems und kämpften bereits während der Apartheidszeit erfolgreich um den Erhalt ihres traditionellen Wohnviertels, so dass schliesslich ein Sanierungsprogramm begann. Einige Häuser waren bereits zu Slums verkommen und wurden gerettet.


Innenstadt von Kapstadt


In der City von Kapstadt verlassen wir den Rotelbus und machen einen kurzen Spaziergang durch die Fussgängerzone. Dieser führt u.a. vorbei am Parlamentsgebäude.


Fast direkt neben dem Parlament an der Government Avenue liegt dieses schöne Anwesen


In einem Park (Company Gardens / Militärpark) im Zentrum von Kapstadt steht diese Statue des jung verstorbenen Cecil Rhodes (1853-1902). Er träumte von einem kolonialem englischen "Hinterland", das von Kapstadt bis Kairo reicht.


Denkmal in den Company Gardens, Kapstadt


Am Nachmittag / Abend haben wir drei Stunden Aufenthalt an der Waterfront. Dort steht Kapstadts berühmteste Einkaufsgalerie: Die Victoria & Albert Waterfront


Zahlreiche Restaurants buhlen hier um die Gunst der Touristen


Waterfront, Kapstadt


Ich unternehme eine Riesenrad-Fahrt, um einen besseren Überblick über die Waterfront zu bekommen. Das hat mich einiges an Überwindung gekostet, denn ich habe Höhenangst und die einzelnen Gondeln schaukeln angesichts der heftigen Winde dort beträchtlich. Aber was tue ich nicht alles für ein Fotomotiv...


Waterfront, Kapstadt


Am Abend fahren wir mit dem Rotel-Bus noch auf den Signal-Hill. Dort erleben wir den Sonnenuntergang über Kapstadt




Als wir zurück fahren ist es bereits dunkel und Kapstadt verwandelt sich in ein Lichtermeer


Cape Town by Night


Wir sind gegen 21.30 Uhr wieder zurück auf dem Campingplatz. Das war schon ein Tag halbwegs nach meinem Geschmack: Nonstop on tour von 8.00 - 21.30 Uhr :-) Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir in Kapstadt bei Nacht noch den einen oder anderen Fotostopp für Nachtaufnahmen einlegen können - aber da wäre die Reisegruppe wohl auf die Barrikaden gegangen...
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Letzte Änderung: 28 Sep 2013 02:35 von Australienfan.
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