9. Tag: Kapstadt
Heute steht Kapstadt auf dem Programm. Schon bei der Anfahrt sehen wir den markanten Tafelberg.
Rotelbus & Tafelberg (Kapstadt)... 10 Minuten Fotostopp... Einige Reiseteilnehmer stiegen nicht mal aus.
Leider hiess es, dass aufgrund des starken Winds, die Seilbahn auf den Tafelberg im Moment nicht fährt. Ich bin trotzdem gut gelaunt und hoffe, dass der Wind nachlässt...
Die Fahrt nach Kapstadt dauert über eine Stunde, weil wir die meiste Zeit in der Rush-Hour stehen (das Bild zeigt die leere Autobahn aus Kapstadt raus)
Unsere erste Besichtigung des Tages ist Kirstenbosch, der schönste und grösste botanische Garten Südafrikas. Ein Teil der Gruppe verzichtet auf die Besichtigung und wartet lieber am Cafe am Eingang. Okay, ich bin jetzt auch nicht der Botaniker-Typ... aber wenn man schon bis nach Kapstadt reist, dann sollte man eigentlich alles mitnehmen, was irgendwie angeboten wird.
Wir haben 2 Stunden Zeit den Garten anzuschauen
Ich entschliesse mich dazu, abseits von den anderen auf eigene Faust die Anlage zu durchstreifen
Mich interessierten aber die Tiere fast mehr als die Pflanzen
Schmetterling im Kirstenbosch Garten
Der Botanische Garten ist überaus weitläufig... ich habe jedenfalls nur einen kleinen Bereich gesehen
An dieser Stelle blieb ich 45 Minuten stehen, denn es kamen viele kleine, kolibriartige Vögel zu den roten Blüten
Die Vögel zu fotografieren war alles andere als leicht, denn sie blieben nie länger als ein paar Sekunden an einer Stelle
Was das Fotografieren erschwerte war der winzige Tiefenschärfebereich bei über 600mm Brennweite ... im Prinzip ist nur ein Bereich von ca. 3 cm scharf - alles davor und dahinter ist unscharf.
Als wir den Botanischen Garten verliessen, hiess es plötzlich, dass die Seilbahn auf den Tafelberg geöffnet hätte. Also fuhren wir zur Seilbahn. Hier werden in einer Gondel an einem 1200 m langen Stahlseil bis zu 65 Personen pro Fahrt hoch transportiert.
Seit 1997 gibt es neue Gondeln, die aus der Schweiz stammen. Diese modernen Gondeln drehen sich während der 5-minütigen Auffahrt um ihre eigene Achse und erlauben so eine herrliche Rundsicht auf die Umgebung von Kapstadt.
Oben auf dem Tafelberg gibt es ein paar Spazierwege und natürlich hat man eine schöne Aussicht auf Kapstadt. Es war allerdings unglaublich windig.
Kapstadt ist mit 3,5 Mio Einwohner nach Johannesburg die grösste Stadt Südafrikas.
Blick auf die Waterfront
Da Kapstadt die erste Siedlung der südafrikanischen Kolonialzeit war, wird die Stadt gelegentlich auch als Mutterstadt (Mother City) bezeichnet. Den Namen hat die Stadt übrigens vom ca. 45 km entfernten Kap der Guten Hoffnung
Das Cape Town Stadium wurde anlässlich der Fussball WM 2010 gebaut (und 2009 eröffnet). Rund 65'000 Menschen finden hier Platz.
Kapstadt ist zwar nicht die Hauptstadt Südafrikas - aber seit 2004 der ständige Sitz des Parlaments
Leider konnten wir nicht so lange auf dem Tafelberg bleiben, denn nach gut 15 Minuten ertönte eine Not-Sirene: Das Evakuierungssignal. Dann müssen alle Gäste den Berg so schnell wie möglich verlassen, weil die Wetterbedingungen (Sturm) ein Einstellen der Seilbahn erforderlich machen. Aufgrund des Ansturms habe ich dann leider 45 Minuten Schlange gestanden bis ich wieder in eine Gondel einsteigen konnte. Das war sehr ärgerlich.
Unser nächster Fotostopp war im Malay Quarter (auch Bo Kaap genannt). Pastellfarbene Häuser prägen das Bild der im späten 18. Jahrhundert entstandenen Wohngegend. Die Kapmalayen sind Nachkommen jener Sklaven, die seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts aus Asien kamen.
Obwohl es "Malay Quarter" (Malaysisches Viertel) genannt wird, kamen die meisten Personen hier aus Indien, Ceylon und Indonesien. Malaiisch war zu dieser Zeit die Handelssprache in Südasien, so dass der Name darauf zurückzuführen ist.
Die Kapmalayen sind Moslems und kämpften bereits während der Apartheidszeit erfolgreich um den Erhalt ihres traditionellen Wohnviertels, so dass schliesslich ein Sanierungsprogramm begann. Einige Häuser waren bereits zu Slums verkommen und wurden gerettet.
Innenstadt von Kapstadt
In der City von Kapstadt verlassen wir den Rotelbus und machen einen kurzen Spaziergang durch die Fussgängerzone. Dieser führt u.a. vorbei am Parlamentsgebäude.
Fast direkt neben dem Parlament an der Government Avenue liegt dieses schöne Anwesen
In einem Park (Company Gardens / Militärpark) im Zentrum von Kapstadt steht diese Statue des jung verstorbenen Cecil Rhodes (1853-1902). Er träumte von einem kolonialem englischen "Hinterland", das von Kapstadt bis Kairo reicht.
Denkmal in den Company Gardens, Kapstadt
Am Nachmittag / Abend haben wir drei Stunden Aufenthalt an der Waterfront. Dort steht Kapstadts berühmteste Einkaufsgalerie: Die Victoria & Albert Waterfront
Zahlreiche Restaurants buhlen hier um die Gunst der Touristen
Waterfront, Kapstadt
Ich unternehme eine Riesenrad-Fahrt, um einen besseren Überblick über die Waterfront zu bekommen. Das hat mich einiges an Überwindung gekostet, denn ich habe Höhenangst und die einzelnen Gondeln schaukeln angesichts der heftigen Winde dort beträchtlich. Aber was tue ich nicht alles für ein Fotomotiv...
Waterfront, Kapstadt
Am Abend fahren wir mit dem Rotel-Bus noch auf den Signal-Hill. Dort erleben wir den Sonnenuntergang über Kapstadt
Als wir zurück fahren ist es bereits dunkel und Kapstadt verwandelt sich in ein Lichtermeer
Cape Town by Night
Wir sind gegen 21.30 Uhr wieder zurück auf dem Campingplatz. Das war schon ein Tag halbwegs nach meinem Geschmack: Nonstop on tour von 8.00 - 21.30 Uhr
![:-) :-)](/media/kunena/emoticons/smile.png)
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätten wir in Kapstadt bei Nacht noch den einen oder anderen Fotostopp für Nachtaufnahmen einlegen können - aber da wäre die Reisegruppe wohl auf die Barrikaden gegangen...