Montag, 01.10. Satara - Pretoriuskop
Trotz Geburtstag sind wir schon vor 05:00 h auf den Beinen. Die Gates öffnen ab heute schon um 05:30 h. Es ist mit knapp 19 ° C recht frisch. Unmittelbar am Tor sind Gnus. Dann geht es Schlag auf Schlag: Impalas, Giraffen, Meerkatzen, Baboons, Warzenschweine, Zebras, Gnus, eine kleine Gruppe Elefanten.
Erster Höhepunkt sind die insgesamt 9 Löwen (davon 2 Halbstarke, 2 Kleine) kurz vorm Sweni River. Leider sind wir einen Tick zu spät, denn sie verziehen sich schnell aus unserer Blickweite.
Besonders nett sind die zwei Hyänen, die uns kurz auf Pad entgegen kommen.
Am Kumanadamm sind wie nicht anders zu erwarten Hippos und Nilgänse. Zum Glück halten wir uns nicht allzu lange dort auf, denn nicht weit hinterm Damm liegt ein Leo im Gras. Für gute Fotoaufnahmen zu weit weg, aber eine Leosichtung ist immer wieder toll, auch wenn wir sie mit fünf weiteren Autos teilen müssen.
Am Mazithidamm legen wir eine längere Pause ein. Aussteigen ist nicht erlaubt. Während wir unser Frühstück verspeisen, beobachten wir das Kommen und Gehen am Wasser: viele Büffel, mehrere Zebras und Gnus am Trinken, Kormoran, Hagedaschibisse, Reiher, Krokodile, Wasserböcke, drei Hornraben. Ein junger Büffel versucht immer wieder, die Zebras vom Wasser zu verjagen.
Ein älteres Pärchen bitte ich per Zeichensprache, den Motor abzustellen. Das manche nicht von selbst darauf kommen, zumal man im Moment bei den Temperaturen gut auf die Klimaanlage verzichten kann.
Ich ringe Christian einen kleinen Umweg über den Orpendammloop ab. Dieser führt stellenweise durch eine urwaldartige Landschaft und neben Impalas,Giraffen, Büffeln, Meerkatzen und Gnus sehen wir die ersten Rhinos heute.
Am Orpen Damm selbst sind Hippos, zwei Krokodile und diverse Gänse.
Kreativ, was man so aus Bonbonpapier machen kann
Das Wasserloch Leeupan wollen wir schon fast wieder verlassen, als eine größere Horde Eli eintrifft. Besonders unterhaltsam ist es, den Kleinen zuzuschauen, denn sie haben teilweise Schwierigkeiten, ihre Bewegungen richtig zu koordinieren und so landet es schon mal im Schlamm.
Merkt man etwa, dass ich diese Viecher liebe? Dabei habe ich schon aussortiert.
Schon vor dem Urlaub meinte Christian, es wäre schön, wenn wir mal wieder einen Eli richtig tröten hören würden. Wann, wenn nicht am Geburtstag, sollte dieser Wunsch erfüllt werden?
Und so bekommt er, was er wollte. Glücklich sieht er jedoch nicht aus, als ein Eli unerwartet aus dem Gebüsch hervorkommt und ihm – zumindest gefühlt – fast ins Ohr trompetet.
Weitere Eindrücke vor dem Skukuza-Camp:
Kruger-Gedächtnistafel
Mantimahle-Damm
Sandriver
Nahe Skukuza-Camp
Im Skukuza Camp wollen wir endlich unsere Flüge rückbestätigen lassen. Bei Air France ist heute eine automatische Bandansage geschaltet, wo man sich zur „Reconfirmation“ durchklicken kann. Dann ertönt eine Ansage, dass eine Rückbestätigung nicht notwendig ist, aber man sich am Flughafen in JHB erkundigen kann, ob die Flugzeiten gleich geblieben sind. Hätten sie diese Ansage nicht auch auf einem Sonntag schalten können? Wir rufen also die entsprechende Telefonnummer vom Airport in JHB an, und erfahren, dass sich unsere Flugzeiten nicht geändert haben.
Das Telefonieren mit Air France bzw. mit dem Flughafen ist sehr anstrengend, da
-Telefon hängt zu hoch, dass man auf dem Display nicht erkennen kann, welche Ziffern man gewählt hat
- die Umgebungslautstärke (habe ich jetzt die richtige Telefonnummer verstanden?)
- uns das Kleingeld zwischendurch ausgeht
Wir schlendern in Ruhe durch den –für Krüger-Verhältnisse – riesigen Shop und beim Karottenkuchen kann ich nicht widerstehen. Anschließend fahren wir zum ca. 4 km entfernten Picknickplatz für Tagesbesucher. Christian befürchtet schon das Schlimmste, als zeitgleich mit uns eine Schulklasse eintrifft, aber ich behalte Recht mit meiner Vermutung, dass diese –wahrscheinlich aus finanziellen Gründen- nur den Picknickplatz und nicht das Schwimmbad aufsuchen. Der Eintritt zu den Pools beträgt pro Person 10 Rand, Handtücher kann man sich ebenfalls für 10 Rand leihen, aber momentan sind alle in der Wäsche. Wir sind fast die einzigen und genießen es natürlich.
Der Karottenkuchen schmeckt vorzüglich, selbst Christian – kein Kuchenfreund, sondern lieber etwas Herzhaftes bevorzugend – ist sehr angetan.
Ich will unbedingt noch zum Lake Panic birdhide. Da ich nicht ganz aufgepasst habe, müssen wir noch mal zurück, was Christian ein Murren entlockt. Wir passen einen –laut meinem Reiseführer - seltenen Augenblick ab: es ist richtig voll, wir müssen uns auf den Bänken ein freies Plätzchen suchen. Dennoch bereuen wir den Besuch nicht: Hippos, Schlangenhalsvogel, Goliathreiher und weitere Wasservögel
Kann jemand diese Vögel bestimmen?
Nahe Nyamundwadamm
Über die S 3 nähern wir uns dem Pretorius Restcamp, allerdings nicht ohne den Shabeni Loop noch „mitzunehmen“. Die felsige Landschaft des kurzen Loops macht sich im Licht der Nachmittagssonne sehr gut.
Im Camp angekommen, teilen wir uns auf: Christian fährt zum Tanken, ich checke ein. Nachdem wir ausgeladen sowie beim Shop uns mit Bier und Savannah versorgt haben, genießen wir selbiges vor unserem Bungalow.
Da der Pool zu den schönsten im Krüger gehören soll, laufen wir hin und schießen ein paar Fotos.
Anschließend überrede ich Christian noch zu einem kurzen Gamedrive, obwohl wir heute schon viel gefahren sind. Die S 8 wartet mit schönen Blicken, niedlichen Mangusten sowie nicht fotografierwilligen Papageien auf.
Bevor Christian sich an das Abendessen macht, genießen wir einen Sundowner auf unserer Veranda. Zu den Nudeln schmeißt Christian alles Mögliche, was wir noch an Konserven (Shakalaka, Bohnen und Tomatendose) haben, aber es bleiben dennoch welche übrig. Bestimmt hat das Reinigungspersonal dafür Verwendung.
ÜN: Pretoriuskop
Tageskilometer: 189