THEMA: Botswanas Beasts & Beauty im April
11 Sep 2018 01:01 #532324
  • Rehema
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  • Rehema am 11 Sep 2018 01:01
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Fortsetzung
Also, es war ja eh klar, dass wir im April die SandRidge Road, und nicht die Marsh Road wählen würden. Und das hatten uns die Leute, mit denen wir am North Gate geplaudert hatten, auch SEHR ans Herz gelegt, denn in der Marsh Road würde man ziemlich sicher im Matsch versinken…. Sie selber seien die Sand Ridge Road kaum durch gekommen. Aber nicht etwa wegen Tiefsand, sondern wegen Tiefmatsch! :lol: Bei ihnen hatte es nämlich 3 h am Stück tropisch geregnet gehabt! Ja, und nun waren wir einen Tag später dran, und man konnte auch an der Straße und den Matschmulden erkennen, dass vor kurzem das Wasser noch sehr viel höher gestanden haben muß.

Volker fährt das erste Stück recht langsam und „besonnen“ – denn im Moremi hatten die Matschmulden eine andere Qualität, mit keiner-weiß-was-einen-überrascht und viele plötzliche „unterirdischen“ Kanten, aber hier sind wir nun schon eine ganze Zeit unterwegs, und die Straße ist eigentlich „gleichförmig“: ein permanentes wellenförmiges auf und ab, als ob jemand in sehr regelmäßigen Abständen diese Mulden vermessen hätte! :silly: Sie sind auch allesamt harmlos und geschmeidig, so dass Volker irgendwann meint: „Also, das macht hier alles einen harmlosen Eindruck – wenn wir in dieser Geschwindigkeit weiterfahren, kommen wir wer weiß wann an. Ich glaube, ich schalte jetzt mal in einen anderen Fahrstil. Alle einverstanden???“ – „Jaaaaah!“ :woohoo: :woohoo: :woohoo: :woohoo: :woohoo: schreit die Besatzung einstimmig – doch dafür müssen wir die Fenster schließen!





Tabea vergißt anfangs, das eine hintere Schiebefenster zu schließen, und die Spuren davon sieht man noch heute auf der Matratze….
Hui! Jetzt macht es RICHTIG Spaß! B) Die Kinder jauchzen bei jedem „SPLASH!“ :laugh: :woohoo: :silly:

Spätestens hier haben wir die anderen dann weit abgehängt….. Und auch wenn ich nach ca. Nr. 50 aufhöre zu zählen: es geht vermutlich 350 mal so….. vielleicht warn’s auch 550….. Bis sich plötzlich die Vegetation ändert und wir uns: in Savuti wieder finden!

Also Fazit zu dieser "legendären" Tiefsandstrecke: wir haben uns die ganze Zeit über gefragt, wann denn endlich der Tiefsand kommt….. :huh:
Nix mit Reifendruck ablassen! Das haben wir in diesem April in Botswana nicht ein einziges Mal gebraucht!

Aus diversen Gründen hatten wir für Savuti ja keine Zeit eingeplant.
Grund Nr.1: wir hatten nicht genügend Tage.
Grund Nr.2: das Camp war uns mit 50 Dollar pro Person zu teuer.
Grund Nr.3: im Forum hatte ich mehrere Stimmen gehört, die Savuti inzwischen nicht mehr für besonders lohnenswert halten.

So war eigentlich der Plan gewesen, durch zu fahren. Aber während Volker das Auto so durch die 350 oder 550 puddles steuerte, habe ich mich ein wenig in den Führer/Karte vom Chobe geschmökert, und darauf entdeckt, dass es in Savuti ja noch ein kleines feines Wegenetz um einige pans herum usw. gibt. Das hat mich dann doch sehr verlockt, noch hier oder da eine kleine Schleife einzubauen!
Die Gegend gefällt uns auf Anhieb gut, und Volker ist auch sofort einverstanden. Ich glaube, es ist ca. 1 Uhr, als wir Savuti erreichen, so dass wir also noch etwas Zeitpuffer haben.

Wir biegen von der Hauptstraße nach rechts zu dem ersten größeren Tümpel ab, wo uns auch eine Schar Comb Ducks begrüßt:





Da alles sehr flach uns graslos ist, erlauben wir uns auszusteigen und waschen unsere Guck-Luken!



Inzwischen konnte man nämlich durch die Fenster nicht mehr nur noch keine Fotos mehr machen, sondern auch so beim raus Schauen nicht mehr viel sehen!
Und vielleicht – tja ganz vielleicht – sehen wir doch jetzt endlich noch unsere Löwen!!!!!?

Zunächst bleibt es außer der Vögel erst mal nur bei ein paar Gnus und Impalas – aber nach dem gestrigen „Nieten-Tag“ sind wir total glücklich über jedes Tier und fast verzückt von dieser wunderschönen Landschaft! (endlich nicht mehr nur noch GESTRÜPP!!! :side: )





Letzte Änderung: 11 Sep 2018 01:09 von Rehema.
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11 Sep 2018 01:19 #532326
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  • Rehema am 11 Sep 2018 01:01
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Hallo Liebe Conny,
na, die Fortsetzung dauerte ja nur ein paar Minuten - vielleicht haste sie gleich noch erwischt? (ich schreibe den Text etappenweise in Word - denn das Internet in Malawi verließ mich manchmal an ungünstigen Stellen, und dann war alles Futsch! :evil: So schreibe und speichere ich mein Geschribsel erst in Word, sortiere die Fotos, und wenn beides stimmt, setze ich es ins Forum. Das dauert dann meist nicht mehr so lange).
Ich habe übrigens heute meine Wartezeit bei Tabeas Ballett dazu genutzt, endlich Deinen Reisebericht in einem Schwupps noch fertig zu lesen!!!! Das war mir eine Freude - danke dafür!
Und herzliche Grüße an Deinen Mann: ich finde Deine vielen Sonnenuntergänge (und ein paar wenige Aufgänge) alle so wunderschön - ich möchte sie am liebsten vor mein Fenster projizieren! Also, er soll Dich mal weiter Sonnenuntergänge fotografieren lassen! B)
Zu allem anderen: ich schreibe Dir demnächst mal eine PM - aber jetzt nicht mehr, jetzt muss ich eindeutig ins Bett!!!! :pinch:

Und Reisemaus, Doro und Kalaharicalling (tja wie war das nun - Stefanie oder Sabine? Ich muss nachblättern gehen, verzeih :blush: ): So schön, von Euch zu hören, und dass Ihr auch wieder dabei seid! Danke! Es schreibt sich doch irgendwie schöner mit Publikum!

Nun aber GUTE NACHT!
Antje
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11 Sep 2018 01:23 #532327
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Tscha Antje , alles klar ; wir sind die Marshroad gefahren . Deshalb vielleicht euer Sichtungsglück ?
Conny
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11 Sep 2018 09:55 #532345
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Hallo Antje,

die Sandridge Road unter Wasser kenne ich sehr gut. Bei uns hatte es beim letzten Mal vorher 12h am Stück stark geregnet und deshalb hatten wir vom Gate bis Savuti durchgehend in jeder Mulde Wasser. Häufig so tief, dass wir nicht mittig hindurchfahren konnten, sondern uns am Rand entlang tasten mussten und das Wasser zum Teil trotzdem noch bis über die Motorhaube ging.

Alles Gute
Thomas
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11 Sep 2018 11:46 #532365
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Hallo Thomas - ja, mit Dir wäre ich auch gerne mal unterwegs (und meine Kinder auch B) - sie haben Deine Reiseberichte verschlungen, v.a. aus Tanzania….). Wer weiß - vielleicht bekommen wir mal die Chance, einander im Matsch zu begegnen! :woohoo:
So wie Du beschreibst, scheint es den anderen Leuten kurz vor uns auch ergangen zu sein (auch die Südafrikaner, die wir im Makgadikgadi trafen, waren einige Tage zuvor bei Starkregem diese Strecke runter gekommen, und auch wenn sie recht unempfindlich wirkten, schienen sie absolut genug vom Matsch zu haben!). Die Leute, mit denen wir am North Gate geplaudert hatten, hatten auch gesagt, dass sie noch an den Seiten der Löcher grade so durchgekommen waren. Der eine Tag ohne Regen hat da wohl einen deutlichen Unterschied gemacht. Diese Vorwarnungen (plus unsere Erfahrungen im Moremi und das Steckenbleiben davor) hatten uns erst mal vorsichtiger an die Sache heran gehen lassen - was ja dann aber überflüssig war.

Conny:
Ich glaube nicht, dass unser unterschiedliches Sichtungsglück an Marsh-Road versus Sandridge-Road lag. Ich glaube eher, es ist wie immer: Zur richtigen Zeit am richtigen Ort - und wann das gerade wo ist, weiß man nie vorher.
Gerade auf dieser Strecke war uns das nochmal so deutlich vor Augen: wir haben wirklich viele Elefanten gesehen - oft ganz nah an der Straße, oft überquerten sie diese auch. Aber innerhalb weniger Minuten waren sie KOMPLETT verschwunden - und ob die zwei Hilux hinter uns sie auch gesehen haben, haben wir nie erfahren!
Fahre 5 Minuten später an der selben Stelle vorbei, und Du siehst evtl. etwas ganz anderes - oder auch nix! Faszinierend, wie der Busch die Tiere in Kürze verschlingt!
Deshalb wissen wir ja auch gar nicht, wer UNS alles gesehen hat an unserem Nieten-Tag. Bloß weil wir die Tiere nicht sahen, schließt das ihre Anwesenheit ja nicht aus B)

Da zitiere ich doch gerne wieder BG - unseren guide von der Chobe River Cruise:
"Safari is like a gamble - sometimes you win, sometimes you lose. You never know what happens in nature!"

Nur nicht aufgeben und frustrieren lassen - wer Natur erleben will, muss auch hin und wieder "Nieten" aushalten! :silly:
Letzte Änderung: 11 Sep 2018 11:48 von Rehema.
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11 Sep 2018 12:19 #532370
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  • Topobär am 11 Sep 2018 09:55
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Hallo Conny, Hallo Antje,

grundsätzlich ist die Marshroad auf jeden Fall besser für Tiersichtungen. Dies allein schon aufgrund der Tatsache, dass man auf der Sandridge Road über lange Strecken durch stark verbuschtes Gelände bewegt, während die Marshroad durch sehr viel offeneres Gelände führt. In der Trockenzeit gibt es im Bereich der Marshroad auch mehr Wasserstellen. Die Erfahrung des Einzelnen kann natürlich stark von dieser Normalverteilung abweichen.
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