THEMA: Gefahren beim Campen /Tierangriffe
30 Dez 2009 20:27 #124915
  • Sabine1
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  • Sabine1 am 30 Dez 2009 20:27
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Hallo,
wir sind BOtswana Neulinge,

mein Mannn hat Bedednken, dass es gefärhlich ist zu Campen, weil wir natürlich auch gelesen haben, dass es schon zu Unfällen bei offenem Zelt gekommen ist. Sind die Camps umzäunt - nein !?
Kann man da am abend einfach sein Essen brutzeln oder kommen da die Löwen zu Besuch?
Wenn wir am Tag unterwegs sind können wir da einfach anhalten und irgendwo mittag kochen oder sollten wir auf einem Camp halt machen. Wie macht ihr das so mit dem Essen ? Wie geht das mit der Toilettte. Habe gelesen Nachts nicht das Zelt verlassen.
Im reiseführer stehhen ja Verhaltensregeln drin, aber nicht wie wir Essen machen können ob es da Gefahren gibt. Irgendwann muss man ja auch mal aus dem Auto raus oder?

Also ganz lieben Dank für ein paar Tipps, damit wir nicht gefressen werden. :woohoo:
Gehen die Tiere echt nicht ans Auto,wenn Essen und so alles im Auto verschlossen ist.
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30 Dez 2009 21:21 #124918
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  • tiffernine am 30 Dez 2009 21:21
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Hi,

die camps sind nicht umzäunt. Ein Besuch von Löwen ist theoretisch immer möglich, jedoch nicht wahrscheinlich. Ob dass deinen Mann draußen im Busch tröstet ist jedoch unwahrscheinlich. Viele Südafrikaner haben aus diesem Grund immer so eine Art "Campingzaun" mit, der Sie dann zumindest von einer oder mehreren Seiten schützt.
Wir brutzeln uns immer das Essen als gebe es keine Löwen ;). Wenn Ihr alleine auf einer Campsite steht, ist das natürlich manchmal schon "prickelnd". Ab Einbruch der Dämmerung ein großes Feuer machen hilft "psychologisch" ein wenig.

Grundsätzlich es ist es so, dass Löwen in der Regel um Menschen einen Bogen machen, wenn das möglich ist. Das bedeutet Ihr seit auf der campsite aber zufällig auf der "Löwenroute". Die Löwen werden - da sie euch riechen und hören - ein Bogen machen. Gefährlich ist wenn Ihr Euch nichts ahnend einem Löwen (Rudel) nähert und dieses überrascht. So weit die Theorie :laugh:

Ich muss leider öfters mal nachts auf die Toilette. Da hilft nur mit einem guten Lichtstrahler beim verlassen des Zeltes zu leuchten und hoffentlich keine grünen Augen sehen B). Direkt neben dem Zelt/Auto seine "Geschäfte" erledigen und ab wieder ins Zelt. Das kostet je nach Gegend manchmal schon etwas Nerven. Für kleine Geschäfte soll es aber auch "Hilfsmittel" geben, die einem ersparen das Zelt zu verlassen - kenne ich aber nicht.

Zu Mittag einen übersichtlichen Platz irgendwo suchen und gemütlich Rast machen ist kein Problem. Aber Vorsicht in unübersichtlichem Gelände.

Komme gerade aus Botswana zurück und habe keine 10 m entfernt einen mächtigen Kalahari Löwen liegend im Gras hinter einem Busch nicht gesehen - erst als er seinen Kopf zufällig gehoben hat - also wirklich Vorsicht.

Damit man Spass am Campen hat benötigt man ein gewisses Mass an Erfahrung und Gespür für die "Wildnis". Gott sei Dank bzw. leider ist nicht hinter jedem Busch ein Löwe aber manchmal doch.



Viel Spass :laugh:

Alfred
Letzte Änderung: 30 Dez 2009 21:42 von tiffernine.
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30 Dez 2009 22:03 #124919
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  • K.Roo am 30 Dez 2009 22:03
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Hi Sabine

Not everything in the Bush would like to eat you...http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=8342

Es gibt gewisse Dinge die du dir zu Herzen nehmen solltest,
grad nachts wenn die Blase drückt... ;)
Wir Männer sind da ja von der **NATUR BEVORTEILT** aber ich habe mir schon sagen lassen, dass es für Euch Frauen auch **Behelfslösungen** gibt,die ganz gut funktionieren sollen..http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=8355
Aber niemals nienicht den langen Weg zur Toilette in Erwägung ziehen http://www.smiliemania.de/smilie.php?smile_ID=9008

Wir hatten in Xakanaxa nen Eli und ein paar Hyänen im Camp, war aber alles komplett entspannt...
In Ihaha ist Nachts ne Büffelherd am Dachzelt vorbei gegangen
aber das sind solche Momente die unser Herz höher schlagen lassen, denn genau das ist es ja was **WIR** wollen

LG Bloke
Letzte Änderung: 30 Dez 2009 22:04 von K.Roo.
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30 Dez 2009 23:52 #124922
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Hallo Sabine,

geh mal in unsere Wiki, hab hier mal den Link, auch sonst ist da einiges an Info
Gruss, der K l a u s
Nicht behindert zu sein ist ein Geschenk, welches einem schnell genommen werden kann....... In einem Augenblick! ......
Wer einen Fehler macht und ihn nicht korrigiert, begeht schon den zweiten...
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31 Dez 2009 04:30 #124924
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  • Carsten Möhle am 31 Dez 2009 04:30
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Tja, es gibt in der Praxis kaum Überlebende.

Hier sind alle Angriffe von Tieren auf Menschen aufgeführt:
attack.igorilla.com/

There can be no covenant between lions and men
Homer, Iliad XXII

In den letzten 12 Jahren gab es einen Toten Touristen im Delta durch Büffel, zwei von Hyänen gefressene Kinder - sie wollten Photos machen, legten Fleischbrocken vor ihr Zelt und schliefen ein, wachten dafür auch - Darwin sei Dank - nicht mehr auf, und einen "Nilpferdunfall" mit einer Getaway Photographin auf Ihrer Hochzeitreise, sowie 2 Tote bei Kleinflugzeugabstürzen,

Ihre Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall im südlichen Afrika ums Leben zu kommen ist also 2.040 mal wahrscheinlicher.

Mit sonnigen Grüßen aus Hohenlockstedt
Carsten Möhle
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31 Dez 2009 08:05 #124925
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In Busch ist immer mit Allem zu rechnen. Ab und zu kommt es auch zu „brenzligen“ Situationen

Hier ein paar Beispiele von unseren Trips in den letzten paar Jahren

Victoria Falls. Campground einer Lodge am Zambezi. In der Nacht wache ich auf. Das Zelt wir an meinen Kopf gedrückt. Wir haben es auf frischem grünen Gras aufgestellt. Ein Flusspferd
ist am grasen und das Gras unter unserem Zelt scheint ihm besonders zu schmecken. Es frisst sich um das Zelt : -)

Namibia, Damaraland. Eine Vollmondnacht. Vor dem Zelt tut sich was. Ein Löwenrudel macht es sich an der Glut des Feuers gemütlich. Ein riesiges Männchen steht vor dem Zelt. Wir sind nur durch
das Moskitonetz von ihm getrennt, seine Mähne schimmert im Mondschein. Ein fantastischer Moment.

Südafrika, Weenen Game Reserve. Als ich morgens aus dem Zelt steige, liegt ein Nashornbulle etwa 5 Meter vom Zelt im Gras. Er ist ganz relaxed. Ich rede mit ihm. Er soll cool bleiben, ich mach
nur Kaffee und Morgenessen, also kein Stress, sag ich zu ihm. Nach einer Weile steht er auf und beginnt zu grasen wie ein Kuh.

Botswana, Okavango. Wir kampieren in der Nähe von Wasser. Einem Flusspferd passt das nicht. Es kommt ans Ufer, stampft und schlägt mit dem Kopf ins Wasser. Wir verschieben das Camp. Der Bulle ist immer noch nicht zufrieden, kommt näher, er stampft weiter auf den Boden und macht auch sonst „schwierig“. Wir ziehen uns zurück.

Bostwana, Okavango. Flusspferde grasen am Ufer. Ganz ruhig. Ich laufe etwas vom Auto weg in Richtung Wasser. Ein Anfänger Fehler! Ohne jegliche Vorwarnung greift ein Flusspferd an. Ich weiss jetzt wie schnell so ein Dingsbums renne kann. Es reicht mir gerade noch ins Auto.

Namibia. Damaraland. Wir campen in einem ausgetrockneten Fluss, schauen darauf nicht auf einem Elefantentrack
zu übernachten. Es hat Elefanten. Alle sind relaxend und friedlich, bis ein alter Bulle auftaucht. Er ist aggressiv und unberechenbar und greift unser Camp an. Wir steigen ins Auto und suchen das Weite. Mit einem Stosszahn rammt er
uns eine Beule ins Auto. Zwei Tage später treffen wir ihn wieder. Wir sind im tiefen Sand unterwegs, es geht schleppend
vorwärts. Wir sehen ihn hinter einem Baum. Er greift sofort an (das ist untypisch für Elefanten..)….und rennt hinter dem Auto her, wir entkommen im tiefen Sand nur knapp.

Botswana. Okavango. Ich grilliere ein Rinderfillet. Es hat Hyänen. Ich gehe zum Auto, passe einen Moment nicht auf, und
weg ist das Fleisch. Es gibt eine Änderung im Menuplan. Pasta mit Tomatensauce und frischer Emmentaler Käse. Auch ganz gut.

Mit solchen Grenzsituationen muss man eigentlich immer rechnen, das gehört irgendwie zu einem Buschtrip.

Gruss Beat
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