Hallo Sabine,
im September wird es früh dunkel, auf jeden Fall ist um 18 Uhr zappenduster. hell wird es um kurz vor 6 Uhr. Es ist aber nicht die Dunkelheit, die Euch ins Bett "schicken" wird, sondern Müdigkeit und irgendwann die Kälte.
Um 18 Uhr ins Bett zu krabbeln, ist meiner Meinung nach eh' ein Fehler, denn dann wird's ja erst richtig interessant in den Camps: Ihr macht ein Lagerfeuer, leuchtet ab und zu mit einer Taschenlampe in den Busch (bitte niemals Tieren direkt in die Augen leuchten!!!!!), horcht und schaut, wer da ao alles des Weges kommt. Wir hatten u.a.: Elefanten ("Standard"), Zibetkatze, Fuchsmanguste, Honigdachs (hat einen kleinen Scheinangriff gemacht) und Hyänen (10 cm hinter dem Rücken meiner Freundin im Stuhl am Lagerfeuer - uiuiui). Löwen auch schon sehr nah (in der Kalahari drei Nächte etwas schlaflos, weil bei Löwis "Konzertnacht" angesagt war), aber nie direkt am Auto. Kann aber passieren.
Wir sind auch schon mit Guide zu Fuss und unbewaffnet an Elefanten und bis auf 15m an 300 Büffel ran. Letzteres wäre fast schiefgegangen, weil der guide mich nicht im Blick hatte, und ich unbedingt ein Foto machen wollte... . Probiert so etwas nie aus. Der Schritt nach vorne für ein besseres Foto könnte Dein letzter Schritt sein.
Glaub' bitte nicht, dass wir alle Helden sind. Da geht einem schon manchesmal "die Muffe", aber hinterher willst Du das alles nicht mehr missen. Und Ihr lernt dazu.
Ihr müßt Regeln (sind keine Garantien, helfen aber ungemein) beachten: Niemals Essen auch nur einen Augenblick unbeobachtet lassen, nachts allen Müll etc. gut verpacken und im abgeschlossenen (!) Auto deponieren. Niemals (!!) weglaufen, wenn Ihr einem Raubtier gegenübersteht, sondern entweder stehenbleiben, oder aber Euch langsam aus der Szene verdrücken.
Und, wenn Du schon läufst, dann sieh zu, dass Du schneller bist als Dein Mann.
Bedrängt niemals Tiere, auch nicht mit dem Auto! Elefanten, Nashörner und Büffel haben auch manchmal ganz schlechte Tage, und Ihr danach evtl. ein ganz schlechtes Auto oder Schlimmeres.
Bewegt Euch unter Tieren (auch im Auto bei offenen Fenster) immer ruhig und sprecht leise oder flüstert.
Am Wasser immer aufpassen wegen Hippos oder Krokodilen! Ihr solltet nie zwischen grasende Hippos und das Wasser geraten - dann ist Schluss mit lustig.
Wenn Ihr nachts mal müßt, immer vorher die Gegend kurz ableuchten. Ich gehe immer mit raus und passe auf.
Das klingt sicher alles ziemlich abenteuerlich. Das ist es im Vergleich zu einem Mallorca-Urlaub u.ä. auch, aber danach willst Du auch nicht mehr nach Malle oder anderen "blutarmen", wie wir finden strunzlangweiligen Zielen
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Kleiner Literaturtipp als "Einstimmung": "Whatever you do, don't run" und "Whatever you do, don't look back" von Peter Allison.
@Bloke: "Not everythin' what's in d'bush, wanna eat ya up, man" - glaube, wir hatten denselben guide im Caprivi
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Viel Spass bei der weiteren Planung, guten Rutsch und LG
Dirk