Hallo,
ich habe persönlich mit Cecile nix am Hut und es interessiert mich nicht, was sie in Namibia aufbaut!
Aber ich bin dagegen, das Thema zu beenden.
Swakop52 schrieb:
Ich kann das aus der Praxis 100% nachvollziehen, was Du sagst! Du hast völlig Recht.
Dennoch würde ich vorschlagen, das Thema zu beenden.
Die Teilnehmer in einem solchen Forum verstehen es nicht; viele kennen nur das was sie sehen durch die Glückshormonbrille. Mit welchen Opfern die Betriebe vor Ort alles so darstellen so daß es die Kunden zufriedenstellt, weiß keiner, und das möchte auch keiner wissen. Immerhin geht es um die schönste Zeit des Jahres, den Urlaub.
Ich betrachte hier überhaupt nichts durch die Glückshormonsbrille. Meine Brille ist randlos und ab einem bestimmten Alter hat man so ziemlich alles außer Glückshormonen!
Euer Opfer ist ein 16-Stundentag, die Arbeit des Personals übernehmen?! Meine Freundin arbeitet hier in Deutschland von 6:30 bis 15 Uhr als Sekretärin in einer Firma und danach bis 22 Uhr im Kleinbetrieb ihres Mannes. Deren Angestellte werden, wie jeder mal, regelmäßig krank und das ganze unter Lohnfortzahlung. Die Zahlungsmoral ihrer Kunden ist je nach Wirtschaftslage gut bis miserabel und bringt den Betrieb mit jeder Wirtschaftskrise an den Rand der Pleite. Die Arbeitsmoral der Belegschaft ist je nach Wetterlage gut bis miserabel.
Unser Bekannter, ein Bäcker, kann dir ebensolche, endlosen Geschichten erzählen.
Dann:
Botswana mit Namibia zu vergleichen ist wie Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
Es sind unterschiedliche Völker, d.h. Stämme. Bayern sind keine Ostfriesen, Türken sind keine Deutschen, Holländer (man möge sich nur die untereinander uneinigen Regionen dieses kleinen Landes ansehen) sind keine Russen.
Vor über 20 Jahren fuhren in Botswana fast nur weiße (ausländische) Guides. Heute hat sich die Situation geändert, fast nur noch einheimische! Damals hätte vielleicht niemand den Einheimischen zugetraut, dass das funktioniert. Der Einbruch im Tourismus ist jedenfalls ausgeblieben.
Meine erste Reise unter rein kenyanischer Führung war eine organisatorische Katastrophe. Ich bin davon überzeugt, dass das heute anders ist.
Gestandene (ehrliche) Leute unter den NGO´s oder aus der Entwicklungshilfe würden sich die Haare raufen über Auffassungen die manche hier von sich geben ("ich habe 3 Monate in Südafrika gearbeitet und weiß alles besser").
Vielleicht verstehe ich hier deine burschikose Herzlichkeit falsch
, aber das ist kein Zitat von Botswanadreams!
Sie hat hier nicht ihre Auffassung kundgetan, ebenso wenig wie ich dies vorher tat, sondern ihre ERFAHRUNG geschildert.
Beendet das Thema!
Denn auf der einen Seite sind die guten Menschen, - die auf der anderen Seite sind eben die nicht so Guten.
Und wer dann nicht weiter argumentieren weiß, der holt eben die Neonazi-, Rassisten- oder Ausbeutungskeule gegen die nicht so guten Menschen hervor. Vielleicht. Hoffe es aber nicht.
Ebenwenig wie du möchtest, in die von dir genannten Schubladen gesteckt zu werden, möchte ich hier als verblendete Hummeldumm dargestellt werden.
Schade, daß Menschen aus theoretischer ideologischer Voreingenommenheit nicht bereit sind, sich die Lebenserfahrungen Anderer zunutze zu machen, ihnen zuzuhören und zumindest darüber nachzudenken, sondern immer nach der Totschlagsmanier den Anderen zu "eliminieren" suchen nach dem Muster heutiger bundesdeutscher Politik. Was das bedeutet, sollten gerade auch die Schweizer unter den Forumsteilnehmern wissen nach den verbalen Entgleisungen des Kavalleriegenerals i.R. Steinbrück.
BadBoy
Ich gestehe dir die Erfahrungen zu und glaube dir sogar, dass es schwierig ist, in Afrika etwas aufzubauen. Aber wenn es einen echten Austausch geben soll, wüsste ich mehr, als dass es schwer ist. Dann interessiert mich, wo die Wurzeln der Probleme sind.
Eigentlich, sicherlich naiv gedacht, müssten die selbständigen Ausländer(Arbeitgeber) in Namibia an der Lösung dieses Problems doch ernsthaft interessiert sein. Denn wenn Ausländer nur Ausländer einstellen, wird es irgendwann keine Arbeitsgenehmigungen mehr geben.
Viele Grüße,
Nenette