Hi Christian,
travelNAMIBIA schrieb:
Die Personen die nach Harare fliegen sind zu 95 % (grob geschätzt) Geschäftsreisende für die Simbabwe ein Markt mit 12 Millionen Einwohner (und damit mind. 6x so viel Potential wie Namibia) ist.
Langfristig ist das theoretische Potential in Zimbabwe zweifellos größer, aber deshalb fliegen da doch nicht heute Tag für Tag hunderte Geschäftsleute hin? Welches Potential in den nächsten Jahren ausgeschöpft werden kann, ist in Zimbabwe auch mit großen Unsicherheiten behaftet. Aktuell findet in Namibia mehr "Business" statt.
travelNAMIBIA schrieb:
Namibia hat schlichtweg keinen Markt und wird somit auch Airlines wie Emirates niemals ansprechen (zumal Emirates nun fast jedes andere Land in der Region anfliegt). Es kommen nur Fluggesellschaften in Frage, die preislich eher auf Touristen setzen, und da war eben Air Berlin sozusagen die erste Wahl.
Allein das Tourismuspotential, das für Namibia in Asien noch brach liegt, dürfte mehr als genug Potential für solche Strecken bieten. Für Leute wie mich ist Emirates auch immer eine Alternative. Ich wohne - wie die Mehrheit der Europäer - nicht in Frankfurt und mit Anreise nach Frankfurt bin ich beim "Direktflug" nach Namibia auch 13-17 Stunden unterwegs. Da ist der Flug ab Hamburg über die arabische Halbinsel immer attraktiv (16-19 Stunden). So wie Emirates derzeit Harare mit Zwischenstop in Zambia bedient (irgendwann aber Direktflüge zu beiden Zielen bieten will), ließe sich Windhoek für andere Airlines für den Anfang auch immer mit Kapstadt kombinieren.
Zum Thema "Emirates nach Namibia" ansonsten siehe aktuell auch:
allafrica.com/stories/201305200721.html
Möglicherweise zahlt Namibia nun aber auch die Zeche dafür, dass Windhoek zugunsten von Air Namibia so lange abgeschottet wurde und andere Länder nun einen Vorsprung haben. Botswana hat offenbar Verträge mit der Türkei und Katar eingetütet und Turkish und Qatar wollen Botswana bald anfliegen. Turkish Airlines war laut türkischem Botschafter ja auch für Windhoek im Gespräch. Ich bezweifle etwas, dass die gleich beide Strecken aufnehmen.
www.mmegi.bw/index.p...ir=2013/May/Friday10
Wie schon mal geschrieben: Wenn es Namibia nicht schafft, weitere Airlines nach Namibia zu locken, dann wird die Tourismusbranche in Namibia mittel- bis langfristig signifikante Verluste erleiden. Leute, die nach Botswana, Zambia, Zimbabwe wollen, starten heute häufig von Windhoek. zahlen zu zweit 2000 EUR an Air Namibia, zahlen 2.000 EUR an einen namibischen Autovermieter und lassen vielleicht weitere 1000 EUR für Zwischenübernachtungen, Einkäufe etc. in Namibia. Wenn immer mehr Airlines nach Zimbabwe, Botswana und Zambia fliegen, werden sich da früher oder später auch brauchbare 4x4-Vermieter ansiedeln und die Leute verstärkt von da aus starten. Die im obigen Beispiel 5.000 EUR, die Namibia heute häufig abbekommt, obwohl Namibia gar nicht das primäre Reiseziel ist, werden dann an Namibia vorbei gehen.
Beste Grüße
Guido