THEMA: Grüner Wasserstoff
16 Jul 2024 21:38 #690578
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  • Swakop52 am 16 Jul 2024 21:38
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17 Jul 2024 08:33 #690596
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  • tacitus am 17 Jul 2024 08:33
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Guten Morgen makis,
bei der Industriestaatlichkeit manifestiert sich das gleiche Dilemma wie im Tourismus:
Alle wollen HIN aber DORT wollen sie alleine sein.
Ebenso wollen alle IndustriePRODUKTE aber kein INDUSTRIE. B)
Das
makis schrieb:
.... Und das Schiff faehrt sicher klimaneutral.
In meinen Augen der falsche Weg, aber ich lasse mich gerne ueberraschen.
ist mE eine Fehleinschätzung. Es entstehen für die Wasserstoffreduktion von Eisenerz (ca. 60 kg H2 je Tonne Eisen) keine zusätzlichen (!) Frachtfahrten, weil ja die für Kohle und Koks (ca. 450 kg C aus Koks je Tonne Eisen) wegfallen. U. U. sogar weniger, weil seit Stilllegung der meisten Kokereien in Europa lange Transportwege anfallen. U. U. fährt der Kohlenstoff als Kohle von Australien nach Asien und von dort als Koks nach Europa.
Letzte Änderung: 17 Jul 2024 08:35 von tacitus.
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17 Jul 2024 09:28 #690615
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  • Swakop52 am 16 Jul 2024 21:38
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tacitus schrieb:
Guten Morgen makis,
bei der Industriestaatlichkeit manifestiert sich das gleiche Dilemma wie im Tourismus:
Alle wollen HIN aber DORT wollen sie alleine sein.
Ebenso wollen alle IndustriePRODUKTE aber kein INDUSTRIE. B)
Das
makis schrieb:
.... Und das Schiff faehrt sicher klimaneutral.
In meinen Augen der falsche Weg, aber ich lasse mich gerne ueberraschen.
ist mE eine Fehleinschätzung. Es entstehen für die Wasserstoffreduktion von Eisenerz (ca. 60 kg H2 je Tonne Eisen) keine zusätzlichen (!) Frachtfahrten, weil ja die für Kohle und Koks (ca. 450 kg C aus Koks je Tonne Eisen) wegfallen. U. U. sogar weniger, weil seit Stilllegung der meisten Kokereien in Europa lange Transportwege anfallen. U. U. fährt der Kohlenstoff als Kohle von Australien nach Asien und von dort als Koks nach Europa.

Die Argumente mit den Schiffen und dem ganzen CO2 sind doch totaler Schmarrn. Vorigen Thread genau lesen, denn der widerlegt das ganze Narrativ des Wahnsinns um CO2. Deutschland deindustrialisiert sich selbst mit Brechstange um Saubermann zu mimen, und dafür werden bald Millionen Tonnen "schmutzig" produzierter Stahl in Fundamente vergossen die mit angeblich dreckigen Schiffen herangekarrt werden, in Systemen verwendet, die man weder weiter verwenden noch recyclen kann. Und nach 30 Jahren ist die namibische Landschaft, aber auch ganz Europa, nur noch ein Trümmerhafen, und der ganze Müll verseucht die Landschaft. Und wer soll jemals den ganzen vergossenen Beton und Stahl aus dem Erdreich holen? Ruinen für eine Million Jahre? Da wächst nichts mehr. Nicht einmal das spärliche Gras für ein paar Ziegen.

Um in NAM aber überhaupt so weit zu kommen muß der Hafen ausgebaut und Straßen, Wasserleitungen und Stromtrassen ins Inland gebaut werden. Wer dennoch weiter an das CO2 Märchen glauben will, der mag sich mal schlau machen, wie hoch die Weltproduktion an Stahl liegt. Woher sollen denn die ganzen Windräder und Solarzellen, alternativ Kernkraftwerke, her kommen, um das umzusetzen?
Vor allem: woher soll das Geld kommen?
Und alles nach dem Motto:
Wir besitzen 1% der Weltoberfläche, retten aber 99% der Welt, während im eigenen Lande die Infrastruktur zerfällt und wir auch noch die Kriege der amerikanischen "Freunde" bezahlen, so daß diese die Rohstoffe der Pöhsen erbeuten können.

Ich glaube wir leben in einem Irrenhaus der Theorien und Ideologien, oder eiskaltem Kalkül, die Menschen mit derer eigenen Dummheit in nie gekanntem Ausmaß zu beplündern. Und das ist nur ein Teilbild.
Nicht von Ungefähr hoffen so viele Menschen auf Trump, auch wenn dieser auch nur einen Teil dieses Wahnsinns stoppen wird. Sein künftiger Vizepräsident hat das zumindest begriffen. Das gibt Hoffnung.
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Letzte Änderung: 17 Jul 2024 09:36 von Swakop52.
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17 Jul 2024 09:58 #690620
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EU-Wasserstoffstrategie ohne Plan
Der Europäische Rechnungshof empfiehlt dringend einen Realitätscheck für die EU-Wasserstoffstrategie. Die Markteinschätzung sei zu vage, ein verbindlicher Fahrplan für die EU-Länder fehle


www.derstandard.at/s...fstrategie-ohne-plan
www.eca.europa.eu/de/news/NEWS-SR-2024-11
Letzte Änderung: 17 Jul 2024 09:58 von tacitus.
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17 Jul 2024 10:09 #690622
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Swakop52 schrieb:
Und nach 30 Jahren ist die namibische Landschaft, aber auch ganz Europa, nur noch ein Trümmerhafen, und der ganze Müll verseucht die Landschaft. Und wer soll jemals den ganzen vergossenen Beton und Stahl aus dem Erdreich holen? Ruinen für eine Million Jahre? Da wächst nichts mehr. Nicht einmal das spärliche Gras für ein paar Ziegen.
Gebaut werden für Hyphen vermutlich:
3 GW Photovoltaik, was ca. 30 km² Land belegt und maximal 0,5 km² davon durch Fundamente versiegelt.
4 GW Windkraft, was schätzungsweise 400km² Land belegt und maximal 0,8 km² davon durch Fundamente versiegelt.
200 km Asphaltstraße, die 2,4 km² versiegeln.

Dazu braucht es meinetwegen noch mal 6 km² Fläche für Produktionsanlagen, Speicher, Büros usw. von denen wir mal unterstellen, dass die komplett versiegelt sind. Dann wären für das Hyphenprojekt in Summe 10 km² versiegelt. Demnach würde das Hyphenprojekt 0,038% der Fläche des Tsau-Khaeb-Nationalparkes versiegeln. . Wie viele Ziegen werden da sterben? :laugh:

Wann hast Du Dich eigentlich gegen den Uran-Tagebau in Namibia engagiert oder warum ist der unproblematisch und Du muss da nicht gegen ankämpfen? Da werden vielfach größere Flächen verwüstet. Da wird mit giftigen Chemikalien gearbeitet und Leckagen bedeuten verheerende Umweltkatastrophen, was bei Elektrolyse, Windkraft und Photovoltaik prinzipbedingt ausgeschlossen werden kann. Da fällt ggf. Uran-behafteter Staub an, der in die Gegend verteilt wird. Wer macht jemals den Rössing-Krater wieder zu? Die Chinesen werden abziehen und den Namibia überlassen. Ich weiß nicht, wie das in Namibia läuft, aber hierzulande ist es mittlerweile üblich, dass z.B. Land für Windkraftanlagen vertraglich für 25 Jahre gepachtet wird und dann auch der vollständige Rückbau inkl. Rückbau der fundamente gleich vertraglich fixiert und teilweise finanziell besichert wird. Warum geht das in Namibia nicht?

Swakop52 schrieb:
Ich glaube wir leben in einem Irrenhaus der Theorien und Ideologien, oder eiskaltem Kalkül, die Menschen mit derer eigenen Dummheit in nie gekanntem Ausmaß zu beplündern.
Ich möchte wirklich nicht unhöflich sein, aber dadurch, dass Du wieder und wieder erwiesenen Unsinn wie von Hofmann-Reinecke postet, stellst Du exakt das zur Schau, was Du den anderen vorwirfst: Ideologie gepaart mit purem Unwissen (um nicht Deinen Begriff "Dummheit" verwenden zu müssen). Schon vor dem Thema "Grüner Wasserstoff" hast Du uns belehrt, das Photovoltaik in der Wüste nicht funktioniert, weil Wasser für die Reinigung fehlt. Immer nur pures Unwissen, dass Du zur Schau stellst. Und die Lösung aller Probleme liegt dann natürlich im Messias der Unwissenden: Donald Trump. Ausgerechnet Donald Trump will die Menschen nicht ausplündern. Herzlichen Glückwunsch zu dem Weltbild.

Wie immer, wenn Menschen etwas bauen, wird es auch beim Hypen-Projekt ökologische Schäden geben. Das lässt sich nicht wegdiskutieren. Aber wenn man eine Gesamtrechnung aufmacht, was das Projekt ökologisch bringt und was es ökologisch kostet, dann sind die ökologischen Kosten so gering, dass das kein ernsthaftes Argument gegen das Projekt sein kann. Ernsthaft diskutieren können wir eher: Was wird der Wasserstoff aus Namibia am Ende kosten? Ist Hypen ausreichend seriös? Es scheint ja zumindest Indizien zu geben, dass die südafrikanischen Partner vielleicht nicht ganz so seriös sind? Geht es vielleicht nur darum, in der Projektierungsphase fette Fördergelder einzustreichen? Wird Namibia am Ende ausreichend profitieren? Auch da scheint es Indizien zu geben, dass gerade zwielichtige Geschäftsleute die Rechte für einige Landstreifen bekommen, die für die geplanten Wasserstoffprojekte zwingend benötigt würden. Die würden dieses Land dann mit exorbitanten Gewinnen an die Wasserstoffprojekte weiterreichen. Den Schotter streichen dann paar zwielichtige "Business Men" und nicht Namibia ein.

Grüße
Letzte Änderung: 17 Jul 2024 10:24 von mitglied19210.
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17 Jul 2024 10:18 #690625
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  • JP K am 17 Jul 2024 10:18
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Trump's Energiepolitik lässt sich wohl zusammenfassen mit dem Spruch "drill, baby, drill!". Die Amis setzen ihre Hoffnung in Trump, weil sie alle darauf setzen, auf Kosten anderer Nationen reich zu werden - "America first!" eben. Meine Polemik zu diesem Thema, hoffnungsvoll finde ich den Kerl nicht.
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