THEMA: (Mal wieder) Warnung: Fahrverhalten Touristen
11 Aug 2017 16:45 #484719
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  • WoMa am 11 Aug 2017 16:45
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Can schrieb:
Vielleicht ist ihm aber auch nur der Feng Hui Chang Reifen bei 60 km.hauf loser Schotterpiste geplatzt und die seitens der Vermieter vernachlässigter Ladungssicherung des ganzen Campingedöns hat ihr übriges getan.... vielleicht ist der Unfallfahrer aber auch nur einem besoffenem Einheimischen ausgewichen und ist auf das ausgefahrene Bankett gekommen und ist ins Schleudern gekommen ....oder ein Ovambo Taxi Fahrer hat mal wieder beim Überholen nicht dran gedacht, dass er einen Hänger am Auto hat und scheert so ein, dass man einfach von der Straße flüchten muss....usw.
Der Reifen ist bei weitem nicht so oft schuld an einem fatalen Unfall wie die Leute es einen gerne glauben machen moechten. Das mit dem Ausweichen kann natuerlich sein - und auch mit dem Ovambotaxi hast du Recht. Ausserdem kann man noch das Fahren auf der falschen Strassenseite erwaehnen, das hier ja auch schon angesprochen wurde. Ich stimme dir auch zu, dass man vorsichtig sein sollte mit Schuldzuweisungen, solange man nicht mehr Information hat.
Can schrieb:
Zumindest lese ich den Beitrag von WOMA so, dass es nun auf 100 Mietfahrzeuge 2 Fahrzeuge trifft - da muss ich sagen, 2 Fahrzeuge liegt im Bereich des Vernachlässigbaren und scheint nun wirklich kein Massenphänomen zu sein, sondern eine normale Unfallhäufigkeit zu sein.
Aus dem Grund verstehe ich nicht diese Dramatisierung....
Da hast du aber einen Denkfehler drin - ich sagte Totalschaeden, und ich sagte bei unseren Kunden. Nicht jeder Unfall endet mit einem Totalschaden (ist aber trotzdem aergerlich und mit Zeit und Kosten verbunden), und leider sind nicht alle Autovermieter in Namibia unsere Kunden. Aus diesem Grunde ist deine Annahme, es wuerde dramatisiert, nicht korrekt.
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11 Aug 2017 16:58 #484723
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  • Can am 11 Aug 2017 16:58
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Ok Woma, das wusste ich nicht, wer zu euren Kunden gehört, dachte es wäre eine größere Anzahl... Aber der Unterschied in der Schadenbilanz wird ja bei "nicht euren" Kunden nicht gravierend anders sein als bei "euren" Kunden. Somit dürfte deine in den raumgestellte Zahl branchenüblich zu sein. Also ist es nicht so dramatisch wie dargestellt.
Wie jetzt ein Reifenschaden als nicht unfallursächlich in Namibia festgestellt wird, weiß ich allerdings auch nicht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es so wenige sind - ob bemerkte oder unbemerkte.
Wenn ein Reifen platzt oder platt wird, sich das Auto daraufhin ein paar Mal um seine eigene Achse dreht, sich dann überschlägt und auf den Rädern zum stehen kommt, sind meistens alle 4 Reifen hinterher platt. Macht sich in Namibia tatsächlich jemand die Arbeit und untersucht die Ursache? Oder ist es leichter und kostengünstiger zu sagen, der ist zu schnell gefahren..... Zumal bei Ausländern, die in dem Fall doch eher den Rückzieher machen werden, ehe sie Beweismittel gerichtlich in Namibia einklagen werden......

Nur Schäden an Fahrzeugen bringt das Vermietgeschäft als erhöhtes allgemeines Geschäftsrisiko mit sich und ist auch kostenneutral für den Vermieter versicherbar.
Gruß
Letzte Änderung: 11 Aug 2017 17:05 von Can.
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11 Aug 2017 17:13 #484724
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Hi zusammen,

nur noch mal zur Zusammenfassung ;-) Ich hatte die Fotos ursprünglich einfach zur Sensibiliserung und als erneute Unterstreichung des hier www.namibia-forum.ch...kunft-losfahren.html geschriebenen gepostet. Was jeder Einzelne daraus für Schlüsse ziehen mag ist ihm überlassen.

Hi Can,
bei Deinem Reifenbeispiel stimme ich Dir zu. Ob nun erst der Reifen geplatzt ist und man hat sich dann verabschiedet oder umgekehrt weiß man vielleicht nicht. Und deshalb hat man ja die Black Box um es nachvollziehen zu können. Wenn man mit 120 Sachen auf der Sandpad unterwegs war, dann ist es nämlich im Prinzip egal ob der Reifen Schuld war oder nicht. Dann war man einfach zu schnell. Wenn ich mit 80 km/h fahre, so wie der Vemieter es verlangt, hätte man auch vielleicht einen geplatzen Reifen ohne Schaden wegstecken können. "Angepasste Fahrweise" heißt es do so schön - an jede Situation und Eventualitäten angepasst. Und in Namibia sind diese Eventualitäten eben auch mal ein Reifenplatzer (wobei ich persönlich, und ich fahre keine 80 km/h auf Sandpads, seit 125.000 km keinen Plattfuß mehr hatte - irgendwie ist die Reifenqualität insgesamt besser geworden).
kostenneutral für den Vermieter versicherbar.
neee, ganz und gar nicht. Welche Versicherung zahlt dem Vermieter denn den ganzen bürokratischen Aufwand etc. Die Zeit, die für jeden Unfall draufgeht, zahlt der Vemieter aus eigener Tasche. Selbst ein Verdienstausfall des Mietwagens ist häufig nicht mitversichert... weil der Markt eben noch höhere Preise kaum hergibt.

Ganz ernst gemeinte Frage: Mietest Du eigentlich noch Fahrzeuge in Namibia? Denn was ich so bei Deinen Beiträgen hier durch die Bank lese ist, dass ohnehin der Vermieter es auf Beschiss in allen Bereichen auslegt (fast nach dem Motto: Dem Mieter gebe ich einen schlechten Reifen, hoffentlich fährt er das Auto beim Platzen zu Schrott und ich bekomme einen neuen 4x4 vor die Tür gestellt).

Viele Grüße
Christian
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Letzte Änderung: 11 Aug 2017 17:23 von travelNAMIBIA.
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11 Aug 2017 17:28 #484727
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Can schrieb:
Aber der Unterschied in der Schadenbilanz wird ja bei "nicht euren" Kunden nicht gravierend anders sein als bei "euren" Kunden.
Naja. Der Unterschied ist 8%. Unsere Kunden haben jetzt 2% (anstatt 10) Totalschaeden, die anderen immer noch 10% (und mehr). Ist schon ein betraechtlicher Unterschied. Ich weiss nicht, warum das so schwierig ist zu verstehen :unsure:
Can schrieb:
Wenn ein Reifen platzt oder platt wird, sich das Auto daraufhin ein paar Mal um seine eigene Achse dreht, sich dann überschlägt und auf den Rädern zum stehen kommt, sind meistens alle 4 Reifen hinterher platt. Macht sich in Namibia tatsächlich jemand die Arbeit und untersucht die Ursache?
Wenn es dich wirklich interessiert, darfst du gerne mal bei uns vorbeikommen und dir anschauen, wie unser System arbeitet. Wir koennen ganz gut feststellen, was die Unfallursache war.
Ich kann ja verstehen, dass du Namibiern nicht viel zutraust, aber vielleicht ueberzeugt es dich, wenn ich dir sage dass wir Biodeutsche sind, mit richtig Kenntnis bezueglich Technik und Elektronik. Wie gesagt, schau es dir gerne selber an.

Can schrieb:
Nur Schäden an Fahrzeugen bringt das Vermietgeschäft als erhöhtes allgemeines Geschäftsrisiko mit sich und ist auch kostenneutral für den Vermieter versicherbar.
Wenn du wirklich denkst, dass ein geschrottetes Fahrzeug, womoeglich noch relativ neu, fuer einen Vermieter "kostenneutral" ist und durchaus verschmerzbar, bis hin zu der Annahme dass ihm das vielleicht sogar noch einen irgendwie gearteten Vorteil bringt, dann hast du wohl noch keinen der hiesigen Vermieter persoenlich kennen gelernt. Meinst du wirklich, es ist ihnen egal wenn eins ihrer teuren Autos kaputt geht, und noch dazu ihre Kunden verletzt oder gar getoetet werden? Warum sollten sie dann ein relativ teures System wie unseres einbauen lassen???
Unfaelle sind IMMER mit Aerger, Zeit und Geld verbunden. Du hast erstmal ein Auto weniger, musst ein Ersatzfahrzeug ranschaffen, womoeglich viele Kilometer weit. Das musst du erstmal haben! Dann der ganze Aerger und Papierkram mit der Versicherung. Unfallbericht muss geschrieben und bezahlt werden. Man muss sich mit den Leuten auseinandersetzen. Und natuerlich wird die Versicherung auch teurer, wenn man sie in Anspruch nimmt.
Glaubst du ernsthaft, irgendjemand naehme das einfach so in Kauf?
Letzte Änderung: 11 Aug 2017 17:34 von WoMa.
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11 Aug 2017 17:33 #484728
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travelNAMIBIA schrieb:
Hi zusammen,

nur noch mal zur Zusammenfassung ;-) Ich hatte die Fotos ursprünglich einfach zur Sensibiliserung und als erneute Unterstreichung des hier www.namibia-forum.ch...kunft-losfahren.html geschriebenen gepostet. Was jeder Einzelne daraus für Schlüsse ziehen mag ist ihm überlassen.

Hi Can,
bei Deinem Reifenbeispiel stimme ich Dir zu. Ob nun erst der Reifen geplatzt ist und man hat sich dann verabschiedet oder umgekehrt weiß man vielleicht nicht. Und deshalb hat man ja die Black Box um es nachvollziehen zu können. Wenn man mit 120 Sachen auf der Sandpad unterwegs war, dann ist es nämlich im Prinzip egal ob der Reifen Schuld war oder nicht. Dann war man einfach zu schnell. Wenn ich mit 80 km/h fahre, so wie der Vemieter es verlangt, hätte man auch vielleicht einen geplatzen Reifen ohne Schaden wegstecken können. "Angepasste Fahrweise" heißt es do so schön - an jede Situation und Eventualitäten angepasst. Und in Namibia sind diese Eventualitäten eben auch mal ein Reifenplatzer (wobei ich persönlich, und ich fahre keine 80 km/h auf Sandpads, seit 125.000 km keinen Plattfuß mehr hatte - irgendwie ist die Reifenqualität insgesamt besser geworden).

Ganz ernst gemeinte Frage: Mietest Du eigentlich noch Fahrzeuge in Namibia? Denn was ich so bei Deinen Beiträgen hier durch die Bank lese ist, dass ohnehin der Vermieter es auf Beschiss in allen Bereichen auslegt (fast nach dem Motto: Dem Mieter gebe ich einen schlechten Reifen, hoffentlich fährt er das Auto beim Platzen zu Schrott und ich bekomme einen neuen 4x4 vor die Tür gestellt).

Viele Grüße
Christian

Nein Christian, ich miete nicht mehr. Aber ich hatte ja vorhin geschrieben, dass ich mir die Mietautos oft interessehalber anschaue. Und da fallen mir eben manche Dinge auf. Ich unterstelle auch keine absichtliche Übervorteilung seitens der Vermieter gegenüber der Kunden.
Du weißt selber, dass ein e größere Konkurrenz auch einen gewissen Kostendruck verursacht. Und warum sollen sich namibianische Autovermieter anders verhalten als beispielsweise deutsche Vermieter. Diese versuchen ebenso alles, aber auch alles auf den Kunden abzuwälzen - ob zu recht oder unrecht - soll er klagen.....
Was mir aber beispielsweise konkret aufgefallen war ist, dass an den Mietfahrzeugen mit einhergehender starker Preiserhöhungen für gute Offroad Reifen oft chinesische Reifenmarken an Fahrzeugen verbaut waren. Da ich selber immer up to date sein will bzgl. Reifen schaue ich zu hause auf die Testberichte besagter Reifen - die Testergebnisse kannst du dir vorstellen. Die werden hier in Deutschand als nicht empfehlenswert eingestuft, fahren aber in Namibia dann unter ganz anderen und härteren Bedingungen. Aber bei einem Satz Reifen spare ich ca. 5000,- Rand gegenüber beispielsweise einem BF Goodrich, welcher einen erhöhten Loadindex und somit auch ein niedrigeres Pannenrisiko hat. Auch dürfte durch die starke Sensibilisierung der Kunden auf Profiltiefe der Reifen die Wechselintervalle ziemlich kurz seitens der Vermieter sein - also wo liegt das Sparpotenzial?

Edit: Jetzt erst gelesen - natürlich ist es nicht gut, Unfälle in der Flotte zu haben - aber es ist ein Geschäft mt Risiken, die ich als Unternehmer kenne und einschätzen kann ggf. mich absichern oder mir eben ein anderes Geschäft aussuchen muss.
Gern nehme ich dein Angebot an und würde beim nächsten mal vorbei kommen.
Auf das Thema Biodeutsche gehe ich jetzt nicht ein.

Auf die Prozentzahlen schon. Wenn die "Anderen" immernoch eine Statistik von 10% Schäden haben - Eure Kunden aber nur noch 2 %.... sollen mir dann die 10% ter Leid tun? Es gibt die Möglichkeit der Vorbeugung und sie nutzen sie nicht??? Umkehrschluss :Die Investition in ein teures Trackingsystem lohnt sich betriebswirtschaftlich gegenüber meiner Schadensumme und Versicherungsansprüchen nicht . Also kanns nicht sooo schlimm sein..
Gruß
Letzte Änderung: 11 Aug 2017 17:52 von Can.
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11 Aug 2017 17:42 #484729
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  • Ticktack am 11 Aug 2017 17:42
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Tatsache ist das in Namibia und Südafrika überhaupt überproportional viele Unfälle passieren. Ganz vorne sind Taxis, meiner Meinung nach. Denke da stehe ich nicht alleine.
Ok, umso mehr Touristen desto mehr Unfälle bei Mietwagen.
Die Einheimischen fahren auch nicht gerade zimperlich, grad um Weihnachten.
Links vor einer Kuppe mal schnell auf dem Standstreifen 10 Autos überholen, die hinter einem Tanklastzug festhängen, oder bei Regen wenn eh keiner was sieht links an 4 Autos vorbei.
Allerdings wäre ich beim Braai in Botswana auf der Campsite schon fast einmal von einem Touri D-Cab überrollt worden, der nachts seine Campsite gesucht hat. Erschöpfung, Blindheit oder was weisich. Fand ich nicht lustig wo doch das Feuer eigentlich an war und 2 Fahrzeuge dort standen. Anstatt zu fragen ob es dort überhaupt weitergeht wurde erstmal drauf los gefahren. Nach dem verständlichen Aufruhr wegen dieses Manövers wurde der Rückwärtsgang eingelegt oder quer durch die Kameldornbüsche das Weite gesucht. F...them..!!
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