THEMA: (Mal wieder) Warnung: Fahrverhalten Touristen
11 Aug 2017 14:40 #484692
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  • Burschi am 11 Aug 2017 14:40
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Da werden aber bei weitem nicht alle Unfälle gemeldet. Sieh dir mal im Hof von ASCO die Bilder der verunfallten Fahrzeuge der letzten beiden Jahre an. Da sind üble Bilder dabei und übrigens sind alle europäischen Nationen vertreten.
Gruß:
Burschi
20x Namibia, 6x Botswana, 6x Südafrika, 4x Simbabwe, 2x Sambia, 1x Tansania, 2x Kenia, 1x Mauritius
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11 Aug 2017 14:47 #484693
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  • Can am 11 Aug 2017 14:47
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Hallo Burschi,

hab auch schon mal paar Fotos gesehen - 6 Perspektiven von einem Auto macht aber noch keine 6 Unfälle und 6 Schrottautos.....
Nur das Grinsen des Mitarbeiters auf Nachfrage nach übereinstimmenden Details auf den Fotos hat seine Geschichte über soooo viele Unfälle durch Touristen brökeln lassen. Grund der Fotoshow war, dass wir das Auto ohne Versicherung mit vollem Selbstbehalt gebucht hatten ..... Lang ist es her und war bei einem Vermieter in Südafrika.
Gruß
Letzte Änderung: 11 Aug 2017 14:59 von Can.
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11 Aug 2017 15:40 #484700
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  • WoMa am 11 Aug 2017 15:40
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Nun, wer genaue Zahlen haben will, der muss bei den Mietwagenfirmen nachfragen. Bei weitem nicht jeder Unfall mit Touristen schafft es in die Schlagzeilen - ein Auto kann auch rollen, ohne dass die Insassen toedlich oder schwer verletzt werden.
Wir beschaeftigen uns seit zehn Jahren mit diesem Thema. Unsere Kunden bestaetigen uns, dass sie vor dem Einbau unseres Systems durchschnittlich pro Jahr 10% ihrer Flotte durch Totalschaden verloren haben. Mit unserem System sind sie nun runter auf 2%. Das mal zu den Zahlen - jeder kann sich ausrechnen, was das fuer die einzelnen Vermieter bedeutet. Dabei auch mal bedenken, was so ein voll ausgeruesteter Hilux neu kostet - da ist man schnell mal bei 700 000 bis 800 000 NAD.
Frueher hatten wir nur ein offline System im Angebot, und konnten da auch relativ viel Erfahrung mit Unfallursachen sammeln, weil Unfaelle ja nicht verhindert wurden, nur aufgezeichnet. Ich kann es jetzt nicht genau in Prozent sagen, aber in mindestens 7 von 10 Faellen war unangepasste Geschwindigkeit der Grund fuer den Unfall. Eher 8 von 10 aber wir haben da auch keine Statistik darueber erstellt, also nagelt mich nicht fest. In den wenigsten Faellen haben die Fahrer vor der Unfallauswertung die Wahrheit darueber gesagt, wie es zum Vorfall gekommen ist. In allen Faellen haben sie es hinterher eingeraeumt.
Technische Defekte spielten trotz der ach so minderqualitativen Fahrzeugwartung in Namibia nur eine untergeordnete Rolle bei den Unfaellen, die wir ausgewertet haben. Aber da wir nicht alle jemals in Namibia aufgetretenen Unfaelle mit Touristen ausgewertet haben, koennte man unsere Erfahrungen auch als nicht repraesentativ ansehen oder deuten.

Ansonsten stimme ich jedem Wort zu, das FLH geschrieben hat.
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11 Aug 2017 16:01 #484705
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  • kalachee am 11 Aug 2017 16:01
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Hallo Can

Ich verstehe nicht so recht, warum du mit einer solchen Vehemenz dagegen argumentierst. Du magst vielleicht recht haben, dass die Zahlen nicht ganz so hoch sind, wie man aufgrund der hier angewendeten Formulierungen zum Teil annehmen könnte (oder hast du konkrete Zahlen zur Hand?). Und ich verstehe auch, dass du dich gegen eine pauschalisierende Verurteilung von Touristen wehrst. Das ist legitim. Aber was genau willst du damit eigentlich erreichen? Ich nehme ja nicht an, dass du die Unfälle herunterspielen und die Warnungen zu vorsichtegerem Fahrverhalten in den Wind schlagen willst, oder?

Liebe Grüsse
Sam
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11 Aug 2017 16:25 #484711
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Hi kalachee,
schließe mich dir an und stelle fest, daß die Diskussion etwas ins Theoretische läuft.
Für mich als selbstfahrender Urlauber in Namibia bleibt (incl. aller Binsenweisheiten) festzuhalten:

- Im Straßenverkehr ist (nicht nur in NAM) Umsicht angebracht
- mit engegenkommenden/überholenden Idioten(welcher Nationalität auch immer) ist immer zu rechnen
- der Gefahr, sich nach einigen Tagen auf Schotter zu überschätzen, sollte man sich bewußt sein
- übertriebene Paranoia läßt einen "übervorsichtigen" Fahrer zur Gefahr für Andere werden
- ein allgemeines Lebensrisiko besteht immer, let's face it!
- Routen sind immer so zu planen, daß man nicht selbstmörderisch auf "rechtzeitiges Ankommen" bolzen muß
- Namibia ist nicht Teil der "Ralley Dakar", sollten wir beachten! ;)

Und, auch wichtig:
Besonnene "Normalfahrer" sollten sich nicht vor lauter Angst die Freude am Fahren durch Namibia nehmen lassen.
Noch sind schwere Unfälle die Ausnahme, nicht die Regel. Sonst wären sie keine "news" mehr.

Einen Steinschlag pro Woche durch entgegenkommende Rowdies sollte man allerdings, auch versicherungstechnisch, einplanen. Letztes Mal hatte ich drei "Einschüsse" bei Wagenübernahme, bei Abgabe waren es sieben.
Vermieter quittierte es mit stoischem Achselzucken "no problem, Sir, that's normal"....
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kalachee schrieb:
Hallo Can

Ich verstehe nicht so recht, warum du mit einer solchen Vehemenz dagegen argumentierst. Du magst vielleicht recht haben, dass die Zahlen nicht ganz so hoch sind, wie man aufgrund der hier angewendeten Formulierungen zum Teil annehmen könnte (oder hast du konkrete Zahlen zur Hand?). Und ich verstehe auch, dass du dich gegen eine pauschalisierende Verurteilung von Touristen wehrst. Das ist legitim. Aber was genau willst du damit eigentlich erreichen? Ich nehme ja nicht an, dass du die Unfälle herunterspielen und die Warnungen zu vorsichtegerem Fahrverhalten in den Wind schlagen willst, oder?

Liebe Grüsse
Sam

Hallo Sam,
nein das möchte ich natürlich nicht. Was mir immer missfällt ist das sofortige, pauschale und reflexartige "Wissen" über die Schuld der Unfälle. Es erscheint ein Foto von einem gerollten Fahrzeug und gaaanz viele hier "wissen" das der Fahrer ein Fehlverhalten an den Tag gelegt hat.
Vielleicht ist ihm aber auch nur der Feng Hui Chang Reifen bei 60 km.hauf loser Schotterpiste geplatzt und die seitens der Vermieter vernachlässigte Ladungssicherung des ganzen Campingedöns hat ihr übriges getan.... vielleicht ist der Unfallfahrer aber auch nur einem besoffenem Einheimischen ausgewichen und ist auf das ausgefahrene Bankett gekommen und ist ins Schleudern gekommen ....oder ein Ovambo Taxi Fahrer hat mal wieder beim Überholen nicht dran gedacht, dass er einen Hänger am Auto hat und scheert so ein, dass man einfach von der Straße flüchten muss....usw. Aber nein, sofort ist der Unfallfahrer Schuld und hat ein totales Fehlverhalten hingelegt.
Aber sei es drum.
Zumindest lese ich den Beitrag von WOMA so, dass es nun auf 100 Mietfahrzeuge 2 Fahrzeuge trifft - da muss ich sagen, 2 Fahrzeuge liegt im Bereich des Vernachlässigbaren und scheint nun wirklich kein Massenphänomen, sondern eine normale Unfallhäufigkeit zu sein.
Aus dem Grund verstehe ich nicht diese Dramatisierung....
Gruß
Letzte Änderung: 11 Aug 2017 16:40 von Can.
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