THEMA: (Mal wieder) Warnung: Fahrverhalten Touristen
10 Nov 2017 13:01 #496331
  • tanjatanja
  • tanjatanjas Avatar
  • Beiträge: 137
  • Dank erhalten: 39
  • tanjatanja am 10 Nov 2017 13:01
  • tanjatanjas Avatar
Ich verstehe die Vermieter. Wenn jemand ordentlich fährt und dich an die Mietbedingungrn hält sollte es egal sein ob man überwacht wird . Die PKWs sind Eigentum des Vermieters also kann er auch versuchen sein Eigentum so gut es geht zu schützen .

Ich denke auch Mietwagenfirmen und Car-Sharing-Firmen in Deutschland werden so verfahren . Hab ich glaub ich schon gelesen.

Auch Taxi dürfte man dann nicht mehr fahren und Firmenwagen werden auch oft GPS überwacht .

Also wem es nicht passt: nachfragen und woanders mieten.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi
10 Nov 2017 13:09 #496332
  • kOa_Master
  • kOa_Masters Avatar
  • Beiträge: 383
  • Dank erhalten: 314
  • kOa_Master am 10 Nov 2017 13:09
  • kOa_Masters Avatar
tanjatanja schrieb:
Ich verstehe die Vermieter. Wenn jemand ordentlich fährt und dich an die Mietbedingungrn hält sollte es egal sein ob man überwacht wird...
Puh, also mit der Argumentation habe ich extrem Mühe, grundsätzlich. In einer solchen Welt wo solche Gedanken dominieren will ich nie leben, da ist nämlich die Freiheit nichts mehr wert.

Ich sehe aber auch keine Probleme darin, dass Vermieter mittels Blackbox (Fahrtenschreiber und Notsignal) ihre Fahrzeuge überwachen, um sich im Schadens-/Versicherungsfall abzusichern. Eine Live-Überwachung fände ich aber auch äusserst bedenklich.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Strelitzie
10 Nov 2017 13:16 #496335
  • Markus615
  • Markus615s Avatar
  • Beiträge: 1042
  • Dank erhalten: 1150
  • Markus615 am 10 Nov 2017 13:16
  • Markus615s Avatar
Hallo Maecs,
Maecs schrieb:
Diese Personen sollten aber auch tunlichst (in Deutschland oder sonstwo) kein Smartphone oder gar Facebook o.ä. nutzen.

und niemals einen Tesla kaufen.... :lol:

◾Telematikprotokolldaten: Zur Verbesserung unserer Fahrzeuge und Dienstleistungen können wir bestimmte Telematikdaten über die Leistung, Nutzung, den Betrieb und den Zustand Ihres Tesla-Fahrzeugs erfassen. Hierzu zählen beispielsweise: Fahrzeugidentifikationsnummer; Geschwindigkeitsinformationen; Kilometerstand; Informationen über den Batterieverbrauch; Batterieladehistorie; Funktionen des elektrischen Systems, Informationen über die Softwareversion, Daten des Infotainmentsystems, sicherheitsrelevante Daten und Kamerabilder (einschließlich z.B., Informationen über die SRS-Systeme, Bremsen und Beschleunigen, Sicherheit, e-Bremse und Unfälle), kurze Videoaufnahmen von Unfällen, Informationen über die Verwendung und den Betrieb von Autopilot, Summon und anderen Funktionen, sowie andere Daten, die uns helfen, Probleme festzustellen und die Leistung des Fahrzeugs zu analysieren. Wir können diese Informationen entweder persönlich (wie beispielsweise während eines Servicetermins) oder über Fernzugriff erheben.
◾ Fernanalysedaten: Zur Diagnose und Problembehebung können wir Ihr Tesla-Fahrzeug unter Umständen dynamisch verbinden. Dieses Verfahren kann dazu führen, dass wir Zugriff auf persönliche Fahrzeugeinstellungen (wie beispielsweise Kontakte, Browserverlauf, Navigationsverlauf und Radionutzungsverlauf) erhalten. Diese dynamische Verbindung ermöglicht es uns auch, den aktuellen Standort Ihres Fahrzeugs festzustellen, jedoch ist dieser Zugriff auf eine begrenzte Anzahl von Mitarbeitern bei Tesla beschränkt.


Aber im Gegensatz zu der Vorgehensweise bei Mietwägen in Namibia kann man der Datennutzung da auch widersprechen, allerdings mit unabsehbaren Folgen:

Wenn Sie nicht mehr möchten, dass wir Telematikprotokolldaten oder andere Dateien von Ihrem Tesla Fahrzeug erhalten, kontaktieren Sie uns bitte wie im Abschnitt „Wie Sie uns erreichen“ unten beschrieben. Bitte beachten Sie, dass, wenn Sie der Erfassung von Telematikprotokolldaten oder anderer Daten von Ihrem Tesla Fahrzeug widersprechen (mit Ausnahme der oben angeführten Einstellungen für die Datenfreigabe), wir nicht in der Lage sind, Sie in Echtzeit über Probleme im Zusammenhang mit Ihrem Fahrzeug zu informieren. Dies kann dazu führen, dass bei Ihrem Fahrzeug eine lediglich eingeschränkte Funktionalität, ernsthafte Schäden oder Funktionsunfähigkeit eintreten können. Es können dadurch auch zahlreiche Funktionen Ihres Fahrzeugs außer Betrieb gesetzt werden, wie regelmäßige Software- und Firmwareaktualisierungen, Fernwartungen und die Interaktion mit mobilen Anwendungen und im Auto installierten Funktionen, wie beispielsweise Standortsuche, Internetradio, Sprachsteuerung und Webbrowserfunktionalität.
Maecs schrieb:
Da gibt man sicher viel mehr privates preis als beim Autofahren in Namibia.

Ja ganz sicher und in Namibia wird man vom Vermieter auch darauf hingewiesen, dass so ein System an Bord ist. Ich denke, dass die Hoffnung besteht, dass wenn der Kunde weiß, dass er jederzeit überwacht werden kann sich dann auch an die Mietbedingungen bezüglich der erlaubten Geschwindigkeiten hält. Ein Fahrzeugvermieter, der allerdings max. 60 km/h auf Gravel zu lässt, da würde ich dann einfach nicht mieten, auch wenn ich meistens diese 60 km/h freiwillig nicht überschreite.

Beinahe jeder Autovermieter in Namibia hat ein Trackingsystem im Fahrzeug eingebaut und bei uns ist so ein ähnliches System auch in vielen modernen Fahrzeugen auch verbaut nur kann das meist sehr viel mehr als nur die Position des Fahrzeugs bestimmen.

Wo sich das Fahrzeug meines Autovermieters in Namibia gerade befindet, darf er ja ruhig wissen. Von mir aus auch wie schnell sich sein Fahrzeug gerade bewegt. Was soll er mit den Informationen großartig anfangen?
Problematisch wird es dann, wenn die Informationen von "Fremden" abgefangen werden könnten, die andere Interessen als der Fahrzeugvermieter verfolgen. Aber ich habe noch von keinem Fall gehört, bei dem diese Daten gezielt genutzt wurden um ahnungslose Urlaube zu überfallen.

Gruß Markus
Letzte Änderung: 10 Nov 2017 13:17 von Markus615.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi
10 Nov 2017 18:01 #496375
  • dino
  • dinos Avatar
  • Beiträge: 718
  • Dank erhalten: 546
  • dino am 10 Nov 2017 18:01
  • dinos Avatar
leser schrieb:
Ich lese hier zwar nur hin und wieder, aber jedesmal ist mir folgender Widerspruch im Konsumverhalten auffällig. Was da zu Hause anstandslos akzeptiert wird, stößt im Urlaub in Afrika auf Ablehnung. Oder verstehe ich was falsch?

Also das sehe ich anders. Ich würde das Verhalten in Deutschland genauso ablehnen. Ich würde z.B. nie einen der Versicherungstarife abschliessen, bei denen man sich eine Tracking-Box einbauen lassen muss.

Der Grund dafür ist nicht, dass ich ständig wie ein Wilder gegen Verkehrsregeln verstoße. ABER: Wir sind alle Menschen und machen Fehler. Ich behaupte mal, dass jeder von uns an jedem Tag unabsichtlich und vielleicht auch absichtlich gegen irgendwelche Regeln verstößt. Besonders auch gegen Verkehrsregeln. Oft sind die Fehler klein, manchmal groß. Meistens bleiben diese Fehler folgenlos. Besonders im Autoverkehr kann ein kleiner Fehler aber einen großen Effekt haben und hohe Kosten nach sich ziehen.

Dafür gibt es Versicherungen.

Und jetzt kommt mein Problem: Jeder Unfall beruht letztendlich auf einem Fehler. Bei einer Komplettüberwachung - und sei es nur bei nachträglicher Auswertung - wird die Versicherung nach jedem Unfall einen Fehler finden können. Damit hätte sie immer einen Grund nicht zu zahlen, falls der Fehler auf meiner Seite war und nicht ein anderer den Unfall verursacht hat. (Dann zahlt halt dessen Versicherung nicht)

In einer idealen Welt wird das natürlich nicht passieren. Diejenigen, die ein Tracking-System einbauen, die wollen natürlich nur das Beste für den Fahrer. Leider leben wir nicht in einer idealen Welt. Ich habe einfach ein Problem damit, dass ich theoretisch nach einem solchen Unfall auf dem kompletten Schaden - der in schlimmen Fällen in existenzbedrohende Höhe schnellen kann - sitzen bleiben, nur weil ich einen Fehler gemacht habe.

Leider haben die Mietwagenvermieter in Namibia durch einige Berichte auch hier im Forum keinen besonders guten Ruf. Wenn die Unfallquote wirklich durch Tracking um 80% sinkt, und alle Firmen einen Tracker haben, dann müssten die Mietwagenpreise ja mal günstiger werden. Tun sie aber nicht. Das Thema mit den schlechten Reifen hatten wir auch schon. Auch der Verdacht, dass man Schäden auf den Mieter schiebt, die andere Verursacht haben (Stichwort Kupplung).

Das ist der Grund, warum ich etwas gegen das Tracking habe. Aber natürlich kann das jeder anders sehen.

Gruß

Dino
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Logi, Tidou, Sasa
10 Nov 2017 18:28 #496380
  • yanjep
  • yanjeps Avatar
  • Beiträge: 980
  • Dank erhalten: 1136
  • yanjep am 10 Nov 2017 18:28
  • yanjeps Avatar
Ein Tracking-System kann keinen Unfall verhindern, wie auch. Allenfalls das Wissen, daß man - als zahlender Mieter und Vertragspartner - ständig live überwacht wird und kleinste Verstöße sofort bemerkt werden und im Schadensfall den Versicherungsschutz kosten können. Irgendwie mag ich mich mit so einem Denkansatz nicht anfreunden (Obwohl, in Nordkorea spuren die Leute auch, permanente Überwachung sei Dank). Ich kann ja auch nicht vom Vermieter verlangen, daß der sich eine webcam in die Werkstatt hängt und ich so prüfen kann, ob mein Mietwagen einen ordentlichen Service bekommen hat, bevor ich ihn übernehme oder ob schlampig drübergeschaut wird. Meine Fahrweise kann den Fahrzeug schaden, schlampige Wartung kann mir schaden. Ich muß darauf vertrauen, daß das Fahrzeug in ordentlichem Zustand ist, mir wird aber unterstellt, daß ich ohne das Wissen permanenter Überwachung sofort über die Stränge schlage. Das paßt für mich nicht zusammen.

Yanjep
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tidou, Sasa
10 Nov 2017 18:57 #496383
  • Sasa
  • Sasas Avatar
  • Beiträge: 2333
  • Dank erhalten: 2326
  • Sasa am 10 Nov 2017 18:57
  • Sasas Avatar
Hallo zusammen,
gibt es bei den Internationalen Mietwagenfirmen keine Tracker? Wir haben bisher bei Britz/Kea und Avis gemietet. Wir wurden auf keine Tracker hingewiesen und im Mietvertrag stand auch nichts davon. Allerdings wurde uns bei Avis mündlich 60km/h auf Gravel mitgeteilt. Ich habe mich mit dem Herrn noch gestritten, weil er behauptete, dass sei so Gesetzt in Namibia. Dafür wurde nichts zum Nachtfahren gesagt.
Zum Thema tracking kann ich Yanyep, Sanne und Guido sehr gut verstehen. Die Argumente kann ich voll und ganz unterschreiben (die Art und Weise mancher Beiträge nicht immer)
Ich bin ja so ein Dinosaurier ohne Instagram, Facebook und sogar ohne Whats App, ich google nicht mal, nein ich benutze Metasuchmaschinen. Meine Tochter nennt mich Datenschutzfanatikerin.
Ich benutze auch ein Smartphone, aber der Standort ist abgeschaltet, ich gebe keiner AppZugriff auf meine Kontakte oder auf den Standort oder auf die Kamera. Wenn ich so etwas freigebe, dann weil es zu diesem Zeitpunkt Sinn macht.
Ich habe nichts zu verbergen, aber ich möchte entscheiden was ich hergebe an Daten. Wenn ich hier im Forum der ganzen Welt freiwillig in einem Reisebericht meine Erlebnisse schreibe, dann ist das meine Entscheidung und ich weiß ganz genau, dass mehrere tausend Menschen das lesen und über mich einiges erfahren.
Ich möchte aber nicht, dass Daten von mir oder über mich oder über mein Fahrverhalten irgendwo gespeichert werden und ich habe keine Ahnung welche Daten das genau sind und was damit geschieht. Dem Vermieter scheint mein Versprechen pfleglich mit dem Auto umzugehen nicht zu reichen, mir reicht nicht die Zusage, dass sich ja außer im Unfallfalle keiner dafür interessiert.
Man könnte das schon transparenter gestalten und offen legen was, wann und wo genau getrackt wird und was mit diesen Daten passiert. Dann habe ich auch eine reale Wahl, das zu erlauben oder eben abzulehnen.
Ein Eintrag auf der Homepage so in der Art wie "die Fahrzeuge unserer Flotte sind mit einer Blackbox ausgestattet" ist nicht wirklich viel Information. Leider musste ich bei der Nachfrage bei dem einen oder anderen Vermieter feststellen, dass die Informationen auch nicht sehr viel ergiebiger werden. Wenn Vermieter das nur zu meinem Besten machen, warum bekomme ich dann so wenig spezifische Aussage dazu? Ich glaube, die wissen das oft selber gar nicht genau, was sie da jetzt so alles an Daten sammeln und ich stimme Guido zu, dass es zumindest den Eindruck macht, dass es darum geht möglichst den Kunden bei Schäden zur Kasse zu bitten. Ich sage bewusst, es macht den Eindruck, nicht, dass es so ist. Das weiß ich nicht.
Mich würde an dieser Stelle interessieren, wie die Versicherungen dazu stehen. Werden diese Trackingsysteme von den Versicherungen verlangt? Ich denke nicht, weil es ja auch Mietwagen ohne gibt, oder nicht?
Wer entscheidet darüber, dass ich fahrlässig oder gar grob fahrlässig gehandelt habe? Beim Überschlag ist es ja klar in den Verträgen drin, allerdings auch nicht wirklich Kundenfreundlich. Wäre es nicht an der Versicherung zu entscheiden wann sie zahlen und nicht am Mietwagenvermieter oder tun sie das sogar?
Könnte es ganz hypothetisch gesprochen auch so sein, dass die Versicherung einen Schaden zahlt, aber der Vermieter sich den Schaden auch noch mal vom Kunden bezahlen lässt? Ich möchte hier nicht behaupten, dass das getan wird, aber wäre es möglich?
Und es scheinen sich ja hier alle einig zu sein, auch die tracking Befürworter, dass man ganz schnell auch mit der vorsichtigsten Fahrweise gegen die Regen verstößt. Wenn 1 km/h zu schnell ein Verstoß ist, warum werde ich nicht schon bei 1 km/h unter der Grenze gewarnt?
Ich finde das alles nicht wirklich schlüssig und nachvollziehbar. Aber vor allem bin ich grundsätzlich gegen jede Art von Datensammelei, von der ich nichts genaues weiß und ich lasse nicht gelten, dass das eben an so vielen Stellen im Leben schon passiert, dann kann man ja noch ein bisschen mehr sammeln und außerdem hat man ja nichts zu verbergen. Doch ich habe etwas zu verbergen, nämlich meine persönlichen Daten, auch wenn ich nichts illegales tu. Wenn ich z.B. schon vor der Buchung unserer nächsten Namibiareise von der telemetrischen Datenerfassung gewusst hätte, dann hätte ich evtl. nicht gebucht. In die USA werde ich zumindest nicht mehr reisen mit all ihren Einreisefragereien.
Ich besitze auch keine Payback Karte oder ähnliches, die wollen nämlich auch nur mein allerbestes, nämlich mein Kaufverhalten ausspionieren. Deshalb zahle ich auch fast immer bar.
Das können andere ganz anders machen und sehen, aber ich sehe es halt so und deshalb möchte ich informiert werden und damit die Wahl haben.
Ich möchte hier niemanden angreifen und hoffe, das wird so verstanden. Es ist wirklich sehr schade, dass so eine, sehr wichtige Diskussion über Datenschutz teilweise persönlich wird oder persönlich genommen wird. Das hilft keinem weiter. Wenn der Tonfall einfach weniger vorwurfsvoll ist, kann man seine Ansichten viel besser an den Mann oder hier an die Frau bringen.
Auf jeden Fall sollte solch eine Diskussion nicht zum Verlassen des Forums führen. Da sieht man wie viele Emotionen in so einer scheinbar sachlichen Diskussion mit einfließen, obwohl es hier ja eigentlich nur um Einsen und Nullen geht.

Viele Grüße
Sasa
Die Freiheit des Einzelnen endet da, wo seine Faust die Nase eines anderen trifft.
3 Generationen zum ersten Mal auf Pad, Namibia 2016:
www.namibia-forum.ch...a-erstlingstour.html
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Lotusblume, Logi, Randfontein, TinuHH, yanjep