THEMA: (Mal wieder) Warnung: Fahrverhalten Touristen
17 Okt 2017 09:45 #492843
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  • Can am 17 Okt 2017 09:45
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holgiduke schrieb:
Can schrieb:
Aber wers mal billig ausprobieren möchte nimmt sein Fahrrad und fährt mal eine Kurve, dann lässt man man die Luft etwas raus, beim Fahrrad um die 2 bar, das entspricht etwa 0,5 bar am Auto und fährt die Kurve noch einmal....Helm nicht vergessen falls es schief geht.

Hallo Can,

das kann ich so leider nicht stehen lassen, da es hier wirklich auf den Untergrund ankommt. Beim Rennrad fahre ich auch 8 bar und habe ein super Kurvenverhalten. Beim MTB sind es hingegen nur 1,8 bar und ich habe damit auf Schotter oder auch im Schlamm den besten Grip. Bei höherem Luftdruck wird die Dämpfung schlechter und der Grip nimmt auch ab. Selbst die benötigte Kraft steigt an, da der "harte" Reifen über jedes kleine Steinchen drüber klettern muss, während der Reifen mit 1,8 bar nachgibt und dadurch leichter rollt.

VG
Holger

Ich weiß Holger, ein Treckerreifen in der Landwirtschaft wird auch nur mit 0,7 bar gefahren.....
Aber lass von deinem Rennrad 3 bar ab und fahre, das Rad wird stabiler? lass von deinem MTB 0,8 ab, das MTB wird stabiler? Mit niedrigerem Reifendruck wird der Kraftaufwand niedriger??????????? Na dann hab ich was dazu gelernt - danke dir..
Letzte Änderung: 17 Okt 2017 10:21 von Can.
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17 Okt 2017 09:51 #492844
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  • holgiduke am 17 Okt 2017 09:51
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Beim MTB wird auch vom Reifenhersteller ein Druck von ca. 3 bar empfohlen, damit liege ich dann schon 1,2 bar drunter. ;)

Und ja, es fährt sich im Gelände mit 1,8 bar stabiler als mit 3 bar, da der Reifen (auch in den Kurven) mehr Grip hat.

Und was die Treckerreifen angeht: unter 1 bar gehe ich da bei meinen Treckern nicht, damit hast du genug Grip. Bei noch weniger Druck steigt nur die Gefahr, dass sich der Reifen auf der Felge dreht und das Ventil vom Schlauch abreißt.

Aber schön, das ich dir helfen konnte. ;)

VG
Holger
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17 Okt 2017 10:15 #492845
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Also Can irgendwie versuchst du aber auch die Physik auf den Kopf zu stellen. Gerade bei Radreifen kann man das sehen. Und wie schon holgiduke geschrieben hat, kommt es auf den Untergrund an und natürlich muß man auch noch die Reifengeometrie (Querschnitt) beachten. Rennradreifen kann man auch nicht mit Mtb-Reifen (was aber mehr mit den Reifen auf 4x4 Fahrzeugen vergleichbar ist) vergelichen. Rennradreifen werden immer auf Asphalt gefahren.
Anders sind Mtb-Reifen. Auf Schotterwegen ist es ganz normal daß man moderat (Betonung liegt auf moderat) den Luftdruck senkt. Dadurch erhält man in der Kruve mehr Grip und damit mehr Kurvenstabilität. Allerdings sollte man den Druck nicht allzu sehr vermindern, weil sonst der Reifen in der Kurve schwammig wird und dann die Stabilität wieder abnimmt. Übrigens bin ich auch im Winter oft mit dem Rad auf Skitour und auf festgfahrener Schneedecke senke ich auch immer den Luftdruck ab, um mehr Grip zu haben und auch etwas mehr Stabilität bei Kurvenfahrten.

Diesen Effekt hat man übrigens auch bei Autoreifen auf sehr losen Schotter. Wenn man den Luftdruck leicht absenkt, kann man die Kurvengeschwindigkeit erhöhen. Nochmals, wir sprechen hier von Grenzbereichen. Die Überschläge in Namibia passieren, weil die Leute das Lenkrad verreißen. Da ist egal ob mehr oder weniger Druck drin ist, das liegt in beiden Fällen weit über dem Grenzbereich. Aber physikalisch gesehen muß man den Grenzbereich bei unterschiedlichen Untergründen betrachten und da kann eine Senkung des Luftdruckes durchaus positive Effekte haben. Da bringt auch mit ADAC argumentieren nichts. Dort geht es nicht um Grenzbereiche, sondern mehr um allgemeine Verhaltensregeln.
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17 Okt 2017 10:21 #492847
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Can schrieb:
Ich weiß Holger, ein Treckerreifen in der Landwirtschaft wird auch nur mit 0,7 bar gefahren.....

Moin Can,

nö, da ist zwischen 0,6 bar (leichte Arbeiten auf weichem Untergrund) und 2,2 bar (Ladearbeiten auf Beton) bei mir alles vertreten, denn es kommt auf die Bedingungen an und das ich weiß, was ich tue.
Und da sind wir beim Punkt: Luftdruckabsenkung auf Gravel bewirkt einen 'in sich' instabileren Reifen aber eine bessere Haftung zwischen Reifen und dem relativ lockeren Fahrbahnbelag (wegen der größeren Aufstandsfläche).

Nun kann/darf/muss jeder für sich und seine Situation entscheiden, was das richtige ist und dazu braucht es auch ein wenig Ahnung über das was letztendlich auch physikalisch passiert. Wer keine Ahnung hat, sollte vielleicht nicht zu viel rumexperimentieren, sich gleichzeitig aber auch nicht von Pauschalaussagen von Fomis leiten lassen und sich letztendlch in falscher Sicherheit wiegen.

Für meinen Teil ist es, trotz oder gerade weil es ein Mietfahrzeug ist, die maßvolle Luftdruckkorrektur je nach vorherrschendem Untergrund auf der Tagesetappe.

Gruß,
Henning
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17 Okt 2017 10:36 #492848
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Ich hatte geschrieben, jeder kann fahren wie er will. Ich stelle hier nichts auf den Kopf, ich versuchs auch nicht. Ich habe lediglich die Testergebnisse vom ADAC zitiert, die auch logisch und nachvollziehbar sind. Ich habe die Ergebnisse nicht ermittelt. Nur leider habe ich andere Erfahrungen gemacht als andere hier....

Lasse i c h Luft aus meinem Fahrradreifen, muss i c h mehr Kraft aufwenden - bei anderen rollts leichter.
Die Profilstollen m e i n e s Winterreifens haben auf Schnee mit korrektem Druck mehr Biss und Grip - bei anderen hat ein schlaffer Reifen eben mehr Haftung
Die Reifenflanke m e i n e s Autoreifens wird mit geringerem Luftdruck instabiler - bei anderen eben nicht.
Mit niedrigem Reifendruck in Namibia schiebt m e i n Auto schneller über die Vorderräder als mit normal Druck, bei anderen läufts wie auf Schienen....alles ok.

Aber ihr werdet noch 1000 Argumente finden,....

Viel Spaß noch und Grüße
Letzte Änderung: 17 Okt 2017 10:42 von Can.
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17 Okt 2017 10:50 #492849
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  • holgiduke am 17 Okt 2017 09:51
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Hallo Can,

einfach hier mal durchlesen, da kannst selbst du (in Bezug auf MTB-Reifen) noch etwas lernen:

www.mountainbike-mag...derstand.35972.2.htm

Zumindest subjektiv kann ich die Testergebnisse aus eigener Erfahrung bestätigen.

VG
Holger
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