THEMA: Tourismus in Namibia im Aufwärtstrend
16 Jul 2013 23:51 #296555
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  • Guido. am 16 Jul 2013 23:51
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Hallo Schneeflocke,
schneeflocke schrieb:
Ich finde deine Aussage, dass mit diesen Leuten nicht viel Geld zu verdienen ist sehr doppeldeutig!
[...]
Aber nimmt uns unser kleineres Budget das Recht auf einen Urlaub in Namibia? Sind wir als Reisende weniger Wert weil wir keine Lodge Besucher sind?

Ich habe mein eigenes Posting nun noch 2 mal gelesen und konnte da keine doppeldeutigen Aussagen in Bezug auf Camper finden. Ebenfalls konnte ich keine Passage finde, in dem ich jemand das Recht auf einen Namibia-Urlaub abspreche. Das Namibia mit Campern im Schnitt weniger Einnahmen generiert als mit Lodge-Touristen, ist ein nüchterner Fakt. Wenn Du mit dieser Feststellung ein Problem hast, kann ich Dir leider nicht helfen.

Falls es beruhigt: Auch wenn der Camping-Tourismus weniger Einnahmen generiert, so kann er auch ein paar Vorteile für Einige in Namibia haben. Für Locals/Communities ist es eine viel niedrigere Hürde, eine Campsite aufzumachen, als eine Lodge zu bauen. Entsprechend kann Camping-Tourismus für viele die einzige/erste Option sein, um überhaupt am Tourismus zu partizipieren. Funktioniert natürlich nur, wenn der geneigte Camping-Tourist solche Campsites auch ansteuert und nicht nur Campsites von NWR, Lodges und Farmen nutzt.

Beste Grüße

Guido
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17 Jul 2013 01:46 #296556
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  • Bernd am 17 Jul 2013 01:46
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Hallo Schneeflocke,

Dein Beitrag hat mich nachdenklich gemacht. Ich habe mich gefragt, wie man auf derartige Schlüsse kommen kann.

Ich habe in Guidos Posting auch nichts ´doppeldeutiges` gefunden. Was meinst Du damit? Das würde mich interessieren.

Und wie kommst Du darauf, dass ein kleineres Budget das Recht auf einen Urlaub in Namibia nimmt und dass Camper Reisende weniger Wert sind. Also mit Verlaub, Schneeflocke, wie kommst Du auf solche Ideen? Dass Lodge-Hoppers mehr Geld bringen als Camper, ist eine objektive Tatsache, das hat doch nichts zu tun mit irgendeiner Wertschätzung. Hast Du damit Probleme? Da kann ich nur sagen: ´Kopf hoch!`

Im übrigen sind ja auch Camper für Land und Leute sehr nützlich, wie Guido im letzten Absatz seines Posting sehr richig geschrieben hat.

Gruß,
Bernd
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17 Jul 2013 08:17 #296562
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  • Topobär am 17 Jul 2013 08:17
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lambadaman schrieb:
Ich habe einen Traum,
dass Air Namibia eine attraktive, serviceorientierte und preiswerte Airline wird,
dass es gute Lodges überall im Land gibt, die weniger als 300 N$ p.P./N kosten
dass die wichtigsten Verkehrsstrassen so ausgebaut sind, dass das Wort " Todesstrecke" als Unwort gewertet werden kann
dass sich alle Touristen wohlfühlen können, ohne Angst um Hab, Gut und Leben
dass Touristen und Namibianer gemeinsam für den Umweltschutz aktiv eintreten

Ich habe einen Traum- und wer macht mit bei der Verwirklichung?

Gruss Lambadaman

Nenn mir ein Land auf der Welt, wo alle diese Wünsche war geworden sind. Ich bin viel gereist, habe aber noch keines gefunden.
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17 Jul 2013 08:59 #296566
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  • Guido. am 16 Jul 2013 23:51
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Hallo,lambadaman schrieb:
Ich habe einen Traum,
dass Air Namibia eine attraktive, serviceorientierte und preiswerte Airline wird,
dass es gute Lodges überall im Land gibt, die weniger als 300 N$ p.P./N kosten
dass die wichtigsten Verkehrsstrassen so ausgebaut sind, dass das Wort " Todesstrecke" als Unwort gewertet werden kann
dass sich alle Touristen wohlfühlen können, ohne Angst um Hab, Gut und Leben
dass Touristen und Namibianer gemeinsam für den Umweltschutz aktiv eintreten

Air Namibia? Wäre fein. Ist in der Größe aber nicht so richtig lebensfähig. Umsetzung wird deshalb schwierig. Lodges für 300 N$/ppn wären extremst billig. Ein bisschen mehr darf es generell schon sein und ansonsten ist wichtiger als das nominale Preisschild, für den jeweiligen Preis eine adäquate Gegenleistung zu bekommen. Bei den Straßen bin ich nicht so sicher, ob der Straßenzustand oder die Fahrweise der Leute das größere Problem ist? Bis auf einzelne Punkte ist Namibia in Sachen Umweltschutz eigentlich schon ziemlich gut. Im Tourism Competitiveness Index des WEF ist Namibia in puncto "Quality of the natural environment" nicht ohne Grund auf Platz 13 von 140 Ländern und auch vor den Nachbarländern Südafrika und Botswana. In puncto " Degree of customer orientation" liegt Namibia da übrigens auf einem miserablen Platz 127 von 140 und Südafrika ist viel weiter vorn.

Generell könnte man mal eine ketzerische Frage stellen: Südafrika bekommt pro Jahr ca. 10 mal so viele Touristen wie Namibia ab. Warum eigentlich? Ist Südafrika 10 mal so groß wie Namibia? Nein. Hat Südafrika 10 mal so viele Sehenswürdigkeiten wie Namibia? Nein. Hat Südafrika deutlich lockere Visaregelungen und Namibia schließt darüber viele aus? Nein. Steht Südafrika in Sachen politische (In)Stabilität, Kriminalität und Terrorismus besser da als Namibia (Faktoren die Touristen massiv abschrecken)? Nein.

Grübelgrübel. Viele bauen Ihre Reisen um die Angebote des jeweiligen staatlichen "Monopolisten" herum. Ist SANParks da NWR um 5-10 Jahre voraus? Ja. Hat Südafrika eine bessere staatliche Airline? Ja. Hat Südafrika generell eine viel bessere Fluganbindung an den Rest der Welt? Ja. Hat Südafrika ein besseres Tourismus-Marketing? Ja. Welche Aspekte machen noch einen Unterschied?

Das Südafrika mehr Touristen als Namibia abbekommt, ist aus verschiedenen Gründen plausibel und herleitbar. Das das Verhältnis bei ca. 10:1 liegt, ist aber keine physikalische Gesetzmäßigkeit und eigentlich recht erstaunlich.

Und noch 2 Zahlen: Allein die Deutschen gaben letztes Jahr 85 Milliarden US-Dollar für Reisen/Tourismus aus. Das gesamte Bruttoinlandsprodukt von Namibia liegt bei gerade mal 12 Milliarden US-Dollar. Da wird klar, was für ein großes Potential im Tourismus liegt. Nur gibt es eben einen knüppelharten weltweiten Wettbewerb um das Abschöpfen dieses Potentials.

Beste Grüße

Guido
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17 Jul 2013 09:01 #296567
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Hi Lamdamann,

Ich kann dir (hyptothetisch) und mit der Ausnahme einiger weniger Plätze eine ganze Rundreise durch Namibia ausarbeiten, wo du pro Übernachtung mit Frühstück 350 - 450 N$ pro Person zahlst. Ob das die Plätze sind, wo du gern hinmöchtest weiß ich nicht und ob der Service dort dann 100% ist, weiß ich auch nicht. Weniger als 300 N$ allerdings ist ein seltsamer Ansatz. Wie kommst du drauf?

Liebste Grüße,
Sebastian
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17 Jul 2013 09:53 #296571
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Info-Namibia schrieb:
Hi Lamdamann,

Ich kann dir (hyptothetisch) und mit der Ausnahme einiger weniger Plätze eine ganze Rundreise durch Namibia ausarbeiten, wo du pro Übernachtung mit Frühstück 350 - 450 N$ pro Person zahlst. Ob das die Plätze sind, wo du gern hinmöchtest weiß ich nicht und ob der Service dort dann 100% ist, weiß ich auch nicht. Weniger als 300 N$ allerdings ist ein seltsamer Ansatz. Wie kommst du drauf?

Liebste Grüße,
Sebastian


Als Besucher eines Landes erwartet man ein vernünftiges Preis- und Leistungsvehältnis. Zumindest bezogen auf seinen Wohnort.

Namibias Touristenindustrie könnte viel besser florieren, wenn dieses Verhältnis stimmen würde, das leider von so vielen Autovermietern Hand in Hand mit vielen Beherbergungsstätten kaputt gemacht wird. Dazu muß man aber auch eingestehen, daß Fahrzeuge in NAM z.T. erheblich teurer sind als in Europa.

Wenn ich als Vielreisender in Europa (ausgenommen Schweiz) über das Jahr einen Zimmerdurchnitt von 40 Euro inkl. Frühstück für einen 3-Sterne Komfort bezahle, dann muß ich mich fragen, mit welcher Rechtfertigung manche Unterkünfte in NAM solch horrende Preise ansetzen (niedrigere Investitionskosten, niedrigere Löhne, meistens keine Heizkosten u.s.w.).

Also kann für mich in diesem Fall das Preis- und Leistungsverhältnis nicht stimmen.
Oder ich gehe gleich davon aus, daß ich aufgrund der weiten Anreise und teurem Mietwagen auch gleich einen Exklusiv-Aufschlag auf das Zimmer bezahlen muß.

Ich habe bewußt den 3-Sterne-Komfort gewählt, denn in dieser Kategorie sind die meisten angebotenen Zimmer in NAM (Zimmer mit Dusche und WC), Ausstattungskategorie "Ibis".

Mich wundert es überhaupt nicht, daß viele Besucher sich immer mehr dem Camping zuwenden, obwohl sie lieber in einem komfortablen Bett schlafen würden. Aber auch hier ist irgendwann die Fahnenstange erreicht. Das sind dann jene, die nicht mehr kommen.

Übrigens, Sebastian, was meinst Du denn mit "Service". Das ist ein ganz schön dehnbarer und mißbrauchter Begriff....! Ich brauche nur ein ruhiges sauberes Zimmer mit sauberer Bettwäsche und sauberen Badezimmer, und brauche keine Kofferträger und auch keine Schuheputzer.
Wenn ich essen gehen will, zahle ich dafür, und wenn nicht, dann lasse ich das.
Letzte Änderung: 17 Jul 2013 09:57 von Swakop1952.
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