10.03.2024 (Sinharaja Rainforest Tour Nr. 2)
Mit Vinis Mini-Bus ist unser kleines Grüppchen in wenigen Minuten am "Lankagama Entrance" des Regenwalds.
Er hat im Unterschied zu Saman keine Blutegelsocken für uns dabei und meint, dass wir heute nicht mal Salz für die Schuhe brauchen. Es hätte gestern nicht geregnet und daher besteht keine Gefahr wegen Blutegeln. Das klingt ja fast zu schön, um wahr zu sein.
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Da Vini aber ebenfalls lizenzierter Guide für den Park ist, schenken wir ihm volles Vertrauen.
Der erste schöne Wasserfall ist nach kurzer Wanderung erreicht
Das Becken sieht verlockend zum Baden aus. Für dieses Vergnügen müssen wir uns aber noch bis zum Ende der Tour gedulden. Hier gibt es nur einen Foto-Stopp.
Zwischendurch finden wir erneut eine farbenprächtige, große Echse.
Die nächsten Wasserfälle sind deutlich anstrengender zu erreichen. Ich hätte nicht mit einer solchen Kletterei gerechnet. (Bei meiner ersten Tour waren wir nur auf flacher Strecke unterwegs). Hier geht es nur in eine Richtung: immer weiter aufwärts. Und das auf etwas rutschigem, unter den Blättern fast nicht mehr zu sehenden Pfad bzw. Stufen.
Ganz schön schweißtreibend bei deutlich mehr als 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit. Puh! Definitiv nichts für Leute, die nicht einigermaßen fit sind. Die schwedische Ärztin und ich bilden das Schlusslicht der Gruppe. Wir müssen zwischendurch immer mal wieder eine Pause einlegen, um zu Atem zu kommen. An den rutschigen Stellen helfen wir uns und halten uns gegenseitig fest. Ihre zwei Kinder und die beiden jungen Männer von Anfang zwanzig klettern dagegen wie die Bergziegen. Und Vini ist sowieso fit, da er das so gut wie jeden Tag macht.
Der nächste besonders hohe Wasserfall, der traumhaft aus den Tiefen des Regenwalds zu kommen scheint, ist aber alle Strapazen wert.
Wir stehen etwa auf der mittleren Höhe. Er rauscht nach der Stufe noch ebenso weit nach unten weiter. Ich bin begeistert von der fantastischen Natur hier! Schön auch, dass wir als Gruppe alleine sind und keine anderen Touristen weit und breit zu sehen sind.
Vini drängt nach kurzer Zeit zum Aufbruch. Es geht - ich hatte es schon befürchtet - noch höher am Rande des Wasserfalls die Felsen hinauf. Hier sieht man die Gruppe klettern. Die Menschen wirken mini in der Natur.
An den haarigen Stellen der teils nassen Felsen hilft Vini uns und trägt ab da sogar netterweise meine schwere Kamera für den Rest der Wanderung. Um die hatte ich schon etwas Angst.
Noch eine Zwischenstufe
Bis wir endlich oben ankommen und die nun dringend notwendige Pause mache. Es ist ein ganz besonderer Ort. Eine Plattform mit einem weiteren traumhaften Wasserfall.
Hier halten wir die Beine ins Wasser und kühlen uns ab. Der Anblick des direkt vor uns rauschenden Wasserfalls und der hohen Urwaldriesen drumherum hat etwas Mystisches.
Ich könnte hier gefühlt Wurzeln schlagen und genieße den Moment in vollen Zügen. Auch die anderen scheinen ganz in sich gekehrt und ergriffen. Eine angenehme friedvolle Stille tritt ein. Nur das Rauschen des Wassers ist zu hören.
Bei dieser Regenwald-Tour ist im Unterschied zur ersten wirklich die überwältigende Natur die Hauptsache und das Beobachten von Tieren gerät in den Hintergrund.