THEMA: 3 Monate im südlichen Afrika (SA, NAM, BWA)
03 Jul 2024 13:44 #689722
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Tag 42 / 20.02.2024 – Palmwag Campsite (Gondwana) NAM

Heute klingelt der Wecker um 7.00 Uhr. Wir haben einige Punkte auf dem Programm, welche wir «abarbeiten» wollen. Zuerst gibt es ein etwas säuerliches Frühstück…die Milch ist wohl schon etwas zu lange offen, schade. Danach machen wir uns abfahrbereit, wobei wir heute ziemlich trödeln. So sind wir erst kurz vor 9.00 Uhr ready, um in Richtung Twyfelfontein aufzubrechen. Dort angekommen zahlen wir pro Person 250 NAD und erhalten einen eigenen Guide, Sam. Sam führt uns 45 Minuten durch die Gegend und zeigt uns die ca. 6'000 Jahre alten Felsmalereien. Sehr unaufgeregt, aber mit grosser Freude mag er uns einiges über die Zeichnungen und das Leben hier erzählen. Wir geniessen die Tour sehr und würden diese auch weiterempfehlen.
Zurück beim Auto geht es zum Damara Living Museum. Dort erhalten wir einen Einblick in das frühere Leben der Damara. Sie zeigen uns, welche Pflanzen als Medizin verwendet wurden, wie Werkzeug hergestellt wurde und wie sie das Fell der Tiere bearbeitet haben. Natürlich wird auch noch auf alte Weise Feuer entzündet und danach folgt eine tänzerische Vorführung mit Gesang. Alles ist sehr nett. Es gibt noch einen Shop mit handgefertigten Gegenständen, wo man sich entspannt umsehen kann. So kaufen auch wir noch einige Souvenirs und machen uns dann wieder auf den Weg. Der Weg heute ist nicht besonders weit, trotzdem übernimmt Hannah nach einiger Zeit das Steuer, da ich doch ziemlich müde bin (weshalb auch immer). So kommen wir um ca. 13.00 Uhr bei der Lodge an, buchen eine Campsite für zwei Nächte und genehmigen uns ein Mittagessen. Es gibt überraschend gute Pizza Margherita. Wir entschliessen uns einen Nachmittagsdrive zu buchen, welcher um 16.00 Uhr startet. Die Zeit bis dahin überbrück wir am Pool.
Ziggy nimmt uns mit drei Locals zusammen in seinem Safari-Fahrzeug mit durch die wunderschöne, vulkanische Landschaft. Wir erhalten viele Informationen zu der Tier- und Pflanzenwelt um uns herum. Zum Beispiel sei der umgangssprachlich genannte «Milk Bush», welcher dem Damara-Land seinen Namen gibt und sehr häufig vorkommt, sehr giftig. Dennoch ernähren sich Antilopen und Nashörner davon. Vor allem wenn das Trinkwasser knapp sei, spende ihnen diese Pflanze mit ihrer «Milch» Flüssigkeit. Die toxischen Stoffe können die Tiere ohne Probleme wieder ausscheiden. Wir Menschen hingegen nicht – schon das Berühren der Milch kann zu Verletzungen oder Blindheit führen. Also Hände weg!
Wir können auf dem weiteren Weg die Nationalpflanze Namibias, den Sheperd-Tree und den bei Elefanten beliebten «Tannin-Baum» bestaunen. Giraffen, Springböcke, Trappen und Strausse kreuzen zudem unseren sehr holprigen Fahrweg. Die «Afrikanische Massage», wie das Gerüttel von Ziggy genannt wird, geht aufs Haus. Während der Fahrt dürfen wir uns bereits immer wieder mit Drinks verwöhnen. Zum Sonnenuntergang gibt es dann beim View Point einen leckeren Snack-Teller mit Sundowner-Drinks inklusive. Wow! Diese Fahrt hat sich sehr gelohnt, auch wenn wir weder Elefanten noch Nashörner zu Gesicht bekommen. Die Rückfahrt im Dunkeln hat dann auch noch ihren einen ganz eigenen Reiz. Glücklich und satt kommen wir am Campingplatz mit eigenem Bad und Sonnendach an und gönnen uns einen Cinzano Bianco-Absacker – mit Ausblick auf das vor uns liegende Flussbett. Amazing Znacht brauchen wir heute definitiv nicht mehr…


Die Tour mit Sam hat uns gut gefallen


Man erhält einige Infos und Deutungen zu den alten Zeichnungen


Fahrerwechsel in schöner Kulisse


Die Landschaft beim Game Drive war wunderschön


Wir haben zwar nicht viele, aber immerhin ein paar Tiere gesehen :)
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03 Jul 2024 13:50 #689723
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Tag 43 / 21.02.2024 – Palmwag Campsite (Gondwana) NAM

Heute ist ein Chillertag am Pool angesagt. Wir gönnen uns diesen Off-Day, um Tagebuch zu schreiben, zu lesen, Gameboy zu spielen und zu baden. Dabei entdecken wir in der Nähe des Pools einen ziemlich grossen Waran. Ganz still sitzt er in der Hecke und beobachtet uns, während wir ihn beobachten – cool. Zudem werden wir immer wieder von Gelbschnabeltokos und Tree Squirrels besucht. Nur der Elefant «Jimbo», welcher regelmässig am Pool trinken soll, kommt heute leider nicht vorbei.
Zum Zmittag gibt es einen sehr leckeren Burger im Restaurant bei der Poolbar. Mit vollem Bauch lässt es sich dann gut ausruhen. Zum Znacht gibt es Grill mit Aussicht aufs Riverbed. Ein sehr nicer Sundowner.


Regungslos, aber doch aufmerksam...


Unsere Campsite Nr. 12


Und der dazugehörige Ausblick
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03 Jul 2024 14:00 #689724
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Hallo zusammen

Unsere Route geht langsam in Richtung Etosha und daher wollte ich mal fragen, wie es hier im Forum mit Bildmaterial und Ortsinfos zu Nashörnern gehalten wird. Grundsätzlich versuche ich privat keine genauen Positionsdaten auf Social Media etc. zu posten. Allerdings gibt es für einzelne Wasserlöcher im Park Sichtungsempfehlungen in Reiseführern, welche wohl eine grössere Reichweite als mein bescheidener Reisebericht haben :).

Beste Grüsse
Wini
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03 Jul 2024 14:31 #689726
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Wini schrieb:
Zum Beispiel sei der umgangssprachlich genannte «Milk Bush», welcher dem Damara-Land seinen Namen gibt und sehr häufig vorkommt, sehr giftig.

Es handelt sich um eine Euphorbie, also um ein Wolfsmilchgewächs. Daher der Name Milk Bush.
Einige Polygastrier sind tatsächlich in der Lage die Toxine unbeschadet zu verdauen.

LG
Logi
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12 Jul 2024 12:02 #690250
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Tag 44 / 22.02.2024 – Etosha Nationalpark Olifantsrus Campsite NAM

Heute stehen wir früh auf. Wir haben uns für den Morgen Drive angemeldet und dieser startet um 7.00 Uhr. Da wir danach gleich weiterfahren, packen wir auch unsere Sachen zusammen und begeben uns zur Lodge. Dort angekommen erfahren wir, dass wir heute alleine auf dem Drive sind – natürlich zusammen mit unserem Guide Jari. Wir nehmen also Platz und los geht’s! Wir sehen sehr schnell wieder Springböcke und kurze Zeit später Bergzebras. Der Drive startet also schon mal vielversprechend. Jari erzählt uns noch einige Details zur Flora, unter anderem zum Bottle Tree, welcher in der Dunkelheit gerne von Stachelschweinen aufgesucht wird. Ebenfalls können wir einige Giraffen sichten. Diese eleganten Tiere beobachten wir immer sehr gerne. Ansonsten sehen wir nicht viele Tiere, wir werden aber mit einer wunderbaren Landschaft entschädigt und geniessen den Drive sehr. Beim Aub Canyon gibt es dann eine Kaffeepause und eine Kleinigkeit zu essen. Wir sind völlig allein hier draussen und geniessen die Ruhe, bevor wir uns langsam aber sicher auf den Rückweg machen.
Um kurz vor 12.00 Uhr kommen wir wieder bei der Lodge an. Wir bezahlen unsere Drives und brechen dann auf. Wir haben uns gedacht, da es in dieser Gegend mit den Wüstenelefanten nicht geklappt hat, könnten wir noch einen Stopp bei der Hoada Campsite einbauen. Also ist unser heutiger Weg nicht allzu weit. Am Veterinär Zaun werden wir nach Durchsicht des Kühlschranks weitergelassen und so kommen wir gut und schnell voran. Wir nähern uns der Grootberg Lodge, als wir bei einer steilen Abfahrt eine Bewegung in der Ferne feststellen können. Bei genauerem Hinschauen entpuppt sich dies tatsächlich als Elefant . Sehr glücklich darüber machen wir einige Bilder. Da die Distanz so gross ist, taugen diese nur als Beweisfotos, aber immerhin . Sehr glücklich fahren wir weiter in Richtung Campsite und kommen dort um etwa 13.30 Uhr an. Leider können wir dort nicht bleiben, da die komplette Campsite von einer Gruppe Frauen für 3 Nächte gebucht wurde. Schade, aber ohne Reservierung kann das halt passieren. Wir fahren also weiter in Richtung Kamanjab. Die Fahrt verläuft ereignislos. In Kamanjab angekommen lassen wir unser Auto volltanken, besorgen uns im anschliessenden Spar Wasser und ziehen am ATM vor Ort Bargeld. Alles, was wir benötigen, konnten wir am selben Ort erledigen. Danach geht es wieder auf die Strasse in Richtung Galton Gate, welches ca. 45 Minuten von Kamanjab entfernt liegt. Auf dem Weg regnet es mehrere Male, zum Teil ziemlich heftig. Beim Galton Gate allerdings ist es wieder trocken. Wir stellen unser Fahrzeug ab und werden von einem unglaublich motivierten Polizisten (nicht) empfangen. Die Uniform scheint diesem Herrn etwas zu viel Autorität zu verleihen. Wie auch immer, wir bleiben freundlich, beantworten die 5 Fragen, die er uns stellt und dürfen danach weiter zur Rezeption. Wir bezahlen die Parkgebühr für eine Woche. Leider erhalten wir keine Karte und auch sonst keine Infos, bezüglich Gate Zeiten oder dergleichen.
Wir machen uns also auf den Weg nach Olifantsrus. Wir können einige Zebras, Springbocks und auch unser erstes Impala sichten. Da sich der Weg aber doch etwas zieht (ca. 60 km) und wir nicht vor verschlossenen Toren stehen wollen, geben wir etwas Gas. Als wir endlich beim Campingplatz angekommen sind, checken wir für eine Nacht ein. Leider macht das ganze Camp keinen besonders einladenden Eindruck. Wir kommen uns eher wie Störenfriede, denn als Gäste vor. Es gibt neben der Rezeption noch einen Kiosk und ein Information Centre. Beim Kiosk gibt es leider keine Karte vom Park, man könnte sich aber mit den wichtigsten Lebensmitteln eindecken und notfalls gäbe es sogar etwas Kleines zu essen. Das Information Centre erzählt die Geschichte des Camps, beziehungsweise der Elefanten im Park.
Nachdem wir uns alles kurz angeschaut haben, suchen wir uns eine Campsite aus. Neben uns ist aktuell nur ein anderes Fahrzeug auf dem Campingplatz. Dieser ist nicht besonders schön gestaltet, es gibt aber überall Wasser und Elektrizität. Der Ablution Block ist leider auch nicht in sehr tollem Zustand, es fehlt an Toilettenpapier, Türen lassen sich nicht schliessen und alles wirkt ziemlich dreckig. Schade, hier könnte man sicher mehr draus machen. Was aber absolut erwähnenswert ist, ist der tolle Hide. Dieser ist sehr schön angelegt und machte auch einen sehr sauberen Eindruck. Die Beleuchtung kann manuell eingeschaltet werden.
Nach unserer Runde bereiten wir das Abendessen vor, es gibt mal wieder vegetarische Fajitas, welche sehr lecker schmecken. Anschliessend geht es nochmals zum Hide. Ausser ein paar Springbocks ist es jedoch ruhig, sodass wir bald wieder zu unserem Fahrzeug gehen. Mittlerweile sind noch etwa 3 andere Parteien auf der Campsite eingetroffen. Daher können wir uns auch zumindest einmal ein Foto von einer Map unserer kanadischen Camp-Nachbarn ergattern. Immerhin! Nach einem Absacker gehen wir schlafen und beschliessen diesen langen Tag!


"Bottle Tree" mit Loch in der Hülle


Pause am Aub Canyon


Unser erster Elefant dieser Reise :blush:


Der Etosha präsentiert sich uns sehr grün :)


Auch wenn der Campingplatz "Olifantsrus" noch so abgewohnt sein mag...


...der Hide ist wunderbar angelegt
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12 Jul 2024 12:24 #690253
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Tag 45 / 23.03.2024 – Etosha Nationalpark Okaukuejo Campsite NAM

Um 6.00 Uhr klingelt wieder der Wecker. Wir essen gemütlich ein leckeres Frühstück, bauen unser Camp ab und machen uns um 7.30 Uhr auf den Weg zum Hauptcamp des Parks, Okaukuejo. Der Weg beträgt etwa 120 km. Wir lassen uns Zeit und halten an den einzelnen Wasserlöchern. Insbesondere das Ozonjuitji m'Bari Wasserloch bietet einen wunderschönen Anblick mit verschiedenen Tieren in grosser Anzahl. Hier lassen wir das Auto eine Weile stehen und schauen dem Treiben zu. Wir können uns nur schwer losreissen, haben aber noch etwas Strecke vor uns. Kurze Zeit später sehen wir einige Zebras nahe bei der Strasse. Wir kommen nicht viel weiter, als wir unsere ersten Elefanten im Etosha bestaunen können! Insgesamt sind es 3 Stück, 2 davon verstecken sich jedoch gekonnt hinter Büschen, sodass wir nur von einem Fotos schiessen können . Sehr glücklich über diese Sichtung fahren wir die restliche Strecke bis zum Camp. Nennenswerte Sichtungen haben wir keine mehr und so sind wir um ca. 12.00 Uhr bei der Rezeption vom Camp. Wir buchen eine Campsite für 2 Nächte, stellen das Auto ab und besuchen erstmal das Restaurant. Das Essen schmeckt besser als erwartet und so verbringen wir den restlichen Mittag zufrieden beim Pool. Ebenfalls finde ich im Curio Shop endlich eine Karte vom Park, der Tag ist also gerettet . Wir beschliessen heute nicht mehr rauszufahren, sondern später zum Wasserloch zu gehen. Es gibt ein schnelles Reisgericht zum Abendessen und um 19.00 Uhr machen wir uns mit einem Savanna in der Hand auf zum Wasserloch. Schon kurz bevor wir dort sind, sehen wir, dass ein Nashorn am Trinken ist^^. Wir sind sehr happy darüber, können noch einen freien Platz ergattern und bestaunen in Ruhe das schöne Tier . Es handelt sich um ein Spitzmaul Nashorn. Für uns beide eine Erstsichtung :D. Was dann allerdings den restlichen Abend noch folgen sollte, werden wir wohl so schnell nicht vergessen. Insgesamt haben wir etwa 2h 30min am Wasserloch verbracht. In dieser Zeit haben +/- 10 verschiedene Nashörner das Wasserloch besucht, unter anderem zwei Mütter mit ihren Kälbern. Zwischendurch haben dann noch zwei Tüpfelhyänen Steppvisite gehalten. Das war ein wirklich sehr besonderer Abend und wir gehen überglücklich zurück zu unserem Dachzelt und schlafen zufrieden ein.


Fohlen mit Mutter :blush:


Dickhäuter Premiere im Etosha


Staub ist wohl ein stetiger Begleiter hier...


An den Wasserlöchern herrscht reger Betrieb. Wie es hier wohl zur Hauptsaison aussieht?


Welch schöner Anblick


Man gibt sich die Klinke in die Hand


Noch duldet man sich gegenseitig


Gute Nacht!
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