THEMA: 3 Monate im südlichen Afrika (SA, NAM, BWA)
Heute 12:04 #690987
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Tag 53 / 02.03.2024 – Ngepi Camp NAM

Um halb 8 klingelt der Wecker. Da wir doch einige Sachen zusammenpacken müssen und nichts in der Lodge liegen lassen wollen, nehmen wir uns auch dementsprechend Zeit. Das Frühstück heute wird wieder als Buffet serviert und schmeckt ausgezeichnet. Wir geniessen anschliessend noch eine Tasse Kaffee auf unserer Veranda und packen dann den Rest zusammen.
Um 9.00 Uhr sind wir dann abfahrbereit. Als wir das Auto starten wollen, ertönt das für uns vertraute, aber unerwünschte Geräusch…Der Motor startet wieder nicht, na toll! Wir versuchen, uns nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und rufen erst einmal bei der Garage an, wo wir unsere Batterie aufladen konnten. Leider ist diese samstags geschlossen und macht erst am Montag wieder auf. Also rufen wir Bushlore an und schildern unser Problem. Der nette Mitarbeiter sagt, wir sollen eine neue Batterie kaufen und die Quittung aufbewahren, entweder bei Motovac oder bei Cymot. Als nächstes rufen wir dort an, um zu fragen, ob die benötigte Batterie vorhanden ist. Bei Cymot nimmt niemand ab, aber bei Motovac sind wir erfolgreich. Nach einigen Minuten haben wir dann Gewissheit, dass sie die erforderliche Batterie haben, also auf zu Motovac. Nachdem uns ein Lodge Mitarbeiter überbrückt hat, sind wir um 10.30 Uhr bei Motovac. Dort werden wir relativ schnell bedient. Wir bezahlen die Batterie und als wir nachfragen, wo wir dies nun einbauen lassen können, schaut uns der Mitarbeiter etwas überrascht an. Glücklicherweise findet er noch zwei Kollegen, welche uns bei der Batterie helfen können. Nach insgesamt etwa 30 Minuten sind wir fertig und fahren mit einer neuen Batterie zum Shoprite, um unsere Vorräte aufzustocken. Schon vor dem Laden bemerken wir, dass heute viel los ist. Es ist der erste Samstag im Monat, bestimmt haben viele Leute ihren Lohn erhalten und sind an ihrem freien Tag hier, um einen Grosseinkauf zu tätigen. Tatsächlich war dies auch der längste Einkauf, den wir bis jetzt hatten. An jeder Kasse hat es lange Schlangen, das Kartenterminal scheint auch nicht immer zu funktionieren, aber nach etwas über einer Stunde haben es dann auch wir geschafft und wir können weiterfahren, hurra!
Die Strecke von Rundu nach Divundu dauert knappe 3 Stunden. Wir nehmen es gemütlich, sind aber dennoch froh, als wir beim Ngepi Camp ankommen. Wir checken hier für 2 Nächte ein, erhalten die Campsite Nummer 3 und installieren uns dort. Die Campsite gefällt uns äusserst gut, genauso wie der Rest der Unterkunft, hier fühlen wir uns gleich wohl! Hannah springt noch in den Kavango (sicherer Pool beim Camp) und wir gönnen uns ein kühles Bier bei der Bar. Auf der anderen Uferseite liegt die Buffalo Core Area des Bwabwata Nationalpark und wir können aus der Ferne Wasserböcke, Rappenantilopen, Impalas und Warzenschweine sehen. Im Kavango selbst tummeln sich mehrere Flusspferde, welche sich auch immer wieder lautstark bemerkbar machen .
Heute werden wir nicht sehr alt, denn morgen wollen wir bereits um 6.00 Uhr aufstehen, um rechtzeitig zur Gate-Öffnung bei der Mahango Core Area zu sein.


Geduld war gefragt, aber wir hatten ja Zeit


Campingplatz direkt am Wasser <3


Die Bar ist cool eingerichtet


Hier kann man es sich gut gehen lassen
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Heute 12:19 #690990
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Wini schrieb:
... Der nette Mitarbeiter sagt, wir sollen eine neue Batterie kaufen ...

Hat eigentlich schon jemand die Lichtmaschine überprüft?

LG
Logi
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Heute 12:36 #690992
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Tag 54 / 03.03.2024 – Ngepi Camp NAM

Als der Wecker klingelt, sind wir beide noch etwas müde. Wir reissen uns aber zusammen, machen James abfahrbereit und brechen um etwa 6.40 Uhr auf. Der Weg bis zum Gate dauert ziemlich genau 20 Minuten - so sind wir kurz nach 7.00 Uhr dort und melden uns an. Wir bezahlen den Eintritt und los geht’s! Wirklich viele Strassen gibt es nicht in diesem Teil. Wir fahren zuerst der Scenic Road entlang und können schon bald die ersten Tiere sehen. Mehrere Lechwes, viele Warzenschweine, Impalas und einen schönen Schreiseeadler können wir sichten. Später zeigen sich auch Zebras, Kudus und Giraffen. Auf dem Rückweg fahren wir einen Teil des 4x4 Trails bis zum angegebenen Wasserloch. Hier hat es leider nicht so viel Wild, dafür aber unsere ersten Tsessebe Antilopen . Wir kehren beim Wasserloch um und machen uns auf den Rückweg. Für circa 3 Stunden waren wir im Park und für uns hat es sich gelohnt, auch wenn wir keine grossen Räuber oder Elefanten gesehen haben.
Zurück beim Camp chillen wir kurz, bevor es eine Kleinigkeit im Camp Restaurant zu essen gibt. Wieder bei unserem Stellplatz angelangt, werden Fotos gesichert und Tagebuch geschrieben. Als Hannah dann kurz auf Toilette muss, wird es nochmals spannend. Nachdem sie fertig ist, ruft sie mich, sie hätte eine Schlange gesehen. Leider ist die Kamera im Wagen und deshalb bin ich nur mit meinem Handy bewaffnet. Circa in 5 Meter Entfernung kann ich die Schlange dann auch noch sehen und schiesse ein sehr schlechtes Bild mit meiner Handykamera. Sie ist circa 80 cm gross, gräulich und hat einige Flecken auf der Unterseite beim Kopf. Wir wollen später jemandem vom Camp fragen, ob er die Schlange trotz des schlechten Bilds, erkennen kann.
Also geht es am Nachmittag nochmals zum Haupthaus. Hannah badet nochmals im Kavango, wir gönnen uns einen sehr leckeren Malawi Shandy und der nette Campmitarbeiter meint, dass es sich bei der Schlange um eine Speikobra handelt, cool! Es erinnert uns aber auch daran, nicht nachsichtig zu werden und die Augen offen zu behalten.
Wir diskutieren die nächsten Tage durch und kommen zum Schluss, dass wir hier gerne eine Nacht verlängern würden. Bei der Rezeption erhalten wir Bescheid, dass dies kein Problem sei und wir gerne noch eine Nacht länger auf der «3» bleiben dürfen. Happy geht es anschliessend zu unserer Campsite, wo wir uns langsam, aber sicher um unser Abendessen kümmern. Als es eindunkelt, machen wir uns auf den Weg ins Dachzelt und schlafen wieder früh ein.


Sehr schön posiert


Die Zebras widmen sich derweil ihrer Haut


Die Landschaft hat uns sehr gut gefallen


Erwachsener Schreiseeadler


Wahrscheinlich ein noch nicht ausgewachsener Schreiseeadler


Warzenschweine haben wir immer sehr gerne beobachtet


Scharlachspint


Tsessebe - von denen haben wir auf unserer Reise nicht allzu viele gesehen


Diese Kerle haben wir im Text gar nicht erwähnt, müssen aber natürlich auch noch gezeigt werden. Die Big 5 haben wir somit komplett :laugh:


Wahrscheinlich Woodland Kingfisher / Senegalliest?


Ich glaube eine Pferdeantilope


Unsere mutmassliche Speikobra
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Heute 12:42 #690993
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Logi schrieb:
Wini schrieb:
... Der nette Mitarbeiter sagt, wir sollen eine neue Batterie kaufen ...

Hat eigentlich schon jemand die Lichtmaschine überprüft?

LG
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Hi Logi

Ich musste kurz googlen, was die Lichtmaschine ist ;). In der Toyota Garage haben sie nur die Batterie gecheckt und wir hatten nach dem Austauschen der Batterie auch keine Probleme mehr. Aber ehrlich gesagt verstehe ich selbst viel zu wenig von Autos um sagen zu können, was im Endeffekt das Problem war.

Gruss
Wini
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Heute 13:20 #690997
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Tag 55 / 04.03.2024 – Ngepi Camp NAM

Heute klingelt der Wecker schon vor 6.00 Uhr. Wir wollen in die Buffalo Core Area und der Weg vom Camp zum Gate dauert etwa 40 Minuten. Trotz der frühen Stunde sind wir schnell ready und fahren um kurz nach 6.20 Uhr in Richtung Gate. Wir bezahlen wieder die Eintrittsgebühr und machen uns auf den Weg. Der Park ist sehr dicht bewachsen und wir merken schnell, dass es schwierig wird, hier Tiere zu sehen. Nach einigen Minuten können wir einen einzelnen Elefanten in einiger Entfernung ausmachen. Dieser soll aber für lange Zeit unser einziges Highlight bleiben. Wir fahren und fahren, können aber nur sehr wenig sichten. So kommen wir schnell an die Abzweigung zur 4x4 Piste, welcher wir bis zur Delta Pan folgen können. Auch hier ist leider nicht viel Zählbares dabei. Wir kommen in einen Trott und dabei übersehen wir beinahe eine Python, welche mit ihrem Kopf auf der Strasse liegt. Wir können zum Glück ausweichen und sehen im Rückspiegel, wie sich das Tier in den Busch zurückzieht. Leider auch hier kein Foto der Schlange. Allgemein ist unsere Fotoausbeute bei Schlangen auf dieser Reise nicht sehr berauschend.
Bei der Pan angelangt müssen wir feststellen, dass auch diese nur mit Leere glänzen kann. Wir beschliessen zwar, einige Minuten dort zu warten, dies ändert jedoch nichts daran. So machen wir uns langsam, aber sicher auf den Rückweg zur Rezeption. Auf der Rückfahrt haben wir dann noch einmal Glück. Wir können eine grössere Gruppe Elefanten beobachten, wie sie die Strasse kreuzen. Da wir ungünstig stehen, um Fotos zu schiessen, geniessen wir einfach .
Bei der Rezeption angekommen, vertreten wir uns ein wenig die Beine und machen uns dann auf den Rückweg inklusive Tanken bei der Shell-Tankstelle in Divundu. Wir stellen unser Fahrzeug bei unserem Platz ab, bauen das Dachzelt sogleich auf und gehen wieder für ein einfaches Mittagessen ins Camp Restaurant. Das Essen schmeckt gut, wird jedoch durch einen mit Lautsprecher telefonierenden Nachbarn etwas gestört. Nachdem Mittagessen schauen wir unser Ziel für die nächsten zwei Nächte an. Wir wollen in der Kwando Core Area, auf der Nambwa Campsite übernachten. Wir schreiben das Camp an und fragen, ob einer der vier Plätze frei ist und erhalten später einen positiven Bescheid. Da wir gerade dabei sind, buchen wir auch schon unsere Unterkunft in Kasane. Der Rest des Mittags wird dann wieder hauptsächlich mit Chillen und im Kavango baden verbracht. Wir geniessen unsere letzten Stunden in diesem tollen Camp, kochen ein einfaches Abendessen und stossen mit Martini Bianco auf die Zeit hier an, cheers!


Richtung Fluss hat sich die Landschaft etwas geöffnet. Leider konnten wir nicht die ganze Strecke dem Fluss folgen, da die Piste teilweise überflutet war


Hornraben haben wir auch noch gesehen. Gerne hätte ich noch mehr Fotos gezeigt, unsere Ausbeute war an diesem Tag aber nicht besonders...
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Tag 56 / 05.03.2024 – Nambwa Campsite NAM

Nach einem entspannten Check-out aus dem Ngepi Camp, fahren wir nach Divundu und stellen uns an der ATM-Warteschlange (neben der Shell-Tankstelle) an. Zum Glück geht es vorwärts, sodass wir das Bargeld bald in den Händen halten. Scheinbar ist dies der einzige ATM weit und breit. Wir wollen aber auf Nummer Sicher gehen, falls man beim Gate wieder nur bar bezahlen kann (Spoiler: mit Karte wäre es bei diesem Gate auch gegangen, bei den anderen Bwabwata NP Gates hingegen nicht).
Die folgenden ca. 200 km in Richtung Kongola sind dann schnurgerade und recht öde. Trotz der vielen Warnschilder, welche auf Elefanten und Wildhunde hinweisen, sehen wir leider keine Wildtiere. Gegen 12 Uhr kommen wir beim Gate der Bwabwata Kwando Area an. Wir bezahlen die Nationalparkgebühr von 500NAD bar und erhalten (mal wieder) eine schlecht lesbare Karte (die Kopie der Kopie). Nach Ablassen des Reifendrucks und Wasserlassen auf der Toilette des Gates, fahren wir dann die wieder sehr bewaldete Strecke zum Nambwa Camp. Zum Glück sind die Wegweiser hier etwas besser als in den anderen Teilen des Bwabwata Parks. Aber auch hier wäre noch Luft nach oben.
Die Rezeption des Camps befindet sich direkt bei den Campsites (und nicht bei der etwas entfernt gelegenen Lodge). In dem kleinen Stoffhäuschen wird bereits auf uns gewartet. Wir füllen diverse Formulare handschriftlich aus – trotz elektronischer Voranmeldung – bezahlen auch hier mit Karte und bekommen Feuerholz für den Abend direkt zum Camp gebracht (20NAD pro 5 Scheite). Die 4 Campsites wurden erst im April 2023 eröffnet und sind mit recyceltem Leergut gebaut bzw. verziert, uns gefällt's!
Nach einer Mittagspause machen wir uns dann auf den PM-Selfdrive. Wir fahren die sehr sandige Piste zum Horseshoe-Viewpoint und begegnen dabei einer Giraffe, vielen verschiedenen Antilopen (v.a. Impalas und Lechwes) und Hippos im «Hippo-Pool». Vom Horseshoe-Viewpoint aus können wir mit einer trinkfreudigen und etwas lauten Reisegruppe gemeinsam viele Elefanten mit Jungtieren beim Trinken und Baden beobachten. Hier im Park gibt es immer wieder fest installierte Hochstände zur Tierbeobachtung und man darf das Fahrzeug tatsächlich auch verlassen. Dennoch bleiben wir wachsam.
Zurück im Camp stossen wir dann auf Schweizer Nachbarn, welche mit ihrem eigenen Fahrzeug in Etappen bis nach Namibia gefahren sind, wow! Bei einem Lagerfeuer und Drinks tauschen wir auf ihrer Campsite Geschichten aus. Zurück bei unserer Campsite, machen wir hier ein kleines Lagerfeuer. Die Snacks, welche Andrea und Enrico uns angeboten haben, haben uns gesättigt. Znacht braucht es daher keinen mehr. Als wir dann Löwengebrüll hören (vermutlich), begeben wir uns doch lieber in unser sicheres Dachzelt.


Privates Taxi, sehr chic!


Darf natürlich nicht fehlen


Immer mehr Elis kommen zum Wasser um ihren Durst zu löschen...


...und verlassen danach geordnet den Schauplatz :)
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