THEMA: 3 Monate im südlichen Afrika (SA, NAM, BWA)
28 Mai 2024 12:20 #687803
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Tag 31 / 09.02.24 – Rooiklip Guestfarm

Gemütlich frühstücken wir heute – diesmal sogar mit Frühstücksei – zur Feier des Tages.
Gegen 9.30 Uhr fahren wir dann los und kaufen im Tankstellenshop der Sossus Oasis Campsite ein. Für Andy gibt es endlich ein lang ersehntes neues Chäppli mit einem Oryx und dem Namen «Sossusvlei» darauf gestickt. Glücklich fahren wir in Richtung Solitaire weiter. Dort erwartet uns in «McGregor’s Bakery» gegen 10.30 Uhr ein 2. Frühstück: sehr leckerer Cappuccino mit Apfelkuchen und Blätterteiggebäck. Yammie! Wirklich ein sehr zu empfehlender Zwischenstopp (mit alten Autowracks für Liebhaber) zwischen Sesriem und Windhoek
Den weiteren Weg fahren wir ohne Stopp bis zur «Rooi Sand Desert Ranch». Dort biegen wir dann auf die holprige Piste in Richtung Rooiklip Guestfarm ab. Hannah ist bis hierhin gefahren, aber nun darf Andy das Steuer sehr gerne wieder übernehmen. Die ersten 10 km sind relativ gut befahrbar – bis zum Schild «Highway to Heaven». Ab dort geht es los mit der holprigen Piste… Viele lustige Schilder sagen einem, wie weit man noch zu fahren hat. Insgesamt sind es 8km - und diese buckelige Fahrt wird belohnt: Am Ende erwartet uns eine wunderschöne Farm mit vielen Palmen, Schafen, Pferden, Perlhühnern und Eseln. Wir werden sehr herzlich auf Deutsch begrüsst, denn die Farm wird von einer deutschen Frau «Lore», ihrem einheimischen Maurer-Kumpel Frans und deren Familienfreund René geführt. Wir bekommen nach dem formellen Kram ein kühles Getränk an der selbstgebauten Bar serviert und dürfen unsere Füsse in den Pool baumeln lassen. Herrlich!
So sind wir ausgeruht, um die letzten paar Meter zur eindrücklichen Felsen-Campsite in Angriff zu nehmen. WOW! In die Felsen sind Waschbecken, Duschen und WC’s eingebaut. Sogar stabile Hängematten mit Blick über die felsige Landschaft gibt es hier. Die 650 Millionen Jahre alten Felsen bieten ein eindrückliches Bild. René meint, dies sei für ihn ein spiritueller Ort – das kann man gut nachfühlen Wir beschliessen, den Nachmittag an diesem wunderschönen Ort zu verbringen und nicht nochmal an den Pool zurückzulaufen. Brändi Dog wird wieder einmal gespielt und Andy liegt nun in Führung (3:2). Sein Anfänger-Bonus ist nun also definitiv gestrichen – jetzt wird mit harten Bandagen gekämpft! Höhö…
Die Hängematten bieten uns im weiteren Verlauf eine gemütliche Lese-Ecke. Hier verbringen wir die Zeit, bis es so weit ist, das Abendessen auf dem Feuer zuzubereiten. Es gibt «Show Bratwurst» mit Pilz-Nudeln. Um den Sternenhimmel zu betrachten, welcher hier besonders gut sichtbar sein soll, lassen wir das Feuer weiter brennen und geniessen von hier oben den Blick über das weite Land. Tatsächlich ist die Milchstrasse (ohne jegliche Lichtverschmutzung) sehr gut zu erkennen und auch Satelliten fliegen in einer Tour an uns vorbei. Um diese Besonderheit festzuhalten, versuchen wir uns wieder einmal an Langzeitbelichtungs-Aufnahmen. Das Stativ haben wir auch dabei. Leider werden viele Bilder doch etwas unscharf, aber im Herzen haben wir die Sterne ganz klar und strahlend gespeichert. Beim Aufräumen entdecken wir in der Küchenzeile ein kleines Mäuschen, welches das Küchenwasser trinkt – jö! Und schliesslich schlafen wir nach einer Felsen-Abendtoilette gemütlich in unserem treuen James ein. Der Kerl hat uns ohne Probleme bis hierhin an diesen magischen Ort gebracht! Danke James.


Na dann los...


Ganz schön schön hier


So stellen sich wahrscheinlich viele einen perfekten Namibia-Abend vor


Rooiklip war wirklich was besonderes
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28 Mai 2024 12:39 #687805
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Tag 32 / 10.02.2024 – «Olive Grove Guesthouse» in Windhoek NAM

Der Wecker klingelt um 6.15 Uhr. Langsam werden wir wach und packen unsere Sachen zusammen. Wir fahren zum Hauptgebäude, stellen unseren James dort ab und machen uns auf den Weg, um den Leopard Trail zu meistern. René begleitet uns ans Tor und gibt noch einige Hinweise zum Trail. Um etwa 7.00 Uhr starten wir und halten uns an die Steinpyramiden. Bei der fünften Pyramide sehe ich eine Bewegung und tatsächlich, eine kleine (wahrscheinlich junge) Puffotter schlängelt gerade unter die Pyramide. Leider konnte ich kein Foto schiessen, Hannah hat die Schlange leider auch nicht gesehen. Wir laufen weiter in das Flussbett und halten uns dann an die Beschreibung des Flyers, welchen wir beim Check-In erhalten haben. Im Wesentlichen folgt man auf dem Trail dem Flussbett bis zur Pumpstation, wo die Farm ihr Wasser aus 100m Tiefe hochpumpt. Auf dem Weg können wir einige Tierhinterlassenschaften sehen und auch das Gelände gefällt uns gut. Allgemein ist es schön, wieder einmal etwas die Beine zu gebrauchen. Für den Trail benötigen wir mit kurzer Snackpause ca. 1h 45 min, so kommen wir also kurz vor 9 Uhr wieder beim Haupthaus an. Bevor wir auschecken, quatschen wir bei der Bar noch etwas länger mit René und erfahren einige spannende Dinge über ihn, aber natürlich auch über die Farm. Was Lore hier in fortgeschrittenem Alter (zusammen mit Frans) auf die Beine gestellt hat, ist wirklich bemerkenswert. Um etwa 9.30 Uhr brechen wir langsam auf in Richtung Windhoek. Trotz der etwas holprigen Anfahrt können wir das Rooiklip Camp wirklich wärmstens empfehlen.
Die 18km zurück bis zur Hauptstrasse kommen uns diesmal schneller vor. Bis nach Windhoek folgen wir nun also einfach der C26. Die Strasse ist in einem passablen Zustand und so kommen wir ziemlich zügig voran. Hannah übernimmt das Steuer für die letzten eineinhalb Stunden und ich döse noch etwas nebenher. Umso näher wir Windhoek kommen, umso grüner wird die Umgebung. Wir treffen wieder einige Baboons am Strassenrand und sehen tatsächlich unsere ersten Warzenschweine auf dieser Reise:D. Sogar mit Jungtieren. Die letzten Kilometer vor Windhoek ist die Strasse dann sogar geteert und wie es scheint, soll die Teerstrasse noch verlängert werden. Somit ist der Schlussabschnitt der heutigen Etappe easy zu fahren und in Windhoek angekommen, tanken wir zuerst unseren Fronttank und pumpen die Reifen auf. Danach ist es nicht mehr weit bis zu unserer Unterkunft, dem Olive Grove Guesthouse. Wir werden sehr freundlich empfangen, parkieren das Auto im gesicherten Bereich und beziehen unser Zimmer. Uns gefällt es hier auf Anhieb! Wir erhalten kurz darauf die Info, dass wir für die zweite Nacht das Zimmer wechseln müssen, was für uns aber kein Problem darstellt. Wir geniessen ein feines Mittagessen und chillen dann für längere Zeit am Pool. Später am Nachmittag spazieren wir noch zum Goodfellas Pub / Pizzeria, trinken ein Bier und machen uns dann auch schon wieder auf den Rückweg. Wir haben uns heute für das Abendessen im Guesthouse angemeldet. Als Vorspeise teilen wir uns einen panierten Camembert. Als Hauptgang gibt es für mich begossenes Eland und für Hannah mit Spinat umwickelte und mit Cream-Cheese und Senf gefüllter Pouletbrust. Beides schmeckt ausgezeichnet. Als Dessert teilen wir uns einen Schokokuchen mit einer Kugel Eis. Sehr zufrieden und gut gesättigt gehen wir dann schon bald in unser Zimmer, Reisetage sind immer etwas anstrengend und so wird schon bald das Licht gelöscht.



Einige Bilder vom Trail









Tag 33 / 11.02.2024 – «Olive Grove Guesthouse» in Windhoek NAM

Wir wachen um halb 8 auf, müssen uns aber etwas aufraffen, um auch tatsächlich aufzustehen. Wir suchen uns einen netten Tisch für das Frühstück. Es gibt standardmässig einen Korb mit Toast, Brot, Butter, Konfitüre und Honig. Auch wird pro Person ein Glas mit Jogurt, Früchten und Granola serviert. Dazu kann man sich eine warme Mahlzeit bestellen. Ich entscheide mich heute für die kanadischen Pancakes und Hannah nimmt mit Spiegelei und Pesto belegte Toasts (Italian Breakfast). Dazu gibt es etwas Kaffee und Saft und so lässt sich ein Sonntag super starten. Nach dem Frühstück packen wir unsere Sachen im Zimmer zusammen und verstauen diese in einem Ikea Sack (super praktisch auf unserer Reise) in James. Nun wollen wir Windhoek etwas erkunden. Zu Fuss machen wir uns auf den Weg. Wir haben praktisch all unsere Wertsachen in der Unterkunft gelassen, tragen nur ein wenig Bargeld, eine Kreditkarte und unsere Handys mit uns rum. Der Weg vom «Olive Grove Guesthouse» bis ins «Zentrum» dauert ca. 25 Minuten. Dort angekommen laufen wir am Zoo Park vorbei in Richtung Christuskirche und gehen von dort zum Tintenpalast. Leider hat das Museum geschlossen, wir können aber mit dem Lift bis zum Restaurant fahren und dort die Aussicht geniessen. Gesagt, getan! Die Aussicht vom Restaurant ist wirklich nicht schlecht. Allerdings hat es nicht viel mit einem Restaurant gemein, es stehen keine Tische und Stühle parat. Lediglich eine Bar ist besetzt, wo wir uns bei der netten Mitarbeiterin eine Pepsi gönnen. Eventuell ist ja am Abend mehr los? Fairerweise muss man aber auch sagen, dass wir an einem Sonntagvormittag hier sind…Wir bleiben einige Zeit dort oben, bis wir uns wieder auf den Weg nach unten machen. Der hilfsbereite Guard bekommt natürlich auch noch ein kleines Trinkgeld von uns. Darauf hatte er uns beim Begleiten zum Lift bereits aufmerksam gemacht – machen wir doch ;). Als nächstes wollen wir die Post Street Mall und die Meteoriten besichtigen. Beides ist ganz nett, mehr aber auch nicht. Allgemein hat die Stadt uns nicht vom Hocker gehauen, wir sind aber trotzdem froh, eine kurze Zeit hier verbracht zu haben. So konnten wir zumindest einen oberflächlichen Eindruck gewinnen. Auf jeden Fall machen wir uns dann auch schon wieder auf den Weg in Richtung Guesthouse und so sind wir bereits vor 12.00 Uhr wieder dort.
Zuerst checken wir unser neues Zimmer aus. Es ist etwas kleiner als das andere und das Badezimmer ist nicht wirklich zum restlichen Bereich abgetrennt, bzw. es gibt keine Türen und Wände. Das wird wahrscheinlich nicht jedem gefallen. Den Rest des Tages verbringen wir wiederum am Pool, lesen unsere Bücher, snacken eine Kleinigkeit und geniessen einen sehr feinen Rock Shandy, uns geht es wirklich sehr gut! Heute wollen wir in Joe’s Beerhouse das Abendessen einnehmen. Da wir kein richtiges Mittagessen hatten, wollen wir schon gegen 17.00 Uhr dort sein. Also machen wir uns ready und lassen uns ein Taxi rufen. Dieses kostet pro Person pro Fahrt 50 NAD. Total geben wir dem freundlichen Fahrer also 110 NAD pro Fahrt. Bei Joe’s abgeladen, schauen wir uns erst einmal die imposante Deko an und staunen nicht schlecht. Es hat allerlei Ausstellungsstücke, ziemlich überladen und kitschig, aber trotzdem fühlen wir uns wohl. Wir bekommen einen netten Platz und ich trinke zum ersten Mal seit längerer Zeit ein Weizenbier. Es ist bestimmt nicht das beste Weizen, welches ich bis heute getrunken habe, aber nach so langer Zeit ist es trotzdem sehr lecker! Zur Vorspeise teilen wir uns eine Kürbissuppe mit Poulet, nicht schlecht, aber auch nichts, was man wieder haben muss. Zum Hauptgang hat sich Hannah vegetarische Moussaka bestellt und ich mir das Namib Trio, bestehend aus Zebra, Springbock und Kudu Fleisch. Der Hauptgang schmeckt uns beiden sehr gut! Zufrieden machen wir uns auf den Rückweg mit demselben Taxi zurück zum Guesthouse. Dort gibt es für uns noch etwas Kleines zu trinken, wir lösen ein Sudoku (mein erstes überhaupt) und gehen dann wieder früh ins Bett. Unser jetziges Zimmer hat den Nachteil, dass es Fenster zum Hauptgate und demnach auch zum dortigen Parkplatz hat. Wir hören also noch eine Weile etwas lautere Geräusche, bevor wir dann mehr oder weniger gut einschlafen können.



Windhoek ist sicher nicht die Stadt, mit der höchsten Dichte an Sehenswürdigkeiten



Downtown



Die Kirche ist ganz nett



Einrichtung in "Joe's Beerhouse"



Mhmmmm...lekker
Anhang:
Letzte Änderung: 28 Mai 2024 12:43 von Wini.
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Tag 34 / 12.02.2024 – Erongo Rocks Campsite NAM

Nach einer etwas unruhigen Nacht stärken wir uns auch heute wieder mit einem leckeren Olive-Grove-Breakfast. Wir packen unseren James, kaufen eine Leoparden-Holzfigur als Souvenir im herzigen Laden des Guesthouses und checken zufrieden aus. Unterwegs machen wir einen Stopp im Spar in Elisenheim. Wir sind überrascht, als wir am Rande dieses abgeschotteten, auf Urban gemachten Stadtteil mit Einlasskontrolle (nur für Anwohner) ankommen. Zum Glück gilt die Einlasskontrolle nicht für den davor liegenden Spar. Wir kaufen ein, holen uns ein paar alkoholische Getränke im «Tops» und heben Bargeld für die weitere Reise ab. Dann geht es weiter via Autobahn in Richtung Omaruru. Der zweite Teil der Reise findet dann wieder auf Gravel-Pisten statt, weshalb wir den Druck wieder auf 2 Bar reduzieren. Etwas später passieren wir ein Tor, welches uns in ein seit 10 Jahren bestehendes Naturreservat führt. Hier weisen verschiedene Schilder auf Wildtiere, wie Nashörner, Leoparden und Löwen hin. Wir können auf dem Weg zum Erongo Rocks Camp allerdings «nur» Giraffen ausmachen – jö <3.
Im Camp angekommen, werden wir an der Rezeption mit kleinem Shop herzlich begrüsst. Wir füllen – mal wieder – handschriftlich Formulare aus und unterschreiben, dass uns bewusst ist, dass auf dem Areal wilde Tiere wie Black Rhinos und Leoparden unterwegs sind. Das war uns zuvor zwar nicht bewusst, aber wir sind mutig und freuen uns darauf, die Campsite zu besichtigen. Auch hier treffen wir wieder auf ein herrlich installiertes Felsenbad, auf eine Freiluft-«Basket»-Dusche und einen Sitzplatz mit Sonnensegeln. Alles scheint gut durchdacht, mit Liebe fürs Detail.
Wir geniessen den Nachmittag zwischen grossen, kugeligen Felsen auf unserer Campsite, gönnen uns eine Abkühlung mittels «Basket»-Dusche und spannen die Hängematte auf. Da der Himmel sehr dunkel aussieht, beschliessen wir, die kurze ca. 4km Wanderung (Wanderkarte von Rezeption) erst einmal aufzuschieben. Am späteren Nachmittag gewittert es dann tatsächlich auch heftig, weshalb wir uns erst einmal in die Fahrerkabine von James zurückziehen. Better safe, than sorry.
Nachdem der Regen nachgelassen hat, machen wir uns auf, das Abendessen vorzubereiten. Es gibt leckere Pouletspiesse mit Reis als Beilage am Stehtisch. Die Stühle sind dank des Gewitters nämlich sehr nass Alles schmeckt wieder sehr gut. Da der Himmel immer noch etwas dunkel ausschaut, machen wir uns schon bald ready für das Dachzelt, um noch ein bisschen unsere Serie weiterzuschauen. Schon bald danach schlafen wir ein.


Das stille Örtchen...


Der Campingplatz ist wunderbar in die schöne Landschaft eingebettet
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03 Jun 2024 14:07 #688062
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Tag 35 / 13.02.2024 – Spitzkoppe Rest Camp NAM

Um kurz nach 7.00 Uhr werden wir wach. Das Wetter ist schön und wir konnten gut schlafen. Heute wollen wir die aufgeschobene Wanderung nachholen, also starten wir schon kurz nach dem Aufstehen. Die Strecke ist hervorragend ausgeschildert und sehr angenehm zu laufen. Es geht über verschiedene Felsen, ausgetrocknete Flussbette bis zu einem herrlichen Aussichtspunkt. Wir setzen uns kurz auf die Bank, welche hier steht. Die Aussicht ist wirklich herrlich und der kurze Spaziergang hat sich sowas von gelohnt! Danach machen wir uns wieder auf den Rückweg. Wir müssen bis 10.00 Uhr auschecken und wollen vorher noch frühstücken. Zurück bei der Campsite verlieren wir also keine Zeit, starten direkt mit den Frühstücksvorbereitungen und gleichzeitig mit dem Abbau des Dachzelts. Am Schluss fahren wir genau um 10.00 Uhr ab, gutes Timing würde ich sagen. Anschliessend verlassen wir das Farmgelände und erreichen die Schotterpiste, welche durch das Schutzgebiet führt. Wir geniessen die herrliche Landschaft und sind sehr happy, hier sein zu dürfen. Wir können diese Ecke und das Erongo Rocks Camp wirklich jedem empfehlen!
Nach einigen Minuten passieren wir das Gate und fahren weiter in Richtung Spitzkoppe. Unsere heutige Etappe ist nicht besonders lang und so fahren wir gemütlich die Schotterpiste entlang. Unterwegs hat es einige Siedlungen, ansonsten bleibt die Umgebung das Highlight dieser Fahrt. Nachdem das Erongo Gebirge hinter uns liegt, sehen wir schon sehr bald, wie die Spitzkoppe sich aus der Landschaft erhebt. Je länger die Fahrt dauert, desto näher kommen wir den markanten Bergen. Um kurz nach 12.00 Uhr checken wir bei der Rezeption ein. 220 NAD pro Person ist ein sehr günstiger Preis und wir sind gespannt, wie die Campsites aussehen. Das Gebiet ist sehr weitläufig und so fahren wir zuerst zu den hinteren Plätzen (9 – 11), dort haben wir einen Platz, welcher uns gefällt. Trotzdem entscheiden wir, die Plätze bei der sogenannten «Bridge» abzuchecken. Dort angekommen sehen wir, dass es auch hier noch reichlich Platz hat. So wählen wir nach Abfahrt sämtlicher Plätze die Campsite 3. Hier hat es einen Schatten spendenden Baum, man sieht direkt auf die grosse Spitzkoppe und der Fussweg zur «Bridge» ist auch nicht weit. Während des Nachmittags versuchen wir, die Hitze einigermassen gut zu überstehen. Dafür wird die Hängematte aufgespannt, es gibt kühle Savanna Dry und natürlich auch genügend Wasser. Am späten Nachmittag wird mal wieder das Brändi Dog Spiel aufgebaut, heute mit Erweiterung. Das erste Spiel ist eine klare Sache für mich, so möchte Hannah gerne noch eine Runde spielen. Dieses Mal ist es auch viel umkämpfter, wiederum mit dem glücklicheren Ende für mich^^. In der gesamten Abrechnung steht es nun 5:2:D.
Nachdem die Temperaturen aushaltbarer geworden sind und sich die Sonne langsam in Richtung Horizont verschiebt, beschliessen wir, zur Bridge zu laufen. Die Berge um uns herum sind in wunderschönen Orange Tönen beleuchtet! Das ganze Areal hat sich verwandelt und die Felsen haben schon fast etwas Mystisches oder Magisches. Bei der Bridge angekommen suchen wir einen hübschen Platz, setzen uns hin und geniessen die Abendstimmung. Es ist hier wirklich wunderschön.
Auf dem Rückweg sehen wir einige dunkle Wolken hinter den Felsen. So gibt es zurück bei der Campsite ein schnelles Pastagericht zum Abendessen, einen Martini Bianco als Schlummertrunk und dann ab ins Dachzelt, bis morgen.


Ein kurzer, aber sehr lohnenswerter Rundweg


Am Abend verwandelt sich das ganze Areal


Die grosse Spitzkoppe von ihrer Schattenseite


Umso tiefer die Sonne, umso kräftiger glühen die Felsen
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Tag 36 / 14.02.2024 – Swakopmund Sands Hotel NAM

Eine ruhige Nacht liegt hinter uns. Wir konnten beide gut schlafen, sind aber trotzdem schon um kurz nach 7 wach. Leider ist der Himmel heute Morgen ziemlich bedeckt. Wir haben uns schon ausgemalt, wie schön die grosse Spitzkoppe am Morgen im Licht strahlen würde…von dem lassen wir uns aber natürlich nicht die Laune verderben. Es gibt ein gemütliches Frühstück und leckeren Kaffee, bevor entspannt das Dachzelt abgebaut wird. Um ca. 9.45 Uhr verlassen wir unsere Campsite, checken aus und machen uns auf den Weg in Richtung Swakopmund. Kurz darauf kommen wir zur ersten Abzweigung und als ich sehe, dass in die entgegengesetzte Richtung Henties Bay liegt, kommt mir eine Idee. Wir könnten ja heute noch die Seebären Kolonie beim Cape Cross besuchen, wir haben sowieso keine anderen Pläne. Also geht es in Richtung Henties Bay. Wir können noch einige Zeit die Spitzkoppe neben uns sehen, welch ein schöner Anblick! Der Weg nach Henties Bay verläuft ereignislos. Dort angekommen machen wir erstmal am Strassenrand Pause. Wir haben nämlich noch keine Unterkunft in Swakopmund. Also wird auf der (wahrscheinlich) gängigsten Buchungsplattform kurz nachgeschaut. Ich habe mir Meikes Guesthouse vorgemerkt, dieses ist aber leider ausgebucht. So entscheiden wir uns für das Swakopmund Sands Hotel, welches ein Partnerhotel vom Olive Grove in Windhoek ist. Der Preis ist für 3 Nächte auch gut und so nehmen wir die letzten Kilometer bis zum Cape Cross in Angriff. Beim Parkplatz vor der Rezeption stellen wir das Auto ab, zahlen die Gebühr für Day Visitor (sehr freundliche Rezeptionistin) und quatschen noch kurz mit anderen Schweizern. Die letzten 3 Kilometer führen dann zu einem Parkplatz direkt bei der Robbenkolonie. Und dass es dort Robben gibt, das riecht man auch, sobald man aussteigt. Der Geruch ist wirklich penetrant. Für die Besucher wurde ein Steg eingerichtet, wovon man einen schönen Überblick über die Kolonie erhält. Der Anblick ist wirklich erstaunlich. Natürlich liegen auch vereinzelt leblose Körper jüngerer Seebären am Strand, das gehört wohl leider dazu. Der grösste Teil aber grunzt und robbt und schwimmt im Meer. Wenn der beissende Gestank nicht wäre, könnte man hier gut eine längere Zeit dem Treiben zuschauen. Eine einzelne Robbe hat sich sogar auf den Steg verirrt, findet aber glücklicherweise wieder zurück zu seinen Artgenossen.
Nachdem wir uns sattgesehen haben, machen wir uns auf den Weg zur Seal Colony Lodge, welche auch ein Restaurant beinhaltet. Die Lodge macht auf uns einen guten ersten Eindruck, die Lage direkt am Meer ist natürlich sehr beeindruckend. Auch das Restaurantpersonal ist sehr freundlich. Ich nehme mir Spaghetti mit Muscheln und Shrimps und Hannah gönnt sich Pasta Alfredo. Beides schmeckt wirklich sehr gut!
Nun geht es die letzten eineinhalb Stunden in Richtung Swakopmund. Ohne Probleme rollen wir über die gute Teerstrasse und erreichen schnell unser Ziel (nach kurzem Tankstopp). Im Hotel werden wir sehr freundlich empfangen, erhalten einen Welcome-Drink und die Schlüssel für unser Zimmer. Dieses gefällt uns sehr gut. Auch dass man vom Balkon noch den Strand und das Meer sieht, ist natürlich mehr als nett! Nachdem wir unseren James parkiert und leergeräumt haben, ist es auch schon fast wieder Zeit für das Abendessen. Die Restaurantauswahl in Swakopmund scheint nicht schlecht zu sein. Wir haben beide Lust, mal wieder in einen Italiener zu gehen, also machen wir uns auf den Weg in Richtung Gabriele’s. Dort hat es leider keinen Platz mehr, also vielleicht doch eher deutsche Küche heute? Wir laufen zum Restaurant Altstadt und als wir dort ankommen, erwarten wir bereits die nächste Abfuhr. Die nette Empfangsdame kann uns aber noch einen Tisch für 2 Personen anbieten und kurze Zeit später bestellen wir dann unser Essen. Es gibt zur Vorspeise Gulaschsuppe für mich und als Hauptgang ein ordentliches Gulasch für Hannah und ein Schnitzel für mich. Nach langer Zeit wieder einmal heimische Kost, das ist schon Klasse! Auch die Gerichte schmecken sehr gut. Alles in allem war das ein wirklich schöner Tag, zu dem man auch nicht weiter was dazu erzählen muss.


Die Mutter posiert äusserst dramatisch


Manche Bilder kann man riechen...


Die Grösse der Kolonie ist beeindruckend
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03 Jun 2024 14:18 #688066
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Tag 37 / 15.02.2024 – Swakopmund Sands Hotel

Heute ist Chiller-Tag. Wir haben uns gestern überlegt, ob wir für heute eine Tour buchen sollen, haben den Gedanken dann aber verworfen. Wir sind etwas k.o. und heute ist unser Off-Day! Zum Frühstück schaffen wir es aber trotzdem noch rechtzeitig. Danach chillen wir auf unserem Balkon und geniessen den Blick aufs Meer. Wir buchen Touren für die nächsten Tage, lesen, spielen Game-Boy, putzen die Kühlschränke im James und machen uns gegen Mittag auf in Richtung «Gabriele’s». Unterwegs fallen wir doch tatsächlich auf einen sehr sympathischen und ausgefuchsten Schlüsselanhänger-Verkäufer rein. Schon während er mit uns spricht, beginnt er damit, unsere Namen in die hölzernen Kugeln zu ritzen… Hajo, dann kaufen wir sie ihm eben ab. Bei allen weiteren Verkäufern – und davon gibt es viele - können wir dann aber «nein» sagen. Mal wieder eine nicht ganz so einfache Thematik… Uff!
Heute haben wir Glück und dürfen im Gabriele’s zum Zmittag leckere hausgemachte Gnocchi essen. Während des Essens erhalten wir musikalische Begleitung von einer lokalen Acapella Gruppe Mega cool! Da es uns so lecker schmeckt, gehen wir tatsächlich am Abend noch einmal zum italienischen Restaurant und essen Pizza. Das Service Personal erkennt uns wieder und kann es kaum glauben, hehe.
Für die nächsten zwei Tage haben wir jeweils Touren gebucht. Da wir genügend Zeit haben, entschliessen wir uns spontan, noch eine Nacht anzuhängen. So können wir uns am Abreisetag für die Fahrt ins Damaraland schön Zeit lassen.
Neben unserer Unterkunft entdecken wir auf einer Strassenlaterne tatsächlich einen Pelikan – ein riesiges Tier! So toll, dass wir jeden Tag so verschiedene und vielseitige Tiere sichten dürfen.

Von diesem Tag habe ich gar keine Bilder auf dem Rechner gefunden. Sollte ich noch welche finden, reiche ich diese natürlich nach ;) .
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