Tag 38 / 16.02.2024 – Swakopmund Sands Hotel

Für heute Vormittag haben wir eine «Living Desert Tour» bei «Tommy’s Living Desert Tours» gebucht. Wir werden mit einem sehr coolen Auto bei unserer Unterkunft abgeholt und dürfen den Vormittag mit 6 anderen deutschsprachigen Touristen verbringen. Sogar unser Guide Ansgar spricht Deutsch, haha.
Gleich beim Stadtrand von Swakopmund beginnt die Wüste und dort halten wir das erste Mal an. Nein, wir steigen dort nicht auf die extra für Touristen importierten Kamele um. Wir erhalten sehr viele Informationen zur Wüste in Namibia und speziell zur Dorob-Wüste bei Swakopmund. Ansgar ist ein sehr motivierter und begeisterter Guide, der es schafft, uns einen Namib Dune Gecko, eine Blindschleiche, eine Düneneidechse, eine Sandviper und sogar ein Wüsten-Chamäleon zu zeigen. Wow! Wir sind beeindruckt, wie er die Tiere anhand der Spuren im Sand aufspürt und teilweise für uns einfängt, damit wir gute Fotos davon machen können. Die Tiere werden anschliessend sehr behutsam wieder dort abgesetzt, wo sie gefangen wurden. Dem Gecko wird geholfen, seine Schlafhöhle neu zu buddeln – er ist nämlich nachtaktiv und hat eigentlich geschlafen, bis er von Ansgar ausgebuddelt wurde. Und das Chamäleon wird mit Käferlarven gefüttert, damit es seine Zungen-Fertigkeiten demonstrieren kann. Nach einer Fahrt durch die Dünen gibt es eine WC- und Snackpause. Anschliessend fahren wir durch die Sandberge zur Küste hin und werden in Swakopmund sehr glücklich wieder abgesetzt. Wow, highly recommended!
Um uns nach den vielen Eindrücken zu stärken, gibt es heute sehr leckeres indisches Essen im «Garnish» Restaurant. Dann wird in der Unterkunft gechillt Auf dem Weg zum Abendessen hält Hannah die Füsse noch einmal ins Meer. Dieses hat ca. eine Wassertemperatur von 16 Grad und ist sehr wellig. Dinner wird uns heute im Brauhaus serviert. Käsespätzle und Jägerschnitzel – lecker. Wobei es uns im Restaurant Altstadt noch besser geschmeckt hat.

Tag 39 / 17.02.2024 – Swakopmund Sands Hotel

Heute können wir etwas länger schlafen. Wir werden erst um 11.30 Uhr für unsere Sandwich Harbour Tour abgeholt und wir wollen vorher noch unsere Vorräte im Spar aufstocken. So geht es nach dem Frühstück zügig zum Superspar, wo wir alles für unsere nächste Etappe finden. Da heute Samstag ist, schauen wir ebenfalls noch beim Tops Spar vorbei, um uns mit Bier und Martini Weiss einzudecken. Zurück in der Unterkunft wird dann erstmal alles in den Kühlschrank verstaut, was gekühlt werden muss und dann machen wir uns auch schon ready für die Tour.
Um halb 12 werden wir abgeholt. Unser Guide stellt sich als Henning vor, mit uns dabei ist noch ein Paar aus Südafrika, welches wohl nach Namibia ziehen will. Leider drehen sich die Gespräche im Fahrzeug hauptsächlich um wirtschaftliche Themen und darum, wie unfähig Südafrika sei und generell ist alles besser in Namibia, auch die Lebensqualität sei hier weltweit am höchsten. Als privilegierter weisser Mann mag das vielleicht stimmen…Wie dem auch sei, wir fahren an den Salzgewinnungsbecken vorbei in Richtung Strand. Nach kurzer Zeit passieren wir dann die Grenze vom Dorob Nationalpark in den Namib Naukluft Nationalpark. Die Dünen zum Meer hin werden grösser und grösser. Nach einem kurzen Trinkstopp fahren wir weiter, erklimmen riesige Dünen und kommen dann schliesslich zum Aussichtspunkt über die Sandwich Harbour Bay. Der Ausblick ist wirklich sehr schön!
Weiter geht’s! Es folgen wilde Dünenfahrten, nochmals eine schöne Aussicht beim Kodak Point und anschliessend gibt es noch ein spätes, kleines Mittagessen. Die Rückfahrt verläuft dagegen unspektakulär und so sind wir um etwa 18.00 Uhr wieder vor unserem Hotel. Fazit: Müssen wir so auf keinen Fall nochmals machen. Es war alles in allem ziemlich snobby – zumindest für unseren Geschmack.
Nach der Rückkehr geniessen wir ein kühles Savanna auf unserem Hotelbalkon, bevor wir an den Strand gehen. Das letzte Mal für längere Zeit die Füsse im Meer baden, herrlich! Anschliessend gehen wir ins «Tiger & Reef» Restaurant, um noch etwas Kleines futtern zu können. Das Essen schmeckt okay, das Personal jedoch ist äusserst freundlich und sehr bemüht, uns einen windgeschützten Platz anbieten zu können. So hat der Tag heute noch einen schönen Abschluss!

Tag 40 / 18.02.2024 – Brandberg White Lady Lodge NAM

Heute heisst es Abschied nehmen von Swakopmund. Wir geniessen nochmals das sehr leckere Frühstück unserer Unterkunft, bevor wir unseren James wieder vollpacken. Das Swakopmund Sands Hotel können wir guten Gewissens weiterempfehlen.
Wir fahren zunächst entlang der Küste Richtung Norden und anschliessend durch flache Wüstenlandschaften mit «Gemischtem Hack» im Ohr. Nach einer 30 km langen Baustelle, welche kurz nach Henties Bay beginnt, lassen wir mal wieder Luft aus den Reifen. Denn ab hier beginnt wieder die Gravel-Piste Gegen 13 Uhr kommen wir in Uis an und bemerken erst dort, dass wir die falsche Campsite ins Navi eingegeben hatten. Wir wollten eigentlich zur «Brandberg White Lady Lodge» und nicht zur gleichnamigen Unterkunft in Uis. Macht aber nichts – wir fahren also noch einmal 40min weiter. Auf der weiteren Strecke sind viele Stände mit Steinen und selbstgebastelten Kunstwerken zu sehen, welche von den Einheimischen angeboten werden. Oft wird von den Kindern der Standbetreiber mit leeren Wasserflaschen gewunken. Das geht uns beim Vorbeifahren doch sehr nahe und irritiert uns sehr. Ist es wirklich nur ein Trick, um uns zum Anhalten zu bringen oder nicht? Im Lonely Planet finden wir leider nicht viel dazu. Komisch ist aber, dass es an wirklich jedem Stand gleich abläuft und eine Masche zu sein scheint.
Etwas bedrückt kommen wir auf der richtigen «White Lady» Campsite an und versuchen uns bei einem kleinen Mittagssnack auf andere Gedanken zu bringen. Die Anlage mit Pool und Restaurant ist sehr schön hergerichtet und wirkt gepflegt. Wir fühlen uns wohl und freuen uns darauf, heute Nacht einmal wieder im James zu schlafen Ein sehr zutrauliches Erdmännchen liegt hier direkt neben dem Pool auf der Wiese und wird von anderen Camp-Bewohnern sogar gestreichelt. Was es nicht alles gibt…
Nach dem Mittagessen suchen wir uns eine hübsche Campsite und laufen dann wieder zur Lodge, um den Nachmittag dort zu verbringen. Auf dem Hinweg geben meine Birkenstock den Geist auf, zum Glück habe ich in Windhoek vorsorglich ein neues Paar Schlappen gekauft… Beim Pool angekommen, gönnen wir uns ein kühles Getränk und chillen dann im Schatten. Das Wasser bietet ebenfalls eine willkommene Abkühlung. Die Zeit vergeht schnell, wir machen uns um ca. 18.00 Uhr auf den Rückweg und schmeissen sogleich den Grill an. Heute gibt es super leckere Grilladen: Feines Poulet, Grilltomate, Maiskolben und Knoblauchbrot. Alles schmeckt wunderbar! Nach dem Abwasch dunkelt es schnell ein. Wir kriegen jedoch noch Besuch von einer grossen Gruppe Mitarbeitern der Lodge, welche gerne noch einige Lieder vortragen wollen. Die Vorführung ist sehr schön, auch in der Länge passend und es hat Spass gemacht, zuzusehen und zuzuhören! Wir erhalten die Warnung, dass sich ein Elefant aktuell in der Gegend aufhalte und wir die Augen offenhalten sollen. Das tun wir dann auch. Wir sitzen noch einige Zeit am Lagerfeuer und geniessen es, hier sein zu dürfen. Den Elefanten sehen wir jedoch nicht.

Von diesem Tag habe ich leider auch keine Bilder...

Wini schrieb:
Da muss ich doch dazwischen grätschen.
Die Kamele wurden nicht extra für die Touristen importiert, sondern es handelt sich vielmehr um die Nachkommen der Kamele, die ein gewisser Herr Hagenbeck für die Schutztruppen geliefert hatte.

LG
Logi

Logi schrieb:
Hi Logi

Danke für die Korrektur. Dann habe ich das entweder falsch verstanden oder in dem Moment den Sarkasmus nicht gecheckt.

Gruss
Wini

Tag 41 / 19.02.2024 – Mowani Campsite NAM

Heute fahren wir weiter in Richtung Norden. Via Khorixas wollen wir zur Mowani Campsite. Wiederum passieren wir einige Strassenstände, bei welchen Menschen mit Wasserflaschen wedeln. An diesen Anblick können wir uns nicht so recht gewöhnen… Ansonsten verläuft die Fahrt ruhig. Wir sehen einige Warnschilder wegen der Elefanten, die Dickhäuter selbst kriegen wir jedoch nicht zu Gesicht. In Khorixas angekommen tanken wir erstmal voll und nehmen dann die restliche Strecke in Angriff. Wir kommen gut voran und so sind wir nach etwas mehr als einer Stunde auch schon bei unserem Ziel. Giovanni begrüsst und beim Gate sehr nett. Campsite 1, 2 und 7 seien noch frei und wir können diese gerne zuerst besichtigen, bevor wir uns festlegen. Wir entscheiden uns dann für Nummer 2 und können weiter zur Rezeption fahren. Leider scheint es heute technische Probleme zu geben und wir können nicht mit Karte zahlen. Die Campsite kostet pro Person 430 NAD pro Nacht, was für Namibia eher teuer ist. Wie wir später aber sehen werden, erhält man durchaus auch einen passenden Gegenwert.
Da nicht viel los ist, können wir auch den Pool beim Haupthaus mitbenützen. Das tun wir auch, nachdem wir uns im Restaurant gestärkt haben. Die ganze Anlage macht einen super Eindruck und der Pool ist herrlich in die Felsen eingebaut! Hier kann man es sich wirklich gut gehen lassen. Von den Liegen hat man einen wunderschönen Ausblick! Wir verbringen hier einige tolle Stunden und fahren später zufrieden zu unserer Campsite zurück. Dort angekommen nehmen wir diese auch etwas genauer unter die Lupe. Es ist alles sehr schön hergerichtet und kurz vor unserer Ankunft haben zwei Mitarbeiter den Boiler für die Dusche angefeuert. Die Aussicht vom Sitzplatz ist wunderbar! Zum Abendessen gibt es heute nur Gnocchi, da wir noch recht gesättigt sind vom Mittagessen. Danach sitzen wir noch bei unserem Sitzplatz und geniessen die Abendstimmung, herrlich! Zum Abschluss des Tages schauen wir im Dachzelt das Finale unserer «Avatar» Serie an.


Ausblick vom Restaurant...


...bzw. vom Pool...


...welcher wunderbar angelegt ist


Ausblick von der Campsite Nr. 2 mit Brandberg im Hintergrund