Tag 12
18.10.2023 - Flugtag
Pünktlich um 6.15 Uhr sind wir am Treffpunkt.
Wie üblich, gibt es noch Kaffee / Tee und Rusks.
Und dann fahren wir auch schon zur Landebahn und zum Hangar.
Da wir ja nur zu zweit fliegen, fliegen wir mit einer „Maule“. Für mich sieht sie aus wie ein kleiner Grashüpfer.
Nachdem die Maschine in die richtige Startposition gedreht ist, der Boden nochmals gefegt ist, dürfen wie einsteigen.
Jürgen sitzt vorne – den Platz überlasse ich ihm gerne.
Hinten finden theoretisch 2 Personen Platz, jedoch nur wenn sie dem Bodymaß-Index entsprechen.
Super, dass wir alleine fliegen.
Nachdem Hans sich davon überzeugt hat, dass ich auch richtig angeschnallt bin, geht es los.
Ich muss eingestehen, dass ich beim Start kurz die Augen geschlossen habe. Ich habe durchaus keine Angst beim Fliegen, bin auch schon des Öfteren mit kleinen Maschinen geflogen, doch war Augen zu für mich die bessere Variante. Als das Ruckeln aufhört und ich die Augen wieder öffne, sind wir bereits in der Luft. Ab hier war alles super.
Schon vor dem Start hat mir Hans eindringlich erklärt, die Kamera nicht an die Fensterscheiben zu halten. Ich verstehe, dass jeder weitere Kratzer nicht nur Ärger für ihn sondern auch für die späteren Mitreisenden bedeutet, doch ein einmaliger Hinweis hätte auch genügt.
Natürlich passe ich extrem auf und halte meinen Finger als Abstandhalter zwischen Kamera und Fensterscheibe.
Der Flug ist einfach nur genial, wenn auch sehr wortkarg.
Ich drücke es mal vorsichtig aus. Hans und Kristin sind nicht die Kommunikationsspezialisten.
Ich hätte mir schon erwartet ab und an zu hören, wo gerade wir sind.
Aber was solls.
Der Vorteil der kleinen Maule ist, dass sie nur ca 100 -150 Km pro Stunde fliegt und wir somit sehr langsam über die Landschaft fliegen.
Die Maschinen für 4-6 Personen fliegen in etwa doppelt so schnell, wodurch das Erlebnis etwas eingeschränkt sein kann.
Wir haben den Flug sehr genossen.
Zudem haben wir das Glück, dass sich Nebelschwaden von der Küste bis in die Namib drücken.
Selbst Hans hat dies noch nicht oft erlebt.
Über den Kuiseb Canyon
Einfach einmalig schön.
Nach einer guten Stunden ist es leider vorbei.
Zurück am Landeplatz hilft Jürgen noch die Maschine in den Hangar zu rollen.
Dann fahren wir zurück zur Farm.
Weiterhin ist Hans sehr wortkark.
Kein „wie hat es euch gefallen?“ – immerhin noch ein ein kurzes "Danke" seinerseits – und schon ist er weg und wir stehen wir alleine da!
Jürgen und ich schütteln nur den Kopf und gehen zu unserer Campsite.
Wir beschließen noch eine kurze Rundfahrt über die Farm zu machen.
Wir entdecken ein Buschhasen
Squirrel
Danach kehren wir wieder zur Campsite zurück.
Mittlerweile sind es 38°C.
Jürgen relaxt in der Hängematte, während ich zum Pool gehe, denn hier gibt es Liegen und ein Schattendach.
Nach einer Weile kommt auch Jürgen nach.
Wir genießen das doch erstaunlich kühle Wasser des Pools.
Danach genießen wir zum letzten Mal die Aussicht und bereiten das Abendessen vor.
Fazit: Aus unserer Sicht hat sich der Flug auf jeden Fall gelohnt. Ebenso ist die Lage einfach nur schön.
Da man als Camper ohne Flug nicht willkommen ist, muss sich jeder selbst die Frage beantworten, ob es einem dies wert ist. Für uns hat es gepasst.
Liebe Grüße
Dagmar