Tag 22 – 3. August 2019 – Eine schöne Überraschung
Theun’s Campsite (C5) – Die Poort
Da es auch am Morgen nicht besonders warm war, blieben wir bis kurz vor Sonnenaufgang liegen.
Es war mucksmäuschen still, nicht einmal Vögel waren zu hören. Wir saßen in den ersten Sonnenstrahlen und frühstückten. Anschließend packten wir unsre Siebensachen ein und spazierten noch ein wenig umher, bevor wir in aller Ruhe aufbrachen.
Die Landschaft entlang des Crowther’s Trail war wie gestern eindrucksvoll. Von Westen her baute sich eine Nebelwand auf, die weit über den Horizont ragte und uns noch lange begleitete.
Foto von Matthias
Foto von Matthias
Zeitweise fuhren wir über vegetationslose Ebenen mit rotem Sand oder Flächen voller Steine.
Bald tauchten die ersten Bergzebras auf, die stehen blieben und uns neugierig anschauten. An einer kleinen Gruppe von Namaflughühnern wären wir fast vorbeigefahren, da ihr getüpfeltes Gefieder mit dem steinigen Untergrund perfekt verschmilzt.
Immer wieder erklommen wir einen Hügel oder eine Bergkuppe, von denen sich grandiose Aussichten boten.
Foto von Matthias
Bei einer kleinen Quelle machten wir eine kurze Rast und schauten uns die zahlreichen Tierspuren an, die zum Wasser führten. Auch Nashornspuren waren dabei.
Wo Wasser ist, sammeln sich meist auch ein paar Vögel. In kleinen Schwärmen kamen Kap-, Graukopfsperlinge und Tauben herbeigeflogen um zu trinken. Die Felsgravur auf dem mittleren Stein haben wir erst im Nachhinein zu Hause entdeckt.
Lerchenammer
Wir können uns nicht mehr erinnern, wie rum dieser Gecko auf dem Felsen saß. Wir haben das Bild nun mehrfach gedreht, aber es sieht immer merkwürdig aus.
Ein klarer Fall für Sherlock Bele.
Es begegneten uns auch weiterhin Rüppellstrappen, Zebras und einzelne Oryx oder Springböcke. Dafür, dass die Landschaft meist äußerst karg war, hielten sich hier sehr viele Tiere auf.
Gegen Mittag fuhren wir in das Flussbett des Mudorib, das uns zwischen hohen Bergen stetig bergab führte. Dort machten wir ein gutes Stündchen Mittagspause und picknickten im Halbschatten neben einem großen Baum.
Bele hatte in ihrem Bericht bei dieser Perspektive ja schon auf die unwirklichen Größenverhältnisse zwischen Matthias und Uwe hingewiesen. Mit genau diesem – von uns völlig unbeabsichtigten Effekt – wurde übrigens auch die Szene mit Bilbo und Gandalf in der Hobbithöhle gedreht.
Wie man sieht, hatten wir jede Menge Zeit zum Entspannen und zum Sonnenbaden. Gut, es handelte sich hier nicht um einen Strand am Meer, sondern um einen Fluss und ja, Wasser gab es auch keines, aber dafür mussten wir diesen Platz auch nicht mit Handtüchern reservieren, und keine lärmenden Horden störten die Idylle.