Liebe Bele,
so ein toller Bericht - ihr Vier seit wirklich eine tolle abenteuerlustige, ornithologische Kombi. Ruth hatte schon so einiges erzählt von eurem großen Abenteuer und nun noch dein Meeting mit den Vocals, große Klasse!
Ich bin immer wieder erstaunt über die Leistungsfähigkeit deiner Kamera, ich schleppe immer so viel Geraffel mit mir herum und eigentlich tut es eine Kamera. Ich denke noch einmal darüber nach!!
Auch unser Himmel ist heute afrikanisch blau, aber die Temperaturen lassen mich frösteln - ich muss wieder los, wenigstens virtuell.
Habe Dank für deine Bilder und tollen Ausführungen,

Biggi

tiggi schrieb:
Hallo Biggi,

danke für dein nettes Feedback . Zur Kamera: natürlich bin ich manchmal etwas neidisch, wenn ich die Fotos von den Muckels oder anderen Profis sehe, aber ehrlich gesagt überwiegt meine Faulheit meinen Neid bei weitem . Ich bin wirklich (meistens, wenn ich nicht wieder irgendwas verstellt habe und nicht mehr weiß, wie es zurück geht ) sehr glücklich mit der Sony, eben weil ich verhältnismäßig wenig rumschleppen muss und ich dafür eigentlich zufrieden mit den Bildern bin. Ich bin immer noch am Überlegen, ob ich mal wieder RAW fotografiere, aber auch da: die Faulheit! Ich bräuchte größere Speicherkapzitäten oder müsste öfters die Fotos zwischendurch runterladen, und dann wäre ja auch das Bearbeiten wieder aufwändiger. Da denke ich jetzt schon manchmal an die Rente und sage, das mache ich dann.....

Zum Himmel: afrikanisch blau ist hier gar nichts , wir sind inzwischen nach Nebel bei Hochnebel angekommen, ein Bekannter hat mir eben Fotos von der Schwäbischen Alb (also von oben) geschickt, da scheint wohl die Sonne, aber deshalb fahr ich jetzt nicht mehr hoch , bald geht sie eh unter.... Nach 2 Stunden ätzender Schreibtischarbeit werde ich mich jetzt lieber endlich mal dranmachen, unseren Swakopmund-Tag vollends hochzuladen, um ein bisschen in schönen Erinnerungen zu schwelgen .

Liebe Grüße und bis bald mal in deinem Uganda-Bericht!

Bele

19. August 2019 – Ein ganz besonderer Tag in Swakopmund mit Joel & Co. (Teil 2)

Wir machen uns bald wieder auf die Socken, es dürfte so 17 Uhr rum sein, und spielen für kurze Zeit ganz normale Touristen .



Dazu gehört natürlich auch „Shoppen“ und ich werde unvermutet Besitzerin einer sehr schönen Kohle-Löwenporträtzeichnung . Der Künstler stellt in einer kleinen Gasse aus, wo nur 4 Verkaufstische stehen. Ein Tipp von Matte, der dort wohl schon öfters war. Dann geht es noch schnell in ein paar Läden nur zum Schauen und schon müssen wir uns sputen, dass wir Punkt 18 Uhr im „Old Steamer“ sind, wo Ruth und Uwe uns während ihres Swakop-Aufenthaltes einen Tisch reserviert haben (danke nochmal !). Der Weg dorthin ( beim Alte-Brücke-Resort) ist weiter als gedacht, ich hechle mit meinen kurzen Beinen und immer noch nicht ganz fit Matte hinterher



Den ursprünglichen Termin mussten wir etwas vorziehen, denn Joel hatte uns ja am Vorabend vorgeschlagen, zur Probe um 19 Uhr nach Mondesa mitzukommen. Also essen wir etwas unter Zeitdruck, denn wir haben ausgemacht, dass er uns kurz vor 19 Uhr direkt am Lokal abholt.

Das Buffet vom Old Steamer ist eine klare Empfehlung – Preis/Leistung stimmt zu 100%, man sitzt sehr gemütlich und die Atmosphäre ist sehr angenehm. Ich hoffe nur, dass Matthias satt geworden ist in der kurzen Zeit . Da mein Magen immer noch nicht 100% okay ist, kann ich sowieso nur etwas reduziert essen und für mich ist es daher so okay.

Tja, und wenn man es einmal nicht brauchen kann, dann ist Mr.Nambuli pünktlich ! Um 18.50 Uhr bekomme ich eine Message: „Are you guys ready?“ und tatsächlich sammelt er uns kurz nach 19 Uhr ein und braust mit uns los.

An dieser Stelle ein Warnhinweis: der Rest des Tages enthält weder schöne Fotos noch reiserelevante Informationen, daher sollten Leser, die mit den African Vocals nichts anfangen können, hier besser aufhören zu lesen.

In Mondesa in den Räumen bei MYO angekommen muss aber noch auf einige Sänger gewartet werden (Eduardo hat schon mal den Chefsessel besetzt ).



Ich schaue mich ein bisschen um, mal kucken wie die namibischen Kinder den Zahlenraum bis 10 kennenlernen (aha, ein Tiger in Afrika, interessant.... gibt es ihn hier also doch! ).



Sebby, Joel, Danzil und Romanus vertreiben sich die Wartezeit mit Marimbaspielen.



Hier eine recht freie Interpretation von "The lion sleeps tonight"



Irgendwann wird klar, dass Sylvanis und Theoley nicht kommen werden, sie waren ja schon gestern beide ziemlich krank und jetzt geht gar nichts mehr – sie müssen das Bett hüten. Also geht’s jetzt los mit den restliche 10 Sängern (wobei auch Eduardo angeschlagen ist und viel hustet) – und zwar nonstop bis 21 Uhr!

Zunächst ein paar Fotos - wild durcheinander.....



























Dann noch ein paar Videos - und auch hier ein Warnhinweis: es handelt sich nicht um fertige Songs, sondern wirklich um „practice“. Und das Ganze ist sicher nur für Leute interessant, die die Gruppe kennen und mögen oder sich zumindest für Chorproben (der etwas anderen Art) interessieren. Also bei Desinteresse bitte wegklicken und nicht meckern – ich hab zwar alles weggeschnitten, was ich überflüssig fand, aber manche Filmchen haben trotzdem etwas „Länge“, weil sie für mich als Erinnerung dienen.

Als erstes ist Vojo Vakana dran – und da Danzil die Strophen in die Gruppe schickt (hört man auch im Video) und dabei eine Gruppe wählt, in der ich auch bin, habe ich sogar den Text des Liedes, das ich übrigens sehr mag!
Da Problem bei dem Song ist die Sprache, nämlich Oshivambo, das ja nicht alle sprechen – daher auch der Text als Message an alle Sänger. Es gibt dazu natürlich auch lautstarke Diskussionen in dem mir aus ihren Aufenthalten bei uns bekannten babylonischen Sprachgewirr aus Englisch, Afrikaans, Oshivambo, Otjiherero und was weiß ich noch alles…

Vojo vakana temulombele
Tujeni komambooo
Jotakanwa yekena nomunjo waee

Oteja naenii naeni teja
Oteja naeniii
Kulia no kunua
Jekena nomunjo waje



Ich stelle mal wieder fest, dass auch hier mein Name auftaucht (wie zum Beispiel in dem botswanischen Dorf Mabele) – irgendwas muss dran sein an meiner Afrikaverbundenheit . Danzil frage ich später, was das „……..bele“ bedeutet: „Yeah... temulombele means I told u or we told you“.

Diese Diskussionen, auch Streitereien und viel Geblödel gibt es den ganzen Abends über! Viele Sachverhalte verstehen wir nur vom Gefühl her, manche werden uns am nächsten Tag noch erklärt, und vieles entzieht sich unserer Kenntnis . Aber egal – ich habe jede Menge Spaß und bin beeindruckt von der Energie der Zehn, die eher mehr als weniger wird im Verlauf des Abends.





Manchmal geht es auch eher ruhig zu...



Der Kopfstimmen-Part von Danzil trägt zur allgemeinen Erheiterung bei – ich bin nicht sicher, glaube aber, dass er wegen Theoleys Ausfall diesen vertreten musste, auf jeden Fall wurde ihm ständig erklärt, was und wie er zu singen hat.



Auch kleine Szenen werden – unter viel Gelächter – einstudiert.



Und dann immer wieder volle Power , wobei es viele Diskussionen um die Choreografie gibt.



Kurz vor 21 Uhr werden dann aber die meisten sehr müde – kein Wunder, am Samstagabend wurde wohl ausgiebig gefeiert , wie uns Joel am nächsten Morgen erzählt, am Sonntagabend saßen wir recht lange alle zusammen und heute haben die meisten gearbeitet. Entsprechend schwierig wird es mit dem letzten Song, es wird gegähnt, die Augen gerieben, die Laune ist nicht mehr auf höchsten Niveau und Joel schließt den Probeabend daher pünktlich auf die Minute (!, da achten auch die anderen drauf) mit einem deutlich hörbaren und erleichterten „Halleluja“ ab .



Danach werde endlich meine angeforderten Plakate los (das entsprechende Foto hat Matthias) und dann gibt es noch einen Selfie-Marathon – jeder mit jedem und möglichst mit jedem Handy (das gäbe eine schöne Kombinatorik-Aufgabe ).





Joel bringt uns ins Eazy Sleep, wo wir - vermutlich auf Grund des Stromausfalls in der letzten Nacht und einer dadurch bedingten Störung – die Alarmanlage in unserem Zimmer auslösen . Tatsächlich kommt einige Zeit später sogar ein Wachmann vorbei und fragt, ob alles okay ist. Voll peinlich….

Voller Emotionen, die Musik, das Lachen, das Sprachgewirr und die Fröhlichkeit noch im Ohr versuche ich einzuschlafen......

Morgen gibt es noch ein ausführliches Frühstück im Altstadt-Café, da freue ich mich drauf - und dann fahren wir unweigerlich unserem letzten Übernachtungsplatz, dem Teufelsbach Rivercamp, entgegen .

Mönsch Bele,

„deine“ Jungs machen dich doch glatt 10 Jahre jünger.
I love the way you look.

Liebste Grüße
Gudrun

Guggu schrieb:
Hallo Bele,
geht mir genauso wie Guggu, du strahlst ja über alle Backen . Ist doch schön, wenn man sich über etwas so tüchtig freuen kann.
Wir sehen uns!

Herzliche Grüße
Beate

WOW - da haben ja mal wirklich alle alles gegeben
Und da kann ich nur sagen wie bereits TEMULOMBELE: ein wunderbarer Bericht!
Dann mal bald los zur letzten Etappe,
viele Grüße Ingrid