8. Tag
Aufgrund der durch hohen Wasserstand bedingten sehr eingeschränkten Möglichkeiten der schon seit jeher ziemlich reduzierten Game Drive-Pads im ex-Mamili Nationalpark in Self-made-Manier rumzugurken, entschieden wir uns, unserem diesjährigen Hauptziel näher zu rücken. Letzteres war der Etosha Nationalpark. Synonym für eines „der“ Namibia-Highlights. Zum Erstaunen vieler hier im Forum gestehen wir, daß wir, trotz multipler Self-Made-Reisen durch Afrka, den Etosha NP noch nie besucht hatten. Grund hierfür mag unsere schwiegermüttlerlich ausgeprägte Zuneigung zu Namibia sein. Und so dachten wir uns, daß wir es endlich mal halten müßten wie mit dem gemeinhin profanen „Neapel – sehen und sterben“, welches unseres Erachtens ja absolut überbewertet ist. Wir erlauben uns, solche Meinung nicht nur zu haben, sondern diese auch lauthals zu äußern. Schließlich gehören wir ja zu den Insidern. Der eine mit dem 117 Euro teuren Itaker-Reispaß in der Hosentasche und der andere mit offiziellem Nachweis über fast epochalem Aufenthalt im Land, in dem die Zitronen blühen und jetzt wieder einmal der extreme Rechtspopulismus. Der Marsch auf Rom läßt grüßen…
Zurück zur Chronologie. Laut verläßlicher Aussagen war es aktuell lediglich möglich, eine Pad im Nkasa Rupare NP zu befahren und diese war die „Hauptstraße“ bis zum Jackelberry Camp. Unsere, sich am Vorabend auf der Campsite Nr. 2 breitgemachten tschechischen Nachbarn wollten ob der bekannten Pistenverhältnisse den Weg dorthin unternehmen. Wir hingegen, radikale Anhänger der Gattung „Ich-muß-ja-nicht-auf-Teufel-komm-raus-auch-noch-den-letzten-zebragestreiften-zweirüsseligen-Elefanten-vor-die-Iris-bekommen“, packten zusammen und machten uns gemütlich auf den Weg gen Divundu. Als Hartcorevorbucher hatten wir, entgegen unserer Mentalität, einen Tag ohne vorab gebuchte Übernachtung auf dem Weg vom Nkasa Rupara NP zum Etosha NP eingeplant. Diesen zogen wir, unter Sausenlassen der zweiten gebuchten und bezahlten Nacht im Livingstone’s Camp, nun also vor. Wir ließen die saftig grüne Landschaft hinter uns, durchfuhren mit Roan-Fotostopp auf der C49 den Mudumu Nationalpark und gelangten gegen frühen Nachmittag zum
Ngepi Camp. Die Campsite Nr. 12 in zweiter Reihe war für uns für 300 NAD noch verfügbar. Fahrzeug abgeparkt, Dachzelt aufgeschlagen, Mittagessen bestellt und gegessen, machten wir es uns mit unseren Büchern auf einem der über dem Okavango liegenden Decks gemütlich. Elefantengeschrei vom gegenüberliegenden Ufer, Beäugen der Senioren, die im in die Wässer des Okavango eingelassenen Schwimmkäfig Abkühlung suchten.
Ngepi war wie wir es seit Jahren kannten… fast zumindest… Ein bißchen auf cool gedrimmt… Doch dieses Mal observierten wir den Niedergang der Gebäude und Gebäudeteile. Schade, daß die mit viel Ideen kreierten Toiletten und Duschen zusehend dem Verfall überlassen werden.
Unsere Bewertung: 7/10
Impressionen - C49 Muduma Nationalpark
Impressionen - Ngepi Camp
FORTSETZUNG MIT BILDERN FOLGT