Liebe alle,
heute geht es eher geruhsam weiter
Viele Spass beim Lesen
Liebe Grüsse - Claudia
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12. Die dritte NWR Campsite – Natur vs. Freundlichkeit vs. Gravel
Nach dem Frühstück packten wir unsere gesamten Schätze ein und fuhren zuerst zur Sesriem Tankstelle. Wir baten darum, den Reifendruck professionell zu überprüft. Es war alles in Ordnung und wir konnten uns wieder auf die Reise machen. Unser Ziel war nach Keetmanshoop mit einem Zischenstopp zu fahren. Gerne hätten wir diesen Zwischenstopp im Kanaan N/a’an ku se Desert Retreat gemacht, leider erhielten wir von dort keine rechtzeitige Antwort, ob noch ein Stellplatz frei ist. Also entschieden wir uns über die Maltahöhe Richtung Mariental zu fahren und den Zwischenstopp im NWR Hardap Recreation Resort zu machen. Wir verwandelten also unsere O-Tour in eine mehr oder weniger 8-förmige-Tour. Die Natur in den NWR Resorts war in den ersten beiden NWR Resorts beeindruckend, also entschieden wir uns bewusst für Natur und stellten uns auf wenig Charme der Angestellten ein.
Bei Solitär bogen wir nun rechts auf die C19 ein. Die Landschaft, die sich uns zeigte, zwang uns schnell zu einem Stopp.
Blumen in der Namib !
Die Landschaft machte einen „grünen“ Eindruck
Blühende Büsche
Ein "stolzer" Wasserturm
Interessante Gesteinsformation in Richtung Zarishoogte
Interessante und teilweise auch steile Strassenabschnitte zum und vom Pass Zarishoogte über die Tsarisberge
Maltahöhe entpuppte sich als recht kleines Städtchen mit einer Kirche, einem Pup-ähnlichem Lokal und einer Tankstelle. Bei dieser blieben wir stehen, ich wollte Zigaretten kaufen. Der Laden war innen voll mit Antiquitäten und er hatte auch ein Regal, das für Zigaretten vorgesehen war. Nur, das Regal war leer. Der Mann erzählte, dass es bereits seit ein paar Tagen in ganz Maltahöhe keine Zigaretten zu kaufen gab, wir müssten schon bis Mariental fahren. 111 km für ein Päckchen Zigaretten !
Aber voila, wir wollten ohnehin dort hin, also weiter fahren. In Maltahöhe wechselte auch wieder der Belag und wir fuhren wieder auf Asphalt. Irgendwie sind die Landschaften, durch die man auf Gravel fährt viel schöner, auch wenn dies keinen direkten Zusammenhang haben kann. Auf jeden Fall war bis Mariental nichts aufregendes mehr.
Bei Mariental fuhren wir auf die B1 Richtung Norden und blieben bei der ersten Tankstelle mit Verkaufsshop stehen, sodass ich meine Zigaretten Vorräte wieder auffüllen konnte. Ich stand in der Schlange und hörte dort die ersten Klicklaute, als ein Vater mit seinem Sohn sprach. Wow – eindrücklich ! Nicht starren !! Für mich hörte es sich so an, als kämen die Klicks zwischen den Wörtern, wie eingeflochten.
Weiter ging es mit Hardap Recreation Resort suchen und finden. Wieder die Ausstellung eines Permits, Weiterfahrt zur Camp Site (hier zum ersten Mal Sichtung des See’s inklusive Booten und Möglichkeiten für Wasser-Ski (!)), Meldung und Zahlung bei der Reception, Suchen des Standplatzes, Aufbau unseres Open-Air-Wohnzimmers.
Die Angestellten in diesem Resort waren fröhlich und freundlich, dafür enttäuschte die Natur ein wenig, es war die Steppenlandschaft, die sich entlang der B1 ab Mariental Richtung Süden breit macht. Je unfreundlicher das Personal, desto spektakulärer die Natur ? Und umgekehrt ? Nach unseren Beobachtungen müsste es demnach die spektakulärste Natur geben, wenn es eine gaaaaanz schlimme Waschbrett-Gravel-Road und unsteigerungsbares unfreundliches Personal hat
Aber obwohl der Stausee ein Stausee ist, fand ich ihn irgendwie schön
Wenn man hier weiter läuft, ist es sicher nicht gut für die Fitness
Sternenhimmel wäre schön gewesen, Wolkenhimmel hat aber auch was
Das war mal ein Abend, an dem wir genau das machten, was wir wollten - wir sahen der Sonne beim Untergehen und dem Mond beim Aufgehen zu
Fortsetzung folgt .....
Liebe Grüsse - Claudia